Phantomspeisung mit 24V

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Kurze Frage, in den diversen Foren hier habe ich leider nichts dazu gefunden:
Gibt es einen Phantomspeiseadapter, der 24V ausgibt? Alle Modelle beim großen T liefern 48V, manche sind noch umschaltbar auf 12V.
Alternativ: Wie könnte man einen Adapter bauen, der das regelt? Einfacher Spannungsteiler mit vier Widerständen à 470kOhm? (siehe Anhang, den ich schnell zusammengestoppelt habe)
 

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Nein, so einfach geht das nicht.
Was hast du genau vor? Einen Phantomspeiseadapter umbauen, eine existeirende 48V Phantomspeisung auf 24V begrenzen?

Abhängig von der unbelasteten Speisespannung hat die Norm unterschiedliche Widerstände vorgesehen:
48V je 6.8 kOhm
24V je 1.2 kOhm
12V je 680 Ohm

Und 470 kOhm sind viel zu hoch
 
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Bei den niedrigeren Spannungen der Phantomspeisung geht es ja darum, dass sie etwas mehr Strom liefern können sollen. Da wäre ein einfacher Spannungsteiler mit Widerständen kontraproduktiv.
Machbar wäre das wohl mit einem Step-Down-Wandler, der eingangsseitig direkt an den 48V anliegt (unbedingt vor den Symmetrierwiderständen) und am Ausgang saubere und ausreichend belastbare 24V ausgibt.
Die Symmetrierung mit den1,2-k Widerständen kommt dann danach.

Auf die Schnelle habe ich diesen Regler gefunden (wegen der hohen Eingangsspannung war die Auswahl nicht groß):
https://www.reichelt.de/3-a-abwaert...2576-hvt-adj-p187629.html?&trstct=pol_4&nbc=1

In diesem Datenblatt findet sich auf Seite 19 die passende Schaltung dazu:
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/1147621/ARTSCHIP/LM2576T-ADJ.html
 
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... Was hast du genau vor? ... eine existeirende 48V Phantomspeisung auf 24V begrenzen? ...

Genau das. Ich kriege 48V aus meinem Pult (UI-24) und will diese auf 24V umwandeln, ohne am Pult etwas umzubauen. Also sowas im Format einer DI-Box, das ich in den entsprechenden Kanälen dazwischenschalte.

Oder halt eine externe Phantomspannungsversorgung, die auch 24V abgeben kann.

Danke schonmal allen antwortenden.
 
Die allereinfachste Lösung wären jeweils an den Signaladern 6.8 kOhm nach Masse.
Das ergibt dann vom Verhalten eine Quelle von 24V und 3.4 kOhm Innenwiderstand. Wenn du damit leben könntest, die einfachste Lösung.

Edit: (Die beiden 6.8 kOhm sollten gut gematcht sien, der genaue Wert ist nicht mal so wichtig, aber beide genau gleich - am Besten paarweise ausmessen mit dem Multimeter)
 
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Vielleicht macht es sogar Sinn sich ein fertiges PS 400 zu kaufen und den Regler hinten in der Ecke zu wechseln und die Schaltung etwas anzupassen.
Einzig eine chinesische Seite habe ich gefunden die das Teil offen zeigt.
 
Regler hinten in der Ecke zu wechseln
Das sollte ein Schaltregler sein, denn das Gerät hat ja eine Eingangsspannung von 12V und liefert 48V. Mal eben so austauschen ist da nicht, aber eventuell kann man da bei 2 Widerständen was machen, sofern man ein Datenblatt zum Schaltregeler findet.
 
unabhängig von der technischen umsetzung stellt sich mir die frage nach dem sinn der massnahme.

mir fällt kein mikrofon ein das nur mit 24v arbeitet und keine 48v verträgt.

manche mikros lassen sich anstatt mit 48v auch mit 24v bezreiben, haben dann aber eine schlechtere performance.

daher die frage nach dem sinn
 
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... die frage nach dem sinn der massnahme...

Ich interessiere mich für ein bestimmtes Mikro für ORTF-Aufnahmen: https://www.thomann.de/de/superlux_s502mkii.htm
In den Kommentaren zu dem Mikro steht, dass es anscheinend ein leises Pfeifen bei 3.5 kHz und den Harmonischen gibt, wenn man es mit 48V betreibt. Mit 24V ist das Problem gelöst. Daher die Frage.

Ja, ORTF kann man auch mit Hausmitteln hinbekommen, aber dazu müsste ich halt auch wissen, wo GENAU in meinen Mikros die Kapsel liegt, und dann darf sich am Stativ auch nichts verstellen, sonst ist alles wieder für die Katz'. Also lieber gleich ein passendes Gerät beschaffen.
 
Das Superlux ORTF habe ich (allerdings aus der ersten Serie). Das funktioniert gut mit 48V und pfeift nicht.

Für ORTF mit 2 einzelnen Mikros habe ich mir mal eine einfache Schablone gebaut aus sehr fester Pappe anhand der ich die Mikros/Kapseln ausrichten kann. Das vereinfacht den Aufwand des genauen Aufbaus sehr.

@chris_kah: Zu den beiden oben erwähnten Widerständen 6,8 k gegen Masse habe ich noch die folgende Frage:
Wenn meine Rechnung stimmt, ziehen die beiden parallelen Widerstände zusammen einen Strom von 14 mA gegen Masse. 14 mA ist als Kurschlussstrom bei der 48V-Phantomspeisung definiert. Sollte die Spannung dann nicht noch unter die 24 Volt zusammen brechen bzw. bleibt dann überhaupt noch eine Stromreserve für die Mikros übrig?
 
falsch gerechnet

die beiden widerstände zusammen ziehen im leerlauf 7mA.


(24v geteilt durch 6,8k x 2)
 
Die Widerstände sind in Reihe und es fließt dann ein Strom von ca 3.5mA durch diesen Zweig.

Ersatzquelle.png

Wenn du die Klemmen rechts anschaust hast du eine Leerlaufspannung von 24V und einen Kurzschlussstrom von 7mA. Von den Klemmen rechts sieht man einen Innenwiderstand von 3400 Ohm (Parallelschaltung von R1 und R2). Wenn du das mit einer Quelle mit 24V und 3400 Ohm vergleichst, wirst du feststellen, dass die Quellen sich identisch verhalten (und das müssen meine Studenten Jahrgang für Jahrgang lernen :evil: :D )
R1 ist der interne im Pult, R2 der zusätzliche, den man extern dazu schaltet.


Andere Frage: ist ORTF wirklich so wichtig? Es gibt ja unterschiedliche Verfahren neben ORTF siehe diese Webseite (http://www.sengpielaudio.com/Visualization-EBS.htm)
und dort kann man sich mit der Schaltfläche "Mikrofonsystem" durch die verschiedenen Stereo-Mikrofoniermöglichkeiten klicken.
Ich habe ja selber mal experimentiert. Da fand ich das EBS für mich besser als ORTF.

Noch ein Hinweis zum Superlux Mikro:
Wenn das ein Echtkondensatormikrofon ist, das die 48V auch für die Polarisationsspannung braucht, dann wäre ich vorsichtigm ider Reduzierung der Betriebsspannung.
Eventuell reicht aber auch eine weniger krasse Reduzierung.
Oder das Pfeifen kam gar nicht vom Mikro sondern woanders her und verschwand durch die veränderte Belastung z.B. des Schaltreglers, der die Phantomspannung erzeugt.
Schaltregeler gehen bei verringerter Belastung gerne mal in den intermittierenden Betrieb und bauen extra Pausen ein, damit der Wirkungsgrad höher ist. Durch diese Pausen ergibt sich dann eine Wiederholrate im hörbaren Bereich (einige kHz, obwohl der Schlatregler sonst bei 50 .. 300 kHz läuft).
Ich interpretiere die Bemerkungen in den Tomann Rezensionen eher in diese Richtung.
 
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da kommt dann noch der 2. zweig dazu, dann sind es die 7mA leerlauf
(bzw 14mA Kurzschlussstrom)
 
Ich habe mich auf die 14 mA aus dem Beitrag drüber bezogen, denn dein Beitrag ist reingetröpfelt, während ich noch geschrieben habe.
 
die 24v phantomspeisung sind also nur in verbindung mit einem ganz bestimmten mikrofon erforderlich.

dann würde ich auch nicht das pult verbasteln.

das mikrofon hat einen 5pol xlr anschluss, dort könnte man die widerstände zur masse einbauen
oder noch besser: im 5pol zu 2x3pol adapter der ja für den anschluss erforderlich ist und der ja wohl auch im lieferumfang enthalten ist
 

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