MiM-Tele brummt nach PU Wechsel (SD Little 59 HB im SC Format)

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Hallo Leute,

ich habe an meiner Fender MiM Telecaster den Bridge PU Single Coil durch einen SD Little 59 HB im SC Format getauscht. Hals PU ist nicht verändert worden.
Die Verdrahtung habe ich nach anhängendem Muster durchgeführt, allerdings nur für den Bridge PU.

Nun tritt folgendes Problem auf:

Die Gitarre brummt recht stark, unabhängig von der Schalterstellung. Das Brummen verstummt, sobald meine Hand das Metall des Schaltfeldes (Switch, Potis) berührt.
Was könnte ich falsch gemacht haben?

Ich bin dankbar für Hinweise.

Gruß Dr. Oktylizer
 
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Ich denke du hast ein Erdungsproblem.
Alle Metallteilen auch Bridge, werden dabei mit einander an Masse gelegt.

Überprüfe noch einmal alle Lötpunkte
 
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Moin,
Fender und SD Pickups sind unterschiedlich gepolt, d.h. wenn Dein Neck-PU noch ein Fender ist mußt Du beim lil'59 das schwarze und das grüne Kabel vertauschen.
Das blanke Kabel geht weiterhin an Masse.
 
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Mit der Polung hat das nichts zu tun. Das Brummen kommt ziemlich sicher daher, dass die Saitenerdung durch den Wechsel beseitigt wurde.

Bei einer Tele wird die Bridge nämlich oft gar nicht selbst angeschlossen. Der klassische Tele-BridgeSC besitzt unter der Spule eine Grundplatte aus Metall, in die auch die PU-Verstellschrauben greifen. Die Bridge ist also leitend mit dieser Platte verbunden, die dann wiederum mit dem Masseanschluss des PUs verbunden ist - klick hier einfach mal weiter zum Bild von der Rückseite des PUs (wollte kein Copyright verletzen und habe keine klassische Tele zur Hand, daher der Werbelink):



Durch die indirekte, aber durchgehend leitfähige Verbindung kann man bei Verwendung eines solchen SCs das Erdkabel weglassen. Tatsächlich könnte ein solches sogar nachteilig sein, weil ein doppelter Masseanschluss eher mehr Nebengeräusche produziert als weniger.

Der Duncan hat dagegen keine Grundplatte aus Metall. Hier sind nur die Polplatten neben dem Magnet geerdet, die PU-Schrauben in der Bridge greifen dagegen wie bei Strat-PUs in die untere Platte des (nicht leitenden) Spulenkörpers, also ist an dieser Stelle auch die leitende Verbindung PU-Masseanschluss/Bridge weg.

Zum Glück ist es bei der Tele aber nicht weiter schwer, den Anschluss herzustellen - ein Kanal zum Elektrikfach ist ja schon vorhanden. Du musst also nur die Bridge runternehmen, ein Kabel am Ende 2-3 cm abisolieren und durchziehen. Ein Ende wie gewohnt an das Gehäuse des Volumpotis löten und den blanken Teil am anderen Ende dort auf den Body legen, wo die Bridge draufgeschraubt wird. Den isolierten Teil natürlich nicht, damit die Bridge hinterher auch gut Kontakt zum Draht hat, aber schön plan aufliegt. Sonst pfeifts gerne.

Gruß, bagotrix
 
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ja das kann auch sein, ich meine aber bei den Mex PUs hatten die auch keine Metall-Grundplatte am Steg. Aber das ist sicher auch wieder Baujahrabhängig.
Na das lässt sich ja leicht prüfen, einfach mal auf den ausgebauten PU schauen bevor Du die Brücke abbaust.
Bei mir war die Brückenerdung z.B. bereits vorhanden ...
 
@gmc: Da hast Du allerdings recht, zumindest bei den Standard-Teles war das immer so. Bei den anderen Serien (Player, Vintage Player, Vintera und was es sonst noch so gab und gibt) bin ich aber nicht so sicher, da gab es vielleicht auch Modelle mit Metall-Grundplatte unter dem PU.

EDIT: Bei der aktuellen Player Telecaster hat der BridgePU offensichtlich eine Platte, zumindest werden solche von einem bekannten Profi-Ausschlachter in der Bucht angeboten.

@Dr.Oktylizer: Schau mal den alten PU an, vielleicht ist er ja noch da und Du kannst ein Bild posten.

Eine andere Möglichkeit wäre in dem Fall natürlich, dass schon ein Massekabel unter der Bridge verlegt war, aber beim PU-Wechsel übersehen wurde. Dann müsste irgendwo noch ein loses Ende rumliegen, das man nur wieder unter die Bridge klemmen muss.

Gruß, bagotrix
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

vielen Dank für die guten Ratschläge. Man lernt eine Menge hier.
Ich habe nun ein Foto des alten PU angehängt. Es gibt keine Metallgrundplatte bei dem Mex PU. Dafür diese kleine "Öse", durch die eine Schraube der PU Halterung geführt wurde. Über die Schraube bestand also Kontakt zum Kabel und zur Brücke. Wäre das eine solche Erdung gewesen?

Ansonsten habe ich nun ein weiteres Kabel durch den Kanal zwischen Panel und Bridge PU geführt. Die eine Seite habe ich an das Poti an den bestehenden "Lötklumpen" gelötet. Die andere Seite habe ich wie eine kleine Bürste aufgefächert und unter dem Brückenblech fixiert. Es besteht also nun eine leitende Verbindung zwischen Platte und Poti.

Die blanke Ader vom PU ist nach wie vor am Poti verlötet.

Leider hat sich an dem Problem nichts geändert, es brummt nach wie vor fleißig vor sich hin, nun allerdings hört es auf, wenn ich Potifeld oder Platte berühre. Ich bin ratlos :nix:
 

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ja korrekt, über die Metall-Öse erfolgte die Erdung via Schraube an die Metall-Bridge!
Mit dem zusätzlichen Kabel unter die Brücke hast Du das nun gelöst - sofern die Lötstellen am "Klumpen" :) sauber sind
Welches Kabel geht denn nun vom Pickup an Masse? Blank und?
... ich denke trotzdem, da ist noch grün und schwarz vertauscht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
müßte sonst mal das E-Fach meiner Tele aufschrauben, da hab ich die identische Kombi verbaut - leider schon ein paar Jahre her.
Klingt aber extrem nach einem Erdungsproblem.
 
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Leider hat sich an dem Problem nichts geändert, es brummt nach wie vor fleißig vor sich hin, nun allerdings hört es auf, wenn ich Potifeld oder Platte berühre.
es kann ja auch sein, dass der Schaltplan stimmt, aber eine der Lötstellen ne Macke hat.
 
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Das war ja mal ne "kreative" Lösung von Fender... Aber okay, wie @gnc schon schrub, hast du die Erdung jetzt eigentlich ersetzt.

Theoretisch könntest Du es aber auch genauso machen wie Fender, also am Ende der neuen Masseleitung eine kleine Öse befestigen und an die Unterseite der Grundplatte legen, wo eine der PU-Schrauben durchkommt. Die PU-Feder drückt dann die Öse immer von unten an die Grundplatte, das sollte funktionieren - hats ja bisher auch. Das andere Ende des Massekabels muss natürlich nach wie vor an einem Massepunkt enden, da sitzt es aber ja auch schon.

Falls das nicht hilft: Masseproblemen kommt man am Besten mit einem Multimeter auf den Grund. Falls Du noch keins im Haus hast: Einfache gibts schon um die 10 € und, sowas sollte in keinem E-Gitarren-Haushalt fehlen. Damit kann man z.B. schon mal messen, ob in einer alten Kneipe oder im Proberaum das Stromnetz okay ist, sprich ob womöglich Saft auf dem Amp-Chassis oder gar den Saiten ankommt:stars:. Auch kaputten Kabeln und Steckern kommt man damit schnell auf die Spur.

Und natürlich kann man in Deinem Fall prüfen, wie groß der Widerstand ist, wenn man ihn zwischen einer Saite und dem Masseanschluss der Klinkenbuchse misst. Der sollte im Idealfall nahe 0 Ohm liegen. Ist er unendlich groß oder es zeigt einen Wert von 1 Ohm oder so an, stimmt was nicht so ganz mit der Verbindung. Dann kann man Schritt für Schritt näher an der Buchse messen (Grundplatte, Massekabel usw.) und findet meist eine "kalte" Lötstelle oder ähnliches. Meine erste Vermutung wäre tatsächlich, dass der Übergangswiderstand an der Lötstelle zu hoch ist, wenn ich schon "Klumpen" höre.

Zieh vielleicht auch mal ein bisschen an der Brückenerdung, vielleicht ist da ein kleiner Hohlraum und der Kontakt ist deshalb nicht ok. Mitunter ist es besser, den Draht zusammenzuzwirbeln als aufzufächern, der Druck der Bridge drückt ihn dann halt ein bisschen ins Holz und klemmt ihn besser ein. Oder durch besagte Lösung mit der Öse ersetzen. Aber am besten stellt man den neuralgischen Punkt wie gesagt durch Messen fest.

Gruß, bagotrix
 
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