Reinigung der Zugriegel

  • Ersteller doc-harry
  • Erstellt am
nur zur information, dank der hervorragenden beschreibung von harald war selbst ich in der lage die zugriegel auszubauen und zu reinigen. bei der cv sind einige kleinigkeiten beim zerlegen anders als bei a 100 und co. aber im großen und ganzen wars kein problem. als ich die drawbarbox zerlegt hatte war mir auch klar warum da nicht mehr wirklich viel ging. einer der bestimmt vielen vorbesitzer hatte die kontakte wohl mit einem üblen fett bestrichen das sich mit dem schmutz der jahre zu einer üblen masse verbunden hatte! jetzt funktionieren die zugriegel wieder wunderbar, nichts desto trotz bin ich auf der suche nach zugriegeln mit zwei kontakten aber da findet sich bestimmt mal was.
vielen dank nochmal an euch, gruß jürgen
 
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist - vielen Dank Harald. Gibt es auch 'ne Möglichkeit nur einzelne Drawbars wieder gangbar zu machen, ohne alles auseinander zu nehmen? Beste Grüße vom Thomas
 
ist ein wenig Fummelei, aber es geht.

Wenn du hintem am Zugriegel die Kontaktfeder (mit angelötetem Kabel) abschraubst, kannst du den Kontakt zum Reinigen nach hinten herausziehen.
Der Zugriegelträger (der Messingstab mit dem Knopf) kann jetzt nach vorne herausgezogen warden. Nun kannst du mit einem Wattestäbchen oder Pinsel durch das Loch in dem sonst der Zugriegel sitzt, versuchen die Sammeldrähte (oben in der ZR-Einheit) zu reingen und anschließend zu fetten.
Anschließend wieder alles umgekehrt herum zusammenzusetzen.

Gruß,
Harald
 
Weisst Du, Harald, oder sonst jemand eine gute Quelle für ein bezahlbares aber trotzdem qualitativ brauchbares Ultraschallbad zur Reinigung. Wollte mir schon immer mal sowas zulegen.

Gruss
Christian
 
freiburg":1m6442yc schrieb:
Weisst Du, Harald, oder sonst jemand eine gute Quelle für ein bezahlbares aber trotzdem qualitativ brauchbares Ultraschallbad zur Reinigung. Wollte mir schon immer mal sowas zulegen.

Gruss
Christian


Ich schrieb hier - glaube ich - schon mal, daß es bei Fielmann für ca. 18 € ein Ultraschallbad gibt. Ich habe darin letztens ein paar Zahnräder eines Bertram-Motors gereinig (Waschbenzin als Trägerflüssigkeit). Nun, es war nicht so, daß der Dreck da wie Schuppen runterflog. Vielleicht hätte ich mit Wasser noch mal nachspülen sollen. Aber es ging irgendwie.

Ist ein nettes kleines Ding, etwas kleiner als ein Toaster. Und für den Preis kann man es ja mal probieren. Sonst eben nur für die Brille oder die dritten Zähne benutzen :>)
--
Christoph

P.S. Aber jetzt nicht zu Fielmann gehen und sagen: "Guten Tach, ich habe gehört man kann hier für 18 € ein Ultraschallbad nehmen."
 
So ich habe jetzt auch mal meine Drawbars auseinandergenommen und gereinigt. Der Zeitaufwand ist meines Erachtens mit 4-5 Stunden eher knapp bemessen, gerade wenn sich dort im Laufe der Jahre viel Nikotin und Teer angesammelt hat. Es kommt natürlich auch immer darauf an wie akribisch man an die Sache herangeht.

LG Thomas

PS: Vielen Dank nochmal an Harald, der auf dem letzten HNC Clubtreffen darüber einen hervorragenden Vortrag gehalten hat.
 
Harald,

ich bekomme derzeit mit, wie ein Bekannter von mir Schwierigkeiten mit Deiner Anleitung hat:

1. Du sagst:


Um die Box zu lösen, sind folgende Schrauben herauszudrehen (Zählung von links):
Vordere Reihe (zu den Manualen): Nr. 4, 10, 16, 22, 34, 38, 40.
Hintere Reihe: Nr. 4, 10, 16, 22, 28, 34, 40

Vergleiche ich es mit einer Seite im Web, so besteht da ein Widerspruch. Jedenfalls hat mein Bekannter Probleme, die Box zu lösen. Ich werde nachher mal an meine Drawbarunit gehen und vergleichen.

2. Bei der großen Schraube der Schellen kann man erst mit dem Finger gegenhalten, wenn die Box lose ist. Das geht nicht klar hervor aus Deiner Beschreibung.

Grüße
Christoph
 
hallo Christoph,

ja, ja das mit dem Abzählen ist schon so 'ne Sache - höhere Mathematik ;)

Ich hab's auch im Web gefunden, danach wäre die 38 zu ersetzen durch die 28 und anstelle der 16 wäre in einer der beiden Reihen die 14 zu lösen - aus der Beschreibung im Web gehr aber nicht hervor ob es die vordere oder die hintere Reihe ist.
Schau lieber nochmal nach, falls du die Möglichkeit hast - ich werde dann die Anleitung entsprechend korrigieren.

Gruß,
Harald
 
Meine Frau hat mir einen Tipp gegebn, wie man die Kontaktfedern ohne größeren Aufwand reinigen kann. Ich habe sie alle zusammen ein paar Minuten lang in ein Bad mit Silberreinigungsmittel gelegt, danach mit Wasser abgespült, mit einem Tuch abgetrocknet und die sensiblen Stellen mit dem Föhn getrocknet. Das Ergebnis ist verblüffend: Blitzblank sind sie, und die vorher dunklen Kontaktnoppen glänzen wieder
20170829_143054.jpg
silbrig. Kein Abschrubben mit Alkohol oder Waschbenzin mehr! Das Putzmittel ist von Poliboy und heißt 'Silber Gold Bad'. Ihr könnt euch das Bild mal anschauen. Links die Feder ist der Zustand vor der Reinigung. Die rechte Feder hat mir Christoph als Ersatz für eine kaputte gegeben. Interessanterweise sehen meine (aus der C 2 Bj. 1953) kupferfarben aus. Hat einer eine Ahnung, wie das zu erklären ist ?
Gruß Klaus
 
Hallo Klaus,

bitte die ZR nun sehr gut mit klarem Wasser abspülen - Silberreiniger enthalten oft auch Säureanteile.
Zusammen mit Kupfer enwickelt sich dann im Lauf der Zeit Grünspan.

Gruß,
Harald

p.s. danke für den Hinweis mit den verwechselten Zahlen. Hab's im ursprünglichen Beitrag korrigiert.
 
Harald,

ich glaube, daß Klaus die Zugriegel danach gut gereinigt hat, so daß keine Rückstände vom Silberputzmittel mehr dran sind. Das tut die Hausfrau ja schließlich auch, nach dem Reinigen des Bestecks, denn wer will schon gerne Silberputzmittelbeigabe essen :)

Bedenklicher finde ich die Verwendung von Vaseline. Ich hatte vor ca. 15 Jahren mal die Zugriegel meiner A-100 mit Vaseline einge"fettet" und dachte, das wäre eine gute Idee. Mitnichten.

Als ich die Einheit mal geöffnet hatte, hatte sich die Vaseline grün gefärbt (Aufnahme von Kupferionen). Deshalb rate ich von Vaseline ab und empfehle eher sog. Lithiumfett, wie Hammond es auch in den Manualen der späten Orgeln (T-Serie, E-100, auch in der Drawbareinheit der L-100 befindet sich dieses) verwendete. Das gibt's im Fahradzubehör.

Aber die Verwendung von Zusätzen im Bereich der Drawbars sollte sich auch auf das Minimalste beschränken, gerade so, daß die Führungen leicht eingefettet werden und alles gut gleitet.

Übrigens finde ich es interessant, daß Klaus Kontaktfedern alle diese Kupferfarbe haben. Habe noch nicht herausfinden können, ob die wirklich mal werksseitig so eingesetzt wurden. Vermute eher, daß sie irgendeine Vorgeschichte haben, zumal Klaus' C2 normalerweise Ratchet Drawbars hätte, aber mit Smooth Drawbars nachgerüstet wurde.

Da mag es vielleicht ein Vorgänger mit dem Reinigen sehr genau genommen zu haben und hat noch die Vernickelung mit entfernt.

Ich kann mir keinen Reim darauf machen.

Grüße
Christoph
 
Ich nehme Zugriegelfett von Goff. Es heißt Bus Bar Lube. Lubriplate 130-AA.
 

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