Rechte Hand beim Cello üben überlastet...

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Hallo!

Ich bin eigentlich Gitarrist und habe vor drei Jahren meinen Traum erfüllt und mit dem Cello angefangen. Ich hatte 2 Jahre lang an einer Musikschule unterricht
und für meine Begriffe gute Fortschritte gemacht (die letzten Werke waren ein Duo von Sebastian Lee, Romberg Sonate,..)...dann kam eine einjährige Pause
und im Dezember letzten Jahres, beschloss ich wieder mit dem Cello anzufangen.
Anfangs hatte ich bewusst leichte (Kinder) Stücke geübt, zwecks Notenauffrischung doch dann hatte ich an einem Vormittag es zu gut gemeint und div. Etüden von damals
ausgepackt und diese auch wieder ausprobiert...kurzum: am späteren Nachmittag hatte ich heftige Schmerzen im rechten Arm...als wäre meine Hand gebrochen und
dieser Schmerz dauerte eine Woche lang, bis es "fast" verschwand.
Natürlich war ich beim Arzt...dieser schickte mich zum MRT und der Unfall-Chirurg fand nichts außergewöhnliches...nur eine leichte Abnützung des Gelenks und
ich sei von der Wirbelsäule her völlig asymmetrisch und empfahl mir eine Physio-Therapie (die ich mir aber im Moment nicht leisten kann - lange Geschichte)

Ich habe aber trotzdem noch leichte Schmerzen in derSchulter und manchmal spüre ich ein Ziehen im Oberarm..da ich Gitarre-Lehrer bin, muss ich trotzdem
die ganze Zeit spielen und bin somit nicht in der Lage, meine Hand komplett zu schonen. (Das Cello ruht seit Dezember...)
Punkto Behandlung hatte ich Voltaren immer genommen und eine Bekannte empfahl mir die Traumeel Salbe (zusätzlich nehme ich auch noch die Traumeel Tabletten).

Ich hoffe, dass ich jetzt die bevorstehenden Ferien nutzen kann, um komplett meine Hand zu schonen.

Wollte mal fragen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt...


LG Manuel
 
Eigenschaft
 
Ähnliche Erfahrungen nicht in dieser Form, aber gelesen hab ich sowas in diesem Forum auch schon.

Ich bin Geiger und weiß, daß ein Streichinstrument Hochleistungssport für den Körper bedeutet.
(vor allem Geige und Bratsche)
Man streicht nicht nur mit dem Arm sondern bewegt und belastet den ganzen Körper.
Man muß vor allem lernen, keine unnötige Kraft einzusetzen (z.B. Arm hebt an + zieht herunter).
Das klingt jetzt vielleicht etwas banal, ist aber eine Hauptschwierigkeit beim Erlernen.
Ich erinner mich, daß ich als Teenager sehr oft Kopfschmerzen vom Geigen bekam. Das waren Verspannungen
von der Hüfte über Nacken bis in die Schläfen hoch. Es hat sich mit fortschreitendem Training und Technik gelegt.

Ich spiele täglich ein paar Minuten Geige und bin echt nicht sonderlich in Form.
Wenn ich die schweren Brocken angehe (Bach Partiten), dann spüre ich nach kurzer Zeit die eingerosteten Glieder.
Das kann man wieder auffrischen, aber dazu gehört ein Aufwärm-Training.
Ich würde mal sagen: 1/2 Stunde leichtes Einspielen, dann mindestens 10 min Dehnübungen, danach maximal 1 Stunde
konzentriertes Üben und dann Schluß!

Du kannst nicht von Null auf Hundert in so kurzer Zeit hochbeschleunigen.
Es ist wichtig, auf seinen Körper zu hören - es darf nicht anstrengen, sonst macht man sich wirklich kaputt.
Die Probleme kommen meistens von der Wirbelsäule.
Auch sehr beliebt: Gelenkentzündungen und Sehnenscheidenentzündungen.
Man muß wirklich kein Arzt sein: Überbeanspruchung und Muskelverhärtungen sind oft die Ursache.

Vorher gabs keine Probleme, dann hast du Cello geübt und plötzlich schmertzt die Streichhand:
-> zu viel und wahrscheinlich auch falsche Belastung/Technik und zu wenig Pausen bzw. Entlastung.


cheers, fiddle
 
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Ich hatte als ich angefangen hatte Cello zu spielen auch Probleme in Schulter und Handgelenken. Eins war grundsätzlich entzündet. Irgendwann hatte sich das alles aber von selbst erledigt, nachdem mich mein Lehrer immer wieder auf richtige Hand- und Körperhaltungen ermahnt hat.
Vielleicht wäre es ja eine Option für dich mal für ein paar Stunden einen Lehrer zu besuchen und dich auf korrekte Ausführung überprüfen zu lassen.

PS: Ich komme auch eigentlich eher von der Gitarre!
 
Hallo!

Danke, für die Antworten!

Der praktische Arzt hat damals gemeint, dass es nichts ausmachen würde, wenn ich trotzdem weiter übe; der Unfall-Chirurg hingegen meinte, ich sollte warten, bis die Entzündung weg ist...die Apothekerin auch....ich versuche zumindest die freien Tage, gar nichts zu spielen, um den Heilungs-Prozess zu begünstigen...mal sehen was raus kommt.

Ich denke auch, dass vieles von der Wirbelsäule kommt...die Halswirbelsäule ist bei mir schon etwas in Mitleidenschaft geraten...durch jahrelanges Üben
in der klassischen Gitarren-Haltung, habe ich eben diese "Berufs-Krankheit" bekommen... wenn ich Gitarre übe, dann schmerzt die Wirbelsäule...ich bekomme
ein Stechen vorne beim Brustkorb..ich werd ev. ins Fitness-Studio gehen um speziell meinen Oberkörper/Rücken zu trainieren...vielleicht hilft das.


LG Manuel
 
Ist Krankengymnastik langfristig teurer als Fitnessstudio? Ich kenne das bei Rückenproblemen so, dass man dort 5-10 Termine hat (mit Glück noch bezuschusst von der Krankenkasse) und v.a. Übungen gezeigt kriegt, die man dann (ggf. bis in alle Ewigkeit) gratis und unkompliziert zu Hause nachturnen kann.
Alternativtipp: Die "Hausfrauengymnastikgruppen" der Turnvereine. Auch wenn da kein privater Fachmann daneben steht, so lange man es nicht übertreibt (nichts macht, was wirklich "weh tut"), hilft oft allein schon die regelmäßige Bewegung ganz schön.
 
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Hy!

Ich habe nicht erwähnt, dass ich sowieso im Fitness-Studio anegmeldet bin...seit einem Jahr - war aber jetzt länger nicht mehr dort - kostet um die 20€ monatlich - die Physio Therapie kann pro Stunde 60€ kosten..ich habe eine Krankenversicherung, wo man die Behandlung immer selber gleich bar bezahlen muss und erst am Ende der Therapie-Sitzungen bekommt man eine Gesamt Honorar-Note und kann das Geld (90%) von der Versicherung rückerstatten...ich habe aber heute mit der Physio-Therapeutin ausgemacht, dass ich das Geld erst am Ende und nicht immer gleich je 60€ bezahlen kann; somit dauert es nicht so lange, bis ich das Geld wieder zurück bekomme, also ca. max. 1 Woche...sonst müsste ich fast 2 Monate warten, wenn ich von Anfang an immer gleich bezahlen würde und am Ende der Therapie-Sitzungen erst die Gesamt-Honorarnote bekommen würde - was in der Regel üblich ist und ich kann im Moment nicht so viel Geld vorstrecken.

LG Manuel
 
Ich wußte nicht, daß klassische Gitarre auch Wirbelsäulenschäden verursachen kann.
Das kenn ich eigentlich nur von Geiger-Profis - das haben fast alle!

Gottseidank bin ich nur Hobbymusiker und stinkfaul - da kann nix passieren :D

cheers, fiddle
 
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...hängt sicher vom Typ/Körperbau/Veranlagung ab...und natürlich, ob man was zum Ausgleich macht...hatte damals als Student bis zu 9 Stunden geübt....crazy....:ugly:
 
Hallo,

Gottseidank bin ich nur .....musiker und stinkfaul - da kann nix passieren :D
:rofl::D:D
ich schließe mich (leicht verändert) an.
Wie ging das noch mal: Üben?

robbert
 

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