Pedal kaputt! Muss ich jetzt das ganze Keyboard entsorgen?

  • Ersteller Vincent Stone
  • Erstellt am
Vincent Stone
Vincent Stone
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.02.24
Registriert
07.08.13
Beiträge
239
Kekse
2.222
Hallo! Ein alter Freund ist gestorben (seufz). Nun löst seine Frau seine Instrumentensammlung auf. Darunter ein schickes Casio AP-21 Standkeyboard, dessen einziger Fehler darin besteht, daß das Sustain Pedal nicht funktioniert. Leider in der Weise, das jeder Ton immer gehalten wird, auch wenn man das Pedal ausstöpselt. So ist das Instrument natürlich unbrauchbar. Was also machen mit diesem Instrument? Mal eben zur Fachwerkstatt ins 150 km entfernte Berlin fahren scheitert schon daran, daß es nicht ins Auto passt. Eigentlich will sie das Instrument ja auch nur loswerden (ggf. auch verschenken), aber man kann ja niemanden ein nicht funktionales Instrument anbieten. Nun droht es also auf dem Sperrmüll zu landen. Oder gibt es bessere Ideen?
 
Lässt sich das Pedalkabel an der Rückseite ausstöpseln?

Das mal machen, wieder anstöpseln und darauf achten, dass während des einschaltens das Pedal nicht gedrückt ist.

Das wäre Punkt 1 der Fehlersuche.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist ein Digitalpiano.

Den oberen Teil kann man vermutlich abnehmen, dann würde ein Autotransport klappen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich würde erst einmal einen Reset auf Werkseinstellungen machen. Dann ggf. nach in den Einstellungen prüfen, ob man die Polarität des Sustain-Pedals in den Einstellungen umstellen kann (eigentlich ist es nicht die Polarität, sondern die Kontakart Schließer/Öffner, wird aber oft so genannt...).

Gruß und viel Erfolg,
glombi
 
Eigentlich will sie das Instrument ja auch nur loswerden (ggf. auch verschenken), aber man kann ja niemanden ein nicht funktionales Instrument anbieten.
Ich denke bei EK eine „zu verschenken“ Anzeige zu schalten wäre sicher kein erfolgloses Unterfangen.
Ebenso denkbar ist ein Verkauf „als Defekt an Bastler“ für einen kleinen Betrag.
Alles besser als es zu verschrotten.

Gebraucht werdet ihr für das AP21, in funktionsfähigem Zustand, vermutlich 350,-/400,- bekommen.
Ob sich da Kosten und Aufwand lohnen sei dahingestellt.

Verschenken ist alle mal besser als es als Nachlass zu verschrotten
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Den Stecker vom Pedal abziehen, dann einschalten und Reset auf Werkseinstellungen nach Handbuch, das dürften die ersten Schritte der Selbsthilfe sein.
Hier ist das gute Stück, ein älteres Einstiegsmodell:

Casio AP-21.jpg

Quelle: http://arch.casio-intl.com/asia-mea/en/emi/past/celviano/ap21.html

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gebraucht werdet ihr für das AP21, in funktionsfähigem Zustand, vermutlich 350,-/400,- bekommen.
Kann schon sein - damit wäre aber jemand übers Ohr gehauen. Können wir nicht eher von einem Marktwert von 2-3 Kisten Bier sprechen (im Falle, dass es funktioniert)? Oder eben verschenken gegen Abholung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kann schon sein - damit wäre aber jemand übers Ohr gehauen. Können wir nicht eher von einem Marktwert von 2-3 Kisten Bier sprechen (im Falle, dass es funktioniert)? Oder eben verschenken gegen Abholung.

Natürlich stünde es dir @FZiegler auch frei dieses Gerät in tadellosem Zustand zu verschenken oder sogar noch 200,- zusätzlich unter dem Gehäusedeckel zu verstecken.

Wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, den vollständigen Beitrag, und dann schließlich gänzlich erfasst hast. Wirst du sehen, ich schrieb vom Verkaufswert
in funktionsfähigem Zustand

…350,-/400,- ist nunmal der gängige EK Preis für ein funktionsfähiges AP21. Das als „übers Ohr hauen“ zu bezeichnen halte ich für anmaßend.

Da das Instrument des TE defekt ist, die Kosten und Aufwand durch den Ertrag wohl nur knapp gedeckt werden empfahl ich:
Ob sich da Kosten und Aufwand lohnen sei dahingestellt.

Verschenken ist alle mal besser als es als Nachlass zu verschrotten

Noch Fragen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meine Vermutung habe ich ja bereits als Frage gestellt.

Ich kenne das Modell nicht persönlich, habe mir nur die Specs angeschaut. Und das Alter abgeschätzt. Dürfte vor ungefähr 20-24 Jahren hergestellt worden sein. OK, es hat wohl mal über 1000 EUR gekostet, wenn ich richtig recherchiert habe. Aber wo findest du die Wert-Angabe von 350-400 EUR? Mir kommt das weiterhin deutlich zu hoch vor. Ist es darüber hinaus notwendig mir gegenüber so einen Ton an den Tag zu legen?
 
Aber wo findest du die Wert-Angabe von 350-400 EUR?
Ich verfolge die Preise da ich vorhatte meins zu verkaufen.
350,- / 400,- ist da ein normaler Preis
Ist es darüber hinaus notwendig mir gegenüber so einen Ton an den Tag zu legen?
War nicht so scharf gemeint wie vielleicht vermittelt.
Jedoch:
Das als „übers Ohr hauen“ zu bezeichnen halte ich für anmaßend.
Also nix für ungut ;-)
 
Ich wollte natürlich deinen eigenen Geschäften nicht in die Parade fahren - das war unglücklich.

Fairer fände ich, wenn man anerkennt, dass man heute für 350-400 EUR ein entsprechendes Gerät (aus China) neu bekommt (ohne ein neues Fass aufmachen zu wollen). Und angesichts unklarer Rest-Nutzzeit das bei 50, 100, 150 oder 200 EUR ansetzt. Meinetwegen auch noch 250 EUR - das würde ich aber sicher nicht mehr zahlen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Zur Sache zurück: Ich habe versucht, mir das Handbuch anzusehen. Der Pedalanschluss scheint proprietär zu sein. Keine Ahnung, ob man mit wenig Aufwand ein anderes Pedal anschließen könnte. Ich würde es aber auch erst einmal ohne Pedal mit Neuinitialisierung probieren.

Dass das Instrument ohne Pedal Sustain hält, liegt womöglich daran, dass ein NC-Pedal eingesetzt wird: Ein Pedal, das im Normalfall einen elektrisch geschlossenen Kreis bildet, beim Treten diesen öffnet. Damals war es noch nicht üblich, dass das Instrument mit jeder Art Pedal zurechtkam und diese Eigenschaft (NO/NC) selbst detektierte - das ist heute i.d.R. so. Man sollte das An-/Ausstöpseln beim Testen aber nicht im angeschalteten Zustand machen - oft wird der Status nur beim "Hochfahren" geprüft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Pedal, das im Normalfall einen elektrisch geschlossenen Kreis bildet, beim Treten diesen öffnet.
Wenn das Pedal tatsächlich ein Öffner ist, könnte noch folgendes sein: Bei Stagepianos wird das Pedal per Klinkenstecker angeschlossen. Die Klinkenbuchse hat die Eigenschaft, daß sie den Stromkreis schließt, wenn man den Stecker rauszieht. Wenn dieses Casiopedal aber nicht mit einem Klinkenstecker angeschlossen ist, kann es sein, daß dieser proprietäre Stecker diese Eigenschaft nicht hat. Dann könnte es sein, daß im Pedal irgendwo ein Kabel abgegangen ist. Das kann man testen, indem man eine Durchgangsmessung des Stromkreises im Pedal mit einem Mulitimessgerät durchführt. Die Durchgangsmessung müßte dann bei getretenem Pedal negativ sein und bei losgelassenem Pedal positiv. Wenn sie bei losgelassenem und bei getretenem Pedal negativ ist, ist da drin irgendwo ein Kabel ab. So kann man auf jeden Fall die Funktion des Pedals überprüfen (sollte man sowieso mal machen). Wenn die Messung ergibt, daß das Pedal funktionsfähig ist, der Fehler (nach erneutem Aus- und Einschalten) aber nicht behoben ist, liegt der Fehler im Piano. Ein loses Kabel sollte leicht zu reparieren sein (Lötkolben).

Wenn das Pedal ein Schließer ist, könnte irgendwo ein Kurzschluß im Pedalstromkreis vorliegen. Den würde ich dann im Piano selbst vermuten, wenn das Problem auch bei nicht angeschlossenem Pedal auftritt.

Ich hoffe, meine Logik stimmt so ... :gruebel:

Viele Grüße,
McCoy
 
daß das Sustain Pedal nicht funktioniert. Leider in der Weise, das jeder Ton immer gehalten wird, auch wenn man das Pedal ausstöpselt.
MIt einem Ohmmeter kann man das Sustainpedal prüfen ob der Taster geschlossen wird wenn man das Pedal tritt oder nicht.
Auch kann hier geprüft werden ob das Sustainpedal ein Öffner oder Schließer ist.
Der Klinkenstecker wird bei Fertigprodukten meist eine vergossene Version sein.
Zum prüfen muß man also direkt an das Sustainpedal ran.
Ist der Pedaltaster selbst defekt könnte man hier einfach das linke Pedal dafür verwenden.


Aber ,,,,,,,,,,,
neuere Sustainpedale habe gar keinen Schaltkontakt mehr sondern einen
Dehungsmessstreifen = druckempfindlicher Widerstand . Bei dieser Variante ist der Sustain in der Stärke per durchtreten dosierbar was einem realen Sustainpedal schon näher kommt. Wir haben es hier also mit einer variablen Information an den Prozessor des Pianos zu tun vergleichbar mit einem Pitchregler.. In diesem Fall muß der Klinkenstecker mindestens dreipolig sein - also eine Stereo Klinke.

Wenn es jedoch ein einfacher Taster sein sollte so kann der Fehler bei abgezogenem
Sustain Pedal nur im Instrument selbst liegen. Möglicherweise ist hier die Klinkenbuchse defekt oder hat eine kalte Lötstelle. Letzteres könnte man testhalber herausfinden wenn man den eingesteckten Klinkenstecker bei Betätigung des Pedals mal leicht seitlich verschiebt.

EIne kalte Lötstelle oder einen defekten Mikroschalter kann man mit etwas Geschick
selbst reparieren
 
Der Klinkenstecker wird bei Fertigprodukten meist eine vergossene Version sein.
Das Instrument hat keine(n) Klinkenstecker am Pedal:
1674694860076.png


Aber ,,,,,,,,,,,
neuere Sustainpedale habe gar keinen Schaltkontakt mehr sondern einen
Dehungsmessstreifen = druckempfindlicher Widerstand .
Das Instrument stammt ca. aus den späten 90er Jahren. Da kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß es nicht halbpedalfähig ist und keine Dehnungsmessstreifen enthält. Ich glaube mich zu erinnern, daß damals ein Schüler von mir so eins hatte und ich es damals gespielt habe.

Ist aber eben auch fast 25 Jahre her. Schreusterliches Teil ... :dizzy: Ich würde auch in intaktem Zustand keinen Rappen mehr dafür berappen. Aber in Zeiten der Inflation kriegt ja offenbar alles noch irgendwie einen ungerechtfertigten Wert. :gruebel:

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Stecker in der Zeichnung scheint ein proprietäres Design zu sein, eher nichts handelsübliches (ähnliche Steckersysteme finden sich aber bei Kabelverbindungen an Platinen).
Da der Fehler ja bei abgezogenem Stecker auftritt, also wenn das Pedal nicht angeschlossen ist, und schaltungstechnisch eigentlich zu erwarten ist, dass es ohne Pedal gar keinen Sustain-Effekt gibt, muss der Fehler an der Orgel liegen und nicht am Pedal.

Auf der Zeichnung sind angedeutet dünne Linien im Stecker zu erkennen. Ich vermute, dass es sich um Kontakte in Form von schmalen Leiterbahnen handelt. Das würde auch zu der flachen Form des Steckers passen.
Da es zwei Pedale sind, müssen es mindestens drei Kontakte/Bahnen sein, vielleicht sind es auch vier.
Ich vermute, dass es für die Kontaktierung der Bahnen im Stecker in der Buchse am Instrument kleine Drahtfedern gibt. Wenn da eine verbogen ist und diese verbogene Feder sich mit einer benachbarten Feder kurzschließt, kann das genau den beschriebenen Feher hervorrufen.
Um das abzuklären wäre ein genauer Blick in die Buchse, ggf. mit Lupe und Taschenlampe hilfreich.

Zurecht biegen der Feder würde den Fehler beheben. Für einen Elektronikbastler sollte es zudem ein Leichtes sein, Buchse und Stecker komplett auszutauschen, wenn etwa die Buchse unrettbar kaputt sein sollte.
 
Auf der Zeichnung sind angedeutet dünne Linien im Stecker zu erkennen. Ich vermute, dass es sich um Kontakte in Form von schmalen Leiterbahnen handelt.
Hallo und guten Morgen.
Die dünnen Linien sind keine Leiterbahnen, sondern Kontaktstifte, ähnlich wie in einer Federleiste.
Gleiches System habe ich auch in meinen beiden KAWAI (Stand-) E-Pianos CN33 und CN35.

Durch unvorsichtiges Aufstecken oder Verkanten bei des Steckers beim Einführen in die Aufnahmebuchse kann da (so wie bei mir nach Transport leider auch schon vorgekommen) durchaus schon mal ein Stift verbiegen, schlechtestenfalls wegbrechen, dann ist eh Bastelarbeit angesagt.

Wobei ich aber eben auch nicht den Effekt habe, dass, wenn der Stecker der Pedalzuleitung abgezogen ist, das Sustain automatisch aktiviert ist, die Töne somit nachklingen. Eine Adaption oder Erkennung der Funktion "öffnen/schließen" erfolgt durch die Elektronik des Pianos (zumindest bei meinen Kawais) nicht.

Soll heißen: egal, ob ich dies Kabel im ausgeschalteten oder eingeschalteten Zustand abziehe oder/und wieder aufstecke, die folgerichtige Funktion der 3 Pedale ist danach immer gegeben.
 
Vllt kann man es, statt wegzuschmeißen, sonst einem Seniorenheim, einer Gemeinde stiften o. Ä.
 
Vllt kann man es, statt wegzuschmeißen, sonst einem Seniorenheim, einer Gemeinde stiften o. Ä.
Ich denke, auch die werden mit einem ständig nachklingenden Sustain schlecht leben können, egal, ob geschenkt oder nicht.

Ein Blick in die Bedienanleitung unter dem Punkt "troubleshooting" hat mir aber schon offeriert, dass die Fa. Casio schon mit etwaigen Problemen dieser Art im Vorfeld gerechnet hat, denn es gibt dazu einen Hinweis:
Bildschirmfoto 2023-01-26 um 09.50.45.png

Die Stützbatterie, die in einem vorherigen Beitrag erwähnt wurde, dient lediglich der Pufferung von anwenderbezogenen Speicherinhalten, wie z.B. vom internen Recorder.
Bildschirmfoto 2023-01-26 um 09.49.43.png
Ich würde Vincent Stone deshalb empfehlen, sich den Stecker und auch die Buchse noch mal richtig kritisch anzusehen. Da mag durchaus ein Kontaktstift verbogen, wenn nicht sogar abgebrochen sein.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Natürlich nur einer Einrichtung schenken, wenn das mit dem Sustain behoben ist, meinte ich.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben