Musikerberufe mit fester Zukunft?

L
Lenz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.01.08
Registriert
21.05.04
Beiträge
91
Kekse
0
Hi; leider gibt es hierzu keinen passenden ordner, also schreib ich es mal hier hin.

Mein Problem ist, dass ich immer was mit Musik machen wollte, und bis vor einem Jahr war es auch noch verständlich, das zu sagen wenn mich jemand danach fragt. Ich wollte eine band haben und/oder (z.b. film-)komponist werden. Bloß vor ein paar Monaten hab ich angefangen zu zweifeln.. was ist, wenn mir dann mal nichts einfällt.. hinzu ist gekommen, dass ich, wie die ganzen Levays, Armstrongs, etc. nicht schon als Kind mit 7 1/2 Jahren 1000 auszeichnungen für Eigenkompositionen bekommen hab.
Also war es ein relativ guter Schritt zu sagen, das wird warscheinlich nichts.
Gut, die Umstellung war hart und ich hab mich mehr mit was handfestem, in meinem fall sprachen, beschäftigt.
.. eigtl. hab ich den punkt der verzweiflung vor der zweigleisigkeit schon überwunden ghabt und musik als hobby wie bei jedem anderen menschen auch akzeptiert .. und dann war ich gestern im Musical elisabeth gewesen.
Da hab ich dann wieder gemerkt, wie stark ich mich eigtl. zur musik verbunden fühl; und irgendwie hab ich auch angst gehabt, dass ich die Beziehung verlier oder dass ich nie meinen Traum verwirklichen kann.

Deswegen will ich hier mal fragen, ob es Berufe mit Musik gibt (jetzt mal kabeltrommelträger und kartenabreißer ausgenommen), die man studieren kann und mit denen man eine relativ sichere Berufsaussicht hat.. und wo man auch irgendwie was besonderes ist und von der grauen Berufsmasse hervorsticht.

Was macht ein Tondesigner?
Was muss man für einen Dirrigenten können.. sind das auch alles Wunderkinder?

Danke schon mal im Voraus.. ist mir sehr wichtig
 
Eigenschaft
 
Lenz schrieb:
Hi; leider gibt es hierzu keinen passenden ordner, also schreib ich es mal hier hin.

Deswegen will ich hier mal fragen, ob es Berufe mit Musik gibt (jetzt mal kabeltrommelträger und kartenabreißer ausgenommen), die man studieren kann und mit denen man eine relativ sichere Berufsaussicht hat.. und wo man auch irgendwie was besonderes ist und von der grauen Berufsmasse hervorsticht.

Danke schon mal im Voraus.. ist mir sehr wichtig


Ich hab in der Hinsicht auch nicht mehr Ahnung als du, aber wenn ich das richtig verstanden hab willst du hier gleich fliegen bevor du laufen lernst. Dein Ziel sollte es doch erstmal sein überhaupt zu diesen von dir "grauen Masse" titulierten Musikern zu gehören.
Du sitzt also wahrscheinlich in einem Orchestergraben und die meisten Besucher werden nicht mal wissen dass du da warst...(klingt blöd, aber so wird es im wahrscheinlichsten Fall ablaufen denke ich)
Denn um jemand "besonderes" zu sein musst du eben genau das sein. Und das gilt überall. M.a.W. härter arbeiten, mehr Talent haben und wahrscheinlich auch mehr Freizeit opfern als die meisten anderen.
Eine "sichere" Berufsaussicht UND was "besonderes". Das kann ich mir nicht vorstellen. Das wüde ja jeder sofort machen und naja dann ist es wohl wieder nix besonderes mehr.

das sind so die dinge die mir dazu spontan einfallen. Vlt. lieg ich damit auch falsch.
Nur mal um eine evtl. etwas objektivere Sicht der Dinge zu haben.

Was Dirigenten und Tondesigner machen weiß Google sicher besser als ich:great:

Viel Glück!
Phoenix
 
asphoenix hat es schon auf den Punkt gebracht. Natürlich ist eine sehr harte und ebenso konsequente Arbeit mit der Musik und auch an sich selbst eine gute Basis.

Die großen bekannten Musiker haben meist gar nicht studiert, weil sie einfach diese besondere Gabe hatten und sie durch Fleiß genutzt haben. Natürlich gibt es auch Musiker, die studiert haben, aber das macht niht einen besseren Musiker aus.

such dir Jobs in der Branche und arbeite dich "durch" und wenn du dann eine bestimmte Richtung erkennst, schlag sie einfach ein. Dann wäre die Frage nach Bildungsstätten für den jeweiligen Zweck angebracht.

Ich meinte jetzt auch Arbeiten als Roadi usw. - wie asphoenix so schön sagt: erst laufen lernen :)
 
danke erstmal für die antworten.
Bei der der 'grauen berufsmasse' habt ihr mich missverstanden. Damit habe ich jetzt speziell nicht Musiker gemeint, sondern allgemein die Berufe, die man halt macht, damit man nicht verhungert. Ich will keine angreifen und erst recht nicht arrogant wirken, deswegen nenn ich jetzt auch gar keine beispiele.
Aber es gibt halt Berufe, die was besonderes sind, weil man sie sich konsequent erarbeiten muss.. von daher wäre was mit musik schon nicht schlechtes.

Ich hab mich zwecks Sound/Tondesigner noch mal über google informiert, und irgendwie hängt das alles miteinander. d.h. viele Sounddesigner zum beispiel sind / waren auch komponisten und sänger und 100-faches bandmitglied.

Also ist man quasi relativ beweglich, wenn man mal die ausbildung hat, was für einen Beruf mit musik spricht.

Wenn strassi sagt, wenn man talent hat, braucht man kein studium muss ich zugeben, dass ich noch nicht gemerkt hab, dass sich der kleine bach in mir schon einmal zu wort gemeldet hat. .. ganz untalentiert bin ich sicher nicht, sonst hätte ich wohl kaum diesen bezug zur musik, aber mein problem ist halt, dass ich nicht weiß, wie weit ich es mit dem mir gegebenen Talent schaffen kann. .. oder ob ich vll. schon auf der strecke zum weg verdurste.

aber danke auf jeden fall schon einmal.. ihr habt mir auf jeden fall einen denkanstoß gegeben.
 
Dipl.-Ing. (FH) Toningenieur z. B. in Düsseldorf oder auch Bachelor _ Master Studiengänge.

Tondesigner kenne ich nicht, aber Tonmeister gibt es mit Diplom. Diese sind meist beim Rundfunk angestellt.
 
Hi


Ich hätte einen kleinen Tipp: Wenn du dich der Musik verpflichtet fühlst, dann machs lieber nicht hauptberuflich.
Du hast geschrieben, dass Sicherheit für dich nicht ganz unwichtig ist. Es gibt wohl kaum Jobs in der Musikbranche, die sicher und nicht todlangweilig sind.

Mich persöhnlich würde es extrem ankotzen, am Fließband Studiojobs zu machen oder über Jahre hinweg Top 50 auf der Bühne zu stehen (und auch dass ich garantiert nicht sicher!). Das ist wie jeder andere Job auch, nur macht man sich damit schnell sein Hobby kaputt.

An deiner Stelle würde ich mich um einen normalen Beruf kümmern. Nebenbei kann man sich immer noch ein Studio aufbauen oder Musik für Filme und Compispiele machen.
Überall gibt es Amateurszenen, die was mit deiner Arbeit anfangen können. Vielleicht kannst du damit nebenbei Geld machen, vielleicht nicht. Eventuell reicht es irgendwann sogar, davon zu leben. Wahrscheinlich nicht, aber du hast zum einen die dir wichtige Sicherheit und 100prozentig mehr Spaß, weil du selbst bestimmen kannst, wann Schluss ist.


Gruß
Matthias
 
Du machst doch einen reflektierten, realistischen und netten Eindruck, das ist schonmal die halbe Miete. Die größte Schwierigkeit ist, dass du dir das tatsächlich selbst erarbeiten musst, was halt eine gewisse Disziplin und Konsequenz voraussetzt. Auf dem Weg zu so einem Ziel fällt man wahrscheinlich ein paar mal öfter auf die Schnauze als auf anderen Wegen.
Ich kann meinem Vorredner auch bedingt zustimmen, aber wenn das so ein unterschwelliges starkes Gefühl in dir ist irgendwie so etwas machen zu müssen, dann geht das auch nicht wieder weg. Dann fragt man sich sein ganzes Leben lang "Was wäre wenn?", das finde ich viel schlimmer als vielleicht daran zu scheitern.

Ich hab auch viel durchprobiert, grade auf Grund des Sicherheitsaspekts. Ich hab studiert, Ausbildung angenommen aber dann doch recht schnell festgestellt, das mich das nicht glücklich machen wird solange da noch etwas anderes in mir brodelt. Man könnte ja meinen, man setzt sich dann nach Feierabend hin und bastelt an seinem Traum, aber das findet in der Realität kaum statt. Selbst wenn ich mir dann die Zeit dazu einfach genommen habe und das auch ging, aber die Energie reichte nicht.

Zudem hast du doch vielen auch etwas vorraus, ein Traum. Ich hab auch viele kennengelernt, die, wie ich, nach dem Abi dann erstmal an die Uni gegangen sind und aus Verlegenheit irgendwas studieren. Es ist ja auch nicht mehr so, dass Uni oder eine andere "handfeste" Ausbildung Sicherheit geben, und das wird auch erstmal nicht besser. Da dachte ich mir dann auch "Wenn ich denn dann untergehe, dann doch bitte als Kapitän von meinem eigenen Schiff".

Mangel an Talent kann man in Maßen mit Ehrgeiz und Engangement ausgleichen, dann muss man vielleicht manchmal härter Arbeiten als andere. Man darf halt auch nicht denken, dass man jetzt ein paar Jahre irgendwo eine Ausbildung macht und dann ist man etwas und die Sache geht dann los. Ausbildung in diesen Berufen hat, so glaube ich, hauptsächlich den Vorteil, dass man mit Gleichgesinnten zusammenkommt und sich vergleichen kann, das man sich als Mensch entwickelt, das man Zugang zu Mitteln bekommt, die man sonst eventuell nicht ohne weiteres hätte und das man sicherlich manchmal zu Dingen gezwungen wird, die man sonst gerne nach hinten schiebt.
Aber bevor ich bspw. an die SAE gehen würde, würde ich mir für das gleiche Geld Equipment kaufen und mich jeden Tag dann 10 Stunden damit hinsetzten und machen.

So ein Leben bringt aber auch Entbehrung mit sich. Viellicht zieht man öfters Mal um, eine Frau zu finden die das alles mitmacht ist auch nicht so einfach, machmal reicht es am Ende des Monats noch für -,49 Cent Spaghetti...naja, aber irgendwas ist ja immer :)
Wer den Preis des Himmels will, muss durch die Hölle gehen..hat da mal ein kluger Mann gesagt.
 
Hi


Gut, Sicherheit gibt es so oder so nicht, egal was man studiert.


Und es stimmt auch, wenn man irgendetwas unbedingt tun will, dann wird man nicht glücklich, wenn man sich "vernünftiger" Entscheidet.
Aber jemand, der wirklich mit ganzen Herzen Musiker werden will, der fragt doch nicht, ob es auch eine einfache und sichere Möglichkeit gibt.


Das ist wie eine Unternehmensgründung. Niemand würde einen eigenen Laden aufmachen, wenn er vorher vernüftig drüber nachgedacht hat. Das Risiko, der Streß, auch mal 60+ Stunden die Woche usw.
Da braucht man Idealismus, und das nicht zu knapp. Wenn jemand diesen Idealismus besitzt, Glückwunsch.
Ich würde es trotzdem keinem raten, wenn ich mir nicht sicher bin, dass jemand so idealistsich ist.
Aber dann würde so jemand nicht in einem Forum nachfragen und abwägen, sondern einfach tun, eventuell auf die Schnautze fallen oder auch nicht, je nachdem.


Gruß
Matthias
 
ich wollt auch immer schon was mit musik machen. mein ziel ist es rockstar zu werden (schaff ich auch zweifelsfrei ^^). dennoch hab ich als 2. standbein jetzt gerade das abi gemacht und geh jetzt nach münchen ans SAE (school of audio engineering)... das is zwar arsch teuer und auch ziemlich schwer, aber es hat auf jeden fall mit musik zu tun und hat auch zukunft.
 
in der heutigen Zeit ist es sehr wichtig, flexibel zu sein. Wenns unbedingt im musikalischen Bereich sein soll, kann es dann auf keinen Fall schaden, einerseits die technische Seite kennenzulernen und was ich als sehr wichtig finde, auch die kaufmännische. Die kaufmännische Ausbildung kann in Industrie oder Handel sein, aber auch beispielsweise der Beruf des Veranstaltungskaufmanns. Hier lernt man viel über die Basis, was im späteren Musikerleben hilfreich sein wird.

Ich meine jetzt damit, möglichst 2 Ausbildungen zu machen. Wer nicht unbedingt 5 Jahre studieren möchte, kann in der Praxis mit 2 Berufen teilweise sehr viel anfangen und braucht auch kaum länger.
 
hm, danke für die ganzen Antworten. Ich werd jetz vermutlich mal zuerst versuchen, ein gutes Abi zu schreiben; vorher schau ich halt noch, wie ich am meisten rausholn kann aus meiner Zeit. Und in den zwei Jahren kann sich ja auch noch viel ändern.

Was mich noch interessieren würde:
paulsn schrieb:
.. und geh jetzt nach münchen ans SAE (school of audio engineering)... das is zwar arsch teuer und auch ziemlich schwer, aber es hat auf jeden fall mit musik zu tun und hat auch zukunft.
was lernt man da genau, wie sieht das aus? Macht das spaß oder ist es eher langweilig?
 
Lenz schrieb:
was lernt man da genau, wie sieht das aus? Macht das spaß oder ist es eher langweilig?



www.sae.edu

Ist eine Art Tontechnikerschule... Allerdings ist sie schweineteuer...

Man lernt zwar einiges und hat zugriff auf gutes Equipment aber die Berufsaussichten danach sind auch nicht mehr so rosig... zumindest bei uns hier in Österreich lohnt sich der Preis-/Leistungsfaktor leider nicht mehr....
Ich wollte es auch machen bis ich mich genauer informiert habe wie die Welt danach aussieht.

Spass hat man dort aber 100%ig. Wenn das Interesse für Musik vorhanden ist wird man dort sicher auf seine kosten kommen! Allerdings ist es wie gesagt fraglich ob man das was man da reinstecken muss an Studienkosten, jemals wieder verdient mit der Ausbildung...

greetz
Thomas
 
Hi

Was mir dazu noch einfällt: Tontechniker werden ja nicht nur in der Musikbranche gebraucht.

Z.B. sind sehr viele auch in der Autoindustrie oder anderswo in der Wirtschaft angestellt, so wie ich das mitgekommen hab sogar die Meisten. Also, wie soll ein Motor klingen (leise ist nicht immer gut, s. Porsche), knackt die Bockwurst richtig beim Abbeißen...
Das ist kein Scherz, da arbeiten hochbezahlte Leute!


Irgendwie müssen diese Leute ja auch ausgebildet werden. Da würde ich mich mal erkundigen. Als Industrie-Tontech kann man bestimmt auch in die Studioecke abwandern und wäre damit eine Alternative zu einer teuren Privatuni.


Nur so ein Gedanke.

Gruß
Matthias
 
die SAE is wirklich schweine-teuer... ich muss wirklich jeden groschen umdrehen dass ich mir das leisten kann! aber ich glaub eben dass es sich lohnt. sicher ist es keine garantie für einen arbeitsplatz, aber auf jeden fall besser als ohne ausbildung dazustehn.

MatthiasT schrieb:
Z.B. sind sehr viele auch in der Autoindustrie oder anderswo in der Wirtschaft angestellt, so wie ich das mitgekommen hab sogar die Meisten. Also, wie soll ein Motor klingen (leise ist nicht immer gut, s. Porsche), knackt die Bockwurst richtig beim Abbeißen...
Das ist kein Scherz, da arbeiten hochbezahlte Leute!

das stimmt! ich hab da vor kurzem nen artikel im *klugscheissermodus an* psychologie heute *klugscheissermodus aus* gelesen. die branche hat ein sehr breites spektrum. ich hab mit einem dozenten von den SAE geredet und der hat gesagt dass nur 5% von den absolventen tatsächlich in der musikproduktion arbeiten. der rest kommt irgendwo anders unter (fernsehen/radio, filproduktion, veranstaltungs management....)

also ich bin davon überzeugt.
 
das diplom-schwein kostet 9000€
 
MatthiasT schrieb:
Was mir dazu noch einfällt: Tontechniker werden ja nicht nur in der Musikbranche gebraucht.

ja, das hab ich auch im internet irgendwo gelesen; aber ich würde schon lieber was mit musik machen anstatt rauszufinden, wie die pizza beim anbeißen klingen muss, dass sie jeder kauft.

und 9000€ sind natürlich schon viel.. der staat zahlt ja davon auch keinen pfenning, nehm ich an?
 
ui, das ist ja echt viel! Jetzt verstehe ich .....
 
Lenz schrieb:
ja, das hab ich auch im internet irgendwo gelesen; aber ich würde schon lieber was mit musik machen anstatt rauszufinden, wie die pizza beim anbeißen klingen muss, dass sie jeder kauft.

und 9000€ sind natürlich schon viel.. der staat zahlt ja davon auch keinen pfenning, nehm ich an?

dass nur 5% der sae-leute in der produktion arbeiten muss ja nicht heißen dass die restlichen 95% todunglücklich in ihrem job sind. klar so als produzent oder tontechniker arbeiten wär schon ne tolle sache, aber mit musik zu tun hat man glaub ich zwangläufig in der sparte.

zu den 9000€... nein der staat zahlt da nix und es gibt auch keine stipendien und man darf sich nicht mal in studentenwohnheimen einnisten. es is wirklich eine zu 100% private einrichtung und der abschluss hat auch keinerlei staatliche anerkennung, aber dafür sind die leute in der industrie sehr wohl gefragt. aber ich für meinen teil leg wenig wert auf das dipl. ing. vor meinem namen.
 
Musiklehrer bzw. Instrument-Lehrer ist denk ich auch recht sicher... zudem man da ja auch verbeamtet werden kann... aber, ich will keinen angreifen, irgendwie stell ich mir das auf Dauer öde vor...

werd Bassist, die werden immer und überall gesucht :great: (hoffe ich zumindest)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben