Notationsprogramm mit Orchesterklängen

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Viper0593
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Hallo,

ich möchte langsam dazu übergehen, meine Ideen gezielter festzuhalten und zu komponieren. Nur welches Programm ich dafür benutzen soll, ist mir noch unklar.
In der Werbung preist sich jedes Programm als Bestes und am einfachsten zu bedienen an, mit Fakten spart man aber.

Ich habe bis jetzt Tuxguitar benutzt, das ist auf Dauer natürlich keine Lösung.
Hier habe ich auch das Problem, dass es unsauber läuft. Ich vermute, das liegt daran, dass es den Sound von der Soundkarte nimmt, und die bei einem Laptop nicht ganz so toll ist.

Bei den kostenpflichtigen Programmen ist der Sound ja dabei, das heißt dann doch, dass es mit meinem i7 Prozessor sauber laufen müsste, richtig?

Grundsätzlich bin ich dazu bereit, die 500€ für Sibelius 7 auszugeben. Nur ob das nötig ist?

Den einzigen Anspruch, den ich habe und nicht erörtern konnte, ist:
Alle Sounds für ein Orchester, halbwegs authentischer Streichersound.

Kann schon Guitar pro damit aufwarten, oder muss ich dafür eine dreistellige Summe ausgeben?
Lohnen sich die Mehrausgaben für bessere Bedienbarkeit?


Grüße,
Viper
 
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Hmm...wenn es dir eigentlich darum geht Ideen festzuhalten bist du natürlich mit einem Notationsprogramm wie Sibelius, oder MuseScore (sieht aus wie Sibelius 5 oder 6 ist aber kostenlos), gut aufgehoben.
Allerdings warten besagte Programme nicht grade mit authentischen Sounds auf. Von guitar pro würde ich dir abraten, da du scheinbar eher orchestrale Ideen festhalten möchtest.
Authentische Sounds erhält man nur über Soundlibraries wie z.B. Vienna Symphonic Library.
 
1600€.. oh je!

Sehe ich richtig, dass Vienna Symphonic nur zur Wiedergabe und zum Mixen von vorhandenen Spuren sind, man damit also gar nicht schreiben kann?
 
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Authentische Sounds erhält man nur über Soundlibraries wie z.B. Vienna Symphonic Library.
die mit Sibelius mitgeliefert wird. Wenn auch abgespeckt. Sibelius kommt mit einer 36 GB Soundlibrary. Außerdem hat man die Möglichkeit es per Rewire mit der DAW zu synchronisieren als auch VST Sampler in Sibelius einzubinden. Zumindest in der in Kürze erhältlichen 7.5 Version.
 
Schau mal an...das wusste ich gar nicht. Bei der Version, die meine Uni den Studenten zur Verfügung stellt ist kein guter Soundfont vorhanden.
Aber dann sollte das wohl das Mittel der Wahl sein.
 
Sibelius ist schon prima, aber wenns dir vor allem um Orchestrale Stücke und gute Grundsounds geht, schau Dir mal Notion 4 an, wird mit schon wirklich brauchbaren Sounds geliefert und hat sogar schon fertige Presets zum Einbinden gängiger Orchester-Libraries !

Für 99€ TOP !!

http://www.notionmusic.com/

Ich habe beide, Sibelius 7 und Notion 4 (gab mal ne Crossgrade Aktion wo man beide zusammen quasi billiger bekam als Sibelius 7 alleine) und das sind beides hervorragende Notationsprogramme, Notion 4 ist davon mehr das einfachere Programm das auf die schnelle Praxis und das Arbeiten mit Soundlibraries ausgelegt ist.

So klingt die Standardlibrary von Notion 4



Sibelius 7 ist noch wesentlich umfangreicher ..

http://www.delamar.de/musiksoftware/notion-music-notion-4-17039/

Mit der recht günstigen Miroslav Orchestra Sound Library kanns dann zB so klingen



Klar VSL und Co. die 1000e an € kosten sind dann nochmal Lichtjahre realistischer, aber für den Einstieg reicht sowas dicke imho .. gerade wenn es zB als Plugin für Füllstimmen zB im Symphonic Metal verwendet wird.


Oder auch erschwinglich die East West Orchestra Sachen

https://www.thomann.de/de/east_west_symphonic_orchestra_silver_edition.htm


Ich seh grad da sind die Appassionata Strings enthalten, also wenns Dir um gute Streicher Sounds geht wäre das auch ein heißer Tipp



http://www.vsl.co.at/de/65/71/1988/1677.vsl
Soundtest:
http://www.youtube.com/watch?v=Q8goDtSnscU

Appassionata String Samples (unbedingt mal anhören)

http://www.vsl.co.at/de/67/4587/4990.vsl#
 
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@musikuss: Danke! Das Notion 4 sieht super aus, werde ich mir mal genauer anschauen.
 
Bei den kostenpflichtigen Programmen ist der Sound ja dabei, das heißt dann doch, dass es mit meinem i7 Prozessor sauber laufen müsste, richtig?

Sounds gibt's zwar immer dazu, aber ds heißt nicht, dass man nur die mitgelieferten verwenden muss oder sollte. Jedes Notensatzprogramm kann MIDI senden, und fast jede Soundlibrary kann irgendwie über MIDI angesteuert werden. Wenn du eine bestimmte Library ansteuern möchtest, ist das vielleicht eine Frage des Aufwands, aber meist keine grundsätzliche Frage.

Deswegen muss man ein Notensatzprogramm nicht unbedingt nach seinen mitgelieferten Sounds aussuchen.

Zum Notensatz reicht ja i.d.R. eine minimale Klangerzeugung, da das Ziel ja ein grafisches Ergebnis ist, kein akustisches. Wenn du viel Wert auf ein gutes akustisches Ergebnis legst, solltest du eine DAW verwenden. Wenn du die Ressourcen deines Rechners schonen willst, kannst du Hardware-Klangerzeugung verwenden. Allerdings dürfte ein i7 unproblematisch sein.

Grundsätzlich bin ich dazu bereit, die 500€ für Sibelius 7 auszugeben. Nur ob das nötig ist?

Nötig it das IMHO nicht. Sibelius spielt in der gleichen Liga wie Finale, ist aber teurer. Wenn man die aktuellsten Vollversionen vergleicht, kostet bei Thomann Sibelius 522,- gegenüber Finale zu 444,00. Für die kleineren Versionen gilt die gleiche Tendenz.

Lohnen sich die Mehrausgaben für bessere Bedienbarkeit?

Die Mehrausgaben für eines der großen Programme lohnen sich vor allem dafür, dass du in alle Elemente des Notensatzes eingreifen kannst. Also z.B. alle Zeichen einzeln positionieren und bestimmte Gruppen von Zeichen markieren und kopieren. Es gibt in Finale z.B. verschiedene Sorten von Vortragsanweisungen, die bestimmten Regeln bezüglich der Positionierung und dem Erscheinen in Stimmenauszügen folgen - das ist es, was Notensatz schnell, variabel und sauber macht. Auch das Schreiben einer grafisch abgesetzten Coda (bei D.S.al Coda) war früher in kleineren Programmen fast unmöglich, in Finale war das nie ein Problem.

Harald
 
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Finale ist wirklich Top zum Notenschreiben, aber zum Sound-orientierten Arbeiten mit Soundlibraries ein Graus finde ich, alleine das beim Scrollen während des Abspielens eines Stückes der ganze Notensatz (optisch) verzerrt wird macht das Programm imho dafür unbrauchbar.

Wie oft scrolle ich hoch und runter (zB. in Sibelius) und da passiert garnix dergleichen.

Finale kostete letztens beim Thomann noch 179€, dafür fand ichs in Ordnung, für 444€ würd ich eher dann gleich zu Sibelius greifen, das ist 64-bit tauglich und die diesen Monat folgende 7.5 Version ist für Neukäufer dann sogar kostenlos und einige sehr interessante Neuerungen sind da angekündigt (Video-Output und Einbinden in Soziale Netzwerke/Youtube/Soundcloud etc, Miniaturübersicht aller Spuren ähnlich wie in Guitar Pro etc.. )


Siehe hier ---> http://recording.de/Magazin/News/3400/Avid_präsentiert_Sibelius_7_5.html#article
 
Warum verbindest du nicht einfach Guitar Pro mit einem Sequencer (etwa Reaper), in dem Sounds (die du kaufen musst) geladen sind? Du hast dann weniger Steuerungsmöglichkeiten über den Klang, als wenn du direkt in Sibelius schreibst, aber für's Komponieren sollte es trotzdem reichen. So wie ich dich verstanden habe, brauchst du ja weder hochwertige Partituren, noch fertig gemischte und gemasterte Songs am Schluss. Teste das mal bevor du so viel Geld für ein Notensatzprogramm ausgibst, das du auch erstmal neu lernen musst. Vielleicht entspricht das ja deinen Anforderungen.
 
Seit neuestem gibt es einen Upgrade Pfad von Sibelius First auf Vollversion, man muss also nicht gleich 500 € hinlegen um mit Sibelius starten zu können und bekommt den Betrag quasi angerechnet wenn man upgraded.
Die Sound Library von First liegt mit knapp über 10GB zwar unter dem von Sibelius Vollversion mit über 30GB aber immer noch 10 mal "echter" und wertiger als der Quicktime oder Microsoft Software Synthesizer vom Betriebssystem.
 
Ich stehe gerade vor einer ähnlichen Frage, allerdings mit einer etwas anderen Ausgangssituation:
Ich habe bereits eine Library, mit der ich ganz zufrieden bin (East West), allerdings ist mir mein aktueller Workflow zu kompliziert. Schreiben mit Lilypond, dann die MIDIs in Cubase laden und dort "instrumentieren", da fange ich doch meistens erst gar nicht mit an. Die Vorstellung etwas schnell aufzuschreiben (was bei umfangreicheren/vielstimmigen Projekten mit Lilypond schon relativ umständlich ist) und dann nur noch "Play" zu drücken um es in guter Qualität zu hören, finde ich sehr verlockend.
Jetzt hab ich mir allerdings mal Hörbeispiele zu Finale und Sibelius angehört (http://www.finalemusic.com/products/finale/finale-vs-sibelius/) und fand sie sehr ernüchternd. Dass die Sibelius-Sachen auf einer Finale-Homepage nicht gut klingen, ist wenig überraschend, aber auch die Finale-Versionen bleiben weit hinter meinen Erwartungen zurück. Geht da tatsächlich nicht mehr?
 
Also Sibelius X (NICHT first) ist kompatibel mit der Vienna Libary. Das fand ich zuerst auch verlockend ... allerdings kann ich mir das inzwischen nicht wirklich toll vorstellen. Bei Vienna muss man viel anpassen - ein Nachteil der vielen Möglichkeiten. Und zum Vertonen ist ein Notationsprogramm nicht geeignet. Auch die autentischen Streichersounds klingen wenn man sie einfach in ne MIDI läd immer grausig.

Ich mache schon seit einiger Zeit damit rum und bin noch nicht darüber hinaus gekommen: Komponieren mit Sibelius - Vertonen mit DAW. Änderungen (wenns nicht so klingt wie erwartet) dann in der DAW.

Der Burner wäre natürlich eine DAW mit der man auf Sibelius-Bedien-Niveau Notieren könnte.
 
Dann reduziert sich das ganze also auf die Frage, ob ich bereit bin für den Komfort gegenüber Lilypond ~300€ (für die EDU-Version) in die Hand zu nehmen und mir Sibelius oder Finale zu kaufen.
Das oben verlinkte Notion sieht auch ganz interessant aus...
 
Nicht aufgeben!
Vielleicht schaffst du es ja, die von Lilypond erzeugte MIDI Datei mit irgendwelchen Routing-Hilfsprogrammen direkt in die Library umzuleiten.

schau mal hier (spontan gefunden, ich selber versteh' da nix davon)
http://www.lilypondforum.de/index.php?topic=1461.msg8083#msg8083
der Name des Postenden kommt mir auch irgendwie bekannt vor ...
 
Naja, Lilypond gibt ja kein MIDI wieder, sondern kann nur MIDI-Dateien erstellen, die könnte ich dann auch direkt in der DAW öffnen... ich hoffe ja immer noch auf eine All-in-one Lösung. Wobei HaraldS in einem anderen Thread ganz schöb beschrieben hat, dass Notensatz und das Erstellen ansprechender Audio-Files einfach zu verschiedene Aufgaben sind, als dass ein Programm beides sehr gut leisten könnte. Wobei die Entwicklung ja durchaus in die Richtung zu gehen scheint, die DAWs kriegen bessere Notensatzmodule, die Notensatzprogramme bessere VSTi-Unterstützung...

Nochmal zu Notion: Gibt es da irgendwo eine Demo-Version zum Ausprobieren? Ich hab schon wie blöd gesucht, aber finde einfach nichts.
 
Wenn etwas richtig gut klingen soll, reicht leider ein Notationsprogramm alleine nach wie vor nicht aus. Sehr gute Sounds helfen da nur teilweise, weil es halt nach wie vor nicht gespielt, sondern von einem Notensatzprogramm 'diktiert' ist. Und das klingt dann statisch, mechanisch und unmusikalisch. Wenn es also richtig realistisch klingen soll, kommt man um eine DAW, einen Midi Controller zum Einspielen und um Sample Libraries nicht herum.
Meiner Meinung nach ist Wallanders "Note Performer" ein guter Kompromiss. Das setzt Notation sehr schön in Klang um, weil es eben nicht nur die Sounds, sondern so weit möglich auch die Interpretation berücksichtigt. Ausgehend von echten CD-Aufnahmen wurden Algorithmen berechnet. Damit versucht Note Performer zu interpolieren, wie ein echtes Orchester das spielen würde, was man im Notensatzprogramm geschrieben hast. Das klingt dann nicht mehr ganz so mechanisch wie die normalen Playbacks von Notensatzprogrammen. Hör Dir doch einmal ein paar Demos an. Dann weisst Du, was Du davon ungefähr erwarten kannst.
Mit 129$ ist es auch nicht so teuer. Allerdings funktioniert es leider nur mit Sibelius...

http://www.noteperformer.com/
 
Naja, Lilypond gibt ja kein MIDI wieder
Lilypond nicht. Aber Frescobaldi hat einen eingebauten MIDI Player und bei dem kann man auswählen, wo es hinsoll. Da könnte dann eventuell MIDI-Ox oder ein Softsynth erscheinen.
midi.jpg
 
Da kommt wieder diese typische OpenSource-Kette in Gang - ich muss erstmal MacPorts installieren, um Frescobaldi auf dem Mac nutzen zu können. Außerdem brauch ich Jack, um Frescobaldi auf den Kontakt-Player routen zu können. Und dann hab ich immer noch keinen komfortablen Notensatz (kopier z.B. mal in einem Orchesterstück einen Takt - in Lilypond muss ich das afaik in jeder Stimme einzeln machen) und keine komfortable Unterstützung der Library. Nachdem ich die Möglichkeiten von Notion gesehen habe, lässt mich das nicht mehr los :D
 

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