Ranzige Framus Texan mit Schimmel und Stickern

  • Ersteller VintageVik
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Lack ist wo weg? Von der ganzen Gitarre oder teilweise?
Ich habe da jedenfalls recht gute Erfolge mit der Öl+Wachs-Mischung von Osmo aus dem Bauhaus gemacht. Lässt sich sehr einfach auftragen (ist einfacher, saubere Ergebnisse zu bekommen und Macken zu korrigieren als bei Lack) und gibt ganz nette Ergebnisse (auch in verschiedenen Farben).
Ich habe damit meine "vergewaltigte Archtop" behandelt, um nach dem Entfernen diverser Überbleibsel auf dem Lack, um wieder einen gleichmäßig matten Glanz zu bekommen. Außerdem war auf der Konzertgitarre meiner Mutter (Framus von ca. 1960 mit hauchdünnem Nitrolack) mal ein Fensterbild über ziemlich lange Zeit drauf, das dann besser am Lack hielt als der Lack auf dem Holz und entsprechend war dann eine lackfreie Fläche dort. Mit Osmo... ich glaube, es war "Ahorn", optisch also fast neutral, bin ich drübergegangen und nach 2-3x Auftragen sieht man die Stelle nur noch, wenn man sie sucht.
 
Der Lack ist da weg, wo der Kleberring war / noch ist. Bauhaus gibt es bei uns nicht. aber bei OBI oder Bahr wird sich bestimmt was finden lassen. Wie dunkel ist denn der Ahornton? Kann der mit dem Inneren vom Sunburst mithalten?
 
Hmmm... auf mich wirkt der nur minimal dunkler als der Klarlack. Wenn ich mir meine Framus Texan ansehe, würde ich sagen: Wenn, dann nur *ganz* in der Mitte.
 
Hallo Musiker Board,

Ich habe gerade das erste mal seit langem eine alte Westerngitarre von mir wieder aus dem Koffer genommen und mit entsetzten festgestellt dass sie innen schimmelt?!? Das das überhaupt möglich ist war mir gar nicht bewusst, da auch noch nie gehört, aber es ist tatsächlich so. Sie hat eigentlich immer in meinem Schlafzimmer im Styroporcase gelagert. Ist sicherlich auch schon viel gereist und seit über.... 10 Jahren oder so (eher seltener) im Einsatz aber Schimmel?

Es ist eine Ibanez AEG 10 die wie gesagt schon was älter ist, also lohnt es sich da was zu machen? Beziehungsweise, was kann man da überhaupt machen?
Finanziell wäre es jetzt nicht so der Rückschlag aber es war meine erste Westerngitarre :( und hat eher emotionalen Wert (wobei sie auch echt hübsch klingt).

Bitte dringend um Rat, denn besser wird sie sicherlich nicht.
 
Also Styropor halte ich nicht geeignet zur Aufbewahrung von Gitarren. Das Holz muss doch auch atmen können und das wird wohl die Grundlage des Übels sein. Wahrscheinlich hast Du das Teil halbwegs feucht eingepackt und die Feuchtigkeit konnte nicht weg. Ansonsten solltest Du das versuchen, was im Link meines Vorposters beschrieben ist.

Gruß
Harald
 
Hey,
Danke erst mal für die Antworten. Wegen dem Styroporkoffer: Ist mit Stoff ausgelegt und hat einen Reisverschluss. Hätte also nicht erwartet dass er schlimmer als z.B. Kunstleder- oder Plastikkoffer ist. Godin verkauft seine Kingpin Gitarren auch mit dazugehörigem Styroporkoffer, also nehme ich mal an/hoffe ich dass es nicht der Grund ist. Wäre interessant welche anderen Ideen irgend jemand dazu hat? Ein Taschentuch (war im andern Thread der Grund) ist zumindest einmal nie drin gewesen.

Tut mir leid dass ich nicht in dem anderen thread gepostet habe, aber den habe ich einfach übersehen. Tut Leid :redface:
 
Hallo Leute,

ich habe schon öfter dieses oder jenes hier im Forum gelesen, aber noch nie selbst einen Thread eröffnet. Das soll sich nun ändern, da mir ein netter ebay-Zeitgenosse eine alte Parlor-Gitarre verkauft hat, die innen im Korpus haufenweise kleine, braune Schimmelflecken und -ansätze aufweist (bis tief in den Bauch rein). Die Gitarre selbst scheint absolut trocken zu sein, also schon älterer Schimmel. So ganz geheuer ist mir das aber nicht (evtl. Sporen einzuatmen).

Habt ihr Ideen? (Ich war schon einem Gitarrenbauer, der konnte mir aber nicht helfen, er hatte noch nie braunen Schimmel gesehen.)

Und noch eine zweite, kleine Frage: Ich habe auf die Parlor jetzt 0.09er Stahlsaiten gespannt -> sie hat keine Plastik-, sondern Messingmechaniken, der Hals wirkt relativ gerade, der Steghalter sitzt fest und die Saiten sind an sich noch flexibel und "bewegbar". Sie ist sogar bundrein. Nur der Saitenabstand ist bedingt durch die fixe Höhe der Brücke in den oberen Lagen recht hoch (ca. 4mm im 12.Bund). Seht ihr dabei Probleme?

Ich habe mal drei Fotos rangehängt. 001.jpg002.jpg003.jpg

Würde mich über Tipps echt freuen. Gruß, corni
 
Hau das Ding weg, aber sofort ...
Wenn Schimmel erst mal auf einer rauhen Oberfläche festsitzt, was hier der Fall ist, kriegst du ihn nicht mehr weg. Willst du dir die Sporen jedes Mal in die Lungen katapultieren, wenn du den Klangkörper in Schwingung bringst?

Und Stahlsaiten haben auf einer Konzertgitarre nichts verloren ... Die verbiegen dir den Hals, sind kaum bespielbar und bringen keine sauberen Töne hervor, weil du sie durch den hohen Abstand zum Griffbrett so stark spannst, dass jeder Ton höher sein wird als gewünscht.
Wenn du eine Akustikgitarre mit Stahlsaiten willst, dann kauf dir eine Western- oder Jazz-Gitarre. Achte darauf, dass die Saiten für die jeweilige Mensur geeignet sind (Länge des Bereichs zwischen Steg und Sattel). Westerngitarren haben glaub ich prinzipiell eine lange Mensur (Long-Scale), Jazzgitarren normalerweise eine kürzere (Mid-Scale oder Short-Scale).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hau das Ding weg, aber sofort ...
Da muss ich ihm leider rechtgeben.
Die Gitarre kannst du vergessen. Wenn du einmal Schimmel hast, kriegst du ihr nicht wieder weg.
Schimmel ist schließlich ein Pilz der sich durchs Holz frisst. Also selbst wenn du ihn außen entfernst, wird er früher oder später
wiederkommen, da sich der Pilz im Holz drin befindet. Spätenstens in einem Jahr kannst du sie dann eh vergessen :(
Tut mir echt leid!
 
zweite, kleine Frage: Ich habe auf die Parlor jetzt 0.09er Stahlsaiten gespannt -> sie hat keine Plastik-, sondern Messingmechaniken, der Hals wirkt relativ gerade, der Steghalter sitzt fest und die Saiten sind an sich noch flexibel und "bewegbar". Sie ist sogar bundrein. Nur der Saitenabstand ist bedingt durch die fixe Höhe der Brücke in den oberen Lagen recht hoch (ca. 4mm im 12.Bund). Seht ihr dabei Probleme?

kannst du die brücken einlage rausnehmen und event. einwenig abschleifen kann es bei dem bild nicht erkennen!? wobei du da nicht 4mm wegnehmen musst es reicht meistens schon viel weniger da durch die distanz der saiten und der biegung des halses der abstand nicht überall gleich ist! und zu dem thema klassische saiten: also für mich sieht das wie eine brücke für stahlsaiten aus! Wobei ich sagen muss das erfahrungs gemäß der hals bei solch älteren gitarren schuld hatt


Zum Schimmel muss ich ganz blöd fragen bist du dir sicher das es Schimmel ist?

für mich sieht das aus wie grober staub der einfach schon ziemlich lange in der gitarre drinnen hängt versuch mal einem stock mit einem tuch drangebunben den korpus zu reinigen und schau ob es dan wieder kommt denn schimmel hab ich in der form auf einer gitarre noch nie gesehen

zum weghauen ists doch zu schade
 
Danke schon mal für eure Antworten, das klingt ja im ersten Moment nicht gerade positiv

kannst du die brücken einlage rausnehmen und event. einwenig abschleifen kann es bei dem bild nicht erkennen!?

Nein, kann ich leider nicht, da die Brücke fix in der Höhe ist und sie als Einlage einen kleinen Messingstab hat.

Zum Schimmel muss ich ganz blöd fragen bist du dir sicher das es Schimmel ist?

Na, ja, ich wüsste nicht, was es sonst sein könnte. Schleifstaub eher nicht, habe schon versucht, es wegzusaugen, ohne Erfolg. Wegwischen klappt nur bedingt, habe ich versucht (muss aber sagen, habe es leider erst so richtig bemerkt, als ich die neuen Saiten schon daruf hatte, habe sie seitdem nicht wieder runter genommen). Man kommt aber nicht tief in den Bauch hinein.

Ich finde ja auch, dass die Parlor zum Weghauen zu Schade ist ...
 
Stimmt ja aber ich bin trotzdem skeptisch ob es wirklich schimmel ist :gruebel:

Also ich hab zuerst auch an Staub gedacht, aber du hast ja eigentlich Zweifel offiziell ausgeräumt. Immerhin hast du geschrieben, dass du bei einem Gitarrenbauer warst. Der wird doch wohl den Unterschied erkennen?

Du musst wissen, ob es dir das Risiko wert ist. Ich sag dir nur, dass du die Sporen da nie wieder rausbekommen wirst, wenn es Schimmel ist. Und du solltest nicht drauf hoffen, dass irgendjemand hier im Forum dir per Ferndiagnose bestätigen kann, ob es das ist oder nicht.
 
Immerhin hast du geschrieben, dass du bei einem Gitarrenbauer warst. Der wird doch wohl den Unterschied erkennen?

Das Dumme ist, der Gitarrenbauer ist der einzige in meiner Umgebung. Er war sich selbst etwas unsicher und sagte dann, dass er ja Gitarrenbauer und kein Restaurator sei. Ich hab jetzt schon überlegt, ob mir ein Möbelrestaurator nicht vielleicht eine klare Diagnose geben kann ... hmm

Im Inet findet man natürlich gleich Angaben über Schimmel mit allen möglichen Farben und Gefährdungen. Kann einem echt Angst machen, das mit den Sporen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich Schleifreste, Staub oder Ähnliches so hartnäckig hält bzw. sich überall hineinsetzt (was wieder eher für Schimmel spricht)
 
Möbelrestaurator wird bestimmt helfen können aber mein schwiegervater ist gitarrenbauer den werd ich bei gelegenheit fragen ob er event. da eine dunst hat was das sein kann und werd dir dan bescheid geben!

bis dan
 
Zum einen sieht sie rein optisch wie eine ältere Klassikgitarre aus, und zum anderen liegt der 12. Bund am Korpus. Außerdem ist der Saitenabstand zu hoch, und das schon bei einem 0,9er Satz.

Na ja, die Bodyform sieht nach Parlor aus, es wird sicherlich auch Konzertgitarren im Parlor-Format geben, aber ich denke, das ist eher die Ausnahme. Mit dem 12. Bund ist auch nichts ungewöhnliches, die Gibson L1 hat dort auch ihren Übergang zum Korpus. Also für mich kein klarer Hinweis auf eine Konzertgitarre. Ich kenne nicht alle Gitarren der Welt, aber Konzertgitarren mit Saitenpins habe ich persönlich noch nie gesehen. Aber vielleicht gibt es auch so etwas und die passenden Nylonsaiten, ich tippe dennoch darauf, dass Metallsaiten schon die richtige Wahl sind.

Alles Liebe,

Enno
 
Konzertgitarren mit Saitenpins habe ich persönlich noch nie gesehen.

Hast Recht, das scheinen wirklich Saitenpins zu sein. Ich hab von Anfang an gedacht, dass das die Ringe von den Saiten sind, weil die Farben variieren - sieht so aus, als ob manche mehr Licht in Richtung Kamera reflektieren als andere. Aber da ist wenig Abstand zu den Saiten zu sehen. Dann ziehe ich meine Ferndiagnose bis zur Auswertung der neuesten Proben zurück. ;)
 

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