Oellerer Harmonika Helikon V

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Bruder Bernhard
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Guten Morgen,

ich möchte einen Online-Kurs belegen, um das Harmonika spielen zu erlernen. (Evtl. Ziachfuchs oder Quetschen Akademie). Bin absoluter Anfänger. Eine Strasser oder ähnliches will ich mir nicht gleich zulegen.

Mir steht dafür eine von einem Bekannten geliehene ältere Oellerer Harmonika Helikon V zur Verfügung.

Fünfchörig
35 Diskanttasten
12 Bässe
11 Diskantregister
Stimmung G-C-F


Techn. Ist das Gerät einwandfrei, da vor einiger Zeit noch überprüft.

Meine Frage ist, ob jemand Erfahrung (für die Lernphase) mit dieser Harmonika hat. Jemand meinte, dass die Oellerer "viel Luft" hätte und das der Aufbau wohl etwas anders ist, als bei anderen Harmonikas. Und irgendetwas mit den Halbtönen soll sein. Habe ich aber nicht genau verstanden.

Danke für Antworten!
 
Eigenschaft
 
@Bruder Bernhard Stell mal bitte ein Bild ein, damit zu klären ist, ob es sich um eine Steirische oder eine Club-Harmonika handelt. Du nennst eine Strasser als "Alternative", was eigentlich die klassische Steirische ist (so wie Tempo=Taschentuch).
 
Hallo, als Anlage einige Fotos...………..
IMG_1745.JPG
IMG_1746.JPG
IMG_1745.JPG IMG_1746.JPG
 
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Servus,

finde es spitze, wenn die Harmonika-Familie wächst, doch aus meiner Sicht handelt es sich bei der Helikon V nicht um jene Harmonika, welche in den Online-Kursen unterrichtet wird.
Habe diesbezüglich (Online-Kurse) aber auch keine Erfahrungen.

Als "Steirische-Spieler" empfehle ich dir, dich bei den entsprechenden Online-Kurs-Anbietern dahingehend zu informieren, welche Art von Harmonikas (und deren Tastenbelegung) hier unterrichtet werden.

Weiter empfehle ich dir auf der Homepage von Öllerer https://www.ziach.de/products.html
unter "Informationen/Tastenbelegung" nachzusehen, wo die Unterschiede der jeweiligen Harmonikas liegen.
Ist recht intuitiv zu bedienen.
Die Tastenbelegung (Knöpfe) ist durchaus unterschiedlich - ja nach der Harmonika.

Wenn du ein Instrument "richtig" erlernen willst, dann nimm dir vorerst einen "richtigen" Lehrer, welcher dich erst einmal einführt und dir Grundsätzliches erklärt und zeigt.
In weiterer Folge kannst du dein Können ja dann immer noch Online erweitern.
(Meine Meinung / meine Erfahrung)

Viel Erfolg !

Gruß Stoager
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@ Fotos:
"Deine" ist definitiv keine Harmonika, welche in den von dir genannten Online-Kursen unterrichtet wird.
 
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Danke! Die Antwort hilft mir natürlich sehr weiter.
 
Das sieht eher nach Club-Harmonika aus. Allerdings bin ich verwirrt, wenn ich die Öllerer-Homepage aufrufe und seine Instrumente anschaue. Der baut auch alles?! Respekt. Auf jeden Fall ein tolles Teil, Helikon, fünfchörig....
 
Hallo Bruder Bernhard,
Ich vermute ebenfalls, dass das Instrument die falsche Tonbelegung hat.
Die Clubharmonika hätte nur einen Gleichton in der mittleren senkrechten Reihe, also der auf Zug und Druck gleich klingt, bei einer Steirischen wäre auch auf der inneren senkrechten Reihe ungefähr in der Mitte ein Gleichton.
Ich glaub, so kann man's am schnellsten ausprobieren..
Gruß, albschneggle
 
Diese "Helikon V" ist ein Relikt aus der Zeit, als Akkordion "in" und die Steirische "magaout" war.
Es ist eine Steirische, die als Akkordeon verkleidet ist.
Die Harmonika klingt aufgrund ihres Aufbaus auch wie ein Akkordeon.
Die Tastenbelegung dürfte gleich wie bei einer normalen Steirischen sein.
Öllerer ist aber stets auf indivudelle Kundenwünsche eingegangen und hat einzelne Knöpfe auch anders belegt.
Ein Unterschied zu einerr normalen Steirischen ist, dass die innere Bassknopf-Reihe nicht " auf Lücke" steht, sondern der Außenreihe direkt gegenüber.
Weil sie fünfchhörig ist, ist die Harmonika ziemlich schwer und behäbig.
Baujahr: 1970er bis frühe 1980er Jahre.
Starkes Tremolo, wie es damals üblich war.
Wenn Du die Harmonika leihweise zum Anfangen kriegst, nimm sie.
Zahlen würde ich aber nichts mehr dafür.
Der Balg wird nicht mehr dicht sein.
Die Bassmechanik wird schon ziemlich klappern.
Die Stimmzungen (keine schlechten: tipo a mano) könnten schon Flugrost angesetzt haben.
 
Ohne Instrument ist kein musikalischer Start möglich. Diese Problematik haben auch viele Online-Kursanbieter für die Steirische Harmonika erkannt und helfen hier mit Leihharmonikas. Ich habe relativ zügig nach Anmeldung Anfang Dezember schon Mitte Dezember 2019 und ohne große buchhalterische Verrenkungen eine nagelneue Harmonika bekommen, die passend zum Onlinekurs in der richtigen Stimmung, vierreihig, mit x-Bass, Halb- und Molltönen optimale Startbedingungen gebracht hat. Diese Ausstattung ist im Moment Standart und garantiert das Spielen der allermeisten Lieder. Die Leihgebühr beträgt bei mir 120 Euro für 3 Monate, die bezahlten Beträge sind bei einem späteren Kauf des Instrumentes nicht verloren, sondern werden, zu mindest bei meinem Anbieter, voll angerechnet. Da der Online-Kurs die ersten drei Monate kostenlos ist, hält sich das Risiko, Geld zu verlieren, damit in Grenzen. Ich konnte so in aller Ruhe das Online-Angebot probieren. Bei Nichtgefallen hätte ich auch die Harmonika zurück geben können. Die beiden genannten bekannttesten Online-Schulen haben da ähnliche Angebote.

Die Steirische Harmonika ist teuer. Die großen Hersteller, erst recht die kleineren Spezialanbieter werben mit Videos voller Handarbeit und Muße wie noch zu Opas Zeiten. Trotz CNC-Frästechnik und Fernost-Teilfertigung werden die meisten Instrumente in Meisterschaft hergestellt, gestimmt und veredelt, oft in Traditionsbetrieben in Kleinstserien. Die Wertigkeit einer guten Steirischen ist auch von einem Anfänger sofort erkennbar. Ich hege und pflege meine Kärntnerland immer noch wie ein Kleinod und ertappe mich oft dabei, wie ich fasziniert über den Holzkorpus streiche. Eine sinnliche Erfahrung! Das Instrument, das ich bekommen habe, kostet über 4.000 Euro und nur durch die Mietmöglichkeit ist es mir möglich, so ein Prachtinstrument zu spielen. Jetzt wird halt gespart und bis zum entgültigen Bezahlen miete ich die Harmonika, sicherlich noch das ganze Jahr 2020. Ein Gebrauchtkauf wäre auch eine Möglichkeit gewesen, von der ich als absoluter Neuling in Sachen Steirische aber schnell die Finger gelassen habe. Optisch einwandfreie Instrumente sind oft durch falsche Lagerung auf feuchten Dachböden im nicht sichtbaren Innenteil in einem miserablen Zustand, was nur der kundige Harmonika-Spieler/-Bauer erkennen kann. Da wird ein Fehlkauf schnell teuer und der Spaß am Musizieren wird auch dahin sein. Auch die immer weiter fortschreitende Ton-Erweiterung durch Moll-Töne etc. sollte beachtet werden. Alte Instrumente ohne entsprechende Erweiterungen limitieren hier bei der Liederauswahl. Insgesamt ein schwieriges Feld. Dazu ist auch der Gebrauchtmarkt ein teures Pflaster, wenn man ein wertiges Instrument möchte, das einen lange begleitet. Hier würde ich von freischwebenden Käufen auf den üblichen Plattformen abraten und lieber bei einem Fachmann kaufen. Alle großen Harmonikahersteller und Anbieter haben Rückläufer, Gebrauchtgeräte etc. im Angebot und geben Garantie, verlangen aber auch entsprechende Preise. Bis dahin ist das Mieten und schauen, ob man dabei bleibt, eine gute Alternative.
 
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