[Multieffekt] Valeton Dapper Acoustic Mini

skerwo
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Liebes Forum,

mittlerweile ist der Markt reich an nützlichen Tools für kleines Geld und über ein solches möchte ich kurz berichten.

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Das Valeton Acoustic Mini ist ein Minieffektbord speziell für Akustikinstrumente, wie z.B. Westerngitarren. Es beinhaltet einen Hall, Tuner, Compressor sowie eine komplette Vorstufe mit umfangreichen Regelmöglichkeiten für den Klang und Notchfilter. Ich war eigentlich auf der Suche nach etwas, was mich zum einen mit der A-Gitarre zur PA bringt und vor allem auch noch die Möglichkeit hat, ein Solo mal herauszuheben. Das funktioniert mit diesem kleinen Tool ganz wunderbar.

Meine Framus Dreadnought hat ja eigentlich schon ein umfangreich ausgestattetes Zargenradio und so war ich etwas skeptisch, ob das Zusammenspiel beider Preamps tatsächlich funktioniert. Aber ja, das tut es. Der zusätzliche Preamp des Valeton schafft es, den Piezoklang nochmals erkennbar zu veredeln, so schön bringe ich das mit dem integrierten Fishman-System der Gitarre nicht hin. Meine kleine PA hat zwar auch einen Hall, der aber nur auf den 4 Mikroeingängen mit XLR wirksam ist. Mit voller Akustikband sind die jedoch weg, so dass ich mit der A-Gitarre in einen Klinkeneingang gehe. Da ist der zusätzliche Hall des Valeton natürlich ein willkommenes Feature und gefällt mir sparsam eingesetzt als Raumgeber sehr gut. Der Compressor arbeitet ebenfalls sehr effektiv und kann bei Bedarf auch gewaltig boosten genauso wie satt komprimieren. Jedoch lässt er sich auch sehr dezent einsetzen und ist somit für viele Situationen geeignet. Der Tuner ist soweit ok und mutet dabei auch den Ausgang, hier gibts jedoch sicher besseres.

Stromversorgung erfolgt über ein mitgeliefertes Netzteil mit einer sehr langen Zuleitung - dafür schon mal ein dickes :great:.

Ausgangsseitig kann man das Valeton ebenfalls vielfältig verwenden, da ein XLR-Out, ein Klinken-Out sowie ein Miniklinken-Kopfhöreranschluss integriert sind. Das Teil ist solide gebaut, für seine schnuckelige Größe ausreichend schwer und steht alleine gut auf dem Boden. Alle o.g. Komponenten sind einzeln zu- und abschaltbar per soliden Fußtastern. Meine momentane Verwendungssituation ist so, dass ich den Hall ständig nutze und mit dem Preamp eine etwas geringere Lautstärke einstelle. Das ergibt für die ganzen Begleitgeschichten einen wunderbaren Strummingsound. Für ein Solo schalte ich den Preamp weg, so dass dann nur noch das Signal des Zargenradios anliegt, was etwas "spitzer" klingt, aber sich dafür auch hervorragend durchsetzt ohne viel lauter zu sein. Den Compressor verwende ich dagegen ganz gerne für Fingerstyle-Sachen, um einen gleichmäßigen Anschlag und Lautstärke der einzelnen Saiten zu fördern.

Das Teil gibts unter einem Hunni, dafür finde ich es echt spitze, und es passt in jeden Gitarrenkoffer. Von mir eine dicke Empfehlung dafür :great:
 
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Danke :)

Ich bin am Überlegen, mir den Dapper Mini zuzulegen, und darüber Akustik (Western), Cister und Mandoline laufen zu lassen.
Wie klingt denn der Reverb an Sich? Preamp & Comp bräuchte ich weniger.

lg
 
Das ist ein gut brauchbarer Hall ohne große Variationsmöglichkeiten, der durchaus sehr deutlich wahrnehmbar werden kann, wenn man das Poti aufdreht. Ich habe ihn auf 9-10 Uhr, reicht mir vollkommen. Wenn du aber nur auf Hall aus bist, gibt es sicherlich geeignetere Geräte.
 
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Danke Dir.
Nein, auf nur Hall bin ich nicht aus. Wie gesagt beabsichtige ich mir den Dapper Mini zu holen, da sind/wären die FX drauf, die mir wichtig sind (für eine transportable Variante).
 
Also wie schon geschrieben, MIR gefällts. Auch der Hall, da ich da kein "Fetischist" bin, sondern einfach mit etwas "Raum" zufrieden. Wichtig war für mich v.a. der Preamp und der Comp, beides finde ich gut und musikalisch sinnvoll einsetzbar. Das dann in dem schnuckeligen Paket verbunden mit den diversen Output-Möglichkeiten ist für mich eine stimmige Sache.
 
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Hallo,

nach der Papierform ist der Dapper Acoustic mini genau das, was ich suche. Also habe ich mir auch so ein kleines Gerät gekauft und ausprobiert.

Die kleine Kiste ist schwerer als man denkt, die Buchsen fassen gut zu. Die Fußschalter machen mechanisch keine Geräusche, die Potis sind überraschend schwergängig - das finde ich für "set and forget" sehr angenehm. Bis hierhin ist alles perfekt.

Als erstes habe ich den Hall probiert und war direkt ernüchtert. Ja, das ist Hall aber er klingt in meinen Ohren billig und künstlich. Auf einer Akustikgitarre ist ein bisschen Hall immer angenehm aber ich habe lieber keinen Hall als diesen Hall, um ehrlich zu sein.

Der Preamp macht das Signal direkt voller, wertiger und fetter. Den möchte man eigentlich gar nicht mehr ausschalten, das gefällt mir schon richtig gut. Ein bisschen kann man hier auch mit dem EQ machen, zu viel verbiegen führt aber zu einem recht künstlichen Sound.

Dann der Compressor, der das Signal auch heftig verstärken kann. Sparsam eingesetzt veredelt der Compressor schon den Sound aus einem Piezopickup, wenn man übertreibt klingt es direkt auch wieder künstlich.

Leider lassen sich Compressor (und damit der Booster) und Preamp während des Spielbetriebs praktisch nicht schalten. Tritt man nämlich auf den Fußschalter, setzt das Signal ganz kurz aus und aus der Box kommt ein hörbares "Fump". Damit kann ich nichts anfangen und so etwas macht mich auch immer ein wenig sauer.

Mit diesem leichten Gefühl des Unmuts habe ich dann noch das Stimmgerät probiert und ich musste direkt laut und herzlich lachen. Auf meinem Akustikbrett ist seit Jahren ein Boss TU-2 und der ist heutzutage nicht gerade mehr das Paradebeispiel für einen schnellen und akkuraten Tuner aber ich stimme seit Jahren damit ohne Probleme. Was immer sich Herr Valeton bei diesem eingebauten Stimmgerät gedacht haben mag, bleibt mir verborgen - die Gitarre kann ich damit jedenfalls nicht stimmen. Das Signal wird gemutet, die LEDs blinken fröhlich im Zufallsmodus vor sich hin aber stimmen? Nee. Das ist so schlecht, dass ich es direkt mit Humor nehme.

Mein Fazit: Den Preamp finde ich richtig gut, der Compressor ist als always-on gar nicht übel und der Hall sicher Geschmackssache. Das ist insgesamt nicht wirklich schlecht - vom Stimmgerät mal abgesehen.

Ich wollte aber eine D.I.-Box (die habe ich gar nicht mehr probiert) mit schaltbarem Boost und die poppenden Fußschalter sind für mich bei diesem Gerät damit ein No-Go.

Beste Grüße

erniecaster
 
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