Mory Kanté mit 70 Jahren gestorben

gidarr
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Ehrlich gesagt kenne ich fast kein anderes Werk von Mory Kanté als Yé ké yé ké. Gegen Ende der Achtzigerjahre tauchte das Lied, das traditionelle, afrikanische Musik und elektronische Elemente verband, auf einmal auf, war ständig im Radio zu hören und feierte international Erfolge. Die dazugehörigen Auftritte waren genauso rasant, in einigen europäischen Ländern wurde der Song, eine der erfolgreichsten afrikanischen Produktionen überhaupt, ein Nummer-Eins-Hit, in Deutschland und der Schweiz kam er auf Platz zwei der Hitparaden. Denke ich an die Achtzigerjahre, dann verbinde ich dies mit wenigen Dingen so stark wie mit dieser Musik. Dass aus Mory Kanté durch den Erfolg dieses Titels, eigentlich so etwas wie ein One-Hit-Wonder wurde, täuscht über seine Bedeutung hinweg. Er kam am 29. März 1950 in Guinea als Kind einer Musikerfamilie zur Welt, die traditionellen Griot spielte und hatte guineische und malische Vorfahren. Mory Kanté erlernte die einheimischen Instrumente Balafon und Kora, später auch Gitarre und wurde Mitglied der malischen Rail Band of Bamako, bei der sein Vorbild Salif Keita Sänger war. In den Achtzigerjahren ging er nach Frankreich, wo er später seinen größten Erfolg feiern konnte. Auch danach blieb er aktiv und veröffentlichte Alben, aber leider ohne seinen großen Erfolg wiederholen zu können. Mory Kanté, der auch sozial engagiert war, zum Beispiel als Botschafter der Botschafter der Welternährungsorganisation (FAO), litt nach Angaben seines Sohnes schon längere Zeit unter chronischen Krankheiten. Weil seine Behandlung in Frankreich wegen der Einreisebestimmungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, wurde er jetzt wahrscheinlich ein indirektes Opfer dieses Virus. Mory Kanté starb heute in der guineischen Hauptstadt Conakry.

Meldungen von Deutscher Welle
und BBC (englisch)

Mory Kanté - Yé ké yé ké

 
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Hallo,

...eine ganz große Gestalt aus der Weltmusik! Nicht viele haben dermaßen durchschlagenden Erfolg mit gekonnter Verbindung von echter "Stammes"-Musik (NICHT abwertend gemeint!!) und westlichen Klängen erzielen können. Außer Mory Kanté fallen mir jetzt auf Anhieb nur Yothu Yindi ein, die dasselbe für die traditionelle Musik der australischen Yolngu getan haben.
Yeke yeke war damals wie heute eine absolut heiße, elektrisierende Nummer - ich kann heute noch nciht die Füße stillhalten, wenn ich diese Nummer höre. Dieses Stück hat sogar in meinen Ohren ausgesprochen beklagenswerte Remix-Versuche bestens überstanden ;).
Ich habe eine "Best of" von ihm im CD-Schrank stehen und die vor kurzem gerade noch mal gehört - immer noch faszinierend. Eine absolut einprägsame Stimme und eine ganz eigene Sprachmelodie.

Ich erlaube mir mal, ein deutlich unbekannteres Stück von ihm zu verlinken:



Wer nur seinen Hit "Yeke yeke" kennt und den gut findet, dem kann ich nur empfehlen, auch mal in andere Stücke hineinzuhören (...gilt ebenso für die oben genannten Yothu Yindi).
Vielen, vielen Dank für die mitreißende Musik - Ruhe in Frieden!

Viele Grüße
Klaus
 
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Yeke Yeke kenne ich natürlich auch.
Oft und gerne im Radio gehört.

Ruhe in Frieden
 
R.I.P., Mory... :(
 
R.I.P., Mory .... und grüße ... :(
 

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