Peavey Vypyr 100 Kopfhörerausgang schaltet Lautsprecher permanent stumm

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Esthriel
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Hey,

ich habe, wie bereits im Titel beschrieben, ein Problem mit meinem Peavey Vypyr 100: Gestern Abend habe ich für ein paar Stündchen über Kopfhörer Gitarre gespielt. Als ich die Klinke zog, schaltete der Amp nicht wie üblich in den Lautsprecherbetrieb um. In die Buchse pusten brachte leider keine Abhilfe. Nachdem ich die offensichtlichsten Fehlerquellen überprüft hatte (Lautsprecherkabel sind dran, Lautsprecher knackt beim Anschalten, Gitarre lässt sich über Amp stimmen), habe ich, technisch versiert wie ich bin, ein bisschen mit einer unbeschichteten Metallbüroklammer in der Buchse rumgestochert. Irgendwann war der Ton wieder da und blieb auch, sofern ich die Klammer in einer bestimmten Position stecken ließ. Ob ich dabei allerdings Kontakt geschaffen, sprich irgendetwas überbrückt, oder unterbrochen habe, weiß ich nicht.

Nun zu meinen Fragen:
1. Kann es dem Verstärker schaden, ihn vorerst mit gesteckter Klammer zu betreiben?
2. Gibt es eine Möglichkeit, den Fehler selbst irgendwie zu beheben? Im Falle einer Reparatur, mit welchen Kosten muss ich rechnen? Würde dann ja vermutlich auf einen Buchsenaustausch hinauslaufen...Garantie gibts leider keine, ist Second Hand.

Vielen lieben Dank!
Liebe Grüße, Esthriel
 
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1. Kann es dem Verstärker schaden, ihn vorerst mit gesteckter Klammer zu betreiben?
Kann, kommt drauf an, was Du da genau machst.
2. Gibt es eine Möglichkeit, den Fehler selbst irgendwie zu beheben?
Kannst Du Elektronik oder E-Technik oder sowas?
Klingt als hätte die Kopfhörerbuchse n eingebauten Schalter, durch Kontakt, den Du mit der Büroklammer geschlossen hast. Im Prinzip müsstest Du die Buchse ersetzen oder reparieren.
Aber Achtung: In Verstärkern herrscht Hochspannung, das kann lebensgefährlich sein, auch wenn die Kiste vom Strom getrennt ist.
 
Hallo Esthriel
Herzlich Willkommen im Forum :hat:

Kann es dem Verstärker schaden, ihn vorerst mit gesteckter Klammer zu betreiben?
Nun, so eine Frage sollte man sich eigentlich gar nicht stellen. Du steckst da irgendeinen metallischen "Fremdkörper" in die Kopfhörerbuchse
von dem du gar keinen Einblick hast, WO diese Büroklammer etwas überbrückt, berührt oder wie auch immer.
Ich gehe nämlich mal schwer davon aus, das diese Büroklammer mit Sicherheit nicht den Weg in der Buchse nimmt, wie der Stecker eines
Kopfhörers. Zumal du das von aussen auch gar nicht einsehen und abschätzen kannst, wo die Klammer mal eben einen Kontakt berührt oder sogar
überbrückt. Also ich würde das mal ganz schnell wieder entfernen.

Gibt es eine Möglichkeit, den Fehler selbst irgendwie zu beheben?
Mit Sicherheit ;). Du schreibst ja, das da keine Garantie mehr drauf ist. Von daher,.....
Die Regler vorne ganz vorsichtig abziehen. Dahinter befinden sich die Potis, die mit einer Flachmutter befestigt sind. Oben auf dem Verstärker
müssten sich vier Kreuzschlitzschrauben befinden, die den ganzen "Kasten", wo sich die Platine drin befindet am Gehäuse halten.

Wenn du die Muttern vorne an den Potis entfernt hast und die vier Schrauben oben, kann man den ganzen Kasten herausziehen
(vorher aber die Kabel von der Box abziehen).
Wenn du das Teil draussen hast, kannst du dir die Kopfhörerbuchse erst mal in Ruhe anschauen.
Wenn du handwerklich etwas geschickt bist, kannst du ja auch versuchen die Buchse von der Platine abzulöten.
Manchmal sind diese Buchsen auch nur an der Frontplatte verschraubt und mit ein paar Kabeln auf der Platine verlötet. Solche "Standardbuchsen"
bekommst du in jedem vernünftigen Elektro Handel (Conrad) für 1 oder 2 Euro. Aber keine Ahnung, welche Buchsen es genau sind.
Dafür müsstest du das Teil erst mal öffnen.
Vielleicht kennst du ja auch jemanden, der sich mit sowas auskennt. Wäre natürlich am besten, falls du dir das nicht zutraust.

Aber besser, als mit ner Büroklammer darin rumzustochern ;)
 
Schonmal vielen Dank für die Begrüßung und hilfreichen Beiträge!

Der Klammerbetrieb wurde natürlich nicht ohne fachkundige Beratung aus dem Forum belassen und wie sich das anhört, auch vorerst nicht wieder eingesetzt :p. Habe den Amp momentan über externe Boxen laufen.
Zutrauen tue ich mir die Lötarbeit etc. auf jeden Fall, habe ich schon einige Male gemacht. Von daher werde ich das Teil demnächst mal aufschrauben und mir die ganze Sache angucken, Bericht folgt. Muss ich sicherheitsmäßig bei nicht am Netz angeschlossenem Amp noch etwas beachten wie vorher Entladen ode permanente Spannungsquellen? Crazy-iwan erwähnte mögliche kritische Spannungen auch ohne Netzanschluss.

LG, Esthriel
 
Auf einigen Bauteilen kann durchaus noch Restspannung vorhanden sein.
Von daher, wenn du dich damit nicht auskennst, am besten jemanden um Rat fragen.
Obwohl, mir fällt gerade ein, hier im Forum gibt´s auch ein Unterforum, das sich mit Elektrik
beschäftigt...."Elektrik und Mechanik".
Am besten hier Board nachfragen, worauf du achten solltest, bevor du dir im Internet auf
irgendwelchen Seiten was erzählen lässt.
 
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Einen schönen Widerspruch hast du da formuliert :D
:rofl:...Haha ...Ja klar, kann man so sehen, wenn man will.
Aber ich halte das Board hier nicht für "irgendwelche" Seiten im Netz, wo einem irgendein Kram
erzählt wird. Wenn man es so sieht, halte ich es nicht gerade für einen Widerspruch auch wenn
es sich so anhört ;)
 
So, habe den Amp jetzt mal todesmutig auseinandergeschraubt. Restspannungen sind ja meist nicht im kritischen Bereich, wäre zumindest für mich das erste (und vermutlich auch letzte) Mal ;)...an der Schaltung der Buchse war nichts zu erkennen, habe alle Lötstellen nochmal nachgelötet, aber unverändert. Füge mal drei Bilder hinzu, vielleicht könnt ihr mir sagen, wo ich eine Buchse dieser Bauart finden kann. Oder muss ich basteln?



IMG_20160405_162022.jpg IMG_20160405_162004.jpg IMG_20160405_161804.jpg
 
Ich vermute, dass es sich um eine 4-polige Klinkenbuchse handelt, bei der der 4. Kontakt als Schalter gegen Masse "missbraucht" wird. Das wäre dann z.B. sowas:
https://www.conrad.de/de/klinken-st...stereo-schwarz-cliff-fc68133-1-st-705866.html

Müsstest mal in dem PDF (technische Daten) nach den Maßen schauen. Soll ja wenigstens einigermaßen in deine Platine passen ;-)

PS: Der rote Rahmen in deinem Bild passt nicht so ganz. Du hast die Steckerleiste vom Flachbandkabel mit eingerahmt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also einfach eine Stereo-Klinkenbuchse mit Schalter, bei der R+L gebrückt sind. Fehler wird wohl sein, dass ein Schaltkontakt ausgenudelt ist und nicht mehr schließt. Austauschen, fertig.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten! Werde mir dann diese Buchse bestellen, passt von den Maßen.

PS: Das mit dem Flachband habe ich auch erkannt :p...Wollte nur markieren, wo ich rumgelötet habe.

LG, Esthriel
 
Hey Esthriel, konntest du das Problem lösen? Habe anscheinend genau das selbe mit meinem Vypyr 100 :-/
 
Hey, ja hab mir diese Buchse hier gekauft: https://www.conrad.de/de/klinken-st...stereo-schwarz-cliff-fc68133-1-st-705866.html
Platine ausbauen, Schaltplan zuhand legen und alles korrekt anlöten. Hab eigentlich die meisten Leitungen durch externe ersetzt, da mir leider die meisten platineninternen Leitungen beim Entfernen der alten Buchse hops gegangen sind. Ansonsten musst du die Öffnung vorn an der Verstärkerblende etwas erweitern, da diese Buchse niedriger zum Liegen kommt als die ursprüngliche. Aber alles kein Hexenwerk. Viel Erfolg :)

Edit: Was ich vielleicht auch dazu sagen sollte: Seit kurzem geht der Verstärker leider gar nicht mehr an. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es etwas mit der neuen Buchse zutun hat. Nach Einbau funktionierte er bis vor kurzem tadellos.
 
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