[Review] TC Helicon - Play Acoustic

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Ein Gerät (nicht nur) für Singer-Songwriter


1. Preis: 225 €

2. Hersteller

TC Helicon ist der kanadische Arm der dänischen TC Group. Unter Gitarristen sind die Pedale des dänischen TC Electronics recht bekannt. Die Jungs in Kanada haben sich umfangreiche Kompetenzen bei der Entwicklung von Geräten zur Pitch-Korrektur und anderen Voice-Effekten erarbeitet.
Mit der Integration Tannoys steigerten sich zu dem noch die Erfahrungswerte bei der Lautsprechertechnologie. Durch die Ausrüstung der britischen Armee im Zweiten Weltkrieg erlangte Tannoy größere Popularität. So hielt auch das Wort Tannoy Einzug in die britische Umgangssprache: „over the Tannoy“ bedeutet eine Durchsage über ein Lautsprechersystem zu machen. Diese Formulierung fand auch Eingang in das Oxford English Dictionary. Im englischen Original des Romans Per Anhalter durch die Galaxis heißt es: „Trillian sat hunched over a clump of instruments reading off figures. Her voice was carried round the Tannoy system of the whole ship.“
Heute gehören Tannoy und die TC Group zum „Behringer Imperium“ Music Group.

(vgl. http://www.music-group.com und https://en.wikipedia.org/wiki/Music_Group_(company))

3. Spezifikationen

Höhe:
45 mm
Breite: 200 mm
Tiefe: 156 mm
Gewicht: 1 kg
Anschluss Mikrofon: symmetrische XLR-Buchse, Impedanz 2,14 kOhm (symmetrisch) bzw. 1,07 kOhm (unsymmetrisch), Max Mic Gain Rg = 150 Ohm: -127 dBu, SNR > 104 dB, Phantomspeisung +48 V über Menü zuschaltbar
Anschluss Gitarre: 6,3 mm TS-Buchse, Impedanz: 1 MOhm, Input Level @ 0 dBFS: 12 dBu, SNR > 115 dB
Anschluss Aux: 3,5 mm TRS-Buchse, Aux Input Level @ 0dBu: + 2 dBu
XLR-Ausgänge: Impedanz 80 Ohm (symmetrisch) / 40 Ohm (unsymmetrisch), 0dBFS: +2 dBu, Dynamikbereich > 109 dB, Frequenzgang 20 Hz bis 20 kHz
Kopfhörerausgang: 3,5 mm TRS-Buchse
USB: USB-B (Presetverwaltung, Firmware-Updates und Audio-Interface)
Fußschalter: 6,3 mm TRS-Klinkenbuchse
Externes Netzteil: 100 bis 240 V AC, 50 bis 60 Hz, 12 V DC 0.4 A, max. Leistungsaufnahme < 14 W

4. Update machen!

Vor der ersten Nutzung sollte man es nicht versäumen ein Update zu machen. Dazu muss man die Software Voicesupport 2 MAC bzw. Voicesupport 2 PC herunterladen. Die jeweils aktuelle Firmware für den TC Helicon Play Acoustic wird dann mittels dieser Software heruntergeladen. Die Software Voicesupport findet man hier: https://www.tc-helicon.com/c/Tchelicon/Downloads?text=play+acoustic#googtrans(en|en)

Diese Updates lohnen sich tatsächlich, denn sie erweitern tatsächlich den Funktionsumfang. So ist beispielsweise nach einem Update die maximale Loopingzeit verdoppelt. Auf eine wirklich entscheidende Neuerung nach dem aktuellen Update bin ich erst durch ein anderes Review zu diesem Gerät gestoßen: „Im Hauptmenü unter Gitarreneffekten findet man (nach Update) jetzt einen Punkt namens "Global Guitar effects". Wenn man diesen ausschaltet lassen sich wunderbar für jedes Preset Hall, Chorus, Delay (seit update NEU), Bodyrez etc abspeichern.“ Zuvor ließen sich die Einstellungen für die Gitarre nur global, nicht aber für die einzelnen Presets speichern, was wirklich nicht toll war.

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5. Aufbau und Verarbeitung

Das TC Helicon Play Acoustic kommt in einem wirklich stabil wirkenden Metallgehäuse daher. An der Unterseite befinden sich kleine Gummifüße, die ein Rutschen effektiv verhindern.

Super finde ich, dass der TC Helicon Play Acoustic 12 V nimmt. So kann ich ihn beispielsweise bei Straßenmusikeinsätzen problemlos an einem entsprechenden Bleigelakku betreiben, oder er fährt Huckepack auf meinem Camp (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/der-camp-ein-diy-projekt.646132/)

Das Display ist gut erkennbar und in seinem Kontrast einstellbar. Es wirkt allerdings etwas altbacken (das Gerät ist ja inzwischen auch schon seit fünf Jahren auf dem Markt) und insbesondere die darauf illustrierend platzierten Bildchen empfinde ich als etwas unübersichtlich. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Die A/D-Wandlung erfolgt mit 24 bit / 128 kHz. Ja, der TC Helicon Play Acoustic kann auch als Audiointerface am Rechner genutzt werden.

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Sämtliche Anschlüsse sind an der Rückseite des TC-Helicon Play Acoustic zu finden. Mit Ausnahme eines Potis für den Mikrofon-Gain, der sich an der linken Gehäuseseite befindet, und des Ground-Lift-Tsters an der Rückseite sind alle anderen Bedienelemente auf der Oberseite platziert. Das sind drei Fußtaster, die abhängig von der jeweiligen Gerätekonfiguration verschiedene Funktionen haben können, sowie eine Reihe von Drucktastern für die Bedienung per Hand. Diese Taster sind beleuchtet. Hier gefällt mir nicht so gut, dass der Druckpunkt nicht definiert gespürt wird durch den Bediener. Das könnte man besser machen. Zur Einstellung verschiedener Parameter existiert auch noch ein Endlos-Drehschalter. Hier ist die haitische Rückmeldung bei der Bedienung gut gelungen.

Insgesamt machen Aufbau und Verarbeitung einen guten Eindruck und hat sich bei mir inzwischen bei etlichen Einsätzen bewährt und als tauglich bewiesen.

Bedenkt man die Vielzahl von Funktionen, so ist das TC Helicon Play Acoustic unterm Strich doch noch recht übersichtlich geraten.

Es gibt ein Schwestergerät für Stromgitarren, das TC Helicon Play Electric. Dieses verfügt über zwei zusätzliche Ausgänge, je einen 6,3 mm TS_Klinkenausgang für Guitar-Out und Guitar-Through. Schade finde ich, dass bei dem TC Helicon Play Acoustic auf diese Features verzichtet wurde.

Ach ja, 3,5 mm Klinkenbuchsen mag ich nicht. An Geräten die groß genug sind um auch 6,3 mm Klinkenbuchsen aufzunehmen gehören sie in meinen Augen verboten...

6. Effekte

Das TC Helicon Play Acoustic bietet - vergleiche hierzu die Liste unter Spezifikationen - eine ganze Reihe von Effekten. Tatsächlich nutze ich nur einen recht überschaubaren Teil davon. Nur auf diese will ich hier eingehen, denn hier umfänglich alle Effekte zu beschreiben würde den Rahmen eines Reviews bei weitem sprengen.

6.1. Effekte für die Stimme

Ich möchte beginnen mit den Gesangseffekten, wobei man hier unterscheiden muss zwischen den globalen Effekten und jenen Effekten, die den Presets zugeordnet werden können. Bei den globalen Effekten, bei TC Helicon „Tone Style“ genannt, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

Einstellung „Off“: Es wird kein Tone Style angewendet.
Einstellung „Normal“: Es erfolgt eine leichte Signalbearbeitung mit dem Equalizer im Bass-, Mitten- und Höhenbereich, eine leichte Komprimierung der Signaldynamik und zurückhaltendes Gating. „Zurückhaltendes“ Gating bedeutet: Wenn der Signalpegel am Eingang unter einen bestimmten Wert fällt, wird die Eingangsverstärkung verringert, um das Risiko von Rückkopplungen über das Mikrofon zu vermeiden.
Einstellung „Less Bright“: Die Einstellung „Less Bright“ entspricht der Einstellung „Normal“, aber die Anhebung der Höhen ist geringer.
Einstellung „NORM+WARMTH“: Die Einstellung „Norm + Warmth“ ähnelt der Einstellung „Normal“, jedoch erfolgt eine leichte Betonung der Mitten, um die Stimme etwas wärmer klingen zu lassen.
Einstellung „More Comp“: Die Einstellung „More Comp“ verwendet dieselben Equalizer- und Gating-Einstellungen wie die Einstellung „Normal“, aber die Kompression fällt aggressiver aus. Diese Einstellung eignet sich dann, wenn Ihre Stimme einen großen Dynamikumfang hat (es also große Unterschiede zwischen leisen und lauten Passagen gibt) und Sie den Signalpegel in den Griff bekommen wollen.
Einstellung „Norm No Gate“: Die Einstellung „Norm No Gate“ entspricht der Einstellung „Normal“, jedoch ist hier die Gate-Funktion abgeschaltet.
Einstellung „Less Bright NG“: Die Einstellung „Less Bright NG“ entspricht der Einstellung „Less Bright“, jedoch ist das im Tone-Effektblock integrierte Noisegate abgeschaltet (NG = „No Gate“).
Einstellung „Warmth NG“: Die Einstellung „Warmth NG“ entspricht der Einstellung „Norm + Warmth“, jedoch ist hier die Gate-Funktion abgeschaltet.
Einstellung „More Comp NG“: Die Einstellung „More Comp NG“ entspricht der Einstellung „More Comp“, jedoch ist hier die Gate-Funktion abgeschaltet.

Bei allen Tone Style Modi, abgesehen von „Off“, ist deutlich zu hören, dass auch ein De-Esser-Algorithmus in das Klangbild eingreift. Dieser, wie auch die anderen Funktionen in des Tone Styles arbeiten adaptiv. Es gibt ein Video von TC Helicon, wo dieses Prinzip erläutert wird:



Für meine Stimme passt die Einstellung „Normal“ wunderbar. Bei der Kinderstimme meines sechsjährigen Jungen und der Altstimme meiner Frau gefällt mir die Einstellung „Less Bright“ besser.

Insgesamt erfüllt die Tone-Style-Abteilung des TC Helicon Play Acoustic jene Funktionalität, die zuvor mein TC Helicon Voicetone T1 geboten hatte (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-tc-helicon-t1.666794/#post-8368266). Darüber hinaus kommen dann noch die Effekte der Preset-Sektion. Das sind: μMod, Verzögerung, Reverb, Harmony, Doppel, Transducer, Tone, HardTune und Correction sowie Chorus. All diese Effekte sind als Gruppen zu verstehen. Das bedeutet, dass man innerhalb der jeweiligen Rubrik noch aus etlichen Arten des jeweiligen Effekts auswählen kann. Natürlich kann man noch eine Ebene weiter dann auch auf einzelne Parameter der jeweiligen Art Einfluss nehmen.

Ich selber habe hier eigentlich nur noch Bedarf für etwas Hall, darum sei hier exemplarisch erwähnt, welche Arten an Hall zur Verfügung stehen: Smooth Plate, Reflection Plate, Thin Plate, Bright Plate, Real Plate, Real Plate Long, Jazz Plate, Quick Plate, Soft Hall, Amsterdam Hall, Broadway Hall, Snappy Room, Library, Dark Room, Music Club, Studio Room, Warehouse, Bouncy Room, Cozy Corner, Bright Chamber, Wooden Chamber, St. Joseph Church, Dome Chapel, Hockey Arena, Museum, Indoor Arena, Warehouse, Thin Spring und Full Spring.

Ich selber nutze davon fast ausschließlich die Library und den Studio Room um meiner Stimme einfach das kleine Quäntchen Wohlfühlhall zu geben. Beide Hallarten klingen für mein Empfinden sehr natürlich und tragen nicht zu dich auf.

6.2. EXKURSION: Gender

Musikalisch habe ich dafür keine Verwendung, aber ich war neugierig, wie realistisch sich eine männliche Stimme in eine weibliche Stimme mittels der Funktion Gender umwandeln lässt. Dazu habe ich das TC Helicon als Audiointerface an meinen Rechner angeschlossen und mir zunächst eine möglichst weiblich klingende Stimme gebastelt. Um realistische Ergebnisse zu erzielen ist es hier nötig, behutsam mit den Einstellungen umzugehen. Ein klein wenig zu viel klingt hier schnell sehr künstlich. Zudem ist es für ein überzeugendes Ergebnis wichtig, von der Kopfstimme gebrauch zu machen und auch die Stimmmelodie entsprechend zu verstellen. Frauen sprechen einfach anders als Männer, nicht nur in Bezug auf die Frequenzen.

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Als ich mit dem Ergebnis soweit zufrieden war, habe ich mich bei Second Life angemeldet und dort einen weiblichen Avatar erstellt. Dieser Avatar hat dann mit anderen Avataren per Voice-Chat gesprochen. Ich habe mit etwa einem halben Dutzend anderer Spieler gesprochen, Frauen und Männern, und es hat absolut niemand Verdacht geschöpft. Nach den Gesprächen habe ich mein Fake offengelegt und alle waren doch mehr als verblüfft. Das Spiel bietet selber eine Voice-Morphing-Funktion, die man jedoch sehr schnell heraushört. Dass eine derart überzeugende Täuschung möglich sei, hatte keiner der langjährig erfahrenen Spieler für möglich gehalten. Die Funktion Gender des TC Helicon Play Acoustic scheint also tatsächlich überzeugende Ergebnisse zu liefern. Zum Beispiel beim Erstellen von Hörbüchern tun sich da grandiose Möglichkeiten auf.

6.3. Effekte für Gitarre

Die Liste der Effekte für Gitarre ist deutlich kürzer als jene für den Gesang. Folgende Effekte stehen zur Verfügung: Reverb, Delay, Chorus und BodyRez. Zudem gibt es noch eine Anti-Feedback-Funktion. Auch diese Effekte liegen wieder als Gruppen vor, aus denen man auswählen kann. Und auch bei diesen Arten kann der Benutzer auf die einzelnen Parameter zugreifen. Man trifft hier auf einige alte Bekannte. Dazu gehören das Hall of Fame bei den Reverbs, das Flashback bei den Delays oder das Corona bei den Chorussen (Plural von Chorus?). Wie bei den bekannten Einzelpedalen sind die Ergebnisse wirklich überzeugend, wenn auch vielleicht nicht auf Boutique-Niveau. Tone-Prints kann man beim TC Helicon Play Acoustic leider nicht verwenden.

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Persönlich benutze ich hier gerne das Hall of Fame, manchmal das Flashback, aber auf jeden Fall und immer das BodyRez. Das BodyRez ist für mich nach wie vor das allermeiste was es für die Piezogitarre gibt. Während jedoch die Pedalversion vom BodyRez nur einen An-Aus-Taster und einen Poti für die Intensität hat (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/kurzbericht-tc-electronic-bodyrez.620492/#post-7599115), kann man beim BodyRez des TC-Helicon Play Acoustic richtig in die Wirkweise eingreifen. Waren die Ergebnisse des BodyRez-Pedals schon klasse, so kann man hier seinen persönlichen Sound derart optimieren, dass es schlicht umhaut. Wem das zuviel ist, der kann aber auch auf eine der vorprogrammierten Presetversionen des BodyRez zurückgreifen.

7. Tuner

Wie nicht anders zu erwarten verfügt das TC Helicon Play Acoustic auch über einen Tuner. Der macht seine Arbeit unspektakulär gut. Er ist gut erkennbar, ruhig im Verhalten. Passt und gehört bei solch einem Gerät auch irgendwie mit dazu. Kein Grund, noch einen separaten Tuner dabei zu haben.

8. Looper

Ein Looper rundet den Funktionsumfang des TC Helicon Play Acoustic ab. Der Looper loopt hierbei sowohl das Gitarren- wie auch das Mikrofonsignal. Die Klangqualität ist super, auch bei Overdubs. Nach einem Update wurde die maximale Loopzeit verdoppelt. Mono beträgt sie nun eine Minute. Stern stehen nur 30 Sekunden zur Verfügung. Im Vergleich zu anderen Loopern ist das wirklich nicht viel, aber für meine Zwecke hat das bisher noch immer gereicht.

Natürlich kann man einstellen, ob der Looper nur Gitarre, nur Mikrofon oder beides Loipen soll.

Schade finde ich, dass der Looper im TC Helicon Play Acoustic nicht über eine Funktion wie der Trio+ von Digitech in dem Sinne verfügt, dass man ihn zur Aufnahme scharf machen kann, und er dann diese beginnt sobald er ein Signal empfängt. Das macht das Loipen doch erheblich einfacher. Zudem lassen sich beim Looper des TC Helicon Play Acoustic keine Lieder oder Parts abspeichern.

Insgesamt finde ich den Looper des TC Helicon Play Acoustic doch recht rudimentär. Wer ernsthaft mit einem Looper arbeiten will, der sollte sich doch noch ein externes Zusatzgerät besorgen.

9. Optionales Fußpedal

Um mehr Funktionen mit dem Fuß bedienen zu können bietet der TC Helicon Play Acoustic die Möglichkeit einen Fußschalter anzuschließen. Dabei lassen sich die Funktionen der Taster des dreifachen externen Fußschalters weitgehend frei wählen. TC Helicon empfiehlt hier den


Da dieser allerdings mit über 50 € mehr als das doppelte des funktional identischen Digitech FS3X kostet, würde ich letzteren empfehlen. Zu diesem habe ich kürzlich ein Review verfasst, welches hier zu finden ist: https://www.musiker-board.de/threads/zubehoer-digitech-fs3x.704525/#post-8935450

10. Klang

Die verbauten Vorverstärker für Mikrofon und Gitarre sind klanglich wirklich sehr ordentlich. Natürlich kann man auch diese zum Rauschen bringen, aber dazu muss man ihn schon mächtig aufreißen. Wie weit hängt natürlich vom jeweils verwendeten Mikrofon bzw. Dem in der Gitarre befindlichen Preamp ab. Ich habe es mit dynamischen Mikrofonen und Kondensatormikrofonen probiert. Beides klingt wirklich gut und macht ordentlich Signal. Das kann was!

Auch die von mir genutzten Effekte (s.o.) klingen wirklich sehr ordentlich. Da gibt es nichts zu meckern von meiner Seite.

Ich darf mich wiederholen wenn ich schreibe, dass mir natürlich klar ist, dass ein guter Toni mit entsprechendem Equipment noch deutlich bessere Ergebnisse erzielen könnte. Ich kann das jedoch nicht und weder Toni noch FX ließen sich mal eben mit in den Gigbag stopfen. Von daher ein deutliches Daumen hoch für die klanglichen Ergebnisse, die sich mit dem TC Helicon Play Acoustic erzielen lassen!

11. Ist das alles?

Mir ist vollkommen bewusst, dass ich mit den von mir genutzten Funktionen und hier beschriebenen Eigenschaften noch absolut an der Oberfläche des TC Helicon Play Acoustic kratze. Es ist ein bisschen wie mit dem Computerprogramm Word. Der mögliche Funktionsumfang übersteigt jenen Bereich den ich tatsächlich brauche um ein Vielfaches.

Bezogen auf den TC Helicon Play Acoustic wäre da vor allem die Tonhöhenkorrektur für den Gesang zu erwähnen. Anhand des Gitarrensignals (oder auch eines internen Mikrofone welches den Raumklang abnimmt) kann der TC Helicon den eigentlich richtigen Ton berechnen und den tatsächlich gesungenen Ton entsprechend korrigieren. Ich habe das interessehalber mal ausprobiert und es funktioniert tatsächlich überraschend gut. Allerdings benutze ich diese Funktion nicht wirklich.

12. Fazit

Bedenkt man den Funktionsumfang, so ist das TC Helicon Play Acoustic ein echtes Schnäppchen. Es ersetzt bei mir mein Ashdown Acoustic Preamp Pedal, mein TC Electronic BodyRez, mein TC Helicon Voicetone T1, einem JamMan Stereo sowie zwei TC Electronic Hall of Fame Minis. Diese Pedale zusammen kosten schon rund 500 Euro und das ohne jegliche Stromversorgung usw. - und erreichen bei weitem noch nicht den Funktionsumfang des TC Helicon Play Acoustic. Klanglich steht der TC Helicon Play Acoustic der aufgelisteten Kombination aus Einzelpedalen nicht nach. Allerdings empfinde ich den Bedienkomfort an Einzelpedalen mit Potis und Schülern als übersichtlicher. Trotzdem werde ich bei dem TC Helicon Play Acoustic bleiben, denn sind die Sounds einmal eingestellt, dann ist die Bedienung auch kein Problem mehr. Nachdem ich ihn auf meine Bedürfnisse hin eingerichtet habe, macht er seinen Job für mich großartig, und dies ohne dass ich mich groß weiter damit beschäftigen muss. Für dieses Einrichten sollte man sich allerdings ein paar Stunden Zeit und die Bedienungsanleitung zur Hand nehmen.

13. Bedienungsanleitung: http://downloads.music-group.com/documents/tchelicon/tc-helicon_play_acoustic_manual_german.pdf

14. Produktinformation des Herstellers: https://www.tc-helicon.com/Categori...ffects/PLAY-ACOUSTIC/p/P0DEF#googtrans(en|de)

15. Weitere Reviews

Review bei bonedo:
https://www.bonedo.de/artikel/export/tc-helicon-play-acoustic-test.html?noredirect=1
Review bei Amazona: https://www.amazona.de/special-tc-helicon-play-electric-und-play-acoustic-multieffektgeraete/
 
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Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo Unifaun, zu Deinem Review habe ich eine Frage: Du schreibst das die Belegung eines angeschlossenen Switch 3 relativ frei konfigurierbar ist, allerdings lese in der Bedienung nur, dass die Loop-Funktion damit bedient wird. Ich würde aber gerne Performance Update, down und Double oder Harmonie on (toggle) belegen. ist das möglich?
 
allerdings lese in der Bedienung nur, dass die Loop-Funktion damit bedient wird.

Ich nicht:

"Einstellung „Custom“
Verwenden Sie die Einstellung „Custom“, wenn
Sie den drei Fußtastern des Switch-3 Funktionen
aus einer Liste zuordnen wollen.

[...}

Die verfügbaren Einstellungen sind:
  • Loop Rec/Play (Loop aufnehmen/wiedergeben)
  • Loop Stop/Clear (Loop beenden/löschen)
  • Loop Undo (letzten Loop-Aufnahmedurchgang rückgängig machen)
  • Loop Start/Stop
  • 1 Bn Looper
  • Tap Tempo
  • Set Key (Tonart festlegen)
  • Preset down (vorheriges Preset aufrufen)
  • Preset Up (nächstes Preset aufrufen)
  • Hit (Hit-Funktion aktivieren)
  • Harmony
  • Harm Moment
  • Doubling
  • Delay
  • Delay Moment
  • Reverb
  • HardTune
  • Transducer
  • µMod
  • Gtr Amp
  • Gtr Boost
  • Gtr Compressor
  • Gtr μMod
  • Gtr Delay
  • Gtr Rever"
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir, Antipasti1
Der link zur Bedienungsanleitung von Unifaun führt bei mir ins Leere, aber mit deiner Information das, was beim VfL Play nicht möglich war, beim Play acoustic möglich und somit für mich das passende Teil.
 

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