Passende goldene M4/M5 Bridge-Schrauben für Gibson Flying V

Zottelviech
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Moin zusammen,
Ich rüste gerade meine Gibson Flying V faded cherry auf goldene Hardware um. Mein Problem: die originalen Schrauben für die TOM-Bridge sind auf der Gewindeseite 5mm dick, auf der glatten Seite, auf der die Bridge aufgesteckt wird, nur 4mm. Nachdem ich nun schon einmal die falschen bestellt habe (durchgängig 4mm), habe ich vergebens das Netz nach passenden Schrauben durchsucht. Vielleicht hat hier ja jemand den entscheidenden Tipp für mich, der mir eine Rücksendung der neuen Bridge oder das Rausrupfen der originalen Hülsen erspart.

Alternativ bin ich auch für Vorschläge zu geeigneten goldenen Bridges dankbar, die die passenden Schrauben im Lieferumfang haben.

Cheers!
 
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Ähh?? Amerikanische Gitarre und metrisches Gewinde??? Ich lerne gerne dazu....
 
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Ähh?? Amerikanische Gitarre und metrisches Gewinde??? Ich lerne gerne dazu....
Oh, daran habe ich überhaupt nicht gedacht - ich hab bloß die Schraube nochmal nachgemessen und kam dabei auf 5mm. Vielleicht ist das aber auch Unsinn? Was für eine Schraube sollte das nach amerikanischem System sein? Ich bin da ehrlicherweise auch ziemlich blauäugig rangegangen 😬
 
Hi,

das kann natürlich nicht passen, weil beide für ein ganz unterschiedliches Befestigungssystem gedacht sind. Leider hast Du wohl die falsche Austauschbridge gekauft. Vielleict kannst Du die ja noch zurücksenden?

Die linke, goldene Schraube ist für eine ABR-1 (Gibson Vintage-Bridge). Die Schrauben werden direkt ins Holz versenkt, bleiben dann in der entsprechenden Höhe und die Höhenverstellung der Bridge erfolgt über die Rändelmutter. Die wird hier also relativ zur Schraube bewegt.

Die rechte ist wohl die ursprüngliche Schraube, sie ist Teil einer sog. Nasville-Tunomatic, wie sie Gibson um 1977 eingeführt hat. Sie wird in eine Einschlaghülse geschraubt, der Rändelteil ist hier fest mit dem Bolzen verbunden und zur Höhenverstellung wird der Bolzen insgesamt mehr oder weniger tief in die Hülse geschraubt. Deshalb ist er oben auch glatt, denn a) muss hier nichts geschraubt werden und b) kann sich der Bolzen so freier im Montageloch der Bridge bewegen. Die Nasville-Bridge ist mechanisch (Maßtoleranzen!!) und vom Material her scheiße und kann getrost durch was besseres ersetzt werden.

Dass man bei US-Gibsons teils metrische Gewinde findet, liegt an den Zulieferern, wie zB Schaller aus Deutschland. Ich weiß nicht, ob sie die Nashville aktuell auch herstellen, aber ja, da hast Du schon richtig gemessen.

Mein Rat wäre: schick das Teil zurück, wenns noch geht - wenn Du schon für teuer Geld eine neue Bridge kaufst, darfs auch eine bessere sein. Ich hab Dir hier in meine LP Studio verbaut, und das waren echt Welt in Sachen Attack, Sustain und Druck:

ABM 2504g Bridge


Zum einen ist die Bridge aus massivem Messing gefräst (höhere Materialdichte und Schwingungssteife, kleine Maßtoleranzen, geringere Dämpfung), zum anderen ist auch die Goldbeschichtung dicker als bei billigeren Teilen und hat sich bisher als besser haltbar erwiesen als das Gibson-Original. Die Bridge passt 1:1 auf Deine Gibson, wobei ich auch die Einschlaghülsen rausziehen und austauschen würde. Auch hier ist das Messing viel besser als der Billsguss der Gibson-Bridge.

Beim Tailpiece schwören viele auf Aluminium, wie es in den klassischen Gibsons der 50er/60er verbaut wurde. Flying Vs neigen aber generell zu einem etwas schlankeren Sound, da muss Guss nicht unbedingt schlechter sein. Oder auch hier Messing von ABM, leider auch wieder etwas teurer, aber sorgt für etwas mehr Druck in den Mitten als Alu, ohne matt zu klingen. Diese fettere Ausrichtung kann auf einer Paula schon mal zu viel sein, aber auf einer V würde ich das auf jeden Fall probieren.

Wenn Du mehr wissen willst, nutz mal die SuFu, vor allem aber auch den Thread hier:

https://www.musiker-board.de/threads/upgrading-a-les-paul.460405/

Das steht auch ein Menge über Hardware.

Gruß, bagotrix
 
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