Pedal Distortion vs Amp Distortion

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Zcene
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Hallo Zusammem,

Ich habe einen Engl Powerball 2 und einen Victory Kraken MK1 bei mir stehen. Weil Weihnachten ist, habe ich gedacht das ich mir ein oder zwei Pedal bestelle, um nochmal zwei weitere Sounds zu haben.

Ich hab mir ein Revv G3 und ein Lichtlärm Gehenna geholt.

Das Gehenna hat sich im Vergleich zu meinem Amps ähnlich gut angehört war aber in meinen Ohren sehr ähnlich u d hat sich nicht wirklich unterschieden.

Das Revv G3 hat sich etwas anders angehört aber irgendwie war es, auch wenn es sich an sich gut angehört hat, längs nicht so "voll" klingend wie einer meiner Amps. Ich kann das schwer beschreiben.

Recht enttäuscht habe ich beide Pedal zurückgesendet und mir einen BE-OD Klon besorgt und den mal ausprobiert.

Hier hatte ich wieder das selbe Problem. Die Verzerrung von ihrer Struktur ist cool aber es klingt irgendwie nicht so voll wie ein Kanal am Tube Amp.

Das geht wahrscheinlich auch wieder um.

Bei Ola Englund habe ich das aktuelle Video von dem KSR Ceres gehört. Das hört sich auf seinem Kanal sehr sehr gut an. Icj befürchte aber, dass ich hier Zuhause dann woeder das gleiche Problem habe...

Ich habe die Pedal im Front meines Powerball probiert sowie im FX Loop. Im Loop waren die schon deutlich besser. Sind aber nicht an die Fülle eines Amp Kanals gekommen. Presence musste ich voll aufdrehen.

Mache ich was falsch bei den Pedal oder ist das einfach so, dass ein "kompletter" Amp einfach besser klingt? Bevor ich weitere Pedale bestelle und ich sie wieder enttäuscht umsende, wollte ich mal hier im Forum nach Eurer Erfahrung fragen. Ich selber habe noch nicht viel Erfahrung jnd das waren meine ersten Erfahrungen mit Distortion Pedal.

Viele Grüße

Jörg
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich habe die Pedal über eine Engl 412 im Raum gehört. Nicht über ein Mikro abgenommen.
 
Zu den genannten Pedalen kann bestimmt jemand anders was besseres sagen als ich aber ich bin Fan guter Zerre, und das KANN die Zerre des Amps sein aber ich habe auch schon sehr viel bröselige Rasierapparat-Sounds, Zerr-Matsch oder uninspiriertes Geplärre von Ampzerren gehört und sehr, sehr geile Pedale.

Wer grundsätzlich Ampzerre über Pedale stellt, kennt zu wenig Amps und Pedale.

Zu Dir:

1. Es kann sein, dass du einfach eingeschossen bist auf deine Amps. Nichts setzt sich besser fest als das Gewohnte, was dann auch definiert, wie das Neue zu sein hat.

2. Es harmonistiert längst nicht jeder amp mit jedem Pedal (oder auch nur den meisten Pedalen). Schlechte Erfahrung mit Pedalsound kann auch die Kombi des Setups sein. Nicht jede Soße passt zu jedem Gericht.

3. Und natürlich geht es vielen Leute nicht immer um "voll" klingen oder "Fülle" (deine Worte) sondern um passgenauigkeit und Ortbarkeit im Gesamtsound. Mein eigener Sound ist immer so, dass er in Band und Song gut reinpasst, nicht, dass er alleine schön groß klingt. Und viele Pedale engen den Sound eher ein, dadurch, dass sich Eigengeschmack von Amp und Pedal zusammenfügen. Diese Einengung kann sehr, sehr erwünscht sein. Einer der größten Vorteile von vielen Pedalen (ganz banal hier: der Tubescreamer) ist nicht seine Klangbreite sondern seine Einschränken und Eindampfen. Hört man auf Youtube isloierte Gitarrenspuren von bekannten Sounds, ist man häufig einsetzt, wie spillerig oder schmal sie so ganz alleine klingen.

Alle diese Dinge helfen vielleicht, das allgemeine Binsenewisheiten-Gewäsch darüber, was "besser" ist (oder: was das Wort überhaupt heißen soll) etwas zu differenzieren.

Ich selber spiele seit 25 Jahren eigentlich nur verzerrt (in verschiedenen Graden) aber spiele es über einen Amp dessen Ampzerre ich verabscheue.
Die Kombination Pedal+Amp und der Einsatzweck macht's bei mir.
 
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Hallo Carrang,

Danke für deine Antwort. Mit deiner Aussage könntest du tatsächlich schon ins Schwarze getroffen haben. Ich Spiele meistens mit leiser Hintergrundmusik oder Musik über Kopfhörer und mit lautem Verstärker. Die ganzen Pedel habe ich tatsächlich ohne Musik ausprobiert und nur den reinen Raum klang miteinander verglichen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Entwickler der Pedal, die entsprechend gevoiced haben, damit diese erst im Bandkontext richtig wirken. Oder eventuell auch nicht in irgendwelchen Frequenzbereiche strahlen, wo sie nicht rein sollen.

Das würde jedenfalls schonmal sehr gut erklären, warum sie weniger voll wirken im Raum wie der Verstärker, weil sie es einfach nicht sollen 🤔

Was auch sein kann, wie du beschrieben hast, dass mein Verstärker einfach nicht die beste Pedalplattform ist. Der Victory Kraken MK 1 hat gar kein Presence. Das heißt, der ist als Pedal Plattform, denkbar ungeeignet, der Engl hat zwar Presence, aber vielleicht einfach nicht so ne gute Basis für Pedal.

Was hältst du denn von einem Pedalamp als Basis für Pedale. Wäre das eine überlegung?

Ich mag tatsächlich den breiten Klang sehr gerne. Ich spiele nicht in einer Band. Ich spiele nur "Playback" 😅
 
Hallo Jörg,
carangg hat das schon gut zusammengefasst. Ich wechsle selber beständig zwischen Zerrpedalen (da kann man auch schnell in eine "das Pedal xyz brauche ich jetzt aber wirklich unbedingt auch noch...2-Sprale gelangen...) und Amps mit Zerre. Meine Erfahrungen mit High-Gain Amps verschiedener Hersteller in Kombination mit Zerrpedalen sind allerdings auch selten überzeugend gewesen - ganz unabhängig davon, dass Du natürlich dann viel mehr Regelmöglichkeiten hast. Am Amp starte ich dann mit allen Reglern in Mittelstellung versuche zunächst, mit dem Pedal einen guten Sound einzustellen. Letztlich bin ich dann den Schritt gegangen, den Du auch benannt hast: die High-Gain Mehrkanalamps spiele ich mit Ampzerre, wenn ich mit Zerrpedalen spielen will, dann kommen die vor einen Einkanaler, der möglichst gar nicht zerrt. Ein günstiger Tipp ist da ein gebrauchter Marshall Origin 50. Oder auch ein Brunetti Single Man. Es gibt ja schon Amps, die explizit mit ihrer Pedalfreundlichkeit beworben werden. Und trotzdem klingen Pedale an verschiedenen Amps eben auch (manchmal komplett) verschieden...
 
Du wirst hier sicher viele verschiedene Antworten bekommen, weil die Geschmäcker einfach zu verschieden sind. Ebenso gibt es unzählige Herangehensweisen, wie man zu "seinem" Sound kommt. Manchen ist der charakteristische Klang eines Verstärkers wichtig, während andere diesen eher als "Pedalplattform" sehen. Im zweiten Fall kann es Sinn machen sich eines der unzähligen "Amp in a Box"-Pedale von Marshall, Soldano, Friedman, etc. zuzulegen. Wie nahe man klanglich dann an das jeweilige Vorbild herankommt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wie es scheint bist du ja mit dem verzerrten Klang deiner Verstärker soweit zufrieden, also würde ich persönlich nicht versuchen auf biegen und brechen mit Pedalen ein ähnliches Ergebnis zu erreichen. Versuche doch lieber zusätzliche Sounds zu gewinnen, die nicht bereits in deinen Amps stecken.

Dafür würde ich dann einen Verzerrer ausprobieren, der nicht so sehr in Richtung "Amp in a Box" geht. Ein klassischer Big Muff oder ein Fuzz Face kosten nicht die Welt und sind immer einen Versuch wert.
 
Da ist jetzt nicht sehr konjunkturtreibend von mir aber man sollte sich ja immer fragen "Was möchten ich eigentlich bewirken" und auf der Suche nach dem Grund, warum du Pedale brauchst fand ich nur das hier: "Weil Weihnachten ist,..."

: )

Ich weiß also nicht, was du brauchst.
Ich weiß ja noch nicht mal, warum du überhaupt irgendwas brauchst : )

Vielleicht steht dir der Sinn nach Experimentieren aber du scheinst eigentlich nicht unglücklich zu sein. Sind auch coole Amps die du das hast.
Mit seinem Sound im Prinzip happy zu sein, ist schon eine geile Sache.
 

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