Mikrokosmos - Frage zu einer Übung

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Im Mikrokosmos Band 1 gibt es auf Seite 16 die Übung 9 1)* (Synkopen).
  1. Synkopierung beschreibt meines Wissens die Tatsache, dass gerade statt ungerade Schläge betont werden. Bezieht sich der Übungstitel hier nun auf die Tatsache, dass im Notenbild dieser Übung, zum Beispiel im Takt 2 die Melodie auf dem zweiten Schlag einsetzt?
  2. Ich verstehe nicht, wie ich die Notenzeichen zwischen den beiden Notensystemen interpretieren soll.
Sollte nicht klar sein, was ich meine, kann ich einen Screenshot erstellen, weiss jedoch nicht, ob das rechtlich legitim ist.
 
Eigenschaft
 
Klar ist das legitim. So lange Du keine komplette, urheberrechtlich geschützte Werke oder Artikel postest, sondern nur den Ausschnitt auf den sich Deine Frage bezieht, ist das ok. Sollte es dennoch Probleme mit dem Inhalt geben, werden die Moderatoren das schon richten.
 
Grund: Typo entfernt...
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Ansonsten solltest du noch 16 Tage mit dem Posten der Noten warten......denn der Mikrokosmos ist doch ein Werk von Béla Bartók, der am 26.09.1945 verstorben ist. Damit sollten seine kompletten Werke 70 Jahre nach seinem Tod (was in genau 16 Tagen der Fall ist) gemeinfrei sein....
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, man muß noch bis zum 1.1.2016 warten, AFAIR.

Kann ich bestätigen. Bartók wäre zwar am 26.09.2015 seit 70 Jahren tot, aber der Rest des "angebrochenen" Jahres zählt auch noch zur Frist, so daß man erst ab 01.01.2016 "freie Bahn" hat.

Aber wie schon von @Exordium gesagt, ist es kein Problem, den fraglichen Takt oder einen Ausschnitt, in dem man die "Notenzeichen" zwischen den beiden Notensystemen sieht, hier zur Diskussion zu stellen.

Viele Grüße
Torsten
 
In der Anmerkung zu Stück 9 steht (am Ende des Bandes):

Bela Bartok: Mikrokosmos Bd.1: 9 schrieb:
Die rhythmische Spannung, die durch den Aufschub der Fortbewegung entsteht, soll durch eine energische Bewegung (z.B. durch Aufschlagen mit dem Fuße) unterstrichen werden. Die richtige Stelle hierfür ist durch ein rhythmishes Zeichen zwischen den Lininen bezeichnet.

Viele Grüße,
McCoy
 
Besten Dank für die Antworten. Nun hier ein Ausschnitt aus dem Übestück:
2222995.png


Danke auch für den Hinweis im Heft ganz hinten.
Ist mit dem rhythmischen Zeichen dieser Stern im ersten Takt gemeint? Die grundsätzliche Anweisung verstehe ich jedoch nicht.
Ausserdem: Wieso steht bitte im zweiten Takt eine Viertelnote zwischen den beiden Notensystemen?
 
Nun hier ein Ausschnitt aus dem Übestück:
Der Link führt bei mir ins Leere...

Ist mit dem rhythmischen Zeichen dieser Stern im ersten Takt gemeint? Die grundsätzliche Anweisung verstehe ich jedoch nicht.
Das wiederum ist im Vorwort des Autors erklärt:
Bartók schrieb:
Un astérisque (*) à côté du numéro d'un morceau signale qu'une note explicative se trouve en appendice.
Also: "Ein Strenchen (*) neben der Nummer des Stücks bedeutet, daß ein erklärender Hinweis im Anhang zu finden ist."

Ausserdem: Wieso steht bitte im zweiten Takt eine Viertelnote zwischen den beiden Notensystemen?
Das ist es, was @McCoy (bzw. Bartók) mit dem "rhythmischen Zeichen zwischen den Linien" meint:
In diesem Takt ist in "rhythmischer Schreibwise" (Note: Ton, Pause: kein Ton) dargestellt, an welcher Stelle mit dem Fuß geklopft (o. ä,) werden soll.

Viele Grüße
Torsten

PS: Übrigens verweist Übung Nr. 9 noch per Fußnote auf Übung Nr. 27, die ebenfalls Synkomen behandelt.
Die rechte Hand entspricht hier Übung Nr. 9, aber diesmal spielt die Linke Hand etwas anderes, nämlich einen "unabhängigen" Baß, der auf an den synkopierten Stellen "normal" weiterläuft und somit die 1 im Takt kenntlich ist, ohne, daß man aufstampfen muß... ;) (deshalb entfällt hier auch die rätselhafte rhythmische Notation zwischen den Zeilen)
 
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Schade, der Ausschnitt wurde vom Hoster gelöscht. Versuchen wir es nochmals:
ausschnitt.png


Also: "Ein Strenchen (*) neben der Nummer des Stücks bedeutet, daß ein erklärender Hinweis im Anhang zu finden ist."
Entschuldigung, dieses Sternchen meinte ich nicht. Ich meinte dasjenige am Ende des ersten Taktes kurz vor dem Taktstrich in der Mitte der beiden Nontensysteme, das schwarz ausgefüllte.

Vielen Dank für deine Erklärung, ich verstehe nun diese Noten zwischen den Notensystemen.
Zu guter letzt noch die Frage: Ist es bitte richtig, dass Synkopierung den Umstand beschreibt, dass die Betonung auf dem zweiten Schlage liegt? Und ist mit einem "Backbeat" das Gleiche gemeint?
 
In meinen beiden Ausgaben von Boosey & Hawkes (unterschiedliches Alter) sehen diese beiden Sternchen genau gleich aus. Ich gehe davon aus, daß Bartok hier übergenau war und das Sternchen zweimal geschrieben hat. Der Herausgeber Deiner Ausgabe war dann zu ungenau und hat zwei verschiedene Sternchentypen gedruckt.


Der Ausdruck "Synkopierung" bezieht sich mMn ganz einfach darauf, daß in den 8 Übungen vorher auf der Zählzeit 1 immer ein Note zu finden ist, und in Übung Nr. 9 erstmals diese Note gelegentlich wegfällt. Daß man die zweite Note in Takt 2 betonen soll, entnehme ich aus den Noten nicht.

Der Ausdruck Backbeat ist in der klassischen Musik nicht gebräuchlich.

Übungsvorschlag: Spiel das Stück doch mal ohne "Synkopierung", und zwar so:

upload_2015-9-13_14-3-44.png
etc.

Dann wird vielleicht klarer, was hier mit Synkopierung gemeint ist.

Viele Grüße,
McCoy

Edit:

Gerade noch gesehen: In der neueren meiner beiden Ausgaben steht als Titel über der Nr. 9 übrigens:

Syncopation / Syncopes / Synkopierung (Anbindung)
 
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Ich gehe davon aus, daß Bartok hier übergenau war und das Sternchen zweimal geschrieben hat.

Ich glaube, Bartók wollte mit dem zusätzlichen Sternchen im Notentext die Stelle (die rhythmischen Anweisungen zwischen den Zeilen) markieren, auf die sich die Anmerkung bezieht.
Vorne (nach der Übungsnummer) steht das Sternchen trotzem, weil es immer dort steht, um anzuzeigen, daß es überhaupt eine Anmerkung gibt.

Daß die beiden Sternchen unterschiedlich aussehen, ist wohl tatsächlich ein "Zwiebelfisch" (ein irrtümlich aus einer anderen Schrift gesetztes Zeichen).

Ich würde mir in einer neueren Ausgabe überlegen, die Anmerkungen gleich an Ort und Stelle zu schreiben. Das sind schließlich keine Romane und man erspart sich Blätterei.
Vielleicht wollte Bartók auch einfach nur den Notentext "sauber" halten, weil Erkärungen und Anmerkungen seiner Ansicht nach besser mündlich durch den Lehrer erfolgen. Der kann auch auf Rückfragen antworten.

Viele Grüße
Torsten
 
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"Zwiebelfisch" (ein irrtümlich aus einer anderen Schrift gesetztes Zeichen).
Wieder was gelernt. :great:

Vielleicht wollte Bartók auch einfach nur den Notentext "sauber" halten, weil Erkärungen und Anmerkungen seiner Ansicht nach besser mündlich durch den Lehrer erfolgen.
Steht sogar so im Vorwort:
Bartok Mikrokosmos Vorwort schrieb:
Diese drei Hefte unterscheiden sich von der klassischen Klaviermethode durch das Fehlen jeder technischen oder theoretischen Erklärung. Jeder Lehrer weiß, was zu diesem Thema zu sagen ist, und er versteht die ersten Anweisungen selbst zu geben, ohne sich auf ein Buch oder eine Methode beziehen zu müssen.

Recht hat er!

Viele Grüße,
McCoy
 

... aber die Anmerkungen hat er sich doch nicht verkneifen können... :D
Sind wohl eher Hinweise für den Lehrer?

Ich habe mir übrigens mal das Vorwort durchgelesen und bin beeindruckt, welch fortschrittliche Ideen er vertritt! :great:
Allein die Anregungen zu freien Umgestaltung, fast schon Improvisation, und auch die Bedeutung des Zusammenspiels mit anderen (das auch im heutigen Klavierunterricht oft sträflich vernachlässigt wird) finde ich wirklich bemerkenswert.

Viele Grüße
Torsten
 
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Besten Dank @McCoy für die Erklärung, macht Sinn, und auch für den Übevorschlag.
Besten Dank @Be-3 für weitere Erläuterungen.
 

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