Neue Monitore oder zusätzlicher Sub?

Fischi
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Hallo zusammen,

ich mache aktuell erste Schritte im Home-Studio.
Wir tracken uns als Band und ich mische und "produziere" die Songs daheim.

"Mischen" und "Produzieren" klingt sogar viel zu hochtrabend. Ich bemühe mich halt - learning by doing für einen Amateur.

Ich habe ein Behringer UMC1820, nutze Reaper. Meine Monitore sind die JBL 305P MkII.

Mir fällt es schwierig das Frequenzspektrum der Tieftöne und der tiefen Mittenfrequenzen gut zu hören. Klar...bei 5-Zöllern kanns auch nicht tief runter gehen.

Ich möchte hier aber mehr Kontrolle.
Was würdet ihr empfehlen?

  1. Ergänzung eines Subwoofers?
    Falls das ein Thema sein könnte, würde ich mich über Vorschläge freuen - gerne gebraucht.

  2. Mischen mit meinen Kopfhörern (Beyerdynamic DT770 Pro) und Kopfhörer-Korrekur (z.B. Sonarworks)?

  3. Neue - nicht all zu teure - Monitore?

Ich bin hier echt überfragt. Könnt ihr mir helfen?

Danke!!

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Mischen mit Kopfhörer wäre vorerst die beste Lösung da man damit gute Ergebnisse erzielen kann und dabei Geld sparen.
Bei dt770 sollte man nur auf verschiedenen Monitoren oder hifi gegenhören damit der Mix nicht zu Bass lästig wird, weil die ja sehr den frequenz Bereich unten rum doch anders wiedergeben als man auf Kopfhörer gewohnt ist.

Was den Subwoofer angeht so bevorzuge ich immer bessere monitore.
 
Ich würde als erstes wohl die Monitore etwas anders positionieren und nicht auch noch resonierende Instrumente direkt hinter diesen positionieren.

*
 
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Hi :hat:

Natürlich kommen die meisten Monitore nicht ganz so tief runter wie ein Subwoofer.

Mir fällt es schwierig das Frequenzspektrum der Tieftöne und der tiefen Mittenfrequenzen gut zu hören.
tiefe Mitten kriegt der Monitor den du hast ja bestimmt raus, was für mich eher auf ein Problem im Raum hinweist, nicht dass der Lautsprecher diese Frequenzen nicht abbilden könnte... Stichwort: Raumakustik.
Und:
und nicht auch noch resonierende Instrumente direkt hinter diesen positionieren.


Ein Subwoofer macht mehr, und tiefer Bass. Ja, aber das löst das Problem nicht, im Gegenteil. Raummoden werden stärker angeregt, und auch die Saiteninstrumente an der Wand werden stärker ins Schwingen versetzt.
 
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+1 für das von Bassturmator geschrieben hat.

"Einhören" gehört halt auch dazu. Ich nehme an, Du besitzt/nutzt die Boxen noch nicht allzulange.
 
Monitore etwas anders positionieren
Wie denn? Ich wollte am Wochenende den Tisch sowieso an eine andere Wand stellen.

Der Tisch ist leider nur 1,2 Meter breit. Da wird nicht viel Platz sein. Bin hier auch am überlegen mir bei Ikea einen preiswerten großen Schreibtisch zu bestellen
 

Hi Fischi,

also ich versuche mal als Vergleich meine eigene Abhörsituation zu beschreiben:

Meine Monitore stehen auf Stativen hinter meinem Schreibtisch, sind also von diesem entkoppelt und es gibt dadurch auch etwas weniger Reflektionen von der Schreibtischoberfläche. Die Unordnung auf meinem Schreibtisch könnte man sich auch als refektionsmindernde Maßnahmen schönreden.

Mein Stereodreieck hat eine ungefähre Kantenlänge von 140 cm d.h. die Mitte der Lautsprecher ist 140 cm voneinander entfernt und meine Ohren sind wenn ich recht nah am Monitor bin, ebenfalls etwa 140 cm von den Lautsprechern entfernt. Wenn ich mich entspannt zurücklehne entsprechend weiter.

Meine Monitore sind aber im Gegensatz zu Deinen nicht so stark nach innen gerichtet wie Deine.

Auf Deinem Foto sieht es so aus als würden die Monitore wenn Deine Nase über der Tastatur schwebt direkt in Deine Ohren strahlen. Lehnst Du Dich aber beim abhören entspannt zurück, strahlen sie vor Deinem Kopf über Kreuz vorbei.

Ich bin kein Akkustiker und kann nur aus Erfahrung sprechen, aber ich würde Dir empfehlen mal zu versuchen sofern es Dein Raum ermöglicht diese Anregungen auszuprobieren.

Also alle Abstände etwas vergrößern sofern möglich und mit den Winkeln etwas experimentieren.

Ich nutze meine Monitore auch ständig zum Musik hören, höre sie also auch im Raum aus größeren Abständen. Das hilft sich an das Klangbild zu gewöhnen und führt nach meiner Ansicht auch zu besserem Klang wenn man dann selbst etwas mischt.

*
 
Der Tisch ist leider nur 1,2 Meter breit. Da wird nicht viel Platz sein.
Meiner ist auch nur 1,2 Meter breit, daher habe ich die Auftisch-Monitorständer eliminiert und durch Klemmständer ersetzt. Diese ermöglichen eine etwas breitere Aufstellung und sind auch nicht ganz vorne platziert, was das Dreieck ebenso nach vorne rückt. Nur so als Idee, falls du doch keinen größeren Tisch haben möchtest.
Noch breiter wird es wenn man Bodenständer nutzt allerdings bin ich ein Freund von freiem Boden und daher sind mir die Klemmen lieber.
 
Danke für eure Rückmeldungen.

Kurzes Update:

  1. Ich habe mir ein paar neue Monitorständer gekauft, um die Monitore vom Tisch zu kriegen und eine breitere Bühne zu bekommen
    Dazu gibt's auch ein Set Schaumstoff-Entkoppler, mit denen man die Monitore auch anwinkeln kann.

  2. Am Wochenende stelle ich den Tisch an eine andere Wand mit genug Abstand und ohne Gitarren dahinter

  3. Ich habe noch etwas Noppen-Schaumstoff und schaue mal, dass ich auch die Decke damit dämme.
    Jemand einen Tipp, wie ich die anbringen kann? Möchte nicht bohren. Denke an Klett...
Bin gespannt, ob das was bringt.
 
Ich habe noch etwas Noppen-Schaumstoff und schaue mal, dass ich auch die Decke damit dämme.
Jemand einen Tipp, wie ich die anbringen kann? Möchte nicht bohren. Denke an Klett...
Am besten garnicht, es sei denn du willst die Höhen oder Hall reduzieren. Zumindest vermute ich, dass du eher im Bassbereich Probleme hast. Monitore daher auch etwas entfernter von der Wand aufstellen, dabei allerdings beachten, dass es ein Bereich gibt, der zum Kammfiltereffekt (und entsprechende Auslöschungen) führt. Bei Meinen Monitoren (ähnliche Größe) ist dieser Bereich "ab" 80 cm Wandabstand (gilt auch für seitliche Wände), das "bis" ist abhängig ob ein Sub verwendet wird. Vielleicht steht etwas dazu auch in der Anleitung deiner Monitore.
 
Bin gespannt, ob das was bringt.

Das wird nicht viel bringen. Wenn es Probleme mit Refektionen von der Decke gibt, dann ist Basotect etwas besser geeignet. Ist ebenfalls ein Schaumstoff, aber etwas dicker und vor allem dichter.

Den würde ich dann mit Montagekleber befestigen.

*
 
Um hier nochmal abzuschließen:

Das wird nicht viel bringen
Stimmt, zumal ich die Dinger nicht an die Wand kleben will. Mit meinen selbst gebastelten Absorbern (MDF-Rahmen, Steinwolle, (Stoff-)Bespannung) läuft es viel besser

Um das Thema mal abzuschließen:

  1. Die Maßnahmen 1 und 2 in Diesem Post von mir (#9 in diesem Thread) haben massiv geholfen

  2. Das Blechschild, was an der Wand hin, ist weg. Das Ding hat massiv Störgeräusche gebracht

  3. Die Monitore habe ich mit der App von KRK Audio Tools App ausgerichtet.
    Winkel der Speaker, Laufzeitunterschiede (Delay), Vorschläge für einen groben EQ an den Boxen...
    Das ist nichts Profi-mäßiges (die würden darüber lachen), aber für einen Amateur wie mich durchaus besser, als auf Gutdünken die Dinger hinzustellen

Für mich eines der größten Learnings war - und auch hier werdet ihr Profis sicher drüber lachen: Mischen und abhören geht nicht leise. Die Monitore brauchen eine gewisse Lautstärke, bis man den tief-frequenten Bereich auch vertretbar hören kann.
Eigentlich logisch. Tiefe Frequenzen brauchen viel Leistung/Kraft, um die Schallwellen auch adäquat zu übertragen.

Da ich aber immer nur abends zum "mischen" komme, wenn meine Mädels schon schlafen, wollte ich es möglichst leise machen.

Danke nochmal für euren Input.
 
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