Raumakustik optimieren für die gleichzeitige Aufnahme von Gitarre und Gesang

DrWhodiwho
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Hallo zusammen,

ich würde gerne meinen Homerecording-Sound verbessern. Ich strebe eigentlich so einen Sound an, aber ich weiß nicht, wie ich meinen Raum entsprechend behandeln soll:



Zwei Mikrofone, die ich mag, gute Vorverstärker etc. besitze ich bereits - jetzt geht es nur noch um den Raum und meine Performance :)

Für dieses Projekt habe ich 8 Schallabsorber bestellt. Die Größe der einzelnen Basotect Absorber ist 100cm x 50cm x 10cm

Was meint ihr? Denkt ihr, dass es ein guter Anfang ist, in der Ecke zu beginnen, wie auf diesem Bild? Ich habe auch mein Zimmer gepostet. Auf dem Bild sieht man "nur" 4 Absorber, die aber aus je 2 Teilen bestehen.

Ich würde mich sehr über Feedback freuen, da ich niemanden in meinem Freundeskreis habe, der so tief im Thema Recording "steckt".

Vielen Dank und liebe Grüße
DrWhodiwho

Der Raum 1.JPGDer Raum 2.JPG

Frage 1: Wie viel Erfahrung hast du schon mit Raumakustik? (Mehrfachstimmen erlaubt!)
[x] Habe mich ein bisschen in die Materie eingelesen

Frage 2: Was willst du in dem Raum machen?
[x] Gesangsaufnahmen machen
[x] Akustische Instrumente aufnehmen

Frage 3: Hast du Probleme mit Nachbarn?
[x] Nein

Frage 4: Welche Qualität erwartest Du Dir?
[x] Semi-professionell
[x] Professionell

Frage 6: Wie hoch ist Dein Budget?
1.000€

Frage 7: Wie weit bist Du bereit, deinen Raum vom aktuellen Zustand ausgehend zu verändern?
[x] Ich würde Absorber/Diffusoren aufhängen und Basstraps in die Raumecken stellen

Frage 8: Ist Selbstbau von Absorbern etc. geplant/möglich?
[x] Möglich

Frage 9: Welches Equipment ist vorhanden?
[x] Audient ID4
[x] Audio-Technica AT4047
[x] SE Electronics SE8
[x] Gitarre: Yamaha FG5
 
Eigenschaft
 
Es ist immer ne relativ schlechte Idee irgendwas verbessern zu wollen, ohne zu wissen was man verbessern will. Möchtest du Flatterechos los werden, wäre Basotect eher meine 2. Wahl. Möchtest du Dröhnen minimieren, kann es was bringen.

Es ist auch relativ schwer was zu (be)raten wenn nur der Soll-Zustand bekannt ist, aber nicht der Ist-Zustand.

Ne gute, erste No-Budget Möglichkeit wäre auch, mal in einen anderen Raum zu gehen, dort aufzunehmen und zu schauen, ob der Raum besser klingt.
 
Ein Stuhl, eine Couch, eine Spüle, und ein Raum von gefühlten 3,20m Höhe?
 
Es ist immer ne relativ schlechte Idee irgendwas verbessern zu wollen, ohne zu wissen was man verbessern will. Möchtest du Flatterechos los werden, wäre Basotect eher meine 2. Wahl. Möchtest du Dröhnen minimieren, kann es was bringen.

Es ist auch relativ schwer was zu (be)raten wenn nur der Soll-Zustand bekannt ist, aber nicht der Ist-Zustand.

Ne gute, erste No-Budget Möglichkeit wäre auch, mal in einen anderen Raum zu gehen, dort aufzunehmen und zu schauen, ob der Raum besser klingt.
Die Basotect Absorber besitze ich leider noch nicht und habe mich deshalb vielleicht schlecht ausgedrückt. Die Frage ist vielmehr - wie könnte ich denn einmal starten, um mit dem Sound in meinem Raum zu experimentieren?

Also, ist es eine gute Idee in der Ecke eines Raumen anzufangen, und mich mit Basotect zu umgeben? Ich weiß leider gar nicht wie ich starten soll um zu einen Ist-Zustand zu kommen :-(

Ein Stuhl, eine Couch, eine Spüle, und ein Raum von gefühlten 3,20m Höhe?
Fast, die Decken haben eine Höhe von 3,80m - es handelt sich um eine Maisonettewohnung, die oben eine zweite Ebene hat. Den Tisch habe ich tatsächlich weg gelassen, aber nochmal hinzugefügt. Ich habe mal ein Bild angehängt, vielleicht ist das so besser.

Ganz viele Grüße
Dr.

neu2.JPGneu1.JPG
 
Oh, ha, da helfen schon mal keine Standardvorschläge. Soll heißen, du mußt dich selber rantasten. Also, nicht zuviel Information im Netz aufnehmen, sondern mit verschiedenen Absorberpositionierungen experimentieren. Dazu natürlich immer an der Stelle, an der du aufnehmen willst, die Veränderungen mit Aufnahmen dokumentieren.
Das Video halte ich persönlich akustisch nicht für echt. Der Abstand zum Mikro paßt nicht zum Klang, und die ganzen Kopfbewegungen im Video wären m.M. nach deutlicher zu hören.
Also hänge dich da nicht sklavisch dran, mit einem so großen Wohnraum wird es immer anders klingen. Aber der Vorteil könnte sein, daß dein Raum sogar gut klingen kann, im Gegensatz zu manch anderen, hier vorgestellten Produzierstübchen.
 
Also, ist es eine gute Idee in der Ecke eines Raumen anzufangen, und mich mit Basotect zu umgeben?
Dazu:
Es ist immer ne relativ schlechte Idee irgendwas verbessern zu wollen, ohne zu wissen was man verbessern will.* Möchtest du Flatterechos los werden, wäre Basotect eher meine 2. Wahl. Möchtest du Dröhnen minimieren, kann es was bringen.
*Das war (ich geb´s zu wohl etwas zu indirekt formuliert) auch eine Aufforderung das „Problem" näher zu beschreiben.

Und ebenfalls:
Es ist auch relativ schwer was zu (be)raten wenn nur der Soll-Zustand bekannt ist, aber nicht der Ist-Zustand.

Die Frage ist vielmehr - wie könnte ich denn einmal starten, um mit dem Sound in meinem Raum zu experimentieren?
Als erstes sollte man sich immer verdeutlichen was überhaupt das Problem ist. Das würde ich nicht mal als Schritt 1 bezeichnen, sondern sogar als Schritt 0.

Ansonsten hab ich schon nen konkreten Vorschlag (für ein bisher nicht genanntes Problem) gegeben.
Ne gute, erste No-Budget Möglichkeit wäre auch, mal in einen anderen Raum zu gehen, dort aufzunehmen und zu schauen, ob der Raum besser klingt.
 
Hi :hat:

Mal allgemein gehalten.
Geh mal singend durch den Raum, und ermittle die Stelle im Raum die für dich am Besten klingt. An dieser Stelle das Mikrofon aufbauen.

Bassfallen in den Ecken schaden nie - je mehr je besser. Sind in den Ecken am effektivsten. Mal mit einem Sinustongenerator rumspielen. Frequenzen die im Raum stark dröhnen mal genauer anschauen. (Raummoden). Lade zB ne SchallpegelmessApp aufs Handy runter. Und wandere damit im Raum rum, und ermittle die Stellen wo es am lautesten dröhnt. An dieser Stelle ist die Bassfalle am Effektivsten. Das werden vermutlich die Ecken des Raums sein. Wo die Bassfallen genau stehen, ist jedoch ziemlich unwichtig, da sich Bassfrequenzen eh Kugelförmig ausbreiten. Hauptsache es wird ihnen Energie entzogen, wo auch immer im Raum das ist, ist eigentlich egal, auch wenn die Bassfalle nicht am "dröhnendsten Punkt" angebracht ist. Es wird dann einfach weniger Energie entzogen, bzw die Bassfalle muss grösser sein, um die selbe Wirkung zu erzielen.

Absorber: Hängt vom Mikrofon ab. Meistens hat das Mikrofon eine Nierenrichtcharakteristik, was bedeutet, dass der Schall nur von Vorne und leicht seitlich, nicht aber von Hinten besungen werden kann. Rückseitig ist es beinah taub. Daher Breitbandabsorber im Rücken des Sängers/Sängerin bzw vorderseitig des Mikrofons. (Decke nicht vergessen) Oft sieht man die Absorber hinter dem Mikrofon. Dort bringen sie herzlich wenig, weil das Mikrofon da nahezu taub ist.

Dein Raum sieht vielversprechend aus. Die Deckenhöhe und Grösse des Raum ist ein grosser Pluspunkt:)

Achja, noch was zum Youtubevideo was du verlinkt hast: Da sieht man: Absorber im Rücken der Sängerin(y)
Und noch was zur Bearbeitung. So wird das direkt aus dem Mikrofon nie klingen. Das Signal wurde bearbeitet, und mit einem wunderschönen Hall unterlegt.
 
Also, nicht zuviel Information im Netz aufnehmen, sondern mit verschiedenen Absorberpositionierungen experimentieren. Dazu natürlich immer an der Stelle, an der du aufnehmen willst, die Veränderungen mit Aufnahmen dokumentieren.
Das ist wahrscheinlich der sinnvollste und am schwersten umzusetzende Tipp - muss dir aber zustimmen! Es ist einfach zu verlockend, hunderte Informationen aus dem Netz abzugreifen... aber natürlich auch ein Risiko.

@Uhu Stick sobald ich alles hier habe und erste Aufnahmen machen konnte, kann ich bestimmt erste Probleme identifizieren und werde mich dann nochmal melden können, Danke!

@Zelo01 Schöne Beschreibung, Danke! Ich bin vorher immer nur fingerschnipsend rumgelaufen und habe auf den Klang geachtet. Werde mir deine Vorgehensweise zu Herzen nehmen und auch die Infomationen mit den Bass Traps waren mir neu, cool!

Bei einer Sache muss ich dir tatsächlich leicht wiedersprechen, wobei das bestimmt immer ein kleiner Streitpuntk bleiben wird ;-)
Oft sieht man die Absorber hinter dem Mikrofon. Dort bringen sie herzlich wenig, weil das Mikrofon da nahezu taub ist.
Absorber hinter dem Mikrofon sollen nicht das Mikrofon vor Reflektion des Raumes schützen, sondern den Schall auf seinem Weg zu den Wänden bereits absorbieren, so dass entsprechend wenig Reflektionen entstehen. Das ist übrigens auch der Sinn von Mic-Screens wie z.B. dem Aston Halo - (es wird entsprechend oft mit dem toten Winkel der Nierencharakterisitik argumentiert). Allerdings ist weder das eine, noch das andere alleine ausreichend. Wenn der Raum unbehandelt (!) ist würde ich einen Mic-Screen vor mich machen und Absorber hinter mich. Besitze ich nur Absorber alleine würde ich einen Vergleich machen, welche Position am besten ist. Ich vermute fast, hinter dem Mikrofon -> https://gearspace.com/board/studio-building-acoustics/892144-front-behind-microphone.html

Jemand der anderer Meinung ist, wird aber bestimmt ebensoviele Quellen finden, die das Gegenteil behaupten :D spannendes Thema, aber ich weiche ein wenig ab - sorry!

Danke für eure Beiträge
 

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