Neuer 5-Weg-HyperSwitch von Duncan: Alle Optionen fast ohne Löten (und ohne Elektrikwissen)!

bagotrix
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Hi,

immer wieder gibts ja auch hier im Board die Frage nach dieser oder jener Schaltvariante - und so mancher/r wäre zwar experimentierfreudig, scheut aber die Lötarbeit und/oder es fehlen die elektrischen Grundlagen. Seymour Duncan hat sich eine Lösung dafür ausgedacht:

https://www.seymourduncan.com/hyper...1Ag&utm_content=253762062&utm_source=hs_email

Sicher nichts für Traditionalisten - schon weil man eine Batterie in die Gitarre einbauen muss -, aber wer mal wirklich alle Varianten von Out Of Phase über die verschiedensten parallel/seriell-Kombinationen von bis zu 6 Spulen aus SCs oder HB ausprobieren will, kann das jetzt tun. Einfach alle 12 Anschlüsse in die winzigen Klemmen am Schalter stecken, festschrauben und man kann die Verdrahtung für jede der 5 Schalterstellungen in Sekundenschnelle von außen per App definieren.

Auch für PU-Wechselsüchtige eine nette Sache. Das Löteisen muss nur noch für die Potis angeworfen werden. Ehrlicherweise kann es auch den geübten Bastler schon mal nerven, wenn er in einer komplexeren Schaltung mit Superswitch nur mal einen HB wechseln will. Und noch nerviger, wenn man erst hinterher merkt, dass die Polarität nicht passt... :bang:

Bin mal gespannt, ob sich das am Markt durchsetzt. Der Listenpreis ist mit $149,00 angegeben, und es ist natürlich ein ziemliches Nischenprodukt. Ich hoffe mal, dass das dem Hersteller auch klar ist und das Teil nicht gleich wieder verschwinden wird, wenn es nicht sofort zum Massenartikel wird. Immerhin scheint Duncan bei sowas einen langen Atem zu haben, der Blackouts Modular Preamp ist jetzt auch nicht soo verbreitet, aber er ist bis heute im Programm geblieben.

Gruß, bagotrix
 
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ich warte ja immer noch auf ganz einfache toggle switches, 3-way oder 5-way bladed switches, die man nicht verlöten muss,
also quasi ein standard wiring, dass man solderless "einstöpseln" kann (macht das jemand ausser EMG?).

das ist imho eine marktlücke.
 
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Für Bastelwastel sicher eine tolle Spiel-Option.

Aber wenn jemand keine Elektronik-Kenntnisse hat und schon eine normale Pickup-Schaltung nicht gebacken bekommt, dann bekommt "dasjenige" das auch nicht zum laufen. Zum Setup benötigt man zwar keinen Lötkolben mehr benötigt, aber ein Smartphone mit Bluetooth (welche Version wird benötigt 4? oder 5?). Und wenn dann während eines Auftritts die Firmware abrauscht oder die Batterie für den Schalter versagt, dann ist es vorbei mit der Spielerei.

Wenn die Polarität eines Pickups nicht passt muss man auch bei diesem Megaschalter die Anschlussreihenfolge tauschen oder kann man das umprogrammieren?
Ist der Schalter tru bypass oder werden die Pickups über Halbleiterschalter geschaltet?

Witzig ... der Schalter geht auf Timeout, um die Batterie zu sparen. Dann der Ton auch weg....
Sleep timer: Sets the time after which the HyperSwitch to enter “Sleep” mode. When HyperSwitch is in Sleep mode, the battery is drawing minimal power, but no signal will pass through switch
 
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Abgesehen von der App-Anbindung über Bluetooth wäre ich ja schon anfällig für so etwas. Ich habe hier vor langer Zeit sogar eine mathematische Untersuchung der möglichen Kombinationen reingesetzt:

https://www.musiker-board.de/thread...-kombinationen-fuer-tele-strat-und-lp.545822/

Aber wenn ich die Demo der App richtig verstehe, geht es noch noch nicht so richtig ans Eingemachte. Die beiden Spulen einzelner Humbucker lassen sich zwar seriell oder parallel schalten, und es sind auch out-of-Phase-Sounds möglich. Aber was nicht geht: zwei Tonabnehmer zueinander seriell schalten. Die sind immer nur parallel. Ich finde, wenn Seymour Duncan schon solchen Nerdstuff rausbringt, dann aber richtig!


Edit: Den Live-Einsatz sehe ich nicht so tragisch. Die App-Anbindung wird nur für die Programmierung benötigt. Und die Batteriefrage ist auch nicht kritischer als bei aktiven Tonabnehmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ohne Batterie geht garnichts ... bei meiner Gitarre mit passiven Pickups und herkömmlichem 5Weg-Schalter kommt wenigstens ein Ton raus.
 
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Sehe ich es richtig, dass man nicht mal zwei Pickups in Serie schalten kann? Sondern dass verschiedene Pickups immer parallel sind?
 
Ich hab in den Anleitungen nichts darüber gefunden, wie die Pickups verschaltet werden ... da steht nichts über seriell oder parallel.
 
Und was willst Du damit sagen. Ich hab mir den angeschaut, bevor ich hier geschrieben habe. Ich habe da nichts drin gefunden, wie die Pickups zueinander geschaltet werden können (parallel oder seriell). Nur dass die einzelnen Spulen der Pickups ausgewählt und deren Polarität geändert werden können.
 
Richtig, und das sehe ich dann auch als ziemliches Defizit. Vielleicht kommt dazu aber auch noch ein Update. Wäre jedenfalls blöd, wenn die Hardware das grundsätzlich nicht hergeben würde.

Eine der Hauptanwendungen für serielle Verschaltung von PUs dürften SCs sein. Hier könnte man sich vielleicht behelfen, indem man zwei SCs als Spulen eines HB definiert. Aber wie gesagt, das ist auch mMn eine unnötige Einschränkung.

Was dagegen eine interessante zusätzliche Möglichkeit ist, ist die Einbeziehung der Tonpotis. Hier kann man einen offensichtlich im Schalter integrierten Kondensator seriell zum vorhandenen Cap schalten, aber auch eine PU-Stellung ganz ohne Tonpoti lassen oder umgekehrt mit 2xTione betreiben.

Zum jetzigen Stand sehe ich insgesamt viele interessante Ansätze, aber auch schon Nachbesserungsbedarf.

Witzig ... der Schalter geht auf Timeout, um die Batterie zu sparen. Dann der Ton auch weg....
Sleep timer: Sets the time after which the HyperSwitch to enter “Sleep” mode. When HyperSwitch is in Sleep mode, the battery is drawing minimal power, but no signal will pass through switch
Das empfinde ich jetzt nicht als wirkliche Einschränkung - besser, als wenn das Teil unnötig Saft verbrät. Die Werkseinstellung relatviert das auch, es sind ja immerhin schon 3 Stunden, und man kann noch mehr einstellen. Nicht zuletzt läuft die Uhr immer von neuem, wenn man den Schalter betätigt. Ich denke mal, wer 3 Stunden mit dem gleichen PU spielt, gehört eher nicht zur Zielgruppe... ;)

Der Bluetooth-TimeOut kommt schneller, weil BT am meisten Saft zieht. Aber so wie ich das verstanden hab, braucht man das Handy nur zum Einstellen, aber nicht beim Spielen, und es schaltet auch nicht das Gitarrensignal ab.

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe da nichts drin gefunden, wie die Pickups zueinander geschaltet werden können (parallel oder seriell).
Naja, eben: man findet darin nichts zur Unterscheidung seriell / parallel, das heißt: ich kann nicht dazwischen auswählen, sondern (abgesehen von der Innenverschaltung der Spulen beim HB) einen PU nur ein- oder ausschalten sowie in der Phase verdrehen. Und das heißt: es ist immer gleich (und damit mit 99,9%-Wahrscheinlichkeit parallel).

Könnte man zusätzlich "seriell" wählen, dann ginge die Komplexität (bei 3 beteiligten PUs) ja auch direkt hoch. Zu sagen, "PU1 parallel, PU2 seriell, PU3 parallel", ist dann nämlich nicht mehr eindeutig, sondern jedes Verhältnis zu den beiden anderen PUs müsste einzeln angegeben werden können.

Die Tatsache, dass das in der App nicht ansatzweise abzubilden ist, deutet eindeutig auf eine simple Parallelschaltung der beteiligten PU hin.
 
Möglich wärs, nur verstehen würde ich es überhaupt nicht. Wenn man schon so eine Schaltung entwickelt, dann sollte man dazu doch einen Chip einkaufen, der sowas kann. So viel teurer wäre der sicher auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht liegt die Einschränkung gar nicht im Chip, sondern in der App - man wollte sie ggf nicht so überladen.
 
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oder man behält sich diese Funktionalitäten für zukünftige Updates vor?

Ich bin hin und hergerissen, auf der einen Seite finde ich den neuen Switch toll und interessant, auf der anderen Seite kenne ich mich gut und weiss, wenn ich mal ein Setting auf einer Gitarre gefunden habe das mir gefällt und zur Gitarre passt, dann ändere ich das auch nie wieder ab.

Ich hatte mal das Jimmy Page Wiring in einer Gitarre von mir verbaut, das mittels 4 Push Pull Potis ingesamt 21 Soundmöglichkeiten realisieren kann, das war eine Woche lang witzig, nach der 2ten oder 3ten Woche flog das Wiring wieder raus, es bot einfach zuviele Möglichkeiten und dadurch litt für mich die Intuitive Nutzbarkeit.
Beim Hyper-Switch hingegen gefällt mir schon das man auf die 5 Plätze limitiert ist und diese nach Gusto belegen kann, dh es bleibt erstmal einigermassen übersichtlich, und könnte sich dann mit 2-3 Presets in der App für gewisse Studio-Eventualitäten rüsten ohne extra Gitarren mitbringen zu müssen.
 
Ich frage mich, wie in den letzten 50 - 60 Jahren abermillionen Musiker mit der alten "normalen" Schaltung millionen Hits mit Supersound machen konnten??
Ich bekomme sogar Anfragen Gitarren zu bauen bei denen nur ein Volumepoti verbaut ist. Da rede ich mit Engelszungen schon wenigstens noch ein Poti für alle Fälle einzuplanen. Die einzige Nicht Standardschaltung die ich verbaue, ist die Burnsschaltung, welche noch zwei, bzw. drei zusätzliche Möglichkeiten schafft - die dazu wirkliche Vorteile hat.
 
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Ich frage mich, wie in den letzten 50 - 60 Jahren abermillionen Musiker mit der alten "normalen" Schaltung millionen Hits mit Supersound machen konnten??
Eine auch für mich nicht ganz unberechtigte Frage, Rainer ;). Aber die drullzig Threads (nicht nur) im MB zu E-Git-Schaltungen sind offensichtlich nicht ohne Wirkung bei den Herstellern auf ihrer Suche nach Einnahmequellen geblieben :D.

LG Lenny
 

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