
Günter47
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Ich war vor ca 10 Jahren lange Zeit auf der Suche nach dem "echten" alten Nitrolack. Durch einige Fragerei bekam ich den Tip bei einem Klavierrestaurator eines Pianohaueses nachzufragen. Der gute Mann sah Catweezle nicht unähnlich und lebte in der Werkstatt auch entsprechend.
Die "Farbküche" war ein echter Augenschmaus und das Grauen jeder Gewerbeaufsicht. Er hat sich den Body angeschaut und gesagt, das es keine Problem wäre, solange die Farbe schwarz wäre.
Nachdem ich mir aus 23!! Schwarztönen (die für mich alle gleich aussahen) und er mich eine Stunde über die Nuancen der Farbe Schwarz aufklärte, hatte ich mich dann für „Schwarz“ entschieden. War auch kein Problem, es sollte eh eine „Blackie“ werden. Dann gab es noch eine längere Diskussion warum es denn ausgerechnet Nitro sein müsse. Ich wurde also wieder belehrt welche Vor und welche Nachteile Nitro hatte. Dann ging es wieder in die Hexenküche. Das kann man gar beschreiben. Zig Holzregale in denen unzählige Dosen und Gläser und Tinkturen standen und ein Geruch, welchen man kaum ertragen konnte. Die Basis war ein fast klarer Nitrolack aus einen angerosteten Behälter, der wohl schon seit Jahrzehnten dort stand. Dazu rührte er immer wieder verschiedene schwarze Pulver ein, bis die Farbe so war wie er es für richtig hielt. Für mich sah die Farbe nach 10 Sekunden genau so aus, wie nach 10 Minuten. Ich kürze das hier mal ab. Den Korpus hatte er nach 4 Wochen fertig. Warum das so lange dauerte, hat er mir zwar erklärt, aber so richtig verstanden habe ich es nicht. Er hat den Body mehrmals lackiert, wieder geschliffen, lackiert, geschliffen.usw.usw. Für mich hat sich die Farbe überhaubt nicht verändert und der Korpus war nach einer Woche für mich auch fertig, nur sah der „Hexenmeister“ das komplett anders. Die Farbe hätte noch keine Tiefe und so würde er ihn nicht rausgeben. Er polierte den Body auch nicht mit einer Politur, sondern mit irgendwelchen Pulvern. Dann musste der Korpus nach seiner Aussage für eine Woche ruhen. Zum Schluss…ich war dabei und jetzt wird’s wirklich mysteriös, hat er den Korpus mit einem weißen Pulver und einem Kaninchenfell auf einen Glanz gebracht, welchen ich nicht für möglich hielt. Der Spass hat mich 50 Euro und ne Kiste Bier gekostet. Das ich den Korpus nachher gerelict habe, habe ich ihm nicht gesagt…wahrscheinlich hätte er mich umgebracht. Das crackeln des Lacks ging wunderbar. Der Lack war extrem hart und riss mit Kältespray wunderbar.
Also….lange Rede kurzer Sinn. Fragt mal bei euren Pianohäuser nach, vielleicht bekommt ihr da was ihr sucht…solange es schwarz sein soll. Aber es soll ja auch weiße Pianos geben
Die "Farbküche" war ein echter Augenschmaus und das Grauen jeder Gewerbeaufsicht. Er hat sich den Body angeschaut und gesagt, das es keine Problem wäre, solange die Farbe schwarz wäre.
Nachdem ich mir aus 23!! Schwarztönen (die für mich alle gleich aussahen) und er mich eine Stunde über die Nuancen der Farbe Schwarz aufklärte, hatte ich mich dann für „Schwarz“ entschieden. War auch kein Problem, es sollte eh eine „Blackie“ werden. Dann gab es noch eine längere Diskussion warum es denn ausgerechnet Nitro sein müsse. Ich wurde also wieder belehrt welche Vor und welche Nachteile Nitro hatte. Dann ging es wieder in die Hexenküche. Das kann man gar beschreiben. Zig Holzregale in denen unzählige Dosen und Gläser und Tinkturen standen und ein Geruch, welchen man kaum ertragen konnte. Die Basis war ein fast klarer Nitrolack aus einen angerosteten Behälter, der wohl schon seit Jahrzehnten dort stand. Dazu rührte er immer wieder verschiedene schwarze Pulver ein, bis die Farbe so war wie er es für richtig hielt. Für mich sah die Farbe nach 10 Sekunden genau so aus, wie nach 10 Minuten. Ich kürze das hier mal ab. Den Korpus hatte er nach 4 Wochen fertig. Warum das so lange dauerte, hat er mir zwar erklärt, aber so richtig verstanden habe ich es nicht. Er hat den Body mehrmals lackiert, wieder geschliffen, lackiert, geschliffen.usw.usw. Für mich hat sich die Farbe überhaubt nicht verändert und der Korpus war nach einer Woche für mich auch fertig, nur sah der „Hexenmeister“ das komplett anders. Die Farbe hätte noch keine Tiefe und so würde er ihn nicht rausgeben. Er polierte den Body auch nicht mit einer Politur, sondern mit irgendwelchen Pulvern. Dann musste der Korpus nach seiner Aussage für eine Woche ruhen. Zum Schluss…ich war dabei und jetzt wird’s wirklich mysteriös, hat er den Korpus mit einem weißen Pulver und einem Kaninchenfell auf einen Glanz gebracht, welchen ich nicht für möglich hielt. Der Spass hat mich 50 Euro und ne Kiste Bier gekostet. Das ich den Korpus nachher gerelict habe, habe ich ihm nicht gesagt…wahrscheinlich hätte er mich umgebracht. Das crackeln des Lacks ging wunderbar. Der Lack war extrem hart und riss mit Kältespray wunderbar.
Also….lange Rede kurzer Sinn. Fragt mal bei euren Pianohäuser nach, vielleicht bekommt ihr da was ihr sucht…solange es schwarz sein soll. Aber es soll ja auch weiße Pianos geben
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