Mobile USV in Gebäudenetz einbinden - Zulässig?

Korg
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Hallo,

wir haben bei uns im Büro eine 2800VA - USV stehen an der bisher nur ein Server samt Router und die Telefonanlage hängt.
Die USV ist bisher einfach ganz im Sinne des Herstellers angeschlossen, sprich USV hängt mittels Schuko am Netz, die Geräte hängen an den Kaltgeräteausgängen der USV.
Nun sollen auch sämtliche Rechner durch die USV abgesichert sein, jedoch gibt es hier 5 Rechner an 3 verschiedenen Standorten, teilweise 50m Kabelweg von USV bis Rechnerstandort. Der grundsätzliche Gedanke war nun die USV in die Gebäudeverdrahtung fest einzubinden.

Sprich: Von den Kaltgeräteausgängen der USV zu den jeweiligen LS-Schaltern der Stromkreise und von hier aus zu den schon liegenden Leitungen bis zur Wanddose.
Erfreulicherweise hat man beim Bau schon mitgedacht und jede "Zapfstelle" hat bereits mindestens zwei getrennte Stromkreise
sodass man sowohl USV als auch normalen Feststrom an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung haben kann.

Ist das Vorhaben allgemein so überhaupt ausführbar oder darf die USV nicht fester Bestandteil einer Gebäudeverkabelung werden weil
das nicht dem bestimmungsgemäßen Gebraucht entspricht?
Auch hätte ich hier ja hier zwei Automanten (mit den internen Sicherungen der USV sogar 3) hintereinander; einmal unmittelbar vor der USV in der Hausverteilung, dann wieder 10A-Sicherungen im Gerät selbst für jeweils 4 Kaltgeräteausgänge und letztlich
noch die Automaten der einzelnen Stromkreise im Sicherungskasten.
Auch nicht zulässig, oder? (Stichwort: Selektivität)...

Letztlich geht es mir nur um eine vorläufige "Machbarkeitseinschätzung", die Durchführung würde dann alleine schon
aus versicherungstechnischen Gründen von einem beauftragtem Elektriker erledigt.

Dass die USV bei insgesamt 6 Rechnern nicht lange überbrückt ist bewusst, jedoch
geht es rein darum dass die 5 Clientrechner von der USV heruntergefahren werden statt den Saft abgedreht zu bekommen.
 
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Solange die Leitungen getrennt geführt werden sollten keine Hindernisse auftreten.
Was mir zu denken gibt sind die 2800VA: Ein Server (z.B. ein DL380 Gen8) nimmt schon mal 600-700Watt auf - je nach Plattenbestückung.
Ein normaler Rechner (kein Laptop) etwa 200-300 (auch hier je nach Platten). Dabei dürfen dann die TFTs nicht an den Netzteilen der Rechner stecken.
Mit dieser Last kommt man schon nahe an die 2800VA.
Man sollte eine USV nicht auf mehr als 60-70% ihrer Spitzenlast Dauer-belasten...

Ich würde da eine APC Symmetra benutzen; die ist ausbaufähig.
 
2800VA gut und schön. Aber wieviel Kapazität hat den die Batterie der USV. Denke die wird gerade reichen, das du den Server herunterfahren kannst. Und so ein Server fährt schon mal gerne länger herunter, wenn genug läuft.
 
In der derzeitigen konstellation (sever, routing, isdn anlage) haelt der speicher der usv 5h bevor diese abschaltet.
 
Es geht ja anscheinend um gewerbliche Räume. Da ich aktuell einen Fall mitbekomme - allerdings in wesentlich größerem Umfang - ein Gedanke: Frag sicherheitshalber mal bei der Haustechnik / Werkschutz / Feuerwehr / ... an, ob die generell zum Thema USV was zu sagen haben. Es gibt Fälle da wird angenommen (ist vorher festgelegt), dass x Sekunden oder Minuten nach kappen der Stromversorgung keine lebensgefährlichen Spannungen mehr anzutreffen sind.

MfG, livebox
 
Die Räume sind gewerblich genutzt, allerdings handelt es sich um ein kleines Unternehmen, Werkschutz und Haustechnik gibt es bei uns nicht. :)
Und auch die Brandschutzkonzepte (das Gebäude ist recht frisch gebaut) verlieren kein Wort darüber das nach Abschaltung der Stromversorgung keine Spannung mehr vorzufinden ist.
Ich werd das allerdings mal im Hinterkopf behalten und nochmal beim erstellendem Sachverständiger anklopfen ob es da etwas zu beachten gibt.

Nochmal zur Bemessung der USV:
Es geht nicht darum dass sämtliche angeschlossenen Rechner lange Zeit überbrückt werden.
Die Clientrechner können (und sollen) bei Stromausfall nach einigen Sekunden herunterfahren.
Lediglich der Server (+TK-Anlage) soll dann noch solange laufen bis die USV kurz davor ist sich selbst aufgrund mangelnder Spannung abzuschalten.
Ich denke dass die USV das problemlos packt, wie gesagt - aktuell habe ich fünf Stunden bis die USV den Server abschaltet.
Allerdings ist die USV hier auch noch nicht komplett auf Minimum entleert.
Sollte sich herausstellen das die Kapazität nicht ausreicht wäre es auch denkbar einfach eine zweite dazuzukaufen
und die Rechner auf diese beiden USVs zu splitten. Mir geht es primär darum ob die Verkabelung wie angedacht machbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Bemessung muss die Leistung der USV dem entsprechen was entnommen wird; wie lange diese Leistung entnommen werden kann hängt dann von der Größe der Batterien ab.
Die APCs die ich benutze haben immer noch einen Anschluss für externe Batteriepacks; die kann man dann bei Bedarf dazuschalten um die Laufzeit zu verlängern.

Meine Empfehlung APC Symmetra; wenn das Budget knapp wird: APC SMART-UPS Online
 
Mehrere Punkte:
Kleinere USVs haben angeblich ein Problem mit langen Leitungen dran (kapazitive Last...). Hab ich aber nur gehört, noch nie selbst erlebt. Von daher sind 200m schon heftig.
Oft braucht man ein Warnschild vor dem Raum für die Feuerwehr (USV...)
Ich hab aufgehört mehrere Rechner an eine USV zu hängen. Dass ein Netzteil verreckt oder man eines hart einschaltet bringt öfter die Überstromauslösung der USV zu fall als wirklich ein Stromausfall. Und dann sind immer gleich 5 Rechner platt was letztendlich zu mehr Ausfall führt als wenn man gar keine USV nimmt.
Außerdem sind kleine USVs inzwischen so billig geworden (<100€), da lohnt es doch kaum sich den Stress mit der Verkabelung an zu tun.
 

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