
maxito
Akkordeon-Mod
Hallo Jipilux,
das mit den Gewichten hat mit dem Stimmen, bzw. nachstimmen nichts zu tun - siehe mein Kommentar weiter oben.
Und die Kratzspuren auf den Stimmplatten muß man auch differenzieren. Der Einfachheit halber wird nicht für jeden Ton eine Stimmplatte in der eigentlichen richtigen Länge hergestellt, sondern nur bestimmte Stufenlängen. Um dann den richtigen Ton einzustellen, wird entweder an der Stimmzungenspitze was abgefeilt, wodurch der Ton höher wird, oder am Zungenfuß etwas dünner gefeilt, wodurch der Ton tiefer wird (in der Regel aber an der Zungenspitze, um keine Stablität zu verlieren) - Dieser Prozeß wird aber nur einmal gemacht , und zwar, dann, wenn die Stimmplatte erstmals grob auf den gewünschten Ton eingestellt wird. Das gilt übrigens auch für die tiefen Tonzungen, auf die ja besagte Ballastgewichte draufgelötet wurden. Diese Gewichte werden übrigens normalerweise nicht getauscht!
Beim Feinstimmen, wir nur ganz leicht am Zungenfuß oder an der Zungenspitze gekratzt, um den Ton in die gewünschte Richtung zu verschieben. Das kann bei entsprechend alten Akkordeons durchaus auch häufger passieren, je nachdem wie oft das Akkordeon während seines Lebens nachgestimmt worden ist.
Die Kratzspuren sind also durchaus kein Zeichen davon, daß da einer tollwütig drauf rum geackert hat, sondern hat in aller Regel schon einen Plan gehabt. Entscheidend ob und wieviel Wert eine Stimmung jetzt hat, ist nun -wie Ippenstein schon angsprochen hat - ob die Ganze Sache mit Sachverstand und Vorsicht ausgeführt wurde, was trotz aller Kratzspuren noch eine brauchbare und stabile Stimmplatte darstellt, oder ob sich da ein ungeübter Hobbystimmer dran geübt hat und bei seinen Versuchen zuviel Material abgetragen hat, so daß die Stabilität der Stimmplatte gefährdet ist.
Unabhängg davon muß trotzdem der Rost runter, da sonst kein dauerhaft stabiles Stimmergebnis zu erreichen ist. Und wenn Rost drauf war, dann wieder ist halt die Frage, ob die schon so verrostet waren, daß wiederum nach dem Entrosten zu wenig Substanz für eine stabile Stimmzunge übrigbleibt.
Aber was nun genau bei dir vorliegt, kann ma aus der Entfernung nicht sagen, da helfen auch noch si gute Fotos nicht recht viel - das muß ein Sachkundiger selber sehen.
soweit erstmal,
Gruß, maxito
das mit den Gewichten hat mit dem Stimmen, bzw. nachstimmen nichts zu tun - siehe mein Kommentar weiter oben.
Und die Kratzspuren auf den Stimmplatten muß man auch differenzieren. Der Einfachheit halber wird nicht für jeden Ton eine Stimmplatte in der eigentlichen richtigen Länge hergestellt, sondern nur bestimmte Stufenlängen. Um dann den richtigen Ton einzustellen, wird entweder an der Stimmzungenspitze was abgefeilt, wodurch der Ton höher wird, oder am Zungenfuß etwas dünner gefeilt, wodurch der Ton tiefer wird (in der Regel aber an der Zungenspitze, um keine Stablität zu verlieren) - Dieser Prozeß wird aber nur einmal gemacht , und zwar, dann, wenn die Stimmplatte erstmals grob auf den gewünschten Ton eingestellt wird. Das gilt übrigens auch für die tiefen Tonzungen, auf die ja besagte Ballastgewichte draufgelötet wurden. Diese Gewichte werden übrigens normalerweise nicht getauscht!
Beim Feinstimmen, wir nur ganz leicht am Zungenfuß oder an der Zungenspitze gekratzt, um den Ton in die gewünschte Richtung zu verschieben. Das kann bei entsprechend alten Akkordeons durchaus auch häufger passieren, je nachdem wie oft das Akkordeon während seines Lebens nachgestimmt worden ist.
Die Kratzspuren sind also durchaus kein Zeichen davon, daß da einer tollwütig drauf rum geackert hat, sondern hat in aller Regel schon einen Plan gehabt. Entscheidend ob und wieviel Wert eine Stimmung jetzt hat, ist nun -wie Ippenstein schon angsprochen hat - ob die Ganze Sache mit Sachverstand und Vorsicht ausgeführt wurde, was trotz aller Kratzspuren noch eine brauchbare und stabile Stimmplatte darstellt, oder ob sich da ein ungeübter Hobbystimmer dran geübt hat und bei seinen Versuchen zuviel Material abgetragen hat, so daß die Stabilität der Stimmplatte gefährdet ist.
Unabhängg davon muß trotzdem der Rost runter, da sonst kein dauerhaft stabiles Stimmergebnis zu erreichen ist. Und wenn Rost drauf war, dann wieder ist halt die Frage, ob die schon so verrostet waren, daß wiederum nach dem Entrosten zu wenig Substanz für eine stabile Stimmzunge übrigbleibt.
Aber was nun genau bei dir vorliegt, kann ma aus der Entfernung nicht sagen, da helfen auch noch si gute Fotos nicht recht viel - das muß ein Sachkundiger selber sehen.
soweit erstmal,
Gruß, maxito