Niere/Superniere und Ausrichtung auf der Bühne, Einfluss der Charakteristik

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Hi,

entschuldigt den seltsamen Titel, mir fiel nicht ein wie man's besser ausdrücken könnte...

Also, ich stehe kurz davor mir ein Kleinmembran-Kondensatormikro zu kaufen (Beta 98), und das gibts einmal als Niere und einmal als Superniere. Auf der Bühne wird es von vorne und leicht schräg/oben auf die Klangquelle zeigen, sodass die Monitore theoretisch von schräg hinten draufplärren. In der Theorie hieße das ja, das man die Superniere hernimmt und das wurde mir auch empfohlen und ich werd's wohl machen.
Wenn ich mir nun aber die Polardiagramme beider Mikros anschaue, sehe ich aber bis auf den kleinen "Pin", der nach hinten rausgeht keinen Unterschied - warum ist dann die Superniere so viel weniger empfindlich für Besprechung von der Seite? Liegt das an etwas, das man auf dem Diagramm nicht sieht?

Ich frage, weil die Supernierenversion des Beta 98 obenrum schärfer klingen soll und die Niere weicher. Weiche Höhen wären mir abe ziemlich wichtig. Kann man EQen, klar, aber naja...

Würd mich über Antworten freuen!

Viele Grüße,
shib
 
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Hi,

ich klau mal die Bilder von Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik
Polar_pattern_cardioid_thumb.png


Die Niere: Hier ist der "tote Winkel" bei genau 180° (die Einteilung sei einfach mal so definiert ;))

Polar_pattern_cardioid_thumb.png


Die Superniere: Da liegt der tote Winkel jeweils bei +/- 120°

Diesem PDF nach zu urteilen sind die Unterschiede bei den Beta 98 Niere / Superniere im Frequenzgang allerdings recht ausgeprägt. Da dürfte noch mehr unterschiedlich sein als nur der tote Winkel.

Kannst auch mal Jürgen Schwörer anschreiben (seine Signatur beachten), der ist hier im Board als offizieller Shure-Mitarbeiter unterwegs.

MfG, livebox
 
Danke für deine Antwort!

Gut, in dem von dir verlinkten PDF sieht man die Unterschiede dann doch wohl, auch wenn sie doch deutlich kleiner sind als im verlinkten Wiki-Artikel...aber letztendlich zählt dann ja doch nur was man hört (oder eben nicht hört).

Mit Jürgen habe ich schon gemailt, und er empfiehlt mir die Superniere (auch wenn in meiner Mail an ihn noch ein relativ großer Abstand zur Schallquelle geplant war, den hab ich mittlerweile reduziert). Und die Superniere werde ich dann wohl auch nehmen. Und falls ich will kann ich mir ja immer noch eine Nierenkapsel für unkomplizierte Bühnen dazukaufen...

Übrigens: ich denke mal, das zweite der Bilder sollte das hier sein:
Polar_pattern_supercardioid_thumb.png
;)
 
Der genaue Verlauf der Richtcharakteristik ist doch frequenzabhänig, deshalb muss man die Polardiagramme auch entsprechend frequenzabhängig vergleichen.
 

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