Piatanesi 41/120 Professional Cassotto: Morino Klon oder Resteverwertung?

Accaruso
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Liebe Gemeinde,
Wahrscheinlich gehört dieser Beitrag unter die Kategorie "Unnützes Akkowissen", interessieren tut's mich trotzdem.

Heute habe ich bei den E... Kleinanzeigen ein hochwertiges Akkordeon der Marke Piatanesi (Zusammenhang mit Piatanesi Ottavianelli?) gefunden, das ein m. E. etwas dilettantisch angepasstes Diskantverdeck einer N / S Morino im Gesicht trägt- allerdings nicht mit den berühmten 3 Streifen in der Mitte, sondern mit 4. Die Register Anordnung ist sehr ähnlich der der N Morino, aber 13 statt 11 davon. Auch im Innenraum sind Ähnlichkeiten zu erkennen, z. B. das eckige Aluminum Cassotto. Zufall, Absicht? Das Instrument soll ca 6 Jahre alt sein. Zusammenhänge zwischen Piatanesi und Excelsior, wo die N und S Morino anno Tobak gebaut wurde und noch in 2 Excelsior Modellen fortlebt? Labeling? Oder Zielgruppen Marketing, so wie sich manche Oberkrainer Spezialisten gestalterisch an der M Morino orientieren?
Die Wege in Castelfidardo sind bekanntlich kurz und oft unergründlich, aber spannend. Weiß jemand was darüber?
Ich weiß nicht, ob ich die Fotos klauen und einstellen darf. Deshalb einfach mal der Link, so die Anzeige noch aktuell ist und letzterer noch funktioniert.

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-a...-120-professional-cassotto/1331742448-74-4884

Pax vobiscum und einen schönen Tag
wünscht Accaruso
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
angepasstes Diskantverdeck einer N / S Morino im Gesicht trägt- allerdings nicht mit den berühmten 3 Streifen in der Mitte, sondern mit 4.

in der Tat erstaunlich - das Verdeck ist echt zum versechseln ähnlich. Wobei ich jetzt nicht mal hätte sagen können, ob meine Morino 3 oder 4 Strefen hatte.

Aber sonst möchte ich die anderen Attribute nicht unbedingt als der Morino Ähnlich zählen. sondern einfach sagen : das ist üblicher Standard, wie gebaut wurde. Und dass die Morino hier ähnlich aufgebaut war passt dann ganz einfach in mit ins Schema.

Die Registerbausweise sieht man an vielen Akkordeons so oder so ähnlich. Ebenso der Cassottoschacht - der ist entweder eckig abgekantet oder verrundet.

Und ob hier die Oberkrainerszene bedient werden soll ? Hmm - dort wird doch normal ein 3-chöriges Tremolo als Standard angesehen. Das Instrument hier ist aber "bloß" 4-chörig. Zudem ist doch die Krainerszene nicht mehr so ausschließlich auf die Morino fixiert. Spätestens seit Sandy Jug ist die Zupan hier ebenfalls fest etabliert.

Aber warum baut man heute so ein Verdeck?... Das Design ist selbst von Hohner mittlerweile abgeändert und "aufgefrischt" - Vielleicht ein auf persönlichen Wunsch angefertigtes Verdeck?
 
Lieber @maxito,
Danke für Deine schnelle Reaktion.
Ist aber auch schon erstaunlich, wie schnell man aneinander vorbei reden (schreiben) kann.
In so einem Forum kann man eine pointierte
Ausdrucksweise üben. Ich versuch' s nochmal. ;)
Aber sonst möchte ich die anderen Attribute nicht unbedingt als der Morino Ähnlich zählen. sondern einfach sagen : das ist üblicher Standard, wie gebaut wurde. Und dass die Morino hier ähnlich aufgebaut war passt dann ganz einfach in mit ins Schema.

Ebenso der Cassottoschacht - der ist entweder eckig abgekantet oder verrundet.

Ja, ich kenne die Standards. Aber, wie Du auch schreibst, es gibt eckig und rund, aus Holz, furniert, Kunststoff... aber eben das sieht genau aus wie in der Morino und könnte (!) zu einem ähnlichen Klangbild führen. Klar, so viele Möglichkeiten gibt's da nicht.

Die Registerbausweise sieht man an vielen Akkordeons so oder so ähnlich.

Ich meinte nicht die Bauweise, sondern die Abfolge der Register. Die Reihenfolge ist fast identisch, nur wurden noch 2 weitere eingefügt.

Und ob hier die Oberkrainerszene bedient werden soll ? Hmm - dort wird doch normal ein 3-chöriges Tremolo als Standard angesehen. Das Instrument hier ist aber "bloß" 4-chörig.

Ich meinte nicht, dass dieses Instrument für die Krainerszene gedacht ist, ich hatte nur als Beispiel angeführt, dass die Krainerszene gerne das Design der M Morino aufgreift. Ich weiß eben auch nicht, welche "Szene" das Design der späteren Morinos aus welchen Gründen auch immer aufgreifen sollte, da diese ja eher eine eierlegende Wollmilchsau ist. Das macht das ganze ja so misteriös:nix:
. Vor allem, weil dieses Design doch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, und die Piatanesi erst ca 6 Jahre alt sein soll...
Und das Design der Piatanesi Ottavianelli ganz charakteristisch in eine ganz andere Richtung geht und auch viel verspielter ist. Oder ist Piatanesi Ottavianelli wieder eine ganz andere Baustelle als Piatanesi?
Eben die unergründlichen Wege Castelfidardos. Mich hätte interessiert, ob es da mal wieder irgendwelche vetwandtschaftlichen Verhältnisse gibt. Es wird ja augenscheinlich vieles gemeinsam produziert, mehrfach verwendet, umgelabelt, es gibt Firmenübernahmen, neue Zusammenschlüsse und und und.

Vielleicht hast Du auch recht, und irgendjemand wollte sich seine eigene "de Luxe Morino" zusammenschrauben lassen.

Herzliche Grüße
Markus
 
aber eben das sieht genau aus wie in der Morino und könnte (!) zu einem ähnlichen Klangbild führen. Klar, so viele Möglichkeiten gibt's da nicht.

Ok, ja - von der Form her ist s schon so . Wobei ich solche eckigen Cassottoschächte schon bei mehreren Italienern gesehen habe. Vom Klang her erwarte ich allerdings einen etwas gedeckteren Cassottoklang als bei der N Morino (gegenüber der M Morino sowieso), weil die Registerabdeckung auf der ganzen Breite durchgezogen ist und somit die Cassottoschächte komplett abdecken und das macht sich meist hörbar bemerkbar durch einen nochmals etwas gedeckteren Sound.
 
Moin
Ich weiß nicht ob es noch wen interessiert, aber vor einigen Monaten habe ich die Piatanesi gekauft. Beim Probespiel war ich sehr angetan vom Klang und dem kräftigen ausgewogenen Bass und so war mir das Geld auch nicht zu schade. Zum Thema Klon/etc.. : Es ist eben ein 7 Jahre altes Instrument, piatanesi belässt es eben nicht beim alten, und die Firma Bayerland hat übrigens bei manchen Akkordeons fast identische Verdecke. Natürlich habe ich das Instrument geöffnet und war begeistert von der Verarbeitung. Die Stimmplatten waren von Artigiana voci, womit die meisten teuren akkordeons von Borsini, bugari usw ausgestattet sind.
 
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