Probleme mit der sog. "Mischstimme"

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andreas85auto
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Hallo Leute,

vorerst noch: Ja ich hab die Suche verwendet und auch etwas in den Workshops gewühlt. Aber hmm irgendwie, es hilft mir etwas, aber nicht ganz so, wie ich es mir erwünsche.

Also kurz zu mir. Ich bin 22, m, und spiele key's in ner Band. Stilrichtung Tanzmusik, Schlager, oldies...

Ich hab erst so richtig das singen vor 2 monaten angefangen. Meine Bandkollegen meinen, ich hätte potenzial, aber es scheitert an ein paar kleinigkeiten...

In der normalen Tonhöhe treff ich eigentlich recht gut die töne... Klar, einige sind dann auch wiederum recht schief... aber das legt sich denk ich mal mit der zeit nach regelmäßiger übung...

Wenn ich komplett in Kopfstimme sing, treff ich um einiges leichter jeden ton und komm von der Stimmhöhe auch in Höhen wie von Mika "relax take it eeeeeasy".. das bekomm ich hin ...

Wenn ich allerdings mit meiner "normalen" stimme hoch singen will, fängt die stimme richtig an zu wackeln (wird also wellenförmig und nicht klar). Dazu kommt dann noch das meine Stimme "von selbst" von normale stimme in die kopfstimme hüpft... und umgekehrt... das hört sich grausam an... Als wenn jemand im Stimmbruch was singen will und die stimme hin und her hüpft...

Meine Stimme klingt dann ziemlich dünn.. Also die fülle fehlt mir dann.. Und wenn ich 30 sekund in der Höhe sing, kratzt es sehr im Hals. wird also sehr schnell trocken usw...

Das komische aber am ganzen ... Wenn mein Bandkollege leise mitsingt, gelingen mir zum großteil die töne im grenzbereich...

Ich versteh das nicht :( Wieso gelingt mir das, wenn ich solo sing nicht, aber mit nem anhaltspunkt vom bandkollegen schon?

So leid es mir tut, ne Hörprobe kann ich zur Zeit nicht aufnehmen (technische gründe) Werde es aber gegen ende der woche hoffentlich schaffen und tun.

Was ich eben gern wissen wollen würde. Ob ihr mir vllt. aus meinem geschilderten Problem Gedankenstützen oder Tipps geben könntet? Ich denk, es ging dem ein oder anderen ähnlich wie mir und er oder sie hat das problem gemeistert...

Würde mich sehr darüber freuen.

Lg Andy
 
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Moin,

wenn Du in größerer Höhe in der Vollstimme bleiben willst, sind verschiedene Dinge zu tun:

- mehr Stütze
- Ton "schlank" machen

folgendes nicht tun:
- Haltung verlieren (also z.B. Kopf nach oben strecken)
- Kehle verkrampfen (sieht man an Sehnen und Adern, die da hervortreten)
(kontrolliere das, indem Du vorm Spiegel übst).

Probier mal: Rufen (z. B. "Hey!") Stell Dir vor, Dein Kumpel steht auf der anderen Seite des Fußballplatzes, Du rufst Hey. Peile dabei einzelne Töne an, und Du wirst Dich wundern, wie hoch Du damit kommst.

Gruß,

SingSangSung
 
Hallo !
Ergänzend zu meinem Vorredner noch folgendes von mir:
Mit Mischstimme zu singen verlangt einem Sänger einiges an Kraft ab und erfordert eine gute Atemstütze. Du musst gut "geerdet" sein und brauchst eine Verbindung zu Deiner Körpermitte, und eine gute Atemkondition.
Wichtig ist beim Atmen, nicht den Bauch einzuziehen oder zu pressen, sondern eher eine Außenbewegung der Flanken; es ist dieselbe Bewegung wie beim Lachen oder Husten oder Schluchzen.
Du kannst das mit einer Atemübung ausprobieren: atme langsam auf ssssssssss aus und bewege dabei die Flanken nach außen; um die Muskulatur besser zu spüren, kannst Du deine Hände an die Seiten legen. Du kannst auch ein crescendo mit dem Atemstrom probieren, d.h. je länger du ausatmest, desto intensiver wird der Atemstrom, Beim erneuten Einatmen lässt du los, der Atem strömt quasi automatisch in den Körper. Mit diesem neu eingeströmten Atem wiederholst Du das Ganze.
Anschließend kannst Du Übungen mit Tönen probieren, erstmal natürlich in einer bequemen Tonlage. Je höher Du gehst, umso mehr Stütze musst Du einsetzen. Das "Hey!"-Rufen (wichtiger Unterschied: rufen, nicht schreien ! Die Kraft kommt von der Stützmuskulatur, nicht aus dem Hals). Wenn du laut rufst oder lachst, macht dein Körper genau diese Bewegung, nur ist uns das meist nicht bewusst. Durch diese Atemübungen bekommt man ein Bewusstsein für einen ganz natürlichen Vorgang, der aber bei vielen verschüttet ist.
Und lass Dir Zeit, bzw. lass Deiner Stimme Zeit. Das alles entwickelt sich nicht von heute auf morgen.
schöne Grüße
Bell
 
Was manchmal auch hilft: Bei den hohen Tönen ein kleines bisschen tiefer in die Knie gehen (also mit durchgestreckten Beinen steht man ja eh nicht, wenn man singt, aber eben ein kleines bisschen tiefer gehen). Mit dem Körper genau das entgegengesetzte machen, wie mit der Stimme. Kann dir nicht genau sagen, warum es funktioniert, aber es klappt bei mir fast immer...
 
Zusätzlich zu den bereits sehr guten Tipps hilft dir vielleicht auch folgendes:
Versuche, die Töne "von oben" zu nehmen.
Will konkret heißen: Bevor du einen hohen Ton singst denk dir nicht "Oh sch**** ist der hoch" - dann streckt man nämlich meist (unwillkürlich) den Hals ein bisschen nach oben, klemmt sich die Stütze (also die Unterstützung deines Zwerchfells) ab und presst den Ton dann mit aller Gewalt aus dem Hals raus. Dadurch wirst du verdammt schnell heiser und hast deine Stimme auch nicht mehr ordentlich unter Kontrolle (das von dir beschriebene "Springen").

Stell dir dabei lieber vor, dass du von oben auf dem Ton landest. Einige Bilder, die mir in dem Zusammenhang mal beschrieben wurden:
Du lässt dich kopfüber in einen Pool fallen.
Du gehst eine Treppe runter. [obwohl du bei den Tönen natürlich rauf gehst]
Du springst von einer Mauer. [aber nicht über eine Mauer]
Du setzt dich auf den Ton drauf. [hier hilft das von LittleBit beschriebene "tiefer gehen" - es macht das körperlich, was du dir sonst nur vorstellst]

Viel Erfolg :)
 
Was manchmal auch hilft: Bei den hohen Tönen ein kleines bisschen tiefer in die Knie gehen [...] Kann dir nicht genau sagen, warum es funktioniert, aber es klappt bei mir fast immer...
Selbiges mache ich auch oft und gerne - mein Gesangslehrer hat mir den Tipp gegeben, weil ich oft viel zu viel denke beim Singen und meine Gedanken schnell im Rachenraum und im Hals bei den Stimmbändern habe und ich dadurch meinen kompletten Körper total vergesse.
Jetzt bringt mir diese Aktion insofern etwas, dass ich meinen Körper aktiv mit in's Spiel bringe, dort Muskeln (wenn auch nur leicht) arbeiten müssen, mir die Stütze leichter fällt und ich außerdem mit meinen Gedanken etwas vom Hals weg gebracht werde.
 

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