Orgelsound von Chester Thompson bei Santana

Udo56
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Hallo zusammen,

hat jemand eine Ahnung wie der Orgelsound bei Santana zustande kommt? Chester Thompson spielt manchmal auf einer gechoppten B3, manchmal auch auf einer C 3. Er hat aber immer denselben Sound. Ich habe schon einige B3 getestet, aber der Sound war nie dabei. Kommt er durch die Abahme des Leslies oder sind Effekte wie Limiter oder Compressor im Spiel? Hat er andere Speaker? Ich selbst habe eine gechoppte A 100, die von Bryan Davenport bearbeitet wurde incl. 760er Leslie mit einem Fane Hochtontreiber, der sehr viele Höhen druckvoll bringt. Das Leslie ist im Prinzip wie ein 122er nur mit einem Solid State amp und entsprechender Frequenzweiche. Die Orgel klingt gut, hat einen dichten Sound, aber der Santanasound lässt sich nicht rauskitzeln...:gruebel:Ich habe meine Hammond auch schon auf einem 122er von Bryan gespielt. Mit dem Ergebnis,dass auch da der Sound nicht sokommt. Ich habe ebenfalls bei Bryan eine generalüberholte C3 über eine 122er gespielt und war auch nicht zufrieden. Das nur als Anmerkung für die Puristen unter uns;).


Rockige Grüße

Udo
 
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Was meinste denn jetzt genau? Ich denke mal, bei Tower of Power spielt er die gleiche Orgel, aber andere Registrierungen und weniger Overdrive - also schon immer an den bekannten Sound der Band angepasst.
Dass andere Effekte im Spiel sind, kann ich mir nicht vorstellen - höchstens leichtes auf den Mix bezogenes Finetunig. Bei so vielen Variablen die den Sound ist es wohl schwierig - Die Orgel selbst, welche Speaker, welche Röhren, Mikrofonierung - der Chorus ist bei Santana ja auch gerne drin, und der klingt auch nicht bei allen Orgeln gleich, oder?
Würde mich auch interessieren, ob die "Puristen" was dazu sagen könnten. :)

Edit:
Aber "der neue" klingt schon anders... ;) (David K. Mathews)


Vielleicht mal ne Idee für nen neuen Workshop-Thread: Wir nehmen den Sound bekannter Organisten auseinander und bauen ihn nach ;)
 
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Hallo zusammen,
aber der Sound war nie dabei.

Udo, kannst Du mal ein Soundbeispiel geben? Ich kriege keinen Link aus Deinem Beitrag. Ich sehe zwar "der", aber es ist nichts damit verlinkt.
Rein gehörmäßig würde ich sagen: 888 888888 , C3 Vibrato, Leslie Slow.

Schaut man auf einige Videos, z.B. dieses, so sieht man den 1' etwa auf 4.
 
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass er ein von "Keyboard Specialities International Hammond Organs"
angefertigten Chop spielt. Irgendwas mit TrekII Preamp stand auch noch drin
Inwieweit das "seinen" Sound ausmacht, kann ich nicht abschätzen.
......muss ich mal suchen, wo das war....

Zugriegelmässig 888866666 oder 888844444 , C3 Chorus, und dazu ein "rotziges" 122er-Röhrenleslie
 
Besonders der Chorus macht viel. Den kriegst Du so nur bei wenigen Orgeln, meiner Erfahrung nach gerade aus den älteren. So schön schimmernd, nicht zu tief. Ich hab den auch, allerdings im HX3! :)

Ansonsten halt wie schon gesagt die Zugriegeleinstellungen wie schon gesagt oder auf jeden Fall ähnlich. Man kann auch (mach ich gerne) eher sowas wie 888654345 machen.
 
Ich meine auch, ich hätte mal gelesen, dass Gregg Rollie Oye Como Va mit 888886666 + c3 gespielt hat. Verwende ich auch oft auf meinem NE3...
 
ich habe mal in einem Interview mit Greg Rollie gelesen, dass die sich beileibe nicht so einen Kopf um Registrierungen gemacht haben, wie wir hier und dass deswegen auch vorhandene Presets verwendet wurden. Bei Oye Coma Va war dies angeblich Preset (Taste) A (Theatre Organ Belegung): 76 8878 667 "Full Theater Brass 16'". Die Theatre Presets sind andere als die Standard-Presets.

Für meine Ohren trifft es diese Registrierung ziemlich gut :cool:
 
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...wobei es gerade bei "Oye Como Va" genau so auf die Spielart, wie auf die Registrierung ankommt. Ich habe lange gebraucht, bis ich dahinter kam, dass die rechte Hand das "A" in der Oktave dazuspielt. Die linke Hand spielt nur CG und CFis und das Untermanual ist deutlich leiser registriert. Zusammen mit viel Overdrive bewegt man sich dann mit der von Helmut genannten Registierung und C1 oder C2 ziemlich nahe Original!
 
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Nur ne kleine Anmerkung am Rande: Der Sound von Studioproduktionen wird durch die Abnahme von Mikrofonen und Abmischen natürlich auch noch mal etwas anders klingen als der pure Sound live gespielt/gehört. Aber is ja eh klar, ne ;-)
 
...wobei es gerade bei "Oye Como Va" genau so auf die Spielart, wie auf die Registrierung ankommt. Ich habe lange gebraucht, bis ich dahinter kam, dass die rechte Hand das "A" in der Oktave dazuspielt. Die linke Hand spielt nur CG und CFis und das Untermanual ist deutlich leiser registriert. Zusammen mit viel Overdrive bewegt man sich dann mit der von Helmut genannten Registierung und C1 oder C2 ziemlich nahe Original!

Naja, das E darf nicht fehlen! Das mit dem Untermanual stimmt so, aber da muss auf jeden Fall noch das E darüber rein, sonst klingt es nicht.

ich habe mal in einem Interview mit Greg Rollie gelesen, dass die sich beileibe nicht so einen Kopf um Registrierungen gemacht haben, wie wir hier und dass deswegen auch vorhandene Presets verwendet wurden. Bei Oye Coma Va war dies angeblich Preset (Taste) A (Theatre Organ Belegung): 76 8878 667 "Full Theater Brass 16'". Die Theatre Presets sind andere als die Standard-Presets.

Für meine Ohren trifft es diese Registrierung ziemlich gut :cool:

Yep, das trifft es auf den Punkt, gerade mit C2 oder C3! :)
 
Simon98 hat Recht. Beim Intro von Oye como va gehört das E mit dazu. Es handelt sich um einen Am7 in der Umkehrung 7-3-5 (G C E)
und einen D9 in der Umkehrung 3-7-9 (F# C E) jeweils mit dem oktavierten A obendrüber.

Grüße Tom59
 
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Simon98 hat Recht. Beim Intro von Oye como va gehört das E mit dazu. Es handelt sich um einen Am7 in der Umkehrung 7-3-5 (G C E)
und einen D9 in der Umkehrung 3-7-9 (F# C E) jeweils mit dem oktavierten A obendrüber.

Grüße Tom59

Exakt das ist es.
 
Hallo zusammen,
erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich glaube ich habe das Problem einkreisen können. Das Scannervibrato funktioniert zwar, aber es fehlt die Brillianz. Es scheint so, als wäre der Scanner überölt bzw. mit Dentrite behaftet (oxydiert). Öl kann auch diese Oxydation verursachen. im Netzt habe ich gesehen, dass jemand zwei 9 Volt Batterien zusammengeschaltet hat und damit den Scanner von den Dentriten "freigebrannt" hat. Werde das mal probieren. Ansonsten muss Bryan das Teil ausbauen und säubern und bei der Gelegenheit auch mal die Tonkurve des Tongenerators checken.

Rockige Grüße
Udo
 
Udo,

Du schrubst doch, daß Du auch bei einer von Bryan generalüberholten C3 nicht zufrieden warst. Meinst Du, dann wärst Du mit Deiner Orgel zufrieden, wenn Bryan sie überholt ? :>
Wenn Du mal einen Akkord mit 888 888888 spielst und dann C3 Vibrato zuschaltest, müssen mehr Höhen kommen und Du mußt eben ein gleichmäßiges Vibrato hören.
Kein Schlagen, Pumpen oder Wummern, wie immer man das "motorboating"-Geräusch nennen soll. Sonst nimm's mal auf, eh Du jetzt bei einem - vielleicht nicht notwendigen - Scanner-Rebuild landest.
 
Von Generator-Rekalibrierung ganz zu schweigen. Da halte ich nicht so viel von... Damit macht man den Charakter der Orgel irgendwie zunichte.
 
Hallo,

habe gestern den Scanner mal "gezappt". " Zwei 9 Volt Batterien in Reihe geschaltet. Plus auf das Scannergehäuse, Minuspol an die einzelnen Schrauben. Nach jeder "Runde" den Scanner eine viertel Umdrehung weiter gedreht. Das ganze mehrmals. Und siehe da, der Chorus klingt heller und bissiger.... Auf diese Weise beseitigt man die schädlichen Dentrite (Oydationsprodukte, die im Laufe der Jahre entstehen bzw. die auch durch Überölung entstehen). Hier der Link wo ich das herhabe: http://www.youtube.com/watch?v=cjf-KFDzNJw Die Orgel muss natürlich bei dieser "OP" ausgeschaltet sein;)

Rockige Grüße
Udo
 
Udo, Deine Zap-Versuche in allen Ehren, aber es könnte auch der Wunsch der Vater des Gedanken bzw. des Höreindrucks sein.
Um den Scanner zu zappen muß man (sollte man) Hochspannung nehmen. Ich habe selbst mal zusehen können, als Al Goff bei einem von mir 1999 veranstalteten Hammond Meeting in der Nähe von Ulm (Langenau/Setzingen) bei der damaligen deutschen Hammondvertretung anwesend war und mal eben einen A-100 Scanner gezappt hat.
Zwar nicht zur Nachahmung empfohlen, aber der alte Hase kannte eben die Tricks, die man, u.U. in einer brenzligen Bühnensituation, braucht, um sich zu helfen:

Er nahm eine EL 84 aus dem AO-39 (vielleicht auch beide, weiß nicht mehr so genau), nahm einen Draht, steckte ihn in den Sockel, pin 7, (das weiß ich jetzt wiederum genau, weil ich mal schnell ins Datenblatt geguckt habe ;) ), und, bei eingeschalteter nichtgestarteter Orgel ging er an die Scannerschrauben und an den Scannerausgang (der Rotor). Und drehte dann den Runmotor. Kleine Details mögen anders verlaufen sein, aber der Abgriff der Hochspannung war für mich das Aha-Erlebnis.

Kurz und gut, ich will nur sagen: ein Zappen des Scanners kann nur eine Interimsmaßnahme sein. Über kurz oder lang solltest Du Dir den Scanner mal vorknöpfen, also zerlegen und reinigen. Dann wirst Du auch sehen, ob das Ölabtropfloch in der Scannerkapsel frei ist. Dentrite wachsen nach oder es gibt zwischen den Isolatorscheiben (phenolic washers) und Gehäuse so eine Schmiere aus Öl, Zink und Verkohlung (vom Zappen), die dann auf Dauer wieder leitend wird.

Übrigens steht in dem Youtube-Beitrag: eine Viertelumdrehung des Run-Motors. Das entspricht etwa 1/24 Umdrehung des Scanners. Damit der Rotor an allen Statoren dann einmal vorbeigekommen ist, muß man das ganze mindestens 24 mal machen.
 
Hallo Don,
vielen Dank für die Tipps. Werde mal bei Gelegenheit ein paar Soundbeispiele von meinem Baby posten. Vielleicht ist der Scanner ja in Ordnung und ich habe gehörmäßig einen an der Klatsche:ugly: .Auf jeden Fall soll Bryan den Scanner nächstes Jahr mal reinigen - Frühjahrsputz:D. Außerdem kann er dann gleich den Satz resistors und capacitors von Goff Proff einbauen, den ich bestellt habe.

Grüße
Udo, der sich einbildet, dass der Scanner jetzt besser klingt;)
 
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass er ein von "Keyboard Specialities International Hammond Organs"
angefertigten Chop spielt. Irgendwas mit TrekII Preamp stand auch noch drin
Inwieweit das "seinen" Sound ausmacht, kann ich nicht abschätzen.

Das ist mir beim Lesen des Post auch durch den Kopf gegangen. Rolie und Coster spielen eine der sagenumwobenen Bill Beer Orgeln von Keyboard Specialities. Die sind bei uns nicht so bekannt. Bill Beer war ehemaliger Techiker bei Hammond selbst und hat später Hammonds gechoppt, modifiziert und neu abgeglichen. Auch seine Leslies wurden schwer modifiziert. Offenbar hat er den damaligen Geschmack der Rockorganisten ziemlich gut getroffen. Diese Orgeln sind in den Staaten sehr beliebt, schwer zu kriegen und einiges teurer als normale Hammonds. Bill Beer hat mittlerweile das zeitliche gesegnet und seine Geheimnisse mit ins Grab genommen.
 

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