Ohrenmassaker im Proberaum

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Bandeira Pirata
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Hallo Leute,

in unserem Proberaum kämmen wir uns regelmäßig die Ohrhaare glatt. :-/
Ich fahre meinen Mesa-Boogie auf 100 Watt und liefere mir mit dem Bass ein knallhartes Duell, während die Drums munter drauflosscheppern und der Gesang hilflos aus der leistungsschwachen Gesangsanlage plärrt.

In anderen Übungsräumen hat man fast einen klinisch abgestimmten Sound wo alles schön herauszuhören ist.
Ich frage mich, wie machen die denn das? :-/

Gut, jetzt gibts sicher den Ratschlagklassiker zum Thema: "Dreht euch doch leiser!"

Kenn ich schon!!! :-/

Was habt ihr für Tipps für uns???


1) Wie sollen wir die Instrumente aufstellen und uns selber positionieren?

2) Was mache ich mit den Drums? Wie gehts da leiser?? Hilft da ein Podest?

3) Wie stelle ich die Amps ein, dass sich keine Frequenzen fressen (hab grad die Vermutung, dass das auch zum Lautstärkenduell beiträgt)

4) Was habt ihr sonst noch für wertvolle Tipps?

5) Wir machen Punkrock!!!!!

Danke & Viele Grüße
Mit glattgebügelten Ohrenhaaren

Bandeira Pirata
 
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Kleiner Tip. Sufu hier im Board benutzen.
 
moin,

als aller erstes: kauft euch gehörschutz!
wenn die ohren einma "glattgebügelt" sind, dann bleiben die das auch.

zu 1.) da hilft ausprobieren am meisten. jeder raum ist ein anderes geschnitten, hat eine andere akkustik etc.

zu 2.) packt eine decke in die bass-drum. ansonsten beim becken-kauf drauf achten, dass nicht die lautesten becken gekauft werden (gibts ordentlich unterschiede)

zu 3.) bei den gitarren den bass soweit wies geht rausdrehen, dafür ordentlich mitten rein. den bass macht der bass sozusagen.

zu 4.) versuchs mal mit der suchfunktion hier im forum und/oder nimm dir ne stunde zeit und wühl dich durch die entsprechenden unterforen. wahrscheinlich gibts zu jeder deiner fragen schon mindestens einen thread mit reichlich tips und tricks.

zu 5.) gute besserung, das wird schon wieder :D
 
Ähmm - leiser machen ist generell eine gute Idee, Gehörschutz sowieso!

Schlagzeuge kann man dämmen, ausserdem kann sich der Drummer etwas zurück nehmen.
Gitarrenboxen möglichst ein paar Meter weg gegenüber vom Besitzer und auf Kopfhöhe und/oder schräg stellen. 2x12Boxen kann man auch vertikal hinstellen.
Gesangsmonitore so hinstellen, dass vor allem der Sänger beschallt wird. Als Gitarrist brauch ich zumindest nicht den Gesang im Vordergrund.

Bässe bei den Gitarren raus, wenn der Bass untergeht. Mitten etwas raus, wenn der Gesang unter geht.
 
Wir waren mal Nachmieter im Accept-Proberaum in Solingen, der über einer Schreinerei lag.
Gigantisch groß und mit Dusche und WC!
Da ein Teil der Anlage noch stand haben wir uns einen Supertip abgeschaut:
Sie hatten Ihre Anlage im Kreis aufgebaut was mehrere Vorteile mit sich bringt:
1. Jeder hört den Anderen
2. Man kann wesentlich leiser spielen

Seitdem machen wir es nur noch so!

Gruß

Jörg
 
In meiner Band habe ich das Problem dass der Drummer einfach verdammt laut ist, er aber nicht leiser spielen _kann_! Liegt wahrscheinlich an unserer Musikrichtung und an seinem Latino-Temperament.

Am Ende des Raums ist das Drum, gegenüber sozusagen eine "Wand" mit allen drei Amps. Bass ist 1:1 gegenüber des Drums. Die PA Boxen werden in gleicher Linie wie die Amps aufgestellt, der Vokalist steht hinter der Linie, damit es keine Feedbacks gibt.

Wir haben einfach ein Riesenproblem mit unserem Vokalisten, wir hören ihn praktisch nie raus und wir haben üble Feedback-Probleme... Wie kann ich die PA Boxen besser positionieren ohne Feedback zu bekommen?
 
Ganz wichtig zuerst mal Gehörschutz und Schlagzeug dämmen (wie bereits gesagt)

Von der Aufstellung her haben wir bisher immer die Verstärker im Halbkreis in Richtung Schlagzeug aufgestellt... von der Lautstärke machen wirs immer so, dass erst der Drummer was spielt, dann der Bass einsteigt bis die 2 lautstärkemäßig zusammenpassen und dann steigen die Gitarren ein und werden in den Bandsound integriert... Am Schluss das selbe mitm Gesang. Man kann auch noch ein bischen was mit EQ Einstellungen rausholen, aber wir hättens noch nie gebraucht.

mfg
Paddi
 
Gut, jetzt gibts sicher den Ratschlagklassiker zum Thema: "Dreht euch doch leiser!"

Kenn ich schon!!! :-/

Auch wenn du es nicht hören möchtest: es ist der mit weitem Abstand beste Rat, den man euch geben kann.
Druck macht man auch ohne immense Lautstärke. Dafür braucht es dann allerdings eine gute Portion "Tightness".
Und da haben wir das Hauptproblem an geringeren Lautstärken: all die Unsauberheiten und Fehlerchen, die man bisher mit infernalischem Lärm kaschiert und glatt gebügelt hat, werden nun deutlich hörbar. Das ist anfangs etwas frustrierend, führt aber im Endeffekt zu einem wesentlich besseren Ergebnis auf der Bühne.

Gehörschutz sollte für jeden Musiker in lauter Umgebung selbstverständlich sein.
 
Ich hätte auch noch einen Tipp:
Wir haben das so gemacht, dass unser Proberaumvermieter (im Jugenzentrum) uns die PA und so eingestellt hat und mit uns so ne Art Soundcheck gemacht hat. Und der hat uns den Tipp gegeben, mit dem Gesicht zum Schlagzeug zu stehen sodass man sich sehen kann, dann kann man die PA Boxen anders drehen und es gibt keine Rückkopplungen. Also holt euch jemanden der Ahnung hat und lasst es von dem mal einstellen, das hats wirklich gebracht, denn wir hatten genau das gleiche Problem.
 
Bei uns im Proberaum sitzen die Drums in einer separaten Kabine, die ist in einer Ecke platziert und ziemlich gut Schallisoliert (ich weiß auch nicht genau was sie gemacht haben, irgendwas mit Sand in den Wänden und Pipapo) und über ein Glasscheibenkonstrukt hat man trotzdem noch visuellen Kontakt. Das Schlagzeug wird in der Kabine mit Mikros abgenommen (wie bei ner Aufnahme) und dann abgemischt über die Monitore im Proberaum ausgegeben.

Das bringt halt enorme Vorteile:

1. wuchtet's einem das Schlagzeug draußen nicht mehr um die armen Ohren (und er kann sich schön austoben)
2. kann man die Verstärker runterdrehen und somit auf schöner und gesunder Lautstärke proben
3. ist es leichter einen stimmigen Bandsound zu kreieren
4. kann man in der Kabine einfach mal das Licht ausmachen wenn man den Drummer nicht mehr sehen will :D


Nun kenne ich euren Proberaum ja nicht aber ihr könnt euch ja mal überlegen ob der Aufwand euch das Wert wäre oder ob das überhaupt was für euch ist.
Ich find's stark, ein anderer findet's vielleicht übertrieben und scheiße :rolleyes:
Wollt mich nur auch'n bisschen einbringen :)
 
Hallo, wir proben in der Regel mit E-Drum set, ist zwar nicht das optimale für den Drummer, aber unsere Probenqualität hat sich um 100% verbessert, Bass und Gitarre hat jeweils ihre Amps auf Standgas(mein Marshall JVM spielt prima auf niedrigen Pegel), Key und Gesang über eine Fohhn PA.

Kein Pfeifen in den Ohren, keine lästigen In Ears, die die Probenqualität stören können(wg. Unterhaltung, bzw. abbruch von song)
 
Der Tip alles im Kreis aufzustellen wurde ja schon genannt, das machen wir bei uns auch so. Außerdem fahren wir Gesang und alle synthie-Sachen über in-ear. An den Becken habe ich statt normalen Unterlegscheiben(wisst ihr was ich meine?^^) welche aus speziellen Gummi, die die Becken sehr viel leiser machen ohne den Sound grundlegend zu ändern. Und die Becken sind ja eigentlich das nervigste am Schlagzeug, daher bringt das schin recht viel und ihr könnt eure Amps leiser drehen.

Sone pads mein ich: http://www.justmusic.de/drums/zubehoer/beckenzubehoer/023762/cympad-moderator-90mm-2-er-pack.html
 

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