[Review]: Basstuning Maultrommel Schlütter Pro

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SaxyMaultrommler
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Vorwort: bei den von mir verwendete Maultrommeln handelt es sich nicht um Souvenirs, sondern um ernst zu nehmende Musikinstrumente, welche in verschiedenen Stilrichtungen eingesetzt werden können. Ich persönlich experimentiere gerne mit den diversesten Soundvariationen und würde meinen Stil eher Meditation oder Trance zuordnen.

Weshalb dieses Review?
Hauptsächlich, um Neugierde für dieses in unserer Kultur zu Unrecht vernachlässigtes Instrument zu wecken. Wäre irgendwann ja langweilig, wenn jeder nur Gitarre spielen würde (bitte jetzt nicht Steinigen…)

Ausgangslage
Als Grundlage für mein Tuning dient eine in E1 gestimmte Bassmaultrommel
der deutschen Manufaktur Schlütter in Thüringen.
Maultrommel Schlütter Pro E1
Dieser Maultrommel kann man bereits sehr tiefe Töne entlocken, was mit aber noch nicht genug war.
Foto der Schlütter.jpg

Gedankengang / Vorgehensweise
Also musste das Schwingen der Zunge reduziert werden, um den Ton ultra tief zu bekommen. Man benötigt eine Maultrommel mit sehr engen Spaltmaßen, um dem Instrument in dieser Lage überhaupt einen Ton entlocken zu können und ein wenig handwerkliches Geschick.
Das exakte Equipment bleibt allerdings mein Know-How, wofür ich um Verständnis bitten darf, da ich doch relativ viel Zeit investiert habe und wie ein Koch meine Rezepte nicht öffentlich poste.

Spielpraxis
Die Zunge ist ohnehin sehr weich und damit anfällig für Klirren (Anschlag der Zunge an den Rahmen). Durch meinen Eingriff fordert das Instrument noch mehr Technik ab. Schnelles Anschlagen ist hier im Grunde nicht mehr realisierbar. Der Sound entsteht via Kehlkopf und Zwerchfell.
Und beigefügt ein Beispiel, wie die Maultrommel nach dem "Bass-Tuning klingt.
(ohne jegliche Nachbearbeitung)


Fazit: Gute Maultrommeln eröffnen ganz neue Klangwelten und das zu verhältnismäßig überschaubaren Preisen.
 
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Das exakte Equipment bleibt allerdings mein Know-How, wofür ich um Verständnis bitten darf, da ich doch relativ viel Zeit investiert habe und wie ein Koch meine Rezepte nicht öffentlich poste.
Das find ich persönlich ja nicht so prickelnd. Du berichtest hier über eine Modifikation, willst aber keinem sagen, was du genau gemacht hast. Scheint mir, als hättest du den Sinn des Boards noch nicht verstanden.....
 
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Danke für Ihr Feedback.
Bitte jedoch persönliche Anspielungen wie im Schluss Satz zu unterlassen.
 
Das exakte Equipment bleibt allerdings mein Know-How, wofür ich um Verständnis bitten darf, da ich doch relativ viel Zeit investiert habe und wie ein Koch meine Rezepte nicht öffentlich poste.
Dann lass es doch einfach. Zwingt dich doch niemand, hier etwas zu posten. ;)

So ein Review verfehlt imo nämlich auch seinen Sinn, den Leser über die Qualität eines Instruments zu informieren, wenn gar nicht auf die Specs, Preis usw. eingegangen wird und es sich in erster Linie um eine Modifikation handelt, die du aber nicht preisgeben willst.
@thorwin hat dich auch nicht persönlich angegriffen, sondern nur den Sinn des Postings innerhalb einer hilfsbereiten Community infrage gestellt. Also nimm es als konstruktive Kritik, @SaxyMaultrommler.

PS.: Köche veröffentlichen sogar ganze Kochbücher und bilden mit ihren Rezepten und Methoden andere Köche aus, und noch viel mehr, und das seit dem Mittelalter...Grüße gehen hier stellvertretend raus an Paul Bocuse. :D
PPS: Wir duzen uns hier im Board eigentlich...

LG
 
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Spezifikation und Preis siehe link zu danmoi.

Zur Modifikation...bevor ich mich hier noch unbeliebt mache, was mit Sicherheit nicht meiner Absicht liegt:
Man nehme einen Lötkolben und bringe einen rechteckigen Streifen Metall am Ende der Zunge an.
Diesen Schleife man mit einem Dremel unter Zuhilfenahme eines Stimmgeräts so lange zurecht, bis die individuell gewünschte Tonhöhe erreicht ist.

Detailbilder werde ich dennoch nicht preisgeben (in meinem Job würde man sagen Betriebsgeheimnis)

Alternativ kann man auch mit einem Neodymmagneten experimentieren.
Hiervon rate ich allerdings dringend ab.
Die Gefahr des versehentlichen Verschluckens wäre mir persönlich zu groß.
 
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Danke für die Erklärung.
Trotzdem wäre es schön, wenn du nicht nur den Link droppen würdest, um die Specs, Preis usw. einzusehen. Dafür brauche ich ja kein Review, da kann ich mich auch einfach bei Thomann u.a. umsehen.

Hilfreich wäre es, wenn man generell das Preis-Leistungsverhältnis, die Qualität der Materialien, Möglichkeiten und Klang des Instruments usw. direkt durch den Rezensenten erfahren könnte.
Auch ein Vergleich mit anderen Instrumenten (hier: Maultrommeln) ist oft sinnvoll.

Um es mal konkret zu machen:
  • Warum sollte ich diese MT überhaupt kaufen-oder sollte ich besser die Finger davon lassen?
  • Warum sollte ich diese Maultrommel überhaupt tunen? Warum nicht direkt eine kaufen, die basslastiger ist? Ergibt das Tuning dann überhaupt Sinn?
  • Und wie ist z.B. das Material beschaffen? Rostfreier Edelstahl? Verchromtes Aluminium? etc.
  • Bricht mir die Trommel nach der fünften Benutzung? ...usw. usf.
Wie gesagt, nimm es als konstruktive Kritik und weiterhin viel Spaß hier im Board!

LG
 
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Ob man dieses Instrument kauft oder die Finger davon lässt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil bin überzeugt von Schlütter.
In puncto nach dem 5. Mal brechen... Soviel zum Thema Betriebsgeheimnis...wenn den Mod falsch durchführst, kommst nicht mal zum ersten Spielversuch 😅

Eine andere tiefere Maultrommel kaufen? In diesem tief gestimmten Bereich wird die Auswahl eng und mitunter sehr kostspielig.
Die vorgestellte Maultrommel bekommst so um die 40€ und kannst individuell stimmen. Andere Schmiede verlangen mindestens das Doppelte für z. T. freie Stimmungen.

Und jeder Hersteller hat seine eigene Klangfarbe.

Ähnlich wie beim Sax.
Der eine spielt ein neues Yamaha, der andere auf einem Vintage Horn, da er sich exakt diesen Sound wünscht.

Für die einen klingen die Brummeisen alle gleich.
Erst mit der Zeit hört man die Nuancen heraus.

An dieser Stelle eine gute Nacht und viel Freude mit der Musik.
 
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Ah, das ist doch schon hilfreich.
In den Reviews hier geht es in erster Linie ja auch um deinen ganz persönlichen Eindruck, je klarer dieser begründet und vermittelt wird, umso besser.
LG und ebenso gute Nacht!
 
Die Maultrommeln von Schlütter fangen in der Tiefe bei D an.
Darunter gehts zwar noch aber eher als meditativer Klangerzeuger als virtuos nutzbar egal ob über die Länge oder Breite der Zunge oder Gewichte tiefer gestimmt.
Auch döllerts dann gern besonders bei engem Spaltmaß seitlich an oder gegen die Zähne.
Ein Gewicht läßt sich dazu auch mit Fimo Knetmetall oder ähnlich am Ende anbringen.
Ich meine daß eine wirklich gut gearbeitete in der Dicke zum Ende hin dünner zugeschliffene Stimmzunge auch ein größeres Spaltmaß verträgt um gut zu klingen
und etwas tiefer noch sauber klingen kann als eine nur seitlich konisch verlaufende.
In jedem Fall klingt und schwingt sie deutlich besser und länger.
Meine einstellbare Eigenbaumaultrommel läuft so auch noch auf C noch ganz gut.

IMG_20240602_211910849[1].jpg
 
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@120
Die mir bekannte tiefst gestimmte Maultrommel ist eine Estonian Parmupill / Priit Moppel gestimmt in G0

Sollte jemand eine Quelle dafür kennen oder ein Exemplar veräussern, bitte gerne PN an mich ;-)
 

View: https://www.youtube.com/watch?v=bgR3X5cya74
Da klingt deine Klangprobe sehr ähnlich
IMG_20240602_215452691[1].jpg

Im Vergleich eine billige Maultrommel links mit von den Abmessungen ab Einstellstück ähnlicher ungeschliffener Zunge.
IMG_20240602_215638234[1].jpg

Durch das längere und schwerere Anschlagende ist meine eine Oktave tiefer.
Es kann aber auch was mit dem Schliff zu tun haben.
Bei einer Akkordeonzunge wird der Ton höher wenn man an oben feilt kratzt oder schleift, tiefer unten.
Die tiefen Zungen haben Gewichte.
 
@120
Klingt ähnlich, richtig, aber war zunächst mit meinem Mod ca. auf C1.
Vom Ehrgeiz gepackt, die Schlütter nochmals zur Handgenommen und etwas getüftelt.
Vorteil: sollte das Instrument beim Modden Schaden nehmen, wäre es zwar ärgerlich, aber für einen Neupreis von ca. 45€ verschmerzbar
im Gegensatz zu jakutischen Khomus` für mehrere hundert €.

Der Aufwand hat sich gelohnt, wobei ich die Zunge diesmal aufwändiger bearbeiten musste. Noch etwas Gewicht vorne drauf und etwas Material über die Länge abtragen.

Ergebnis: A0 (Tonbeispiel im Anhang).
Damit ist es zumindest bei meinen technischen Fähigkeiten ausgeschöpft.

Wenn ich wieder mal ein paar € übrig habe, hole ich mir ggfs. noch die offiziell tiefste Schlütter, gestimmt in D1.
Sollte meine Überlegung passen, könnte ich damit meinem Ziel auf G0 näher kommen.
Gedankengang: E1 auf A0 => D1 auf G0 :)
 

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  • 20240603_A0_1.mp3
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Das müsste passen. Ich komme ohne meine Einstellbrücke runter auf G und mit etwas Haftknete am gerundeten Endstück der Zunge auch tiefer. F geht so grade noch aber die Lautstärke und Dynamik nimmt dann zunehmend ab. E klingt dann arg schlapp könnte aber mit Mikro auch interessant sein.Ich überlege einen Rahmen aus geschlitzten Flacheisen mit größerer Einstellmöglichkeit.Die Zunge taugt was und ist aus Restmaterial von singenden Sägen die ich mir mal in Sudberg fertigen ließ.Auf G0 läßt sich auf jeden Fall ein nicht zu flottes Lied wie zB Karl Mays Ave Maria noch ganz gut händeln.
IMG_20240603_224530950.jpg
 
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Guten Morgen.
Das Grundmaterial (Deine Sägen) sind ein interessanter Gesichtspunkt. Hatte ich vorher auch noch nie gehört.
Ist halt auch eine Frage der Hygiene. Ich lege hohen Wert darauf, eine cleane Zunge, sprich ohne jeglichen Rost zu nutzen.
Tipp: polieren und jedes mal nach dem Spiel gut abwischen und Vaseline einschmieren zum Lagern...verhindert Flugrost.

Zurück zur Tonlage: die tieferen Töne werden nur vom menschlichen Gehör als leiser wahrgenommen.
Alles unter G0 ist m.M.n. nicht mehr erstrebenswert. Ich verstärke den Ton je nach Lust und Laune ebenfalls via Kondensatormikro an einem analogen Mischpult; gibst Du hier noch Effekte wie Hall oder Delay drauf, sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt...Maultrommel ist einfach ein cooles Instrument...und v.a. passt es in jede Tasche.
 

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