Nino Rota

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Liebe Leutz,

ich bin vorgestern zufällig an einen mobilen Recorder (Zoom H1) gekommen und musste natürlich sofort damit herumspielen. Verwendet habe ich das Gerät schlussendlich als direkten Eingang per USB in die Software Audacity.

Für jemanden, der davon überhaupt keine Ahnung hat echt überwältigend, wie einfach und effektiv das geht. Als einzige Nachbearbeitung habe ich eine Rauschentfernung durchgeführt, und die einzelnen Stücke "zusammengeschnitten".

Ein Ergebnis meines Schaffens ist eine Zusammenstellung verschiedener Themas aus Filmmusiken von Nino Rota, das sich so 1:1 in dem wunderbaren Lehrwerk "Akkordeon Workshop 2" von Martina Schumeckers findet.

Da die Aufnahme für meine Verhältnisse gar nicht so schlecht gelungen ist, möchte ich euch gerne daran teilhaben lassen. Kommentare sind herzlich willkommen, da ich hoffe, dass viele Hörer da vielleicht auch noch Optimierungspotenzial finden, das ich noch nicht gesehen habe.

Gespielt habe ich auf einem deutlich angeschlagenen Instrument, da meine Cantus noch in Klingenthal weilt und mir derzeit nichts besseres zur Verfügung steht. Das Klirren, insbesondere beim a' ist also instrumentengemacht. Die Vertipper und gut hörbaren Balgwechsel habe ich ebenso wie das variable Tempo selber hingekriegt. :)

Also Vorhang auf für meine erste hier vorgestellte Hörprobe:

https://soundcloud.com/schabernakk-1/nino

LG Schabernakk

PS: hoffentlich klappt das mit dem Player... In der Vorschau hat der jetzt irgendwie nur einen Teil des Files geladen.
 
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Klingt doch super. Ist zwar nicht meine Musik, war aber trotzdem schön zu hören :)

Gruß
Chris
 
Höhö. Bravi!
Ich mochte Nino Rota auch nicht, denn ich wurde praktisch dazu gezwungen, etwa 20 Titel sehr schnell auf einmal zu lernen.
Die Melodien sind unsymmetrisch, die Harmonien folgen entsprechend unlogisch, die Noten waren schlecht geschrieben so dass ich immer wieder zweifelte, ob gerade mal wieder ein Schreibfehler oder eine komische Kompositionskapriole vorliegt... Entsprechend habe ich geflucht.
Die Schumeckers begradigt die Harmonien, was aber nichts bringt. Es bleibt fragwürdig.

Inzwischen mag ich diese kauzigen Filmmusiken sehr gern und hab mich gefreut, sie hier wieder mal zu hören!
In den Originalen ist das Akkordeon oft dabei, allerdings eben nur als Teil eines Orchesters oder größeren "Kapelle".
Das macht manche Arrangements recht anspruchsvoll.

Das Akkordeon ist doch gut? Alles bestens!
Danke!
 
Guten Morgen,

mir hat es gut gefallen !
Nino Rota war so mit ein Grund,
warum ich zum Akkordeon gefunden habe.
Ich habe mir mal die ganzen alten Platten im Original
aus den 50er-70er Jahren als Paket in den USA gekauft.
Wenn man Rota so in dem Gesammtkontext hört,
versteht man seine Musik besser , als wenn
man sich nur ein Stück rauspickt.
Musik als fester Bestandteil des Alltagsgefühls
zwischen Opernmelodien , Trauerchorälen und Tanzmusik von der Strasse.
Die Soundtracks sind voller musikalischer Rätsel und Andeutungen.

Allerdings finde ich diese kruden rhytmischen Wechsel und Bewegungen in seinen Kompositionen
auch eher schwer spielbar. Ich halte mich da lieber an seine balladenhaften Lieder aus den
"Der Pate" Film oder einfach genial , die Filmmusik aus "Romeo und Juliett"
(müsste ich mal wieder rausbuddeln - sollte sich auf meinem freebass Akkordeon besser anhören...)

Deine Aufnahme mit Deinem unbenannten Altakkordeon sind genau richtig,
mit der Cantus wäre es vom Klang wahrscheinlich zu akurat
hier scheppern fröhlich die Bässe und jauchzt das Tremolo
ganz wie in den Straßen von Palermo !

Ich schick Dir mal die Noten von "Parlami di me",
eigentlich fürs Klavier gesetzt aber von mir mit passenden Bassakkorden un läufen versehen.
Klingt eingentlich nur auf dem Akkordeon so gut !

Dank+Gruss

Ludger
 
Guten Morgen,

vielen Dank für das bisherige Feedback.

Ich will dem
unbenannten Altakkordeon
nicht Unrecht tun.
Das Akkordeon ist doch gut? Alles bestens!
Es handelt sich um meine Atlantic IV. Offenbar eine der älteren unter den Älteren.
hier scheppern fröhlich die Bässe und jauchzt das Tremolo
Ich will auch gar nicht sagen, dass ich vom "Basic-Sound" her daran etwas auszusetzen hätte. Der spitze, volle Bass und das voluminöse Schweben passen hier (zumindest für einige Abschnitte) ganz hervorragend. Auch das von mir gerne als Zirkusregister benannte hohe Bassregister passt ganz hervorragend zum Clown.

Das Instrument macht aber aufgrund seiner schlechten Balgdichtung echt Mühe zu spielen. Das a' klirrt auf Druck. Das hört man auch. Und die Ventile funktionieren auch nicht alle gleich gut. Das kompensiere ich teilweise mit Spieldruck und forcierten Balgwechseln, weil ich halt weiß, dass der Ton auf Zug schneller kommt, als auf Druck oder je nach Ton auch andersrum.
Aber beim Druck muss ich auch wieder aufpassen, weil sonst doch noch eine Klappe nachgibt und ein ungewünschter Ton mitklingt. Von daher hat das Instrument ganz viele Baustellen; aber es stimmt. Diese Qualität lässt sich die alte Krawallschachtel einfach nicht nehmen, weshalb sie auch mein bleibt, wie sie ist.

Die Schumeckers begradigt die Harmonien, was aber nichts bringt
, außer dass es soweit vereinfacht ist, dass auch weniger versierte Spieler wie ich das noch hinkriegen. Das liegt bestimmt nicht nur an den Harmonien, aber ich will/kann das gar nicht beurteilen. Ich will doch nur spielen:m_akk:

In den Originalen ist das Akkordeon oft dabei, allerdings eben nur als Teil eines Orchesters oder größeren "Kapelle"
Ja richtig. Und so muss das Akkordeon ja auch teilweise gespielt werden: Als Teil eines Ganzen. Würde ich, so glaube ich, auch gerne lernen und spielen, aber so lange mein Timing nicht auf wundersame Weise akkurat wird, sehe ich da ganz schwarz.

Da kann ich mich glücklich schätzen, mit dem Akkordeon so ein vielseitiges Instrument zu haben, das eben doch ganze Bandarrangements in sich vereinen kann (mit allen charakteristischen Schwächen und Eigenheiten, ja weiß ich): da kann ich immer noch in meinem stillen Kämmerlein sitzen und ohne Langeweile für mich spielen. Das ist meiner Meinung nach Fluch und Segen des Akkordeons.

LG Schabernakk
 
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Hallo Schabernakk,

Der Tausendsassa Richard Galliano hat sich auch an Nino Rota versucht -
leider eine eher schwächere Einspielung.
Was bei Bach und Verdi super funktionierte ,
das kleine Kammerorchester , geht bei Nino Rota nicht.

Klingt irgendwie unglaubwürdig und wird bis auf einige Ausnahmen schnell langweilig.
Nicht mehr ein Lied der Strasse sondern eindeutig Konzerthaus mit Bestuhlung.

Er hätte besser die Victoria weggelegt und sich Deine Atlantic ausgeliehen !

Gruss,

Ludger
 
...Er hätte besser die Victoria weggelegt und sich Deine Atlantic ausgeliehen !...
:great: Jepp! Gestern waren bei mir wieder Tango und Musette dran ... und das mach' ich
eigentlich immer mit der Tango VM. Die Victoria bringt das niemals so - also lass ich's auch lieber

@Schabernakk: Für "mit dem Recorder rumgespielt" klingt das doch supercool ! :cool:
 
Super, ich beneide Euch um Euer fehlerfreies Spiel.

Dies habe ich auch mal gespielt. Ich fand es auch toll. Das ist doch der "Eintopf", oder? Der ist ganz lustig und spielbar...wobei bei irgendeiner Stelle hatte ich Probs.

Muss ich mal wieder spielen.

Ich fand Deine Interpretation toll.

Toni
 
Hallihallo,

um auf die weiteren Kommentare einzugehen melde ich mich mal wieder.

Für "mit dem Recorder rumgespielt" klingt das doch supercool !

Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt: mit dem Recorder habe ich nur rumgespielt, also keine besonderen Überlegungen oder Anpassungen etc.

Am Akkordeon hatte ich ernstlich Mühe und es hat mir echt verdammt viel abgenötigt, das so zu spielen.
Ich habe auch gemerkt, dass man durch das Recording sofort sensibler wird und genauer hinhört. Da lässt man sich selbst einfach viel weniger Ungenauigkeiten durchgehen. Das hat mir sehr gut getan, mich aber auch sehr angestrengt. Letzten Endes habe ich auch dann einzelne Passagen einzeln aufgenommen und dann zusammengeschnitten und zwar nicht nur dort, wo ich einen Registerwechsel nicht schnell genug hingekriegt hätte, sondern auch dort, wo ich es musikalisch eigentlich sehr unpraktisch fand; das hatte dann den Grund, dass ich einfach nicht alles am Stück in der gewünschten Qualität hingekriegt habe. Hier gab es mal einen Thread in dem war von "Wanderfehlern" die Rede. Tja, so war das dann wohl.

Ich habe jede Menge Material direkt ins digitale Nirvana gejagt und nochmal und nochmal und nochmal aufgenommen. Mit zunehmender Aufnahme- und Arbeitsdauer wurde es auch nicht unbedingt besser und ich nicht entspannter...


ich beneide Euch um Euer fehlerfreies Spiel
Tja, wie du oben lesen kannst habe ich an allen Stellen mit der Aufnahmetechnik getrickst. Und ganz so, wie ich will ist das eigentlich trotzdem nicht. Aber zumindest so, dass ich mich damit als Zwischenstand zufrieden geben kann. Ich habe davon jetzt erst einmal genug: so intensiv habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr mit dem Instrument gearbeitet. Das Recording kann ich jedem nur Empfehlen, der ansonsten zu gnädig mit sich selbst ist.

Das ist doch der "Eintopf", oder?
Ich glaube, dazu kann ich ja sagen. Potpouri steht dran. Spiels ruhig nochmal. Gerne darfst du deine Aufnahme davon auch hier hinstellen!

LG Schabernakk
 
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Von Nino Rota kannte ich bisher nur den "Godfather Waltz", den ich als Basismelodie ohne allzu viele Verzierungen von einem Tutorial gelernt habe - der junge Mann hat da arg viel mit Doppeltönen und Ausschweifungen gearbeitet, so weit bin ich leider noch nicht.

Das genannte Workshop-Heft werde ich mir mal merken...
Das Stück hat mir nämlich auch sehr gefallen, hab das Spiel ebenso bewundert und siehe da: es geht auch anderen wie mir!
Wenn die Kamera "zusieht" oder ein anderes Aufnahmegerät "zuhört", werde ich 1. kritischer und 2. spiele ich tatsächlich schlechter vor Aufregung, jetzt BLOSS keinen Fehler zu machen!

Trotzdem: tolle Leistung - auch wenn es anstrengend war bzw. dann erst recht!


Und mit dem Klang ist das sowieso subjektiv: es gibt Leute, die spielen alles auf einem alten, nicht mehr so intakten Gerät und es klingt toll, andere haben Superinstrumente und man kann es vergessen!
Es kommt wohl sehr viel darauf an, WIE man spielt und ob das Herz dabei ist...


Ich habe auch schon tolle Instrumente in einem Laden ausprobiert und der Superklang eines
10.000 €-Instrumentes hat mich so ohne Seele kaum berührt - weil ich noch nicht spielen konnte...
Aber so manch Straßenmusiker hat mich mit seiner verbeulten Kiste schon direkt ins Herz getroffen!

Gruß von Karin

 
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Das genannte Workshop-Heft werde ich mir mal merken...
Gruß von Karin
Hallo Karin,

Schumecker ist ein ganz nettes Buch für Anfänger (die ein wenig mehr können) Besonders im zweiten Teil sind wirklich tolle Stücke leicht bearbeitet.

2005 oder 06 habe ich den ersten Teil zufällig in der Stadtbibliothek entdeckt "Zigeunerjunge" nach über 10 Jahren Akki-Abstinenz gespielt, da ich das Lied als Kind mochte und seitdem spiele ich wieder.

Lohnt sich...

Danke für die Rückmeldung. Wenn ich Mikro und Interface habe, dann werde ich hier auch mal was reinstellen. Darf ich dann mal Kontaktieren, Schabbernack, wenn ich die Aufnahme dann überarbeiten möchte? Ich habe zwar auch Audicity, aber keine Ahnung wie man verändert.

Toni
 
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Hallo Schabernakk,

interessantes Stück - schön gespielt. Im ersten Teil finde ich den Bass ein wenig zu "hart" gespielt, ansonsten gibt's nichts auszusetzen. Und die kleinen Klangdefizite der Atlantic passen irgendwie dazu ;).
 
Guten Abend,

Im ersten Teil finde ich den Bass ein wenig zu "hart" gespielt

vielen Dank für den Hinweis. Ich höre das ab und an ähnlich, bzw. höre, dass die Bässe nicht so "smooth" anklingen, wie ich es mir wünsche. Ich habe spieltechnisch aber keinen rechten Schimmer, wie ich das bewusst beeinflussen kann. Die Töne purzeln mir da einfach so heraus :( Aber kann ja noch werden.

Ich sage immer noch, der Klang der Atlantic oder besser dieser Atlantic passt gut dazu. Ohne die Defizite (und die sind jetzt auch nicht sooooo enorm) wäre ich aber auf jeden Fall glücklicher damit.

LG Schabernakk
 

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