PRS Besitzer: Frage

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Schönen guten Tag,

also ich habe mir ne gebrauchte PRS Custom 22 Artist Model bei Ebay geholt.
Das Teil scheint mir feucht gelagert worden zu sein.

nun mein Anliegen:
Die Riegelahorndecke besitzt eine Art Relief, d.h. der Lack ist an den dunklen Querstreifen höheraufgebaut und gibt sone Wellenform (auch beim fühlen). Am mittigen Stoß (wo die beiden Ahornhälften verleimt sind) zeichen sich strichartige Löcher im Lack ab.

Alles ist sehr gut fühlbar, und ich frage mich ob es z.B. durch Holzschwund kommen könnte, oder ob andere PRS ähnliches aufweisen?

Kann mir das beinahe nicht vorstellen bei diesem Hersteller.

Bitte dringend um Antwort, da ich die Gitarre NOCH zurückgeben kann (Händlerkauf).

Danke und frohes neues Jahr,
Tim
 
Eigenschaft
 
Ich besitze auch seit nicht allzu langer Zeit ne Prs, allerdings ne Mccarthy. Und da ist sowas nicht und es ist auch bei deiner sicherlich nicht normal und so wird sie nie das Werk verlassen haben. Die Qualitätskontrolle ist dort extrem hoch.

Es tut mir leid dass ich keine konkrete Antwort geben kann, aber das einzige was ich mir erklären könnte wären ziemlich starke Temperaturschwankungen, dadurch Ausdehnung und Zusammenziehen von Holz und Lack.
 
Das habe ich bei PRS Gitarren, selbst bei schlechter Lagerung noch nicht gesehen.
Wenn es klanglich nichts ausmacht musst du es wissen, allerdings würde ich persöhnlich sie zurückgeben und lieber eine andere kaufen, selbst wenn diese hier ein Schnäppchen war.
 
Das habe ich bei PRS Gitarren, selbst bei schlechter Lagerung noch nicht gesehen.
Wenn es klanglich nichts ausmacht musst du es wissen, allerdings würde ich persöhnlich sie zurückgeben und lieber eine andere kaufen, selbst wenn diese hier ein Schnäppchen war.

Auf jeden Fall stimmt da was nicht! Hab diverse Gitarren, nicht nur PRS, und sowas war bisher bei keiner auch nur ansatzweise erkennbar. Nichtmal bei Gitarren die 40 Jahre alt sind und damals billig waren.
Versuch einfach mal den Verkäufer zu kontaktieren ob er sie zurück nimmt. Wenn nicht, musst du wohl leider Ebay bescheid geben.
 
Normalerweise kein Grund zur Panik, solang du nicht über ein richtiges Waschbrett rutschst, dann sollte allerdings schon durch interne Spannungen der LAck abplatzen. Meine Carvin C66 hat das auch. Scheint ein Phänomen zu sein, dass fast nur bei Flamed-Maple-Decken mit entsprechend starker Maserung auftritt. Die Erklärung dafür ist ganz einfach:
Geflammte bzw. gewölkte Ahornhölzer entstehen nur bei freistehenden Ahorn-Bäumen, die den Kräften des Windes voll ausgesetzt sind. Durch die Bewegungen entstehen Verhärtungen an mehr oder weniger regelmäßigen Stellen, die dann diese Maserung ergeben. Man kann sich das vorstellen wie Berge und Täler. Täler sind voll mit weicher Erde, die Berge sind aus Stein. Dreimal dürft ihr raten, wo es länger dauert durchzustoßen.
Die Verhärtungen der Maserung bewirken genau dasselbe, Beitze und Porenfüller sowie Grundierung und Klarlack dringen hier nicht so tief ein, wohl aber in den helleren (weicheren) Bereichen, was dann zu dieser Rippenoptik führen kann.
Wenn ihr mich fragt, ist so etwas eher ein Zeichen von hoher Qualität, nämlich dass man hier mit sehr wenig Finish sehr viel erreicht und es nebenbei vermieden hat, die Gitarre wie in Zuckerguss einzupacken. Glaubt mir, nichts ist schlimmer als ein Lutscher, der jede Macke weiß anlaufen lässt. Habe ich bei meiner alten RAN erlebt.
Und ich habe auch schon ne ganze Menge Gitarren mit geflammter Ahorndecke erlebt, die sowas gezeigt haben.

Also macht euch keinen Kopf, das hat mit Feuchtigkeit nichts zutun. Es liegt einfach in der Natur der Sache und ist für mich ein Zeichen höchster Qualität, wie man es eigentlich von Paul Smith gewohnt sein sollte.
 
@Mast3rT: Könntest du uns mal ein Foto machen, damit wir einen Eindruck von der Reliefbildung bekommen?

@Slashjuenger: Ohne deine Aussage abwerten zu wollen, muss ich da wehement widersprechen. Ich habe schon dutzende alte und neue PRS mit tollen Decken in den Händen gehalten und sowas noch nicht erlebt. Ohne jetzt ein konkretes Bild der PRS vorliegen zu haben würde ich anmerken, dass solche gravierenden Holzveränderungen bei SEHR alten Gitarren hin und wieder zu beobachten sind. Aber selbst bei einer sehr frühen PRS dürfte es nicht vorkommen, dass ein Relief über die Klarlackschicht hinaus zu fühlen ist. Immerhin geht es hier weniger um eine Rippenoptik aufgrund von Beizunregelmäßigkeiten sondern um ein fühlbares Relief mit Wellenform, d.h. eine signifikante Aufwölbung der Ahorndecke.


Mein Fazit: Unabhängig vom Preis muss Mast3rT mit der Gitarre leben. D.h. entweder dir macht das nichts aus, dann spricht nichts dagegen die Gitarre zu behalten falls der Rest des Instrumentes ok ist (Hals gerade, Hardware funktionstüchtig). Dann hast du eine Art PRS BFG á la Gibson. ;) Ich persönlich würde die Gitarre im Zweifelsfall aber eher zurückschicken. Hinterher ärgert man sich halt doch irgendwann über solche Makel.
 
Ich persönlich würde die Gitarre im Zweifelsfall aber eher zurückschicken. Hinterher ärgert man sich halt doch irgendwann über solche Makel.

So seh ich das auch. Hin oder her, dass sowas schon irgendwer irgendwo mal gesehen hat.
Hauptfrage ist doch: kannst DU damit leben, dass sie so ausschaut und sich so anfühlt?
Wenn ja - behalten und im Zweifelsfall noch nen nachträglichen Rabatt beim Händler verlangen (oder hat er das im Inserat angegeben)
wenn nein - zurückschicken und ne andere kaufen...
 
@Mast3rT: Könntest du uns mal ein Foto machen, damit wir einen Eindruck von der Reliefbildung bekommen?

@Slashjuenger: Ohne deine Aussage abwerten zu wollen, muss ich da wehement widersprechen. Ich habe schon dutzende alte und neue PRS mit tollen Decken in den Händen gehalten und sowas noch nicht erlebt. Ohne jetzt ein konkretes Bild der PRS vorliegen zu haben würde ich anmerken, dass solche gravierenden Holzveränderungen bei SEHR alten Gitarren hin und wieder zu beobachten sind. Aber selbst bei einer sehr frühen PRS dürfte es nicht vorkommen, dass ein Relief über die Klarlackschicht hinaus zu fühlen ist. Immerhin geht es hier weniger um eine Rippenoptik aufgrund von Beizunregelmäßigkeiten sondern um ein fühlbares Relief mit Wellenform, d.h. eine signifikante Aufwölbung der Ahorndecke.

Es ist auch immer davon abhängig, wie groß die Abstände der Maserung sind. Eine sehr feine, fast grashalmartig geflammte Decke wird praktisch keine Brüche im Licht erzeugen, weil das Fließvermögen der einzelnen Finish-Substanzen nicht ausreicht. Eine gröber geflammte Decke bietet natürlich mehr Angriffsfläche, sodass sich die Flüssigkeiten besser setzen können, was dann zwangsläufig eher zu dieser Rippenoptik führt.

Aber ich gebe dir recht, ein Foto, am besten im Gegenlicht,, wo man die Brechung schön erkennen kann wäre ausgesprochen hilfreich.
 
Ich glaub wir reden aneinander vorbei: Es geht ihm doch nicht um eine Beeinträchtigung der Optik einer glatten Ahorndecke sondern um eine unregelmäßige Oberfläche der Decke, die ein Rippenrelief wirft. Es ist also ein Oberflächenproblem, kein Problem der optischen Tiefe oder Qualität.

Insofern sollten wir die Deckenhebung auf einem Foto klar erkennen könne, egal wie dicht gemasert die Decke ist.
 
ich glaube nicht, dass wir uns falsch verstehen. dem Ta geht es wohl darum, ob eine Decke im Finish aufgrund der MAserung solche Verwerfungen hat, dass man von einem Mangel bzw. Fehllagerung reden kann, die sich möglicherweise auch auf den Rest der Gitarre ausgewirkt haben könnte. Deshalb würde ich gerne wissen, wie die Sache real aussieht. Vielleicht macht er sich auch nur einen Kopf um eine Nichtigkeit.
Wenn die Unregelmäßigkeit auch auf dem foto deutlich zu sehen ist, gibt es schon ein qualitatives Problem.
Mir ist nur daran gelegen, die Situation zu entschärfen, weil er sich allem Anschein nach in die Gitte verguckt hat und es sehr schade wäre, wenn er ein Instrument aufgrund einer natürlichen Gegebenheit zurückgibt und die Sache vielleicht nicht weiter tragisch ist.
 
+1 Eine charakteristische Macke kann durchaus was Individuelles haben. Warten wir mal die Fotos ab ...
 
Am mittigen Stoß (wo die beiden Ahornhälften verleimt sind) zeichen sich strichartige Löcher im Lack ab.

Ist die PRS schon ein älteres Modell?

(wenn das so aussieht, wie ich es mir gerade vorstelle...)

Sowas sieht man eigentlich häufiger bei älteren Gitarren an den Stellen an denen Holzteile zusammengeleimt sind. Ganz typisch bei Neck-Through Konstruktionen. Hat die PRS nicht, aber nur als Beispiel: Im Laufe der Jahre sieht/spürt man im Lack zwei feine Linien an den Stellen, an denen die Korpusflügel angeleimt wurden.
An der Deckenkonstruktion habe ich das selbst noch nicht gesehen, ist aber durchaus ebenfalls vorstellbar.

Wie oben schon gesagt: Fotos wären sehr hilfreich
 
Hallo, und danke für die zahlreichen Antworten. Muss mir erstmal ne Kamera besorgen (bin immernoch nicht mit der Zeit gegangen, ihr solltet mal mein Handy sehn..)..
Es fühlt sich übertrieben so an als wenn man ne LesPaul BFG in der Hand hält.


Ist die PRS schon ein älteres Modell?

(wenn das so aussieht, wie ich es mir gerade vorstelle...)

Sowas sieht man eigentlich häufiger bei älteren Gitarren an den Stellen an denen Holzteile zusammengeleimt sind. Ganz typisch bei Neck-Through Konstruktionen. Hat die PRS nicht, aber nur als Beispiel: Im Laufe der Jahre sieht/spürt man im Lack zwei feine Linien an den Stellen, an denen die Korpusflügel angeleimt wurden.
An der Deckenkonstruktion habe ich das selbst noch nicht gesehen, ist aber durchaus ebenfalls vorstellbar.

Wie oben schon gesagt: Fotos wären sehr hilfreich

diese Löcher sind der Versatz von den dunklen und hellen Stellen im Ahorn, diese laufen ja nicht komplett durch (bis zum Stoß eben). Ich versuch mal ein Bild zu machen.

Angegeben wars jedoch nicht und 1600 Euro sind auch nicht für jedermann wenig, hab hart für gearbeitet.
Achja und es ist ein älteres Modell, Baujahr 99.
Nochmals danke, ich schau mal nach nem Foto.
 
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