Review Clarke sweetone C

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Die Clarke Sweetone in D ist ein beliebtes günstiges Instrument und hat als Einsteigerinstrument für Tin Whistles einen guten Ruf- weit besser als der der heutigen Generation D Flageolets- besonders wegen der geringeren Serienstreuung, der stets guten Stimmung und dem zuverlässigen Ton der zwar etwas hauchig ist aber weder zu viel Störgeräusche hat noch bei minimalen Fehlern wegbricht. Nicht einmal selten findet man fortgeschrittene Spieler die daran festhalten obwohl das Instrument nicht so laut und klar klingt wie 'professionelle' Whistles im 130 Euro Bereich.

Hier geht es um die große Schwester in C.

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Habe ich mir neu gekauft. In diesem Fall ist es aber nicht das erste Mal dass ich der Flöte eine Chance gegeben habe.
Hängen geblieben ist sie in meinem Flötencase nie.

Zunächst fällt auf wenn man das Instrument in die Hand nimmt dass die Flöte extrem stark im Durchmesser abnimmt gegen Ende, steiler als die kleine in D. Die Proportionen sind anders.

Der Klang ist hauchiger und weniger süß, eher etwas ähnlicher der Clarke original aber immer noch ganz gut. Lautstärke leise bis mittel, mit der Clarke-typischen leisen Unteroktave und viel lauteren Oberoktave. So weit so ok.

Ähnlich wie bei der D Clarke ist der Ton sehr flexibel und die Ansprache gutmütig.

Jetzt aber warum man das Instrument nicht kaufen sollte und das ist die abysmale Intonation- dieses Instrument ist völlig absurd gestimmt. Der Abstand zwischen C5 und C6 ist weit über eine Oktave. Der zwischen C6 und H5 beträgt etwa 60 Cent. Der übliche Gabelgriff oxx ooo auf Bb5 funktioniert gar nicht, d.h. einer der Standardgriffe ist 100 Cent zu hoch! Auch die anderen üblichen Griffe versagen, es bleibt nur oxx xxo der stimmt. Oder Halbdecken. H6 ist zu hoch gegen H5.

Das ganze Instrument stimmt auf ~ 444 Hertz oder noch höher ...im Schnitt...

Man kann dagegen ankämpfen aber Spaß macht das nicht.

Also Heißluftgerät her und Kopfstück abnehmen und weiter nach vorne versetzen. Geht es dann? Überraschenderweise ja. Sogar die Bb Gabelgriffe fangen an zu funktionieren und die Oktaven sind viel viel besser wenn man das Mundstück um 1,2 cm nach vorne schiebt. Aber nun haben wir einen Stimmton der angenehm bei etwa 437,5 Hertz liegt und sich zwar bis auf 440 Hertz hochdrücken lässt aber dann wird es sehr ineffektiv denn da braucht man plötzlich eine Menge Luft ohne dass man mit einem lauteren oder schöneren Ton belohnt wird.

Fazit: Hände weg, dieses Instrument ist falsch gebaut und das war schon immer so. Das einzige wofür das Instrument in der Tat Sinn macht ist wenn man das Mundstück nach vorne schiebt erhält man ein etwas zu tiefes Flötchen das man ggf. bei extremen Temperaturen sehr sauber auf 440 Hertz spielen kann also ü 30 Grad. Dafür durchaus brauchbar.

Die günstigste gute C Whistle die zuverlässig geht ist meiner Erfahrung nach diese

...oder man schaut bei EBay vorbei was Freeman gerade so zusammengeknaubt hat da sind meistens C Whisltes um die 48 Euro dabei.
https://www.ebay.com/usr/freemanwhistles

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