[Review] Mackie CR8SBT (3. Generation): Aktiv-Subwoofer mit Fernbedienung und Bluetooth

Wil_Riker
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Einleitung

Anfang 2025 durfte ich mit den CR3.5BT und CR5BT bereits zwei Modelle von Mackies dritter Generation der Studiomonitorserie CR ausprobieren. Um das Bassfundament abzurunden, gibt es aus dieser Serie einen passenden Subwoofer namens CR8SBT mit Fernbedienung und Bluetooth. Mein Paket beinhaltete außerdem noch das zweitkleinste Hochtöner-Set CR4.5BT, um ein komplettes Setup zu testen. Der Subwoofer kostet aktuell 219 € (Straßenpreis Stand November 2025).


Anm.: Die als Thumbnails eingebundenen Fotos öffnen sich nach dem Anklicken in Vollansicht.


Lieferumfang, Ausstattung, technische Daten

Der Versandkartin des Mackie CR8SBT enthält eine im bekannten Design des Herstellers gehaltene Verkaufsverpackung mit dem Subwoofer und einigem Zubehör: Kaltgeräte-Netzkabel (2,00 m), Stereo-Cinchkabel zur Verbindung von Subwoofer und Topteilen (3,00 m), Anschlusskabel mit Miniklinkenstecker (1,50 m) sowie zwei gesetzliche Zertifikate und der viersprachige Quick Start Guide. Wie üblich kann man ein ausführliches deutschsprachiges Handbuch direkt auf der Internetseite von Mackie herunterladen. Zu guter letzt wird noch die Kabelfernbedienung CRDV zur kombinierten Steuerung von Subwoofer und Topteilen mitgeliefert.



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Der Subwoofer ist ca. 36 x 32 x 41 cm groß (H x B x T) und wiegt 11,5 kg. Sein Gehäuse besteht aus MDF, das mit schwarzem Vinyl foliert ist.
Auf der Frontseite ist das Schutzgitter für den 8" Subwoofer in typischem Mackie-Grün umrandet. Das Running Man Logo ist gleichzeitig die Taste, um durch ca. zweisekündiges Drücke das Bluetooth Pairing einzuleiten; die ringförmige LED fängt dann an, weiß zu blinken. Ist die Verbindung zum Zuspieler hergestellt, leuchtet sie konstant grün. Das verbaute Modul kommuniziert im Standard V5.0.



Auf der Unterseite ist der Bassreflexport zu sehen. Für einen sicheren Stand hat Mackie dem CR8SBT vier ordentlich dimensionierte Gummifüße (20 mm Stärke, 40 mm Durchmesser) spendiert, die am Gehäuse festgeschraubt (und nicht nur geklebt) sind.



Linke und rechte Seitenfläche sind unspektakulär, wohingegen sich auf der Rückseite sämtliche Anschlüsse sowie die restlichen Bedienelemente befinden:
XLR-Eingänge sucht man vergeblich, dafür sind die vorhandenen Klinkenbuchsen auch für symmetrische Verbindung geeignet. Zusätzlich gibt's für einfache (HiFi-) Anwendungen auch ein Cinch-Pärchen zur Verwendung des mitgelieferten Kabels (Laptop o. ä.).
Rechts bedingen sich die Ausgänge in gleicher Bauform (symmetrische Klinkenbuchsen und Cinch-Pärchen) zur Weiterleitung des Signals an zugehörige Hochtöner.
Das Ausgangssignal ist entsprechend bearbeitet, denn es wird hinter der Frequenzweiche abgegriffen; mit Hilfe des Crossover Reglers kann die Trennfrequenz je nach Setup stufenlos zwischen 40 und 180 Hz variiert werden. Zusätzlich kann mit dem Polarity Schalter die Polarität/Phase je nach Aufstellung des Subwoofers um 180° gedreht werden.
Sowohl für das Eingangssignal als auch für den Pegel des Subwoofers sind jeweils Drehpotis vorhanden. Unten rechts hat Mackie den Hauptschalter sowie die Kaltgerätebuchse für den Netzanschluss platziert.



Fehlt also nur noch die Erklärung für ein hilfreiches Feature: An der CRDV Buchse wird die bereits oben erwähnte Fernbedienung angeschlossen. Der innere Regler des 5 x 11 x 8 cm (H x B x T) großen Kästchens stellt die Gesamtlautstärke des Systems ein - der äußere Regler bestimmt die Lautstärke des Subwoofers. Das Zuleitungskabel ist mit 3,00 m lang genug, um den Regler bequem in Reichweite zu platzieren, auch wenn der CR8SBT irgendwo unter dem Schreibtisch steht und die Potis auf der Rückseite nur schwer zugänglich sind :great:. Der Saugnapf auf der Rückseite hält auf allen glatten halbwegs Oberflächen, so dass die Fernbedienung normalerweise nicht wegrutschen kann.



Zu guter letzt ein paar Worte zu den inneren Werten: Die verbaute Class D Endstufe treibt mit 100 W/RMS den 8" großen Polypropylen-Tieftöner an, der in einem Frequenzbereich von 30 - 400 Hz maximal 112 dB Pegel liefert.

Und nun zum wichtigstem: Dem Klang!


Praxistest, Fazit

Für den ersten Quick&Dirty-Test schließe ich die kleinen CR4.5BT Satelliten aus meinem Testpaket mit dem mitgelieferten Cinchkabel an den Ausgang des Subwoofers an und kopple mein iPhone mit dem Subwoofer (wichtig: nicht mit den Satelliten!), was innerhalb weniger Sekunden bewerkstelligt ist.



Mackie empfiehlt, den Input Level auf Mittelposition (Unity) zu stellen - leider ist kein Rastpunkt vorhanden. Wenn die Fernbedienung genutzt wird, darf der Sub Output Level beherzt aufgedreht werden; schließlich kann man ihn an den Reglern des CRDV bequem variieren. Für die Kombination mit den herstellereigenen Satelliten aus der CR-Serie hätte ich mir im Handbuch Empfehlungen für den Crossovergewünscht :gruebel:. Als "typisches" Beispiel ist ein Setup zusammen mit den großen CR8BT-Topteilen abgebildet (120 Hz), was eine eher ungewöhnliche "Partnerschaft" ist - dazu aber später mehr. So bleibt das Finden der passenden Trennfrequenz den Ohren des Nutzers und seinem Klangempfinden überlassen. Da die 4.5er Tops lt. Datenblatt bis ca. 60 Hz herunter spielen sollen, starte ich erst einmal bei 80 Hz und taste mich im nun folgenden Probehören etwas heran: Über das Standardstück (Global.Kryner - Proud Mary) lande ich schnell bei einer Einstellung von 140 Hz, die für mich passt. Der Sound der Hochtöner wird dabei gut durch den Subwoofer nach unten abgerundet; dies tut der Bassposaune meines Soundcheck-Stücks gut - ohne CR8SBT fehlt der "Schub". Die Topteile sind dabei auf Work eingestellt, liefern also halbwegs neutralen Klang ohne Loudness-"Badewanne".

Und wie klingt der CR8SBT zusammen mit den CR8BT-Monitoren? Wie's der Zufall will :engel:, stehen seit einiger Zeit die großen Mackies im Heimstudio. PAler werden die Nase rümpfen, wenn die Membrangröße von Subs und Tops übereinstimmt, denn normalerweise wird bei tiefen Frequenzen etwas mehr Luft bewegt als bei hohen. Tatsächlich kommt es aber auch auf die Abstimmung u. a. durch die Gehäusekonstruktion an, so dass ich keine Skrupel habe, 8" Bassergänzung mit 8" Mittel-Hochtöner zu kombinieren. Da die CR8BT bauartbedingt tiefer spielen können als z. B. die CR4.5BT, wähle ich eine Trennfrequenz von ca. 80 Hz, um den Subwoofer von höheren Signalanteilen zu entlasten, so dass er sich ganz auf den Frequenzbereich darunter konzentrieren kann. Dies tut dem Klang gut, so dass mir dieses Gespann tatsächlich noch besser gefällt als mit den kleineren Tops :great:.

Im PA-Sektor ist man mit ganz andere Schalldruckpegeln als im Studioumfeld konfrontiert, so dass die Studiomonitore von Mackie tatsächlich angenehm weich klingen, ohne jedoch schwammig zu sein. Der CR8SBT rundet den Sound der Topteile gut nach unten ab, was nicht nur Recording-Anwendungen zugutekommt, sondern von dem auch Zocker, Musikkhörer oder Heimkinogenießer profitieren, an die sich der Hersteller durch die Work-Play-Regelung explizit richtet. Die komplette Serie klingt also deutlich "erwachsener", als es der günstige Preis vermuten lassen würde und die Fernbedienung zur Regelung des Komplettsystems ist wirklich gut durchdacht. Ein kleiner Minuspunkt sei allerdings noch erwähnt: Das schwarze Furnier in Holzdekor ist recht kratzempfindlich (vielleicht erkennt man es auf dem ein oder anderen Foto weiter oben - der/die Vorleser sind nicht besonders zimperlich mit den Testobjekten umgegangen :rolleyes:). Man sollte also penibel darauf achten, keine scharfkantigen Gegenstände auf das Boxengehäuse zu stellen, dann hat man akustisch und optisch lange seine Freude an CR8SBT & Co.
 
Hast Du die 3.5er noch um sie mal mit dem Sub zu testen? Ich hab hier sehr wenig Platz ;) Nebenan stehen meine Genelec 1029 ohne Sub (der steht im Lager) und die sind für mich nach wie vor Referenz.
 
Leider nicht, sie waren eine Teststellung aus dem vorherigen Paket und gingen recht zeitnah nach dem entsprechenden Review im Frühjahr weiter zum nächsten Tester.

Auf dem Papier eine Klasse über den Mackies, wäre aber IMHO einen Versuch wert mit dem CR8SBT...
 

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