Outer Vision - Taedium Insuccessi

[camus]

Hallo Kollegen,

hier der neueste Streich von Jörg (@Ennis) und mir.
An einem Tag, als wir nach Vollendung eines anderen Tracks noch reichlich Zeit übrig hatten und auch kein weiters Projekt in der Pipeline, saßen wir also so da und sagten einer zum anderen: Ja und, wat nu?
Ja wat nu, einfach mal die Kalimba, die ich glücklicherweise dabei hatte, an den Preamp angeschlossen und ein bisschen rumkalimbert. Jörg natürlich gleich wieder 'ne Idee gehabt und den GrooveAgent aufgemacht. Und so nahm die Sache dann ihren Lauf....

Wir haben durchaus etwas länger daran herumgewerkelt, bis alles gepasst hat, und so wie sich der Song nun darstellt, sind wir sehr zufrieden.

Jörg hat wie immer Cubase (14 Pro) im Zusammenspiel mit Native Instruments PlugIns bedient und ein wenig auf seiner Fender Telecaster Thinline seinen typischen Solo-Sound eingespielt, und für den Beat ist er auch verantwortlich.
Ich benutzte meine Afroton Kalimba und meine Ibanez Blackout Talman Akustik.

Dann brauchten wir natürlich noch einen Namen. Ich hatte einige Zeit vorher bei mir zuhause mal wieder die alten Schreibfedern aus Mudderns Schulzeit rausgekramt und bin in so einen kleinen Schreibrausch gefallen. Dabei hatte ich mich auch an einigen lateinischen Begriffspaaren abgearbeitet und ich schickte Jörg ein paar Fotos von den Blättern. Ihm gefiel das und wir entschieden uns für:

Taedium insuccessi


Viel Spaß beim hören, lasst gerne eure Meinungen und Kommentare da.

LG Jörg und Carsten


View: https://youtu.be/oN14behRwUs?si=blgaLgxmdS9M0-L8



View: https://open.spotify.com/intl-de/album/0G6trFutMiPHhXiw4P5wMF?si=4O6VONoBTh62tLcVGtBhcQ

 

[rmb]

,,,
man kann ja nur dir Kekse geben, aber Jörg kann sich auch bekekst fühlen.

 

[Blazer81]

Ich musste erst mal schauen, was eine Kalimba eigentlich genau ist... sehr schön geworden, hat etwas hypnotisches.

 

[Ennis]

Ich musste erst mal schauen, was eine Kalimba eigentlich genau ist

Hehe! Das wusste ich auch nicht, bis Carsten sie mitgebracht hat!
LG Jörg

 

[camus]

Hey, @rmb und @Blazer81, vielen Dank für euren Kommentar und die Keksies. Ich werde Jörg selbstverständlich welche abgeben....

LG kamüh

 

[Tygge]

Ich habe jetzt wiederholt nur die Musik auf mich wirken lassen und gespürt, wie sie mich emotional herunterzieht. Diesem Gefühl weiter nachspürend kam mir der Titel in den Blick - und ja, das passt. Ermüdung, Überdruss, Ernüchterung, all diese grauen Wolken auf Schultern und Herz - das bringt ihr mit dieser Musik gut rüber. Sehr gut dazu auch euer Cover. Und während ich meine Eindrücke versuchte in Worte zu fassen, fiel mir ein Foto dazu ein, sozusagen die verkürzte Form meiner Worte.
LG Tygge

 

[camus]

Hallo @Tygge

vielen Dank für dein Kommentar, diese Art von Feedback braucht man.
Ich hoffe natürlich, das dir der Song trotzdem gefällt, obwohl er dich emotional "runterzieht". Denn es war natürlich weder Jörgs noch meine Intention, daß sich beim bzw. nach dem Hören jemand in irgendeiner Weise negativ fühlt. Ich hoffe, daß es dir mit unserem Song so geht wie mir mit vielen Songs von z.B. Joy Division oder The Cure. Mir gibt düstere, traurige Musik ein Gefühl von Klarheit im Kopf, und dadurch im Nachhinein auch Kraft.

Richtig stolz wäre ich gewesen, hätte der Titel (*s.u.) des Songs schon vorher festgestanden und wir die Musik dann danach erarbeitet hätten. Aber es verhält sich entgegen, wir fanden, daß der Name gut zum Gefühl passt, welches der fertige Song uns vermittelte.

LG Carsten

(taedium insuccessi = Müdigkeit, Langeweile, Überdruss des Scheiterns)

 

[Tygge]

Aber es verhält sich entgegen, wir fanden, daß der Name gut zum Gefühl passt, welches der fertige Song uns vermittelte.

Dann seid ihr ja einen ähnlichen Weg wie ich gegangen. Ich finde das auch gar nicht so verwunderlich; Musik spiegelt unsere Gefühle, drückt sie aus. Manchmal ist man dann verwundert über das, was man gerade produziert hat. So ein Titel ist dann das Tüpfelchen auf dem „i“. Klar wollt ihr nicht, dass eure Musik jemanden runterzieht, aber schert sich die Musik darum? Nö, genauso wenig der Hörer, der sich von der Musik berühren lässt; mal wippt der Fuß und ein Grinsen taucht unvermittelt auf, mal sacken die Schultern nach unten oder man wird ganz still. Alles möglich.