Kann bei den technischen Diskussionen und den Erfahrungen von Profimusiker nicht mitsprechen, würde aber gerne folgendes bemerken.
Die Feierkultur hat sich doch auch sehr stark gewandelt und nimmt vielen Musikern die Möglichkeit durch Lohn-und-Brot-Jobs Geld zu verdienen.
Noch vor 25 Jahren wurde in fast jedem Dorf meiner Heimat pro Jahr zweimal eine Band gebraucht. In meinem Heimatort gab es mal vier große Veranstaltungen wo Bands spielten: Maskenball, Kirmes, Sportfest, Feuerwehrfest.
Die meisten Feste gibt es so nicht mehr, weil die Leute ihrer eigenen Wege gehen und selbst in kleinsten Dörfern es zwischenmenschlich nicht mehr klappt oder aber die jungen Leute es nicht mehr schick finden.
Die Feste, die überlebten surften ab Anfang der 90er auf der Disco-Abend-Welle und wenn überhaupt spielte Samstags für das ältere Publikum ein Alleinunterhalter.
1989 noch spielte auf unserem Sportfest eine 6-Mann-Tanzkapelle vor gut gefülltem Zelt, elf Jahre später war standen wir mit knappen 30 Leutchen um eine kleine Anlage die als Hintergrund-Gedudel Schlagergesäusel spielte.
Was heute geht - damit kommen wir wieder zu Technik, Massenkompatibilität und Beschallung - sind Hütten- / und Ballermannparties, wo man hinkommt und sofort ohne viel Hirnschmalz einsetzen zu müssen vom Event eingenommen wird.
In meiner Heimat gibt es inzwischen keine einzige gute Tanzkapelle mehr - krass, oder?