Neue 180g Pressung verzerrt mangels Auflagedruck

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Gast90210
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Hallo! Hier mal eine Frage an die Vinylexperten:

Ich habe mir eine 180g Pressung der Platte "Chamber Music Society" von Esperanza Spalding gekauft. Nicht billig, kommt aber im Vergleich zu anderen Neuveröffentlichungen doch zumindest sehr hochwertig daher.

Mein Problem: Ich spiele, wenn ich Platten nur hören will, alle mit einem Ortofon Concorde Pro System ab (empfohlenes Auflagegewicht 3-5 Gramm) auf meinem Techincs 1200mk2 ab. Um die Platten beim Hören zu schonen verwende ich allerdings nur 1,5g Auflagegewicht und das mit gutem Erfolg: Da alles gut eingestellt ist springt die Nadel nicht und es gab bisher keine, wirklich niemals Verzerrungen.

Die Esperanza Spalding LP ist die erste und einzige die in dieser Einstellung verzerrt. Sobald ich ein Auflagegewicht von mindestens 3,5 Gram auswähle verschwindet die Verzerrung vollständig.

Ich habe auch anderen Stylus, Tonarmhöhe, EQ Einstellungen probiert, die einzige Lösung ist die Erhöhung des Auflagegewichts.

Kann mir einer von euch erklären woher das kommt? Mich wundert eben das ALLE anderen Platten nicht verzerren.

Vielen Dank,

Jens
 
Eigenschaft
 
Das kommt daher, weil die Concorde Pro für 4g. Auflagegewicht produziert wird und nicht für 1,5g. Man sollte schon das Gewicht nutzen, was der Hersteller angibt, da man hier den optimalen Klang hat.

Wenn Du aber viel hörst und nicht auflegst, würde ich mit für diesen Zweck ein anderes System kaufen.
 
Danke für die schnelle Antwort :great:

Für mich ist aber immer noch nicht die Frage beantwortet warum von 250+ Platten nur EINE ein Problem damit hat, dass ich nicht das empfohlene Auflagegewicht von 4g ausfahre.

Kann das mit der Pressung zu tun haben? Ich habe aber auch andere 180g Audiophile Dinger denen das auch nichts ausmacht, ich verstehe das einfach nicht ganz an was es bei der LP liegt :confused:
 
Das kann mit der Pressung, aber auch mit dem Mastering zu tun haben. Ich habe hier zwei Platten von 3000, die ich mit einem sehr teuren System nicht abgespielt bekomme. Da springt die Nadel, obwohl die Platten absolut eben aufliegen.
 
Vinyl ist und bleibt eben ein Mysterium.

Gruß Jens
 
So ein Unsinn!

Die Vinyl ist falsch gemastert worden. Stichwort: Phasenauslöschungen im tieffrequenten Bereich. So etwas bringt die Nadel zum springen. ;)

Man kann auf Vinyl nicht alles pressen, was man auf CD pressen kann. Hier gibt es leider Gottes Einschränkungen. Und wenn man die nicht beachtet, dann kommt es zu solchen Auswirkungen.
 
Hat das was mit dem modernen Trend, auf 0db zu mastern zu tun? Meine da mal was gelesen zu haben.
 
Die Vinyl ist falsch gemastert worden. Stichwort: Phasenauslöschungen im tieffrequenten Bereich. So etwas bringt die Nadel zum springen. ;)
Phasenauslöschung hat nichts mit der Vinyl an sich zu tun. Das führt weiter zum Stichwort Interferenz, möchte ich aber nicht weiter ausführen, da dies Inhalte der Sek II sind und somit im Internet frei zugänglich sind. Zum Springen kann das natürlich nicht führen.

Man kann auf Vinyl nicht alles pressen, was man auf CD pressen kann. Hier gibt es leider Gottes Einschränkungen. Und wenn man die nicht beachtet, dann kommt es zu solchen Auswirkungen.
Unsinn, wenn falsch gemastert wird, dann klingt es eben nur blöd. Die ganzen Schnittgeräte erlauben es garnicht erst, nicht flüssig abtastbare Spuren zu schneiden.

Dass die Nadel springt, liegt entweder am System oder an der Pressung. Ebenso der loudness-war hat keine Auswirkungen auf die Wiedergabe, sondern lediglich auf die Klangqualität.
 
Phasenauslöschung hat nichts mit der Vinyl an sich zu tun. Das führt weiter zum Stichwort Interferenz, möchte ich aber nicht weiter ausführen, da dies Inhalte der Sek II sind und somit im Internet frei zugänglich sind. Zum Springen kann das natürlich nicht führen.
Die Phasenauslöschungen kommen auch nicht von der Vinyl, sondern sind vorher schon vorhanden, wenn beim Vinylmastering (und nicht das Mastering, was Du meinst) geschlampt wurde. Somit werden die auf die Vinyl gepresst und man bekommt beim Abtasten Probleme.

Unsinn, wenn falsch gemastert wird, dann klingt es eben nur blöd. Die ganzen Schnittgeräte erlauben es garnicht erst, nicht flüssig abtastbare Spuren zu schneiden.
Wie gesagt, ich rede vom Vinylmastering und nicht vom Mastering für den finalen Sound. Der Schneidstichel versucht zwar zu schneiden, kann es aber nicht. Die Folge davon ist ein Springen der Nadel.

Dass die Nadel springt, liegt entweder am System oder an der Pressung. Ebenso der loudness-war hat keine Auswirkungen auf die Wiedergabe, sondern lediglich auf die Klangqualität.
Am System kann es liegen, muss es aber nicht, da die Vinyl physikalischen Gesetzmäßigkeiten und auch Grenzen unterliegt. An der Pressung kann es auch liegen, das stimmt.
 
Hiermit klatsch ich dir einen Handschuh ins Gesicht und fordere dich auf, deine Thesen zu belegen.

Schätzungsweise liegt das Ganze an einer schlechten Pressung. Wenn man sich durch Plattensammlungen vergangener Tage tümmelt und ins Gespräch mit deren Besitzer gerät, wird dieser vom selben Phänomen berichten und auf mangelhafte Pressung durch unqualifizierte Unternehmungen verweisen, was sich bei Häufung mehrerer Scheiben der selben Label bescheinigt.
 
Hiermit klatsch ich dir einen Handschuh ins Gesicht und fordere dich auf, deine Thesen zu belegen.
Ist eine gute Idee, nur sammle ich leider keine Fachzeitschriften.


Ich beschäftige mich seit gut 25 Jahren mit Vinyl, deren Herstellung und auch Mastering, probiere selber viel aus. Ich bin nicht Jemand, der mal eben eine 12" Maxi auf einem Technics 1210 mit einem Ortofon Concorde hört. Ich höre ganz woanders mit.
 

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