Probleme bei manchen Barre-Akkord-Formen

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janole28
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Hallo liebes Forum,
Es gibt ja auf der Gitarre manche Akkorde, die zwingend einen Barré benötigen. Solange diese Akkorde über einen E-Barre spielbar sind, kriege ich das gut auf die Reihe aber wenn dann so welche wie Es-Dur kommen wird's schwierig. Als E-Barré im 11.Bund ist sehr schwierig. Als A-Barré im 6. Bund aber auch nicht einfacher. In letzter Zeit probiere ich den manchmal als C-Barré im 3. Bund aber auch das klappt leider nicht immer und sorgt bei mir manchmal für einen Krampf. Nun ist es so dass ich schon einige Jahre Gitarre spiele allerdings autodidaktisch und auch Geld- und Zeitmäßig keine Möglichkeit habe einen Lehrer aufzusuchen. Außerdem dürfen meine anderen Instrumente nicht zu kurz kommen (spiele noch Keyboard, Klavier und Klarinette). Was kann ich tun um die etwas zu verbessern und worauf muss ich bei A- oder C-Barrés achten?
Es grüßt herzlich
janole28
 
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Hallo,
du bist mit diesem Problem nicht allein..

..falls es Dir ein Trost ist.
Ich spiele jetzt schon 40 Jahre! Gitarre und bilde mir ein auch recht gut. Aber als ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal ein Stück mit einem "reinen" Eb-Dur (also kein Eb7, Ebmaj7 usw.) aufführen musste, habe ich mir wirklich sehr schwer getan diesen Aufführungs- bzw. auch Aufnahmereif zu spielen.
Damit der auch auf einer Akustikgitarre sauber intoniert sollte man auch ein Voicing auf möglichst unteren Bünden wählen.
Schließlich fand ich den C-Barree am 3. Bund am brauchbarsten. Damit nicht das G auf der Tiefen E-Saite (Terz) mitklingt (was ich finde "sch..." klingt), lockere ich hier den Zeigefinger, damit die Tiefe E-Saite abgedämpft wird.
Damit der Griff sitzt und Du Dich nicht dabei verkrampfst, hilft hier wohl nur üben. Aber am besten im Zusammenhang des Stückes, also im Wechsel. Zuerst langsam und sauber, dann immer schneller (und hoffenlich immer noch sauber).
Auf der E-Gitarre spiele ich ihn auch auf dem 6. Bund als A-Barree. Aber hier als Doppelbarre und dämpfe die hohe E-Saite ab.
 
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Beim "A-Barre" gibt es ja zwei grundsätzliche Möglichkeiten diesen zu spielen: Entweder mit drei Fingern in der A-Form auf je einer Saite oder mit dem flach aufgelegten Ringfinger (bei Es also Barre im 6. Bund mit Ringfinger im 8. Bund). Die Form mit drei Fingern wird in Richtung der höheren Bünde für mich immer schwieriger, weil die Bünde immer schmaler werden und dann weniger Platz für drei Finger bieten. Die Variante mit dem flachen Ringfinger lässt sich problemlos auch bis ganz nach oben verschieben.

Persönlich finde ich diese "Ringfinger" Variante leichter als ein C-Form Barre, bei dem man ganz schön lange üben muss, bis man die Finger sortiert kriegt. A-Barre mit Ringfinger wäre für mich die bevorzugte Es-Variante.

Wenn man den E-Barre im 11. Bund spielen möchte und Probleme hat, sollte man auch mal probieren, ob man für das Lied überhaupt alle sechs Saiten braucht, oft reicht es, wenn due unteren 4 Saiten klingen und 5. und 6. Saite vom Barre-Finger nur gedämpft und nicht gespielt werden. Ist dann auch deutlich einfacher, als wenn man alle 6. Saiten voll zum klingen kriegen will.

Last not least gibt es das Es ja auch noch als um einen Bund verschobenes D (xx1343). Muss man auch üben, geht aber.
 
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Offensichtlich hast Du, wie jeder, der Probleme mit Barree-Akkorden hat, noch nicht die richtige Mischung aus Kraft und Lockerheit gefunden, die es für saubere Barreeakkorde braucht. Wenn die Finger schon zu krampfen beginnen, während sie noch dabei sind, sich in die richtige Position zu bringen, und bevor sie noch auf den Saiten aufgesetzt haben, ist das ein schlechtes Zeichen. Und ein Indiz dafür, dass die Finger noch nicht vertraut genug mit ihren Positionen sind.

Da hilft nur weiterüben und weiterüben.

Du weißt, daß Du am Ziel bist, wenn Du Akkordwechsel aus NUR Barreeakkorden OHNE ein Anschlagen der rechten Hand ohne Rhythmische Hänger sauber zum Klingen bringst (so wie Hammering-on‘s ... nur halt mit ganzen Akkorden).


Lg,
Thomas
 
Zum einen würde ich mich mit Transponieren beschäftigen, und dazu den Quintenzirkel lernen.
Merkvers:
Fähige Clevere Gitarristen Denken An Ein Barré

Fb Cb Gb Db Ab Eb Bb F C G D A E B F# C# G# D# A# E# B#

Sortiere deine Akkorde nach dem Quintenzirkel, verschiebe diese so lange hin und her, bis diese mehr in der Mitte sind, wo weniger Barrés vorkommen. Arbeite ggf. mit einem Capo.

Beispiel:
Du hast die Akkorde
Eb Bb __ Cm __ Dm
Ich rücke alle Akkorde 5 Stellen nach rechts.
D A _ Bm __ C#m
Praktisch habe ich alles einen Halbton tiefer gesetzt und die Akkorde sind ggf. einfacher.
oder
C G _ Am __ Bm
Die Akkorde sind noch einfacher geworden.
Die Tonart ist zwar zu tief, aber das lässt sich mit Capo im 1 bzw. 3. Bund ausgleichen.

Barrés in der A-Form kann man gut mit Rock'n'Roll üben. Da kommt er gehäuft vor.
Nicht ganz so effektiv aber immer noch gut ist die Poppformel:

Hier in C-Dur bzw Am.
im 5. Bund in D/Bm im 7. in E/C#m

Crd-Progression_CIII_GIII_AmV_FI.gif


Vorteil: Wenn man mal den Ablauf im Auge hat (man zeichnet ein T nach) ist die Akkordfolge sehr einfach und passt zu 1000 Songs.
Google mal nach 4-Chord-Songs!
Hier in E


Die vielen Barré-Akkorde sehen nur am Anfang schwerer aus, sind aber letztlich einfacher, als wenn einem so ein Barré nur vereinzelt mal bei einem Lied überfällt.

Vor den Barrés der A-Form empfiehlt es sich die der Am- E- und Em-Form sicher zu beherrschen.
praktisch:
Am G F als Barré
Bm F#(m) C#m G#(m) im 2 bzw 4 Bund.
bzw. reichlich Lieder in den Tonartrn G D A und E-Dur inkl. der dazugehörigen Barré-Akkorden.
Dann sind die Akkorde der A-Form viel leichter zu lernen, da sich die Finger schon etwas an die Barrés gewöhnt haben.

Ein Eb (A-Form 6 Bund) ist dann kein Problem mehr.

Gruß Mjchael

Ps.: A-Form sieht aus wie ein A, wenn man ein Capo statt eines Barré-Fingers nähme.
 
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Solange diese Akkorde über einen E-Barre spielbar sind, kriege ich das gut auf die Reihe aber wenn dann so welche wie Es-Dur kommen wird's schwierig. Als E-Barré im 11.Bund ist sehr schwierig. ...
deswegen ist es ja so beliebt, die Gitarre einen halben Ton runterzustimmen ;)
ansonsten: Capo drauf und gut ist - wenn dich nicht der sportliche Ehrgeiz antreibt...
 
Gerade auf der A-Gitarre ist der Capo ein ganz normales Hilfsmittel (wie ein Pick) und keine "Krücke". Vergessen viele. Sogar die "ganz großen" nutzen Capos, um bei seltsamen Tonarten mit der Band - oder einfach zur besseren Gesangsbegleitung - zu transponieren bzw. einfachere (=oft besser klingende, weil lockerer gespielte!) Akkorde zu finden.

Andererseits bin ich auch der Meinung, dass man A- und E-Shape auf "jeder" Gitarre bis zum ca. 7. Bund auch hinbekommen sollte. Muss man halt - sorry - üben. Den C-Shape verwende ich nur teilweise, ich lasse den Bass auf den unteren beiden Saiten weg, eher so als "Durchgangsakkord"... weil ich den anstrengend zu greifen finde (einerseits), und weil mir A- und E-Shape viel leichter fallen (andererseits). Gerne vergessen wird der D-Shape (ja, der offene D-Dur), wo man diesen kleinen netten Dreiklang (wiederum ohne Bass) mal fix einen Bund hochschieben kann für ein ganz einfaches Eb (und wer's mag, kann dann noch mit dem Daumen schönes G in den Bass legen auf der E-Saite).
 
Also ich persönlich nehme für die A-Barrees den Ringfinger als kleines dreier Barree und drücke mit dem Zeigefinger nur den Basstonrunter während die hohe E-Saite gedämpft wird. Ich habe das früher das erste Mal bei School of Rock gesehen :D und seitdem einfach so gemacht.
Mit der Zeit lernt man sich vom Dogma "das alle Saiten klingen müssen" zu verabschieden. Mit etwas kleineren Finger muss man sowieso auf einige Krepelgriffe verzichten.
Ich habe jetzt sogar mal probiert die A-Akkorde mit Capo auch einfach nur mit Ringfingerbaree zu greifen damit der Daumen die tiefe E-Saite dämpfen kann. Klappt einfacher als ständig mit den Fingern rumzukrepeln, die dann in höheren Lagen eh nicht hinpassen.
 
Jetzt wäre vielleicht noch zu klären, in welchem Zusammenhang der Eb-Dur auftaucht.
Dazu müsste ich aber das Lied kennen.
Hast du einen Link mit Chords oder Tabs?

Es könnte eine Zwischendominanten oder eine Tritonussubstitution (ist so was ähnliches wie eine Zwischendominanten) sein.

Dann könnte man statt Eb ein Eb7 spielen
Eb7 = x5453x (wie ein C7 im 3. Bund ohne die E-Saiten)
oder auch Eb9 = x5455x (ähnlich gegriffen wie H7)

Damit könnte man für das spezielle Lied möglicherweise das Eb als Barré umgehen.
 

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