pedaltauglicher Röhrenamp (max. 1000€)

  • Ersteller tobias155
  • Erstellt am
Hallo zusammen.

Ich habe eine ganz ähnliches Anforderungsprofil wie der TE. Mein Budget ist aber max 800€. Habe vor kurzem auch den BB 18/30 gekauft, werde ihn aber zurück schicken müssen, da er viel zu laut ist. (Hätte selbst nicht gedacht, dass es sowas gibt.) Vom Feeling und Sound gefällt er mir sonst richtig gut. Den oben genannten Blackstar HT20 hatte ich davor, fand aber dass er Pedale überhaupt nicht gut nimmt.

- Hat sonst jemand Tips für eine Pedalplattform ohne viel Schnick Schnack, die klanglich in Richtung des BB geht?
- Klingen seine kleinen Brüder ähnlich oder doch ganz anders weil sie ja vom Konzept her viel mehr Features bringen?
- Habe versuchsweise die interen Speaker des BB gemutet und über eine halboffene Blackstar 1x12er gespielt. Das war Lautstärketechnisch besser, aber eigentlich immernoch zu viel (Volume am BB max auf 1). Wäre eine 1x10er nochmals leiser oder hat jemand einen Geheimtipp für eine besonders leise Gitarrenbox bis 300€?

Danke Euch
 
Den oben genannten Blackstar HT20 hatte ich davor, fand aber dass er Pedale überhaupt nicht gut nimmt.

Der alte HT-20 konnte es mMn besser als der neue.
Aber ja, im Clean Channel ist das bei den Blackstar Amps nicht so optimal.
Darauf habe ich auch schon öfters hingewiesen.

Der Fender Bassbreaker kann das besser.
Die Auswahl ist leider nicht (mehr) so groß in dem Bereich.
Die klassischen Nicht-Hi-Gain Vollröhrenamps sind alle "so laut" wie der Bassbreaker - da wirst du wohl kaum was besseres finden.

Wenn dir bei Zerrpedalen vor dem Amp die Höhen zu hart werden, würde ich aber empfehlen, den Amp selbst schon angzerrt einzustellen.
Das funktioniert mMn - auch bei diesen Amp in a Box Pedalen - zu >90% besser als wenn der Amp komplett clean eingestellt ist.
Einfach, weil die Vorstufe (!) des Amps schon ein bisschen wie eine in Fahrt kommende Endstufe arbeitet und den Sound harmonischer macht (u.a. diese "schrillen" Anteile der Pedalzerre etwas abmildert).

Du kannst dir natürlich auch mal einen Vox AC15 anschauen, der ist aber auch etwas wählerisch, was Pedale betrifft.
Alternativ zum Bassbreaker den Blues Junior oder Hot Rod Deluxe. Sind beides Klassiker und können gut mit Pedalen.
 
Der alte HT-20 konnte es mMn besser als der neue.
Da sagst du was...Jahrelang den MK I gehabt und eigentlich zufrieden. Dann während Lockdown den neuen geholt (weil neu ist ja immer besser ist und er 2 Watt Reduktion hat), um festzustellen, dass er mir nicht wirklich taugt. :whistle:

Blues Jr. wurde mir schon von anderer Seite empfohlen, aber beim ersten Recherchieren erschreckend viele Berichte gefunden, dass er Röhren frisst.
Hot Rod habe ich schon wieder Bedenken, dass er zu laut sein wird.
Den AC15 werde ich mir mal genauer anschauen, der ist ja preislich auch sehr human und wird als plug & play beschrieben. (Leider ist er *hust* hässlich, aber da werd ich drüber hinweg sehen, wenn er denn klingt)
 
.Jahrelang den MK I gehabt und eigentlich zufrieden.

Ich hatte den auch und fand ihn ganz gut.
Der hatte auch noch EL34 in der Endstufe, der neue MKII hat EL84 - im Grunde ist es ein Rückschritt.
Mir persönnlich hat der neue HT-5 MKII auch klanglich besser gefallen als der 20 Watter - trotzdem ist letzterer auch ein guter Amp, wenn der Fokus auf Zerrsounds liegt.

Ich finde auch, dass die Artist Amps, die von Blackstar selbst auch als "Amps für Pedale" vermarktet wurden, nicht wirklich so gut mit Pedalen klar kommen (bitte nicht mit der Artisan Serie verwechseln, das ist ein ganz anderes Kaliber und die konnten sehr gut mit Pedalen). Umso erstaunlicher auch (für mich jedenfalls), dass Blackstar die Artist Amps jetzt nochmal leicht getweakt als "Carmen Vandenberg" Signature Serie rausgebracht hat.

Blues Jr. wurde mir schon von anderer Seite empfohlen, aber beim ersten Recherchieren erschreckend viele Berichte gefunden, dass er Röhren frisst.

Das Problem haben viele der Amps, die mit EL84 laufen, die halten einfach im Schnitt nicht so lange.
Ist beim Peavey Classic das gleiche - der kann übrigens auch gut mit Pedalen, ggf. eine Alternative?

"Laut" sind sie wie gesagt alle bzw. muss man da eben etwas feinfühliger mit dem Volume umgehen.
Von Laney gabs früher auch gute Amps, die LC und VC Serie, fällt auch in diese Kategorie. Leider nur noch gebraucht zu bekommen.
 
Ich finde auch, dass die Artist Amps, die von Blackstar selbst auch als "Amps für Pedale" vermarktet wurden, nicht wirklich so gut mit Pedalen klar kommen (bitte nicht mit der Artisan Serie verwechseln, das ist ein ganz anderes Kaliber und die konnten sehr gut mit Pedalen). Umso erstaunlicher auch (für mich jedenfalls), dass Blackstar die Artist Amps jetzt nochmal leicht getweakt als "Carmen Vandenberg" Signature Serie rausgebracht hat.

Die Artisan hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber sind natürlich preislich eine andere Liga und vermutlich wieder höllenlaut. Kennst du die Studio 10 Reihe? (hinsichtlich Pedalverträglichkeit)

Keine Ahnung warum, aber der Peavey zieht mich irgendwie nicht an. Vielleicht muss ich mir noch ein paar reviews geben, damit der Funke überspringt.

Die Laneys kenne ich so gar nicht aber, schaue ich mir aber mal näher an 👍🏻

Leider habe ich auch kein größeres Musikgeschäft in der Nähe, sodass ein umfangreicher Test ausfallen muss. Lange Rede, bisher glaube ich dass der Vox eine Alternative sein könnte. Danke schonmal
 
da er viel zu laut ist.
Was ist für dich zu laut? Röhrenamps brauchen natürlich ne gewisse Grundlautstärke, um zu klingen. Was unter anderem auch an den Gitarrenlautsprechern liegt. Und der 18/30 hat ja schon 2 davon im Betrieb. Vielleicht nen Attenuator wie den sehr preiswerten von Harley Benton ausprobieren? Damit könntest du dann eventuell auch nur einen der Lautsprecher betreiben.
 
Kennst du die Studio 10 Reihe? (hinsichtlich Pedalverträglichkeit

Ja kenne ich, und leider auch nicht so toll diesbezüglich - die sind relativ ähnlich aufgebaut wie die HT Serie, nur mit teils anderen Endstufenröhren.

Ich habe das schon öfters geschrieben - gerade der vermeintlich einfache Wunsch "nur" eine gute Pedalbasis in Form eines auch leise gut klingenden Vollröhrenamps kaufen zu wollen, ist gar nicht so einfach zu befriedigen, wenn es gleichzeitig auch nicht zu teuer sein darf.
Wenn dein Budget limitiert ist, wirst du da Kompromisse eingehen müssen.

Ich spiele meine Zerrpedale in den JVM - der ist sicher nicht als Pedal-Amp bekannt, funktioniert aber damit besser als viele anderen.
Und natürlich ist die Frage berechtigt, ob man sich so einen Amp kaufen soll, wenn man nur Pedale spielen möchte - der Amp selbst deckt eine große Zerr-Palette ab.
Kostet aber eben auch nicht mehr als ein Blackstar Artisan, der mehr ein "One-Trick-Pony" ist, dafür aber ggf. noch besser mit Pedalen kann.
Und in dem Preisbereich kannst du dir natürlich auch die etwas besseren Fender Combos anschauen, die sich da bewährt haben.
 
Was ist für dich zu laut?
Ich hab ihn nur auf 0,5 Volume (nicht Hälfte sondern 0,5 von 10) spielen müssen weil er sonst alles andere übertönt hat. In der obligatorischen Raucherpause habe ich dann mal die empfohlen Einstellungen gespielt da wäre fast der Putz von der Decke gekommen. Ich kann mir echt nicht vorstellen dass Bands in so einer Lautstärke proben. Mit einer Power soak habe ich persönlich keine Erfahrungen, aber gefühlt überwiegen da die negativen Erfahrungsberichte.
Was etwass Besserung gebracht hat, war ihn über eine offene 1x12er Box zu spielen und die internen Speaker zu muten. Aber auch da hattet ich Volume kaum über 1.
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Ich habe das schon öfters geschrieben - gerade der vermeintlich einfache Wunsch "nur" eine gute Pedalbasis in Form eines auch leise gut klingenden Vollröhrenamps kaufen zu wollen, ist gar nicht so einfach zu befriedigen, wenn es gleichzeitig auch nicht zu teuer sein darf.
Wenn dein Budget limitiert ist, wirst du da Kompromisse eingehen müssen.

Das befürchte ich auch langsam. Eigentlich bräuchte ich einen 5 Watt Einkanaler, ohne alles. Mir gefällt halt auch die (subjektive) Direktheit des 18/30 total. Also dass man jede kleine Änderung an Anschlag oder Volume direkt merkt, wo im direkten Vergleich mit dem HT20 ein Puffer dazwischen hängt der alles dämpft.
 
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Solche kleinen 5 Watt Amps mit spartanischer Ausstattung gibt und gab es immer wieder.
Die Frage ist nur, ob einem das dann wirklich reicht.
Da fällt mir auch z.B. der Palmer Fab5 ein, ich glaube, der wird gar nicht mehr produziert.
Hatte nur Volume, Tone und Boost - und auch "nur" einen 10" Speaker.

Was ich persönlich noch sehr gut fand, waren die alten Hayden Amps im Vox AC Style - für Pedale davor bestens geeignet - aber auch kein Effekt Loop vorhanden.
Da gabs auch den kleinen Petite 5, schöner Amp, sogar handwired.
Findet man aber nur noch gebraucht und das auch eher selten.

Wenn du etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchtest, würde ich auch mal bei Brunetti schauen, z.B. der Singleman.
Diese Amps gehen gebraucht deutlich unter dem Neupreis weg, weil sie halt doch nicht so populär sind wie Fender, Marshall und Vox.
 
Ich würde bei dem BB 18/30 bleiben, weil er Dir ja grundsätzlich gefällt, und es tatsächlich mit einem Attenuator versuchen. Bei einem Röhrenamp ohne Master-Volume ist das ja der normale Weg. Z.B. mit einem Captor hättest Du eine Verringerung der Lautstärke um -20 dB. Da könntest Du dann auch bei Zimmerlautstärke einen leicht angezerrten Clean-Sound erreichen, der eine gute Basis für vorgeschaltete Pedale ist. Auch wird beim leisen Spielen dann das Netzbrummen und Rauschen aus dem Amp entsprechend verringert.
 
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Oder mal so ein Teil von Redstuff ausprobieren statt des Captors.
Die bisherigen Käufer schienen damit sehr zufrieden zu sein.
 
Ja der Captor war nur ein Beispiel, da ich ihn selbst nutze (mit einem Supro Thunderbolt+ im 35 Watt Modus) und damit sehr zufrieden bin. Natürlich gibt es auch andere gute/noch bessere Möglichkeiten und hier im Forum ja auch viele Infos dazu.
 
Danke Euch für die Rückmeldung! Dann werde ich so ein Teil mal probieren.
Trotzdem eine Frage noch: über eine 1x12 Box (halboffen) anstelle der internen BB speaker zu spielen hat auch schon etwas gebracht. Hat jemand eine Empfehlung für eine leise Box. Also in dem Sinne dass sie einen lauten Amp möglichst leise (Proberaumlautstärke) wiedergibt. Und nicht zwingend leise (Zimmerlautstärke) gut klingen muss.
 
Ich finde, dass der Celestion Creamback 65 und der WGS Invader leise recht gut klingen.

Die Box an sich ist zwar wichtig für den Sound, wenn es aber wirklich leise sein soll, so dass man auch den akustischen Sound der Gitarrensaiten noch hört, dann spielt das Gehäuse und das Material der Box eigentlich nicht mehr eine so große Rolle wie bei gehobenen Lautstärken.

Gut und günstig ist z.B. die Palmer 1x12, gibt es als Leer Cabinet und kann dann mit Speaker der Wahl bestückt werden.

Proberaumlautstärke ist für mich nicht "leise" - da wirds dann schon größere Klangunterschiede zwischen verschiedenen Boxen geben.
 

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