Fragen zu Phantomspeisung - Vorbereitung von Basteleien mit Phantomspannung

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Hallo Gemeinde,

Phantomspeisung ist wie bekannt ein Gleichespannung von + 48 V (+-4V) auf die symetrischen Tonadern (XLR 2 und 3) zur Signalmasse (XLR 1) aufgebracht wird. Weiteres siehe Wiki.

Ich plane ein paar Elktrobasteleien für den Audio-Mikrofonbereich durchzuführen und natürlich auch zu testen.

Hierfür benötige ich dann auch ein Versorgungsspannung, die der Phantomspannung gleich ist, da ich es für diesen Anwendungsfall der Spannungsversorgung bauen möchte. Laborgleichstromquellen, insbesondere wenn diese 48 V liefern können sind sehr teuer.

Nun habe ich ein Steinberg CL2Plus (Interface) und einen Tube MP (Preamp), die eine Phantomspeisung liefern, welche ich aber nur ungern durch eine missglückte Elktrobastelei beschädigen möchte.

Frage1: Wie Kurzschlussfest sind diese Mikrofoneingänge - bzw. kann ich meine Geräte (Interface oder Preamp) gefahrlos als Laborkonstantspannungsquelle nutzen.

Als Alternative habe ich mich nach externen Quellen für Phantomspeisung umgeschaut und bin auf ein Gerät der Hausmarke Fame gestoßen. (Fame PS 100 1-Kanal Phantomspeisung vermutlich Baugleich mit Waveelite 48V) Für 15 Euro sicher ein no brainer, aber ich habe bislang noch keine Kritik zu diesem Gerät (Außerhalb Musikstore) oder dem "Waveelite 48V" gefunden.

Für sachdienliche Hinweise, Anmerkungen, Kommentare, Ideen, Fragen oder Links bin ich dankbar.

Gruß

GwB
 
Eigenschaft
 
Ohne das ich diesbezüglich ein Experte bin hätte ich Dir genau zu solch einem Gerät geraten. Wenn deine Experimente aber von einer wirklich exakten Spannungsversorgung abhängig sind, dann scheiden die günstigen/günstigsten Lösungen wohl aus.
 
Nachdem auf der Speiseleitung exakt 7 etwa 10mA fließen können ist diese Spannung SEHR kurzschlussfest.
Allerdings begrenzt sie auch deine Bastelaktivitäten (falls du damit Elektronik betreiben willst).
Beschädigt wird da nichts, eben wegen der beiden Schutzwiderstände.

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Erstmal Herzlichen Dank für die Info.

Allerdings begrenzt sie auch deine Bastelaktivitäten

Da ich genau in dem Anwendungsfall "Spannungs-Versorgung durch Phantomspeisung" "basteln will" werde ich in der Begrenzung bleiben wollen.

Gruß

GwB
 
Ich ziehe das Thema mal hoch, weil ich's jetzt erst finde und auch ziemlich lange nach einer Phantomspeisung gesucht habe. Das Thema ist ja zeitlos ;).

Ein (vermutliches) Vorgängermodell des Fame-Gerätes habe ich selber - von daher würde ich bei dem neuen Fame als erstes mal messen, ob die Spannung unter Last stabil bleibt. Beim alten Gerät ging sie nämlich direkt um über 10 V in die Knie.
Und vor allem: Es gab Nebengeräusche :(. Für Studiozwecke (und auf die kam's mir an) konnte man das Gerät vergessen. :confused:

Ich habe dann erst mal nach einem Schaltplan aus dem Netz ( http://sound.westhost.com/project96.htm ) eine Phantomspeisung mit Netzanschluß zusammengebaut (Materialkosten ca. 35,- €), die ihre Spannung prima hielt. Von daher an sich sehr zu empfehlen.
Dummerweise hatte ich mangels Erfahrung beim Verteilen der Bauteile auf der Platine Mist gebaut (viele zu lange Drähte), sodaß sich da Schwingungen aufbauten. Die Nebengeräusche waren zwar ganz leise, aber in der Gegend von -50dB eben doch zu hören. :bang:

Deshalb wurde es dann irgendwann die Palmer PAN 48.2 ( https://www.klangfarbe.com/artikel.php?a=palmer-pan-48-2-phantomspeiseadapter-2-kanal-t27847 ). Seither ist endlich (buchstäblich) Ruhe.:great:
 
- von daher würde ich bei dem neuen Fame als erstes mal messen, ob die Spannung unter Last stabil bleibt.

Danke für den Hinweis. Werde ich dann entsprechend mal messen und berichten. Gerät ist da, aber habe ich noch nicht im Einsatz gehabt. Ggf. jetzt über die Feiertage.

Für Studiozwecke (und auf die kam's mir an) konnte man das Gerät vergessen. :confused:

Ich habe für den Studiozweck ein gutes Interface (18i8) :great: und zwei Vorverstärker im mehr sehr preiswerten Sigment (SM Pro Audio Q-Pre und eines mit einer Psuedo-Röhren-Schaltung Tube MP). Die möchte ich nicht durch eine fehlerhafte Schaltung ruinieren. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich vor einiger Zeit eine externe Phantomspeisung brauchte, die aber auch nur mit Batterie funktioniert habe ich mir die "Art Phantom II Pro" besorgt:
https://www.thomann.de/de/art_phantom_ii_pro.htm (ist aber möglicherweise anderswo auch billiger zu bekommen).
Zwei Kanäle, funktioniert einwandfrei, kein Rauschen, und kann wahlweise auch mit Netzteil betrieben werden (nicht im Lieferumfang).
Die Spannung habe ich aber noch nie nachgemessen, da bisher alle daran anegschlossenen Mikrofone einwandfrei funktioniert haben.
 
Hier noch eine sehr beachtenswerte Quelle zu diesem Thema: http://www.schoeps.de/de/downloads/papers (hier Kapitel 13 "Die 48-Volt Phantomspeisung und ihre Geister"). Sehr aufschlussreich der Abschnitt über den möglichst gleichen Wert der Speisewiderstände, die nicht mehr als 0,4% voneinander abweichen sollen und die ausreichende Belastbarkeit der Spannungsquelle für die 48 Volt, so dass auch im Falle kurzgeschlossener Eingänge und dem dort jeweils maximal fließenden Strom von 14 mA die anderen Eingänge in der Spannungsversorgung nicht beeinträchtigt werden.
 

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