Platten pressen lassen

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Dathoba
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Hallo zusammen,

wir würden als Band gerne unser Debütalbum auf Platte pressen lassen (so zwischen 300 und 500 Stück grob). Ich habe mich schon länger nach einer guten Anlaufstelle umgeschaut und teilweise krasse Preisunterschiede festgestellt.
Einen guten Eindruck hat "my45" gemacht, wo wir für 300 bis 500 Platten (nach unseren Vorstellungen) ca. 1200-1500 Euro zahlen würden. Kennt jemand den Anbieter und kann etwas über ihn sagen? Meine Recherche (einige Zeitungsartikel: Großer Produktionsumfang, Herstellung von Platten unter anderem für Mando Diao, Moop Mama, etc.) hat keine Negativpunkte ausmachen können, ich kenne mich jedoch nicht aus und frage mich deshalb, weshalb auch deutlich teurer gepresst werden kann und ob sich das in der Qualität auch wirklich zeigt (habe teilweise ein Vielfaches der genannten Preisspanne gesehen).
Es gibt auch Anbieter, die in der selben Preisspanne anbieten (z. B. deepgrooves, duophonic). Ohne zusätzliche Informationen weiß ich jedoch nicht, wo jeweils Vor- und Nachteile liegen bzw. wer in der Preisspanne die Nase vorn hat.
Die Erfahrungen zu einzelnen Anbietern, die ichgefunden habe, sind recht spärlich. Vielleicht kann ja hier jemand weiterhelfen?

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hmm... diese Anfrage findet sich ja öfter mal. Es gibt Anbieter, die für, zumindest mal per Kurzrecherche kolportierte rd. 3000 Ocken eine Maschine anbieten, mit der jeder zuhause selber Platten schneiden/pressen oder wie das genau genannt wird, können soll. Vielleicht wäre das ja mal eine Idee für eine gemeinsame Anschaffung einiger MB-Mitglieder. Wenn sich, sagen wir mal, 100 Leute dafür finden liessen, wäre man ja wohl mit 30 €/Nase oder eben entsprechend der Interessenten mehr oder weniger Einsatz dabei. Also mir wäre es 50 oder 100 € wert, das mal auszuprobieren. Bei einem Einsatz von 100 € bräuchte man ja nur ca. 30 Leute, was wahrscheinlich auch wesentlich einfacher zu koordinieren wäre.

Jemand dabei? Ich würde mich anbieten, das zu organisieren. Hunni pro Nase wäre doch ein überschaubares Investment und wenn es, warum auch immer, nicht wirklich funktioniert, durchaus doch auch verschmerzbar.

Hat sich jemand damit schon einmal etwas näher beschäftigt? Weiss jemand Näheres über Folge/Betriebskosten so einer Anlage?

Ich fände es spannend. Vielleicht wäre ja sogar ein MB-eigenes Label drin....

keep on producin`
 
Und dann steht der Klotz bei genau einem Mitmenschen rum, der sich in die Materie einarbeiten darf, das Ding säubern und warten darf, angeliefertes Material aufbereiten, verarbeiten und die fertigen Platten verschicken darf, Verbrauchsmaterialien besorgen darf, inklusive Preisrecherche, sonst heißt es "ich hab mal kurz gegoogelt, das hast Du zu teuer eingekauft, das bezahle ich nicht", dann will irgendwann irgendwer sein als Einlage verstandenes Geld zurück, nur woher soll das kommen, also muss bei den 29 Anderen jeweils 3,42€ eingesammelt werden. Wenn dann noch ein Label das Wunschdenken ist, braucht's einen LC, dann jeweils ISRCs was alles beantragt und verwaltet werden will, von einer möglichen Gewerbeanmeldung und dem Rattenschwanz an "Spaß" das das nach sich zieht mal ganz zu schweigen... Prost, Mahlzeit! :D
 
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jo, genau so machen wir das :D
 
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Ich habe mal kurz recherchiert und mir einige der für das private Schallplattenschneiden angebotene Geräte angesehen, Preise ca. 1000-3000,- €.
Professionelle Geräte wie weiland die in den Plattenpressen benutzen großen Schneidemaschinen für die Pressmaster sind die alle nicht.
Eine Auflage von 300-500 Stück damit zu schneiden halte ich für eine Qual, es dürfte auch sehr zeitaufwändig sein, und einen nicht zu geringen Ausschuss würde ich auch dabei einkalkulieren, was die Gestehungskosten je Platte nebenbei unkalkulierbar macht.
Die sind wohl eher für den (nostalgischen) Schallplattenfreak gedacht, der ab und zu mal eine Aufnahme auf Vinyl bannt und dann mal eine Handvoll Exemplare herstellt, um z.B. einige an befreundete Enthusiasten zu verschenken.
Bevor ich so etwas kaufen würde, würde ich auch erst verlässliche Informationen einholen, wie gut die erreichbare Klangqualität solcher "selbstgedrehter" wirklich ist. Das Schneiden der Master war(ist) alles andere als banal und früher waren die Bediener dieser Geräte Spezialisten mit profunden Kenntnissen und viel Erfahrung.

Dann muss noch beachtet werden, dass man einen Master, wie man ihn auf eine CD brennt, so nicht für eine Schallplatte verwenden kann. Es ist nicht nur die notwendige RIAA-Entzerrung, die ist nichts anderes als ein spezieller EQ. Nein, das Schallplattenmaster muss für die Aufteilung auf die (Mono-)Tiefenschrift und die (Stereo-)Seitenschrift präpariert werden. Alle tiefe Frequenzen werden nämlich in Mono als Tiefenschrift unten in der Rille aufgezeichnet, und alle darüber liegenden Frequenzen als das eigentliche Stereo-Signal, was in die beiden seitlichen Rillenflanken geschrieben wird. Die Grenzfrequenz erinnere ich nicht mehr, sie könnte aber bei etwa 150 Hz liegen.
Wenn die angebotenen Schneidemaschinen diese Aufbereitung nicht intern anbieten (was einige wohl können), dann muss man sich erst mal den passenden Master irgendwo anfertigen lassen.
Dabei schafft eine Schallplatte im besten Fall mal gerade 12 bit Dynamik (umgerechnet, die CD schafft 16 bit - in dB sind das 96 dB bei der CD und 72 bei der Schallplatte - wenn sie neu und ungespielt ist).
Von der mageren Kanaltrennung und dem noch unter der maximalen Dynamik liegende Rauschabstand ganz zu schweigen.

Ich sehe bei dieser ganzen Aktion die Gefahr, dass sie ein teurer Reinfall werden kann.
 
Ok, schade, scheint wohl kein Interesse zu bestehen. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass ich gar nicht daran gedacht hatte, da unternehmerisch, also kommerziell tätig zu werden. Da muss niemand ein Gewerbe anmelden und hat dann auch nix mit dem Finanzamt, der Gewerbeaufsicht, der IHK oder sonst irgend welchen Behörden/Institutionen etwas zu tun. Einen LC zu beantragen und dann auch ganz offiziell eine (gelistete) Plattenfirma zu sein, fände ich ganz einfach spassig. Die ISRC-Geschichte braucht man offenbar auch nur, wenn die Musik, die man verlegt, irgendwie die GEMA betrifft. Und die nötigen Lizenzen kosten auch nicht viel mehr als ein neues Golfbag oder ein vernünftiger Snookercue. Wenn man bedenkt, was Leute so für andere Hobbies ausgeben...

Ich bleibe da mal dran und werde noch ein wenig weiterforschen. Notfalls mache ich das auch allein.

Grüße
 
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Ist jetzt schon eine Weile her.

Ich poste jetzt mal noch ohne Kommentar folgenden Link:
https://www.randmuzik.de/
Die pressen auch Schallplatten.
Preislich wahrscheinlich ziemlich ähnlich.
Seid ihr aber wahrscheilnich auch schon draufgekommen.


Vor allem wollte ich aber fragen, ob es schon ein Ergebnis gibt?
Würd mich interessieren.
 
Die ISRC-Geschichte braucht man offenbar auch nur, wenn die Musik, die man verlegt, irgendwie die GEMA betrifft.
Ich glaube ja nicht, daß irgendwer GEMAfreie Musik einspielen will. Und wer selber komponiert, ist auch meist in der GEMA. Oder lupenreiner Amateur, gibt's natürlich auch.
 
Ist jetzt schon eine Weile her.

Ich poste jetzt mal noch ohne Kommentar folgenden Link:
https://www.randmuzik.de/
Die pressen auch Schallplatten.
Preislich wahrscheinlich ziemlich ähnlich.
Seid ihr aber wahrscheilnich auch schon draufgekommen.


Vor allem wollte ich aber fragen, ob es schon ein Ergebnis gibt?
Würd mich interessieren.

Die Postproduktion wird noch ein bisschen dauern, wir werden aber wohl bei My45 pressen lassen, uns wurden gute Erfahrungen berichtet.
 

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