Etwas günstiger, aber auch sehr gut geeignet wäre ein Seymour Duncan SH-5 Custom am Steg und in der Halsposition könnte man sich mal den Pearly Gates, SH-1 '59 oder SH-2 Jazz genauer anhören.
Der SH-1 ist ein PAF, der manchmal aber auch etwas "bollerig" in den Bässen sein kann, jedenfalls in einer Les Paul (wir reden hier nur von den Hals-PUs). Der SH-2 ist da etwas gemäßigter, klingt etwas, klarer, moderner und artikulierter. Der Pearly Gates ist dem PU aus der Les Paul von Billy Gibbons nachempfunden und hat einen eigenen Charakter.
Alternativ könnte der APH-1 Alnico II Pro auch interessant sein. Das ist im Prinzip ein SH-2 mit Alnico 2- anstatt Alnico 5-Magnet. Der Klang ist etwas cremiger, wärmer und weicher im Bassbereich, trotzdem noch klar. Für Hi-Gain-Metal-Soli weniger geeignet, dafür aber sehr stark im Cleanbereich oder bei rockigen Sachen. Der Alnico II Pro ist sozusagen der Haus-und-Hof-Pickup von Slash. Mittlerweile hat er ein eigenes Signature-Modell (APH-2), dass etwas heißer gewickelt ist.
Für die härteren Sachen wäre dann aber auch der Steg-PU zuständig, der Hals-PU kann also ruhig etwas gemäßigter sein.
Der SH-5 Custom ist ziemlich flexibel und deckt von Rock bis Metal alles sehr überzeugend ab. Er klingt schön "breit" und "groß" (PAF on steroids), matscht nicht und ist nicht so heiß (14K), dass er bei Low-Gain-Geschichten nicht mehr ordentlich klingt.
Die Suhr Doug Aldrich sind auch keine schlechte Idee, aber auch eine ganze Ecke teurer. Die Duncans bekommt man oft auch auf dem Gebrauchtmarkt. Es wird einige Leute geben, die nicht verstehen, dass man solche teuren Pickups in eine so günstige Gitarre baut. Ich bin der Meinung, dass die Basis stimmen muss. Wenn die Gitarre von Haus aus gut klingt, kann man das ruhig machen. Zur Not wird man die PUs wieder los oder man benutzt sie als Austauschobjekt für eine spätere Gitarre.
