Minus Booster selber bauen?

D4DOG
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Moin!
In einer der letzten G&B gab´s nen Bericht über diese Kiste: https://www.thomann.de/de/orion_minus_booster.htm
Wär für mich als JCM800-Fan nicht schlecht, dann könnte ich quasi zweikanalig fahren.
Aber 95 Euronen sind happig.
Kann man dat nich selba? Ist doch, wenn ich´s richtig verstanden habe, "nur" nen Lautstärkeregler, den man an- und ausschalten kann, mit nem Kondensator gegen Höhenverluste. Könnte man nicht nen Booster wie das Lineal umbauen?
Bin, falls es noch keinem aufgefallen ist, nicht sehr bewandert beim Thema Bodeneffektbau, falls jemand ne Idee hat (am besten mit nem Plan für Doofe;)), immer her damit!
Ciao
Andreas
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Ich speil im Moment auch mit den Gedanken mir so ein Teil zu bauen. Aber wie das Teil aus dem Link mit über 90€ ist echt brutal. Wenn du dir den selbst baust kommst mit nem billigen Gehäuse unter 10€ weg. Ich hab mir das so überlegt:

Eingangsbuchse -> Umschalter (Bypass oder Vol. Regler) -> Ausgangsbuchse

So könnte man einfach zwischen 2 Lautstärken umschalten und das Teil zB als Solo-Boost verwenden.
Weiß zwar nicht ob meine Überlegung ganz korrekt ist, aber da die Schaltung absolut passiv ist, sollte einfach herumprobieren kein Problem sein.


Gruß,
Filpo
 
warum benutzt du nicht einfach das volume-poti an der gitarre um den amp clean zu bekommen? damit hast du sogar "unendlich" viele kanäle, wenn du dich geschickt anstellst :)
verstehe den sinn des pedals irgendwie nicht. klar es ist einfacher schnell auf nen schalter zu treten, aber mit dem volume-poti bist du doch viel flexibler und hast noch geld gespart...
 
Wenn du das so benutzt dann kannst du auch das Volume poti durch nen 3 Fach schalter ersetzen:
der entweder keinen, einen definierten oder urzschluss gengen masse schaltet. damit sollte auch bei nem passiven gitarrenausgang der höhenverlust nicht so groß sein weil die serielle ohmsche last weg fällt (halbwissen :p)

und du hast damit dann immernoch die möglichkeit zwischen Voll, "Clean" und aus umzuschalten
 
Natürlich kann man das selber... aber...

bevor man sich weiter über den Preis echauffiert, sollte man einmal rechnen, was für den "Zusammenbauer" nach Abzug aller Kosten übrig bleibt und das ganze dann in Relation zum notwendigen Zeitaufwand sehen.

Also, wer macht die Rechnung auf?

Ulf
 
@Sicksoul: Danke, das isses. Hatte auf der Seite noch gar nicht weiter geschaut (Renovierungsstress...)


Ich wollte gar keine Diskussion über den hohen Preis lostreten, klar kosten "Boutique"-Effekte halt was. Ich überleg halt nur, ob man sowas nicht auch mit einfachen Mitteln, ohne abgeschlossene Elektriker-Ausbildung, zu Hause hinbekommt. Die Verdrahtung meiner Klampfe hab ich ja auch hingekriegt. (Soll jetzt nix gegen Elektriker sein...:), ihr habt meinen vollsten Respekt).
Der Vorteil bei der Kiste im Vergleich zum Aufdrehen des Volumen-Potis ist, dass ich das Teil mit dem Fuß bedienen kann. Ich schalte häufig zwischen Clean und verzerrt um, und dann meistens auch mit ner anderen PU-Kombi. Nen Toggle-Switch zeitgleich mit nem Volumen-Poti zu bedienen gelingt mir halt nicht:D.
Aber die Option, mit dem Poti zu agieren, ist mit der Kiste ja nicht verschwunden, im Gegenteil...
Ciao
Andreas
 
da lob ich mir doch meinen Clean Booster, der ab ca. 9 Uhr die Lautstärke anhebt. Da hab ich ja in nem Viertel des Regelwegs gleich noch ein 100 € Pedal mit drin :great: Da es lt. Hersteller eine leicht veränderte Kopie des EHX LPB-1 ist, kann der das vielleicht auch? http://www.musik-schmidt.de/Electro-Harmonix-Nano-LPB-1.html?refID=1

PS es gab hier mal einen thread über das nutzloseste Effektgerät oder so ähnlich, wo der Inhaber von Orion Effekte selbst eine günstigere Lösung vorschlägt ... vielleicht lässt sich das ja über die Boardsuche noch auffinden.
 
Wenn man die Teile einzeln im Laden bestellt kommt man übrigens auf ca. 11€ INKL. Gehäuse. Der Bausatz kostet inkl. Gehäuse 16€...

Rechnen wir mal Zusammen:

3DPT Fußschalter 6,50€
Typ B Gehäuse 6,00€

... das sind jetzt schon 12,50€ :p ;)... Nein das ist schon der Preis den man für die Teile einzeln bezahlen würde - beim selbstzusammenstellen :).

DerOnkel schrieb:
Also, wer macht die Rechnung auf?

Möchte ich nicht, aber ich möchte zu bedenken geben das hier auch noch ein 'Zwischenhändler' im Spiel ist und der natürlich auch Geld verdienen möchte! Auch den Arbeitsaufwand den das Gehäuselackieren macht - nun gut in dem Fall auch noch das Abschleifen - möchte ja bezahlt werden. Und wer das wirklich schonmal gemacht hat - und das möglichst gut - wird wissen was für eine sauerrei (aka Arbeit) das ist.

Ergo: Man kann es sich zwar günstiger selbst bauen - jedoch sollte man auch in Relation setzten das Man(n) dort auch noch etwas verdienen möchte, insbesondere wenn man die ganzen Abzüge macht.

Grüße
 
Es hat mir natürlich doch keine Ruhe gelassen. Also

95 Euronen abzüglich 19% Steuer sin 79,83€

Für Material und Versand sind beim MusikDing 21,95€ fällig

Dann fehlt noch eine Verpackung und das berühmte Jutesäckchen. Geschätzt 2,50 ? Nehmen wir einfach mal so an!

Es bleiben also 55,74€ übrig. Für diesen Preis sind folgende Arbeiten zu erledigen:
  1. 5 Bohrungen im Gehäuse erstellen und entgraten
  2. Gehäuse Finish inkl. Beschriftung
  3. Montage von Buchsen, Schalter und Poti
  4. Verdrahtung
  5. Funktionsprüfung
  6. Verpackung in Jutesäckchen und Karton
  7. Abwicklung der Bestellung
  8. Versand
Eine Stunde geht da sicherlich schnell ins Land und einen Stundenlohn von 50 Euro sollte man bei so einer Sache schon erzielen. Man darf nicht vergessen, daß von diesen 55 Euronen Einkommenssteuer und Sozialabgaben zu entrichten sind. Miete für die Räumlichkeiten und Abschreibung für Werkzeuge kommen auch noch dazu.

Falls die Sache über einen Distributor geht, will der natürlich auch noch etwas verdienen. Geht man von 20% aus, dann bleiben nur noch 42,44€ übrig.

Ich habe sicherlich noch was vergessen, aber es ist so schon zu sehen, daß der Preis nicht ungerechtfertigt ist!

"Selbst ist der Mann" ist natürlich billiger, aber dafür muß man Zeit und Werkzeuge investieren.

Ulf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe ein, dass, wenn man solche Treter in relativ kleiner Stückzahl in großenteils manueller Fertigung macht und daran noch Geld verdienen möchte, es nicht wesentlich billiger geht.
Andererseits wundert mich aber schon, dass es immernoch einen Markt für sowas gibt, denn ein solches Geschäftskonzept scheint mir nicht tragfähig zu sein, zumal fast jeder, der nicht gerade zwei linke Hände hat das mit ziemlich wenig Wissen/Recherche, selbst machen kann.
Imho sind die Arbeitskosten und Nebenkosten hierzulande einfach zu hoch, um mit Produkten zu bestehen in denen so gut wie kein Know-How steckt.
 
Wie gesagt, diese Diskussion war nicht zentraler Bestandteil dieses Threads, und die Berechnungen vom Onkel sind in ähnlicher Weise ja schon in anderen Threads aufgekommen und leuchten mir ja auch ein. Da ich sowieso mal Lust hätte, einen Bodentreter zu verbasteln, und die Schaltung ja für nen Laien wie mich zu bewältigen ist, war für mich eher die Frage, ob ich das angehen würde. Wenn´s hinterher doch nicht benutzt wird, ist´s halb so wild. Nur bin ich halt zu geizig (Baukosten hin oder her), 95 Euro für den Minus Booster auszugeben. Werd mich bei Gelegenheit an die Kiste begeben und dann berichten (kann aber wat dauern, renovier grad, hab in sechs Wochen noch ne Prüfung, und evtl noch nen Jobwechsel vor mir).
Bis denn
Andreas
 
Rechnen wir mal Zusammen:

3DPT Fußschalter 6,50€
Typ B Gehäuse 6,00€

... das sind jetzt schon 12,50€ :p ;)...

Nanü :weird: hatte ich den Schalter vergessen? Hatte alles mal testhalber in den warenkorb gelegt und sogar noch nen teureren C genommen^^ Da kam ich nr auf die ~11€.
Dann will ich mal nix gesagt haben :redface:
 
Lieber Onkel,

ich glaube du leidest ein wenig an Realitätsverlust =) zunächst einmal bestellt kein Hersteller bei Musikding, sondern beim Großhändler, da fallen die Preise für das Material an sich schonmal in den Keller. Zum anderen werden die Gehäuse in großer Stückzahl maschinell hergestellt. Oder glaubst du etwa, dass da 5000 Frauen in der Pommesfabrik sitzen und Kartoffeln schälen?

Dieser olle Kasten wäre diesen Preis wert, wenn es eine Einzelanfertigung in Handarbeit wäre. Ist es aber nicht! Der Preis ist völlig daneben.

edit:
Kleinigkeit am Rand: Wenn du die Umsatzsteuer aus dem Preis ziehst, müsstest du bei Musikding natürlich auch den Nettopreis berechnen.

edit:
Stundenlohn 50€? Für was denn, für eine billige Montagekraft? Hast du eigentlich schonmal in einem Montagebetrieb gearbeitet? Ich schon, um die Lücke zwischen Zivi und Studium zu füllen. Da bekommt man (bei einem renommierten natürlich, mit stattlichen Preisen) um die 16€ die Stunde, brutto versteht sich. Die Hälfte dieser Menschen entstammt auch noch Leiharbeit mit noch geringeren Verdiensten.
 
ich glaube du leidest ein wenig an Realitätsverlust
Nein, das glaube ich nicht!

Sieh Dir mal die Webseite des betreffenden Herstellers an. Das ist eine One-Man-Show, die Einzelstücke produziert.

=) zunächst einmal bestellt kein Hersteller bei Musikding, sondern beim Großhändler, da fallen die Preise für das Material an sich schonmal in den Keller.
Das ist sicherlich richtig, die Preise sind dann aber stark von den abgenommenen Mengen abhängig! Wieviele dieser kleinen Kisten mag der gute Jan van Triest wohl im Monat produzieren? Alleine wohlgemerkt! So groß wird der Preisnachlaß dann nicht mehr sein und er wird sich kaum ein riesengroßes Lager anlegen, nur um günstigere Preise zu erhalten, denn auch ein Lager kostet Geld!

Dieser olle Kasten wäre diesen Preis wert, wenn es eine Einzelanfertigung in Handarbeit wäre. Ist es aber nicht! Der Preis ist völlig daneben.
Wenn ich die Aussagen der Webseite richtig verstehe, ist Deine Aussage falsch, denn es ist zu lesen:

Orion Effekte ist ein kleines One-Man-Unternehmen, welches sich der Herstellung von Gitarreneffekten verschrieben hat.
Mit viel Liebe zum Detail und einem reichhaltigen Erfahrungsschatz in Sachen Verzerrung werden unsere kleinen "Tretminen" in Handarbeit und in deutschen Landen gebaut.
Nun kommst Du! ;)

Kleinigkeit am Rand: Wenn du die Umsatzsteuer aus dem Preis ziehst, müsstest du bei Musikding natürlich auch den Nettopreis berechnen.
Das ist natürlich korrekt!

Stundenlohn 50€? Für was denn, für eine billige Montagekraft? Hast du eigentlich schonmal in einem Montagebetrieb gearbeitet? Ich schon, um die Lücke zwischen Zivi und Studium zu füllen. Da bekommt man (bei einem renommierten natürlich, mit stattlichen Preisen) um die 16€ die Stunde, brutto versteht sich.
Und was kostet diese 16Euro-Kraft tatsächlich? Sozialabgaben, Arbeitsplatz, Ausfallkosten (Krankheit),... Mir scheint, Du hast da etwas einfache Vorstellungen!

Wenn man heute einen Handwerker bestellt, dann sind in der Regel 60 bis 70 Euro pro Stunde fällig. Natürlich "sieht" unser angestellter Handwerker diesen Preis nicht. Er ist froh, wenn er 15 bis 20 Euro brutto bekommt.

Ich habe im Handwerk gelernt und arbeite zur Zeit in einem weltweit agierenden Halbleiterbetrieb. Von daher kenne ich beide Seiten recht gut. Bei Deiner Rechnung wäre natürlich ein deutlich geringerer Preis möglich, aber dann ist der Laden sicherlich bald pleite!

Sicherlich kann man Material und Lohnkosten noch etwas senken, wenn man in größerem Umfang produziert. Aber genau das ist hier nicht gegeben!

Was man auch noch berücksichtigen muß, ist die Auslastung. Kein Betrieb schafft es, seine Ressourcen zu 100% auszulasten. Dieses Problem wird umso größer, je kleiner der Betrieb ist. Hier wird also nicht acht Stunden am Tag daran gearbeitet, kleine Kisten zu erstellen, sondern man hat auch andere administrative Dinge zu erledigen. Und dann gibt es natürlich auch noch die unschöne Situation, daß keine Bestellungen vorliegen. Oder man arbeitet an einer Neuentwicklung! Die Betriebskosten laufen dabei allerdings weiter...

All diese Dinge müssen bei der Preisfindung berücksichtigt werden. So einfach ist das also nicht!

Wohlgemerkt, wir reden hier über eine Produktion im Sinne einer Einzelanfertigung. Bei einer Massenproduktion sehen die Dinge natürlich anders aus!

Ulf
 
Zuletzt bearbeitet:
.... und der Onkel hat noch nicht einmal die Kosten für Marketing und Vertrieb, Rücklagen für Gewährleistungsansprüche, Kosten für Support, und ... und mit ausgelistet.

Spätestens wenn man alle diese Aufwände ehrlich zusammenrechnet versteht man, warum ein kleiner Hersteller einen bestimmtn Preis gar nicht unterschreiten kann, bzw. warum viele Enthusiasten nach kurzer Zeit ihr Dasein als Produzent wieder (gezwungener Maßen) an den Nagel hängen.

/V_Man
 
.... und der Onkel hat noch nicht einmal die Kosten für Marketing und Vertrieb, Rücklagen für Gewährleistungsansprüche, Kosten für Support, und ... und mit ausgelistet.
Auch das noch! :eek:

Das ist dann aber nicht mehr "Betriebliches Wirtschaften für Anfänger" oder! ;)

Ulf
 
Okay, dann nehme ich alles zurück was ich gesagt hatte und gebe +1 für deinen Beitrag. Allerdings verwundert's mich stark dass der Typ von sowas leben kann. Ich würde es mir definitiv nicht kaufen, auch wenn mir die Notwendigkeit der Preisgestaltung einleuchtet, glaube ich nicht, dass Handarbeit bei einer Blechbüchse wirklich so der Bringer ist. Manchmal ist die Massenfertigung nicht so schlecht wie man glaubt.

Naja, ich weiß, Gitarristen sind manchmal komisch.

edit:
Werbetext hin und her, was verfasst der denn da für einen Schwachsinn? Stromsparende LEDs? :D Na das ist mir aber ein "Experte". Gut, dass man mit seinen supertollen LEDs so viel Strom spart! DA ist ja die Stromrechnung gerettet!
 

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