Podest im EG sinnvoll - Ausbreitung von Körper- und Trittschall auch in höhere liegende Etagen?

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Irsmaier
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Hallo zusammen :),

zu dieser speziellen Frage habe ich nach stundenlanger Suche keine befriedigenden Aussagen im Forum gefunden: Wie groß ist der Tritt-/Körperschalleffekt hinsichtlich seiner Ausbreitung in drüber und nebendran liegende Wohnungen (wir wohnen im EG)? Meine Frau war mal im Zimmer direkt drüber und meinte, von den Mesh-Pads höre man fast nichts, aber wohl die Gummipads (Becken) und v.a. das Geklöppel der Bass-Drum. Bevor ich jetzt die finanziellen und handwerklichen Mühen des Podestbaus auf mich nehme - wie groß wäre überhaupt der Effekt dieser Maßnahme? Ich weiß, wie diese Podeste zu bauen sind und wie sie wirken. Meine Frage bezieht sich auf den Wirkungsgrad dieser Maßnahme für Nachbarn auf der selben Etage und darüberliegenden Etagen.

EDIT: Ich hab mal gemessen, wie laut das E-Drum ist. Messung per Handy-App ergab einen durchschnittlichen Schallpegel von 60dB mit Spitzen bis 83 dB.

Gruß
Irsmaier
 
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Du musst das Podest entsprechend entkoppeln, das heißt nicht direkt auf den Boden „nageln“. Diese Waschmaschinen-„Untersetzer“ aus Gummimaterial gibt es in jedem Baumarkt. Was eine Waschmaschine Schall-und Vibrations-technisch entkoppelt, reicht auch für ein Schlagzeug. Zumindest das Geklöppel der Mechaniken. Und wenn Du nicht drauf haust, als gäbe es kein Morgen mehr, werden Deine Nachbarn Dein Spiel vielleicht lieben lernen.
Fröhliches Bauen Du „Hau-Drauf-Wie-Nix“ 🤣
 
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Die einfache Version des Podestes ist auch ein-zwei weiche dicke Wolldecken, darauf eine zusammengesetzte Pressspanplatte gelegt und darauf deine E-Drums. Die Waschmaschinen-unterleg-Gummimatten sind recht schwer und für Ghetto-Maßnahmen garnicht so günstig, wenn du mehrere nebeneinander hast.
 
Schall breitet sich 3-dimensional aus. Alle Flächen können eine Membran sein, auch die Wände, besonders die Decke.
 
... Tritt-/Körperschalleffekt ... von den Mesh-Pads höre man fast nichts, aber wohl die Gummipads (Becken) und v.a. das Geklöppel der Bass-Drum...

Da ist immer noch die Frage, was sich über Tritt- und Körperschall überträgt und was über den Luftschall. Ich würde tippen, das Bassdrum-Pad hörst Du in den anderen Räumen stärker über den Trittschall, die Becken-Pads eher über die Luft. Ein Podest (oder auch die Guerilla-Massnahme mit Decken und Spanplatte) hilft Dir hauptsächlich beim Trittschal.
Du könntest einen entkoppelten Raum im Raum bauen, aber das ist aufwendig und gar nicht mal so billig.
Vielleicht überlegst Du mal, in welche Räume Du weniger Lärm dringen lassen willst (poste mal eine grobe Skizze), dann könnte man da gezielt was machen. Dürfte aber immer noch recht aufwendig werden.
 
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Da ist immer noch die Frage, was sich über Tritt- und Körperschall überträgt und was über den Luftschall. Ich würde tippen, das Bassdrum-Pad hörst Du in den anderen Räumen stärker über den Trittschall, die Becken-Pads eher über die Luft. Ein Podest (oder auch die Guerilla-Massnahme mit Decken und Spanplatte) hilft Dir hauptsächlich beim Trittschal.
Du könntest einen entkoppelten Raum im Raum bauen, aber das ist aufwendig und gar nicht mal so billig.
Vielleicht überlegst Du mal, in welche Räume Du weniger Lärm dringen lassen willst (poste mal eine grobe Skizze), dann könnte man da gezielt was machen. Dürfte aber immer noch recht aufwendig werden.
Herzlichen Dank fürs richtige Lesen meines Eingangspostings und den Versuch meine konkrete Frage zu beantworten :). Tatsächlich kommt für mich nur die Podestlösung in Betracht, da Raum-in-Raum zu teuer und im Verhältnis zur tatsächlichen Spielzeit zu aufwendig ist.

Ich wohne wie gesagt im EG, unter mir ist nur die Tiefgarage. Über mir gibts zwei Etagen mit Nachbarn (Es gibt auch Nachbarn auf derselben Geschossebene, aber das Schlagzeug steht von denen max. weit entfernt und deswegen würd ich die jetzt mal vernachlässigen.) Tja - und jetzt ist halt die Frage, inwiefern diese Nachbarn unmittelbar über mir von einer Entkoppelung des Schlagzeugs (Podest) durch die Reduzierung der Körperschallübertragungen lärmbelastungsmäßig profitieren würden :).
 
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Das „E-Drum“ hast Du ja leider erst nach meiner Antwort editiert.
Sind deine 60-83 dB nur das Geklacker der Mechaniken oder Pads? DAS wäre schon ganz schön laut (ein Elektrorasenmäher schafft das auch) Nichtsdestotrotz bekommt Du den Tritt-/Körperschall nicht ohne entsprechende Entkopplung von Boden und Wand von Deinen Nachbarn ferngehalten. Wolldecken mit Spanplatte sind wohl genauso wirkungslos wie Eierpappen an den Wänden, die sind schon plattgedrückt, wenn die Spanplatte draufsteht.
Und wenn Du meine Antwort im 2. Post verstanden hättest, wäre Dir klar, daß Deine Nachbarn von JEDER Entkoppelung des Tritt-/Körperschall profitieren würden. Selbst wenn ohne Entkoppelung nur ein zartes Klöpferchen eine oder zwei Wohnungen weiter ankommt, wäre das auf Dauer schon nervtötend und könnte beim falschen Nachbarn schnell zu verdammt schlechter Laune führen.
 
Wie gesagt, das Podest hilft am ehesten bei der Reduzierung der Geräusche von der Bassdrum. Die Becken-Pads hört man damit aller Wahrscheinlichkeit nach genauso laut wie ohne. Aber teste das doch einfach mal mit den besagten zwei Handtüchern und einer kleinen Spanplatte, die Du darauf legst - nimm ein Abfallstück aus dem Baumarkt, das solltest Du für unter 5 EUR bekommen. Dann stellst Du das Becken-Pad drauf und bittest Deine Frau nochmal, oben zu hören. Du könntest Dir auch einen kostenlosen RTA (real time analyzer) aufs Smartphone installieren und damit den Pegel und die spektrale Verteilung des Geräuschs messen - mit und ohne Unterlage. Wahrscheinlich machen die Becken-Pads so ein Pöck-Pöck, also eher im mittleren Frequenzbereich, und das ist (als Luftschall) schwerer zu dämmen als Höhen.
 
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Wie gesagt, das Podest hilft am ehesten bei der Reduzierung der Geräusche von der Bassdrum. Die Becken-Pads hört man damit aller Wahrscheinlichkeit nach genauso laut wie ohne.
Das ist halt leider auch meine Einschätzung. Aber man findet doch viele Erfahrungsberichte, die von einer deutlichen Abnahme der allg. Lärmbelastung durch diese DIY-Podeste sprechen.

Wenn der Effekt bei den Becken so gering ist, wäre es da vielleicht sinnvoller, nur für die BD so ein Podestchen zu bauen?
 
Tja, wieder einmal Podest-Wunsch- und Märchenstunde …

Im Kern ist es einfach: Impulserhaltung. Der an der E-Drum beherzte Tritt nach unten bleibt ein Tritt nach unten. Den zaubert kein noch so geschickt wackelndes oder gar „energievernichtendes“ („“Dämpfung““) Podest weg …

Was wirklich leise ist: Fußschalter als Pedal, zb von Yamaha. Nicht schick, aber wirksam.
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Die Lautstärke der Schläge auf den Gummipads (und auch Meshpads) lässt sich mit sogenannten „Silent Sticks“ reduzieren. Schau dir mal die Sticks von Adoro an (SSE Silent E-Sticks).
Link: Adoro SSE
 
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