Plastikwelt

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blow
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Plastikwelt

OberflĂ€chlich, glatt poliert, Verblödung fĂŒr das Volk.
Medienterror, Talkshow-Horror, ihr kriegt das, was ihr wollt.

Alles ist perfekt
Nichts Menschliches mehr
Alles ist perfekt

Casting-Wahnsinn, Fastfood jederzeit, Konsum ist alles was zÀhlt.
Jugend fĂŒr immer, Schönheits-OP, tut ja fast gar nicht weh.

Alles ist perfekt
Nichts Menschliches mehr
Alles ist perfekt

Plastikwelt, Plastikwelt
Regiert von Geld, regiert von Geld
Plastik wÀchst, der Mensch zerfÀllt
Wenn Leere dich befÀllt
Siechst du in der Plastikwelt

Sex fĂŒr Geld, GefĂŒhl auf Knopfdruck, Hauptsache es ist cool.
Geiz ist geil, Sonderangebot, kauf' was Du nicht brauchst.

Alles ist perfekt
Nichts Menschliches mehr
Alles ist perfekt

Plastikwelt, Plastikwelt
Regiert von Geld, regiert von Geld
Plastik wÀchst, der Mensch zerfÀllt
Wenn Leere dich befÀllt
Siechst du in der Plastikwelt

Solo

Alles ist perfekt
Nichts Menschliches mehr
Alles ist perfekt

Plastikwelt, Plastikwelt
Regiert von Geld, regiert von Geld
Plastik wÀchst, der Mensch zerfÀllt
Wenn Leere dich befÀllt
Siechst du in der Plastikwelt

In der Platikwelt
In der Plastikwelt
 
Eigenschaft
 
Der Text zeig wohl ein ganz gutes Bild der schlechten Seite unserer Gesellschaft und der GrĂŒnde, warum es mit ihr geistig langsam steil bergab geht.

Ist ohne Musik und ohne zu wissen, in welche Richtung es geht, etwas schwer einzuschÀtzen, wie die Strophe wirkt, vom Inhalt ist sie durchaus interessant.

Aber eine Zeile gefĂ€lt mir nicht so gut: "die uns so nicht gefĂ€llt", das klingt etwas erzwungen und erschließt sich mir vom Sinn her nur in etwas...wenn mit dem "uns" die Band gemeint ist, ist es klar, aber dann find ich die Aussage dieses Schlusssatzes immer noch etwas schwach.
 
Disposable Hero schrieb:
Der Text zeig wohl ein ganz gutes Bild der schlechten Seite unserer Gesellschaft und der GrĂŒnde, warum es mit ihr geistig langsam steil bergab geht.

Ist ohne Musik und ohne zu wissen, in welche Richtung es geht, etwas schwer einzuschÀtzen, wie die Strophe wirkt, vom Inhalt ist sie durchaus interessant.

Aber eine Zeile gefĂ€lt mir nicht so gut: "die uns so nicht gefĂ€llt", das klingt etwas erzwungen und erschließt sich mir vom Sinn her nur in etwas...wenn mit dem "uns" die Band gemeint ist, ist es klar, aber dann find ich die Aussage dieses Schlusssatzes immer noch etwas schwach.

Danke fĂŒr Deine Kritik und Meinung. Ich bin mit der Zeile "die uns so nicht gefĂ€llt" auch nicht wirklich zufrieden, war tatsĂ€chlich eine Notlösung. Ich hatte den Text aber heute Mittag schnell runtergeschrieben, kann man also noch besser machen - VorschlĂ€ge sind willkommen! Die Musik geht in Richtung Gittaren-Britrock mit Synthie-Elementen, ist eine Midtempo-Nummer mit ruhigeren Passagen in der Bridge (Alles ist perfekt...) und einem ausbrechenden, dezent aggressivem Chorus. Statt dieses Behilfs-Satzes mĂŒsste da irgend eine Art Quintessenz des ĂŒbrigen Textes hin, es muss sich halt auf "Plastikwelt" reimen , wenn möglich. Ich feile weiter dran...

blow
 
Plastikwelt, Plastikwelt
Regiert von Geld, regiert von Geld
Plastikwelt, Plastikwelt
Plastik wÀchst, der Mensch zerfÀllt
Wenn die Leere dich befÀllt
Siechst du in der Plastikwelt
 
wÀr irgendwie ein guter Text zum rappen (vllt. kÀme dann mal anstÀndiger deutscher ...naja ihr wisst schon.

Guter Text, find ich cool das Teil.
 
Mal ganz abgesehen davon, dass ein Text alleine m. E. so gut wie gar nichts darĂŒber aussagt, wie "gut" ein Song letztendlich ist und wie er wirkt, wenn er performt wird (und Popmusik ist einzig und alleine und ausschießlich "performance-basiert"); Dieser hier ist - Entschuldigung, wenn ich es so direkt sage, aber ich vermute mal, direkte Kritik ist erwĂŒnscht und wird wohl auch erwartet von dem-/derjenigen, der/die hier einen Text einstellt - schon ziemlich platt, oder?

Hier reiht sich wirklich ein Klischee ans nĂ€chste und Ganze wirkt dann letztendlich ziemlich pauschal, unausgewogen und auch unausgegoren. Das ist wirklich blinde Rumhackerei auf der vermeintlich "bösen Konsumwelt", wenig reflektiert und am Ende dann auch nicht wirklich "rund" und gut ausgearbeitet. Auch weiß nicht und ist mir nicht ersichtlich, warum das nun die Form eines lyrischen StĂŒckes hat bzw. haben soll? Das ist fĂŒr mich persönlich reine Prosa, versehen mit ein paar ZeilenumbrĂŒchen und Parallelismen, okay. Aber, wie gesagt, ich verstehe den eigentlich Sinn dahinter nicht. FĂŒr mich ist das eben nicht "rund", abgeschlossen und schlĂŒssig, sondern nur Klischee.

Sorry, wenn ich es so sage. Eigentlich halte ich mich aus diesen Lyrics-Threads raus, weil sie fĂŒr rein gar keinen Sinn machen. Aber das hier ist wirklich so schwer ertrĂ€glich, da musste ich einfach mal was sagen. Das musste gewissermaßen raus. Nichts fĂŒr ungut.
 
MysteriousRider schrieb:
Mal ganz abgesehen davon, dass ein Text alleine m. E. so gut wie gar nichts darĂŒber aussagt, wie "gut" ein Song letztendlich ist und wie er wirkt, wenn er performt wird (und Popmusik ist einzig und alleine und ausschießlich "performance-basiert"); Dieser hier ist - Entschuldigung, wenn ich es so direkt sage, aber ich vermute mal, direkte Kritik ist erwĂŒnscht und wird wohl auch erwartet von dem-/derjenigen, der/die hier einen Text einstellt - schon ziemlich platt, oder?

Hier reiht sich wirklich ein Klischee ans nĂ€chste und Ganze wirkt dann letztendlich ziemlich pauschal, unausgewogen und auch unausgegoren. Das ist wirklich blinde Rumhackerei auf der vermeintlich "bösen Konsumwelt", wenig reflektiert und am Ende dann auch nicht wirklich "rund" und gut ausgearbeitet. Auch weiß nicht und ist mir nicht ersichtlich, warum das nun die Form eines lyrischen StĂŒckes hat bzw. haben soll? Das ist fĂŒr mich persönlich reine Prosa, versehen mit ein paar ZeilenumbrĂŒchen und Parallelismen, okay. Aber, wie gesagt, ich verstehe den eigentlich Sinn dahinter nicht. FĂŒr mich ist das eben nicht "rund", abgeschlossen und schlĂŒssig, sondern nur Klischee.

Sorry, wenn ich es so sage. Eigentlich halte ich mich aus diesen Lyrics-Threads raus, weil sie fĂŒr rein gar keinen Sinn machen. Aber das hier ist wirklich so schwer ertrĂ€glich, da musste ich einfach mal was sagen. Das musste gewissermaßen raus. Nichts fĂŒr ungut.

Hi,

vielen Dank fĂŒr Deine Kritik. Den Vorwurf bzw. Deine Meinung, dass der Text platt und Klischee-beladen ist, kann ich so annehmen. Ich habe den Text, wie gesagt, ziemlich schnell runtergeschrieben, weil mir irgendwie die ganze Zeit der Negriff "Plastikwelt" im Kopf rumschwirrte. Klar, ist er literarisch nicht wertvoll, vielleicht ist er auch weit von Lyrik entfernt. Ich bervorzuge eine einfache und direkte Sprache, mit der ich ausdrĂŒcke, was ich denke - und das denke ich nun mal. Dass Du so reagierst, freut mich irgendwie auch - Du schreibst ja sogar, dass Du Dich sonst nie zu Lyrics Ă€ußerst. So hat der Text zumindest bei Dir eine Reaktion hervorgerufen, in dem Falle eben ziemlich negativ. Und so lange jemand auf Texte und Songs reagiert, ist das Ziel des Songs fĂŒr mich erreicht.

Gruß,
blow
 
Plainshift schrieb:
Plastikwelt, Plastikwelt
Regiert von Geld, regiert von Geld
Plastikwelt, Plastikwelt
Plastik wÀchst, der Mensch zerfÀllt
Wenn die Leere dich befÀllt
Siechst du in der Plastikwelt

Danke, das gefĂ€llt mir eigentlich ziemlich gut passt vor allem mit leichten Änderungen gut in die Gesangslinie :)
 
@MysteriousRider:
Das ist herbe Kritik :rolleyes:

Zum ersten Punkt muß ich Dir völlig recht geben. Der Text sagt wenig ĂŒber die SongqualitĂ€t aus. Aber ein guter Song MIT guten Text ist natĂŒrlich das SahnestĂŒckchen der Musik. (Ein guter Song mit schlechtem Text kann auch Spaß machen, das ist klar. Ein schlechter Song mit brilliantem Text dagegen eher nicht.)
Aber daher habe ich auch oben im Pined Thread darum gebeten, daß wenigstens grob die Musikrichtung angegeben wird, damit man sich wenigstens ein bißchen ein Bild machen kann.

Zum zweiten Punkt finde ich die Kritik ein bißerl zu herb. Wir legen deutsche Texte immer gleich so extrem auf die Goldwage. Das ist das grĂ¶ĂŸte Problem deutscher Texter - es wird immer gleich nach dem tiefen Sinn verlangt. Nach der kritischen Auseinandersetzung. Aber wieviel Schwachsinn wird denn auf englisch gesungen, ohne dass auch nur einer von uns mit der Wimper zuckt?

Man darf nicht von jedem Text gleich die kritische Auseinandersetzung mit Problemen erwarten. NatĂŒrlich darf man das aber als Kritikpunkt hier anmerken! Sicher. Aber gerade bei deutschen Texten sind wir deutschsprachige ErdenbĂŒrger ein bißchen extrem kritisch. (Und die englischsprachige Bevölkerung bei englischen Texten oft etwas zu kritiklos :D ).

Ich finde es nicht ganz verkehrt, dass es hier dieses Text-Forum gibt. Viele Leute, die ihre ersten Songs schreiben, sind da unsicher. Und der Text hat nunmal was mit den Vocals zu tun (eher als mit den anderen Instrumenten, gelle). Die Threads hier wirklich sinnvoll zu gestalten liegt halt in der Hand der User. ;)

Liebe GrĂŒĂŸe
Elisa
 
Elisa Day schrieb:
@MysteriousRider:
Das ist herbe Kritik :rolleyes:

Zum ersten Punkt muß ich Dir völlig recht geben. Der Text sagt wenig ĂŒber die SongqualitĂ€t aus. Aber ein guter Song MIT guten Text ist natĂŒrlich das SahnestĂŒckchen der Musik. (Ein guter Song mit schlechtem Text kann auch Spaß machen, das ist klar. Ein schlechter Song mit brilliantem Text dagegen eher nicht.)
Aber daher habe ich auch oben im Pined Thread darum gebeten, daß wenigstens grob die Musikrichtung angegeben wird, damit man sich wenigstens ein bißchen ein Bild machen kann.

Zum zweiten Punkt finde ich die Kritik ein bißerl zu herb. Wir legen deutsche Texte immer gleich so extrem auf die Goldwage. Das ist das grĂ¶ĂŸte Problem deutscher Texter - es wird immer gleich nach dem tiefen Sinn verlangt. Nach der kritischen Auseinandersetzung. Aber wieviel Schwachsinn wird denn auf englisch gesungen, ohne dass auch nur einer von uns mit der Wimper zuckt?

Man darf nicht von jedem Text gleich die kritische Auseinandersetzung mit Problemen erwarten. NatĂŒrlich darf man das aber als Kritikpunkt hier anmerken! Sicher. Aber gerade bei deutschen Texten sind wir deutschsprachige ErdenbĂŒrger ein bißchen extrem kritisch. (Und die englischsprachige Bevölkerung bei englischen Texten oft etwas zu kritiklos :D ).

Ich finde es nicht ganz verkehrt, dass es hier dieses Text-Forum gibt. Viele Leute, die ihre ersten Songs schreiben, sind da unsicher. Und der Text hat nunmal was mit den Vocals zu tun (eher als mit den anderen Instrumenten, gelle). Die Threads hier wirklich sinnvoll zu gestalten liegt halt in der Hand der User. ;)

Liebe GrĂŒĂŸe
Elisa

Hi Elisa,

lass ihn doch ruhig kritisieren - mir macht das ehrlich gesagt wenig aus. Viel mehr freue ich mich, dass er so "erzĂŒrnt" ĂŒber den Text ist, dass er die Kritik gepostet hat. Einige andere finden den Text ja gut, und mir gefĂ€llt er selbst immer besser. Warum nicht einfach klar und direkt sagen, was Sache ist? Muss man denn immer alles hinter einem lyrischen Deckmantel verhĂŒllen? Das Problem mit deutschen Texten ist es eben, dass sie JEDER versteht - und manche Leute sind davon unangenhem berĂŒhrt. Man denke nur an die frĂŒhen Tocotronic-Sachen. Mit dem ganzen englischen Schwachsinn, der in der Regel derart oberflĂ€chlich ist, befasst sich halt niemand.

Gruß,
blow
 
Hi Blow!

Klar, ich laß ihn ja. Ich hab nur @MysteriousRider geschrieben, um nicht alles zu zitieren (wird dann immer so lang) und um mich auf den Thread zu beziehen.

Es ist aber meine ehrlich gemeinte Kritik am "Deutschen ansich" :D , daß von deutschsprachigen Texten immer gleich so viel Tiefgang erwartet wird. Das fĂ€llt mir so hĂ€ufig auf. Die meisten von uns verstehen die englischen Texte genau so gut, wie die deutschen. Trotzdem legen wir sie viel weniger auf die Waagschale. (Im Prinzip weiß ich, daß man WAAge mit 2 a schreibt. ;) s.u.). Das ging gar nicht sooo sehr in Richtung MysteriousRider.
Ist doch auch nur meine Meinung..... :( und keine Moderator-schrÀnkt-Kritik-ein-Gehabe....

LG
Elisa
 
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Reaktionen: 2 Benutzer
blow schrieb:
Hi Elisa,

lass ihn doch ruhig kritisieren - mir macht das ehrlich gesagt wenig aus. Viel mehr freue ich mich, dass er so "erzĂŒrnt" ĂŒber den Text ist, dass er die Kritik gepostet hat.
Leute, versteht mich bitte nicht falsch! Ich habe nichts gegen blow persönlich und kann auch weiter nichts ĂŒber seine FĂ€higkeiten als Songwriter sagen. Ich habe mich lediglich zu dem hier geposteten Beitrag geĂ€ußert und empfinde meine Kritik auch nicht als sonderlich "harsch". Harsche Kritiken sehen anders aus. Auch hat mich der Text nicht sonderlich "entzĂŒrnt", auf jeden Fall nicht auf eine Art und Weise, die den Inhalt und seine vermeintliche Aussage betrĂ€fe. Ich fande/finde ihn einfach etwas oberflĂ€chlich, pauschal, klischeehaft und somit eben alles in allem nicht sonderlich "gut geschrieben". Ich sage aber nicht, dass das Thema uninteressant wĂ€re (im Gegenteil - vielleicht habe ich auch deshalb reagiert) oder dass da von blows Seite her nicht durchaus mehr ginge. Er merkte ja selbst an, dass das Teil relativ kurzfristig runtergeschrieben war.

Also: Nichts persönliches, kein böser Wille beabsichtigt, eher die Hoffnung, dass da noch etwas dran getan wird, denn dann könnte es vielleicht interessant werden. Momentan ist mein Eindruck noch eher der von 12.-KlĂ€ssler-Lyrik. Sehr extrem, sehr pauschal und eben voller abgegriffener Bilder. Ich meine, "OberflĂ€chlich, glatt poliert, Verblödung fĂŒr das Volk", so kann man eigentlich keinen Song beginnen, der ernstgenommen werden will, oder? Reine Komsumkritik in Gestalt von "Verblödung fĂŒr das Volk"? Ist das nicht ein bisschen arg veraltet? Auch das Bild von einer von "Geld regierten Welt" ist ja nun nichts wirklich neues, wurde in den letzen 40 Jahren schon ausfĂŒhrlichst beackert und kommt deshalb m. E. auch leider ziemlich abgegriffen daher. Geld auf Welt reimen ... Ich weiß nicht ... :(

Gerade einen solchen Text mĂŒsste man vielleicht eigentlich sehr viel subtiler, ausgewogener gestalten, um dem Antagonismus des auf der einen Seite auf Konsum angewiesen sein (sind wir alle) und dem Überkonsum auf der anderen Seite, deutlichen textlichen Nachdruck zu verleihen. Aber dann wiederum Fastfood zu thematisieren ... :confused: Über Fastfood-Kritik sind wir doch lĂ€ngst weg, oder? Es ist anerkannt und geradezu cool. Vor 15, 20 Jahren hĂ€tte wohl kaum ein Prominenter so ungeniert Geld mit Werbung fĂŒr eine große Fastfoodkette gemacht. Heute macht es eines der Top 3 Top-Modells weltweit. Es gehört fast schon zum guten Ton. Das sind die eigentlich interessanten Themen und WidersprĂŒche und gerade dort könnte/mĂŒsste man viel eher etwas herausholen, finde ich. Nicht bei der Festellung, dass beispielsweise Fastfood generell "böse" ist. Das sind m. E. so "FrĂŒh-80er-BĂŒrgerrechts-und-AbrĂŒstungs-Amerika-ĂŒberollt-uns-mit-seinen-Atomwaffen"-Parolen.

Die Frage nach dem Tenor des Songs - also hauptsÀchlich die Frage nach dem Zusammengehen des Textes mit welcher(?) Musik - ist leider noch immer nicht beantwortet worden, oder?

Zur Anmerkung, deutsche Texte wĂŒrden generell kritischer betrachtet. Kann sein, betrifft aber mich nicht. Ist ein Text mies, ist er mies. Egal in welcher Sprache. Klar gibt es auch vielen englischsprachigen Schrott. Nur wie eben immer: Es ist kein Argument, auch deutschen zu produzieren (damit meine ich ausdrĂŒcklich nicht diesen Song hier).
 
Elisa Day schrieb:
Hi Blow!

Klar, ich laß ihn ja. Ich hab nur @MysteriousRider geschrieben, um nicht alles zu zitieren (wird dann immer so lang) und um mich auf den Thread zu beziehen.

Es ist aber meine ehrlich gemeinte Kritik am "Deutschen ansich" :D , daß von deutschsprachigen Texten immer gleich so viel Tiefgang erwartet wird. Das fĂ€llt mir so hĂ€ufig auf. Die meisten von uns verstehen die englischen Texte genau so gut, wie die deutschen. Trotzdem legen wir sie viel weniger auf die Waagschale. (Im Prinzip weiß ich, daß man WAAge mit 2 a schreibt. ;) s.u.). Das ging gar nicht sooo sehr in Richtung MysteriousRider.
Ist doch auch nur meine Meinung..... :( und keine Moderator-schrÀnkt-Kritik-ein-Gehabe....

LG
Elisa

Kein Thema, Frau Moderatorin, ich musste mich nur noch mal dazu Ă€ußern ;) Ich sehe das ja genauso wie Du, dass deutsche Texe immer einen schweren Stand haben... Also, alles easy...
 
Hi,

Wir machen mit unserer Band deutschen Indie-Pop/-Rock mit kompakten, Songs. Bei uns stehen vor allem gute Melodien im Vordergrund. Ich denke, mann kan in drei Minuten keine wirklich profunde Kritik an etwas ausĂŒben, das war auch gar nicht meine Absicht. Ich schreibe Songs sehr intuitiv und emotional, und so kommt unsere Musik auch rĂŒber, denke ich. Und in dem Song ging es mir einfach darum, dass zu sagen, was mir am Herzen liegt.

MysteriousRider schrieb:
Momentan ist mein Eindruck noch eher der von 12.-KlĂ€ssler-Lyrik. Sehr extrem, sehr pauschal und eben voller abgegriffener Bilder. Ich meine, "OberflĂ€chlich, glatt poliert, Verblödung fĂŒr das Volk", so kann man eigentlich keinen Song beginnen, der ernstgenommen werden will, oder? Reine Komsumkritik in Gestalt von "Verblödung fĂŒr das Volk"? Ist das nicht ein bisschen arg veraltet? Auch das Bild von einer von "Geld regierten Welt" ist ja nun nichts wirklich neues, wurde in den letzen 40 Jahren schon ausfĂŒhrlichst beackert und kommt deshalb m. E. auch leider ziemlich abgegriffen daher. Geld auf Welt reimen ... Ich weiß nicht ... :(

Wieso kann man einen Song so nicht beginnen? Das musst Du mir erklĂ€ren. Ich kenne auch ehrlich gesagt keine anderen deutschen Songs, die sich mit der Thematik "Niedergang der Gesellschaft" befassen. Von daher kommt mir das gar nicht abgegriffen vor. Es ist ehrlich und direkt, aber oberflĂ€chlich? Und: Nur, weil etwas vor 40 Jahren thematisiert wurde, ist es deshalb veraltet? Nein, sondern aktueller denn je, wie ich finde - schau Dich doch einfach mal um... In den 60ern gab es wenigstens noch Leute, die mit diesem Zustand nicht zufrieden waren, heute kommt es mir vor, als wĂŒrden die meisten Menschen sich mit gar nichts mehr auseinandersetzen (wollen).

MysteriousRider schrieb:
Gerade einen solchen Text mĂŒsste man vielleicht eigentlich sehr viel subtiler, ausgewogener gestalten, um dem Antagonismus des auf der einen Seite auf Konsum angewiesen sein (sind wir alle) und dem Überkonsum auf der anderen Seite, deutlichen textlichen Nachdruck zu verleihen.

MĂŒsste man vielleicht eigentlich? Sagt wer? Was spricht dagegen, etwas auf den Punkt zu bringen? Muss immer alles erklĂ€rt und argumentiert werden?

MysteriousRider schrieb:
Aber dann wiederum Fastfood zu thematisieren ... :confused: Über Fastfood-Kritik sind wir doch lĂ€ngst weg, oder? Es ist anerkannt und geradezu cool. Vor 15, 20 Jahren hĂ€tte wohl kaum ein Prominenter so ungeniert Geld mit Werbung fĂŒr eine große Fastfoodkette gemacht. Heute macht es eines der Top 3 Top-Modells weltweit. Es gehört fast schon zum guten Ton. Das sind die eigentlich interessanten Themen und WidersprĂŒche und gerade dort könnte/mĂŒsste man viel eher etwas herausholen, finde ich. Nicht bei der Festellung, dass beispielsweise Fastfood generell "böse" ist. Das sind m. E. so "FrĂŒh-80er-BĂŒrgerrechts-und-AbrĂŒstungs-Amerika-ĂŒberollt-uns-mit-seinen-Atomwaffen"-Parolen.

Es soll ja auch gar keine Fastfood-Kritik im Speziellen sein. Ich schreibe, was mir an unserer Gesellschaft stinkt. Fastfood ist nur ein Spiegelbild fĂŒr das schnell Konsumierbare und die OberflĂ€chlichkeit.

Wie auch immer, ich lasse den Text so, wie er ist, da ich mich sonst unwohl fĂŒhle, wenn ich ihn auf Teufel komm raus zu einem lyrischen Kleinod umschreiben wĂŒrde.

Dennoch: Interessante Diskussion!

Gruß,
blow
 

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