rbschu
Registrierter Benutzer
Nachdem ich in diesem Jahr mal wieder ordentlich Geld in neues Equipment gepresst habe, muss ja wohl irgendwann am Ende auch ordentlicher Sound rauskommen…. Man verzeihe mir diese etwas schnöde formulierten Einleitungsworte. Nun, mir geht es darum, in schwierigen Raumsituationen, d.h. kleines Durchgangszimmer mit Dachschräge, Erker, unsymmetrische Wände und vollgestopft mit überwiegend Keyboards, eine zum Mixen optimierte Abhörsituation zu schaffen. Bislang habe ich so Pi mal Daumen Akustikelemente an den Wänden verteilt, aber vor Kurzem wollte ich`s mal wirklich wissen und habe mir ein Messmikrofon (Beyerdynamic MM1) zugelegt und die (vor-)aktuelle REW-Version, mit Langnamen Room EQ Wizard, aus dem Netz runtergeladen und installiert. Die meinem Mikrofon zugehörige Kalibrierungsdatei ist bei den Messungen berücksichtigt.
Das war alles ziemlich neu, um nicht zu sagen „ganz neu“, doch ich habe mich mittels YouTube bemüht, Sinn und Zweck verschiedener Parameter zu durchblicken, zu verstehen und ansatzweise zu deuten. Erwartet habe ich ziemlich, na ja "mäßige" Ergebnisse, was die Akustik anbelangt, traue aber meinen Augen noch nicht, dass diese Messergebnisse tatsächlich alles andere als „schlecht“ zu sein scheinen. Wie gesagt, bislang wurde die Raumakustik nur durch vage Annahmen und das Ohr, das Meinige„ "verifiziert“.
Es geht mir in diesem Thread nicht darum, Empfehlungen für weitere Umbau- oder Ausbaumaßnahmen zu bekommen, sondern ich möchte als Neuling in der Materie REW Hinweise bekommen, ob ich auf dem Holzweg bin oder ob in der Software bestimmte Einstellungen zu aussagekräftigeren Darstellungen/Grafiken führen können.
Bislang habe ich nur an 1 Box gearbeitet, "geübt", um es exakter auszudrücken, nicht an der zweiten oder im Zusammenspiel beider. Die Messergebnisse basieren also nur auf 1 Kanal. Ich habe versucht, Aussagen aus dem Tool der Modensimulation zu ziehen, was sich als unsinnig erwiesen hat, da diese Simulation nur „einfache“ Räume zulässt und nicht solch „verschachtelte“ Gegebenheiten wie bei mir abbilden kann. Die entsprechende Grafik erspare ich mir und euch also an dieser Stelle.
Nach einer Messung entsteht die Darstellung von SPL und Phase, wobei ich hier nur den SPL-Level betrachte (Frequency Response). Diesen glätte ich mittels 1/48 Smoothing. Aus diesem Ergebnis lasse ich sowohl ein Wasserfalldiagramm berechnen als auch die Darstellung als Spektrogramm.
Im Wasserfall-Diagramm erreiche ich einen SPL-Peak von ca. 105 dB auf der Y-Achse und gebe als Minimum etwa 40 dB weniger ein (65 dB). Nun die erste Frage: Ist die Speizung von 40dB ausreichend oder sollte es mehr sein? Fakt ist, dass ich bei 40dB einen Großteil der abfallenden Frequenzen innerhalb der 300 Millisekunden habe, Bässe unter 80Hz mal ausgenommen. Auch ab 1000Hz und höher sind noch nicht alle Frequenzen bis auf 65dB abgefallen, aber hohe Frequenzen zu bändigen ist eine Kleinigkeit.
Das Spektrogramm zeigt die Verhältnisse meines Erachtens auch recht eindrücklich. Außer im Bassbereich und in den Höhen verlaufen die meisten Frequenzbänder uniform unterhalb 300ms. Allerdings ist das untere Limit (tiefblau) immer noch 64dB. Zweite Frage: Ist das also eine sinnvolle Messung oder bilde ich mir nur ein, dass das gut ist?
Nun die dritte Darstellung, die „Filtered Impulse Response“
Der Abklingbereich wurde hier auf 50 Millisekunden begrenzt. Es gibt im Bereich um 3, 7 und 12 Millisekunden Impulse, die ich noch bekämpfen und dämpfen kann. Das Schröder-Integral ist zwar nicht ganz ohne Unebenheiten, fällt aber halbwegs weich innerhalb 50 ms auf etwa 3% des Ausgangsimpulses ab. Frage Nummer Drei: Ist das bereits ein guter Wert? Wenn nein, was wäre ein guter Wert?
Die vierte Darstellung: „RT20 Reverb Time“
Da ich ja nur ein kleines Räumchen zur Verfügung habe, messe ich nur die 20ms Abklingzeiten. Unbehandelt befinden sich die Frequenzbänder etwa auf 300ms-Niveau. Von Frequenzen unterhalb 120Hz mal abgesehen. Ich habe gelernt, dass man auf ein 200ms-Niveau in möglichst allen Frequenzbändern kommen sollte. Frage Nummer Vier: Ist das so?
Ich freue mich auf eure Stellungnahmen und Ratschläge.
Das war alles ziemlich neu, um nicht zu sagen „ganz neu“, doch ich habe mich mittels YouTube bemüht, Sinn und Zweck verschiedener Parameter zu durchblicken, zu verstehen und ansatzweise zu deuten. Erwartet habe ich ziemlich, na ja "mäßige" Ergebnisse, was die Akustik anbelangt, traue aber meinen Augen noch nicht, dass diese Messergebnisse tatsächlich alles andere als „schlecht“ zu sein scheinen. Wie gesagt, bislang wurde die Raumakustik nur durch vage Annahmen und das Ohr, das Meinige„ "verifiziert“.
Es geht mir in diesem Thread nicht darum, Empfehlungen für weitere Umbau- oder Ausbaumaßnahmen zu bekommen, sondern ich möchte als Neuling in der Materie REW Hinweise bekommen, ob ich auf dem Holzweg bin oder ob in der Software bestimmte Einstellungen zu aussagekräftigeren Darstellungen/Grafiken führen können.
Bislang habe ich nur an 1 Box gearbeitet, "geübt", um es exakter auszudrücken, nicht an der zweiten oder im Zusammenspiel beider. Die Messergebnisse basieren also nur auf 1 Kanal. Ich habe versucht, Aussagen aus dem Tool der Modensimulation zu ziehen, was sich als unsinnig erwiesen hat, da diese Simulation nur „einfache“ Räume zulässt und nicht solch „verschachtelte“ Gegebenheiten wie bei mir abbilden kann. Die entsprechende Grafik erspare ich mir und euch also an dieser Stelle.
Nach einer Messung entsteht die Darstellung von SPL und Phase, wobei ich hier nur den SPL-Level betrachte (Frequency Response). Diesen glätte ich mittels 1/48 Smoothing. Aus diesem Ergebnis lasse ich sowohl ein Wasserfalldiagramm berechnen als auch die Darstellung als Spektrogramm.
Im Wasserfall-Diagramm erreiche ich einen SPL-Peak von ca. 105 dB auf der Y-Achse und gebe als Minimum etwa 40 dB weniger ein (65 dB). Nun die erste Frage: Ist die Speizung von 40dB ausreichend oder sollte es mehr sein? Fakt ist, dass ich bei 40dB einen Großteil der abfallenden Frequenzen innerhalb der 300 Millisekunden habe, Bässe unter 80Hz mal ausgenommen. Auch ab 1000Hz und höher sind noch nicht alle Frequenzen bis auf 65dB abgefallen, aber hohe Frequenzen zu bändigen ist eine Kleinigkeit.
Das Spektrogramm zeigt die Verhältnisse meines Erachtens auch recht eindrücklich. Außer im Bassbereich und in den Höhen verlaufen die meisten Frequenzbänder uniform unterhalb 300ms. Allerdings ist das untere Limit (tiefblau) immer noch 64dB. Zweite Frage: Ist das also eine sinnvolle Messung oder bilde ich mir nur ein, dass das gut ist?
Nun die dritte Darstellung, die „Filtered Impulse Response“
Der Abklingbereich wurde hier auf 50 Millisekunden begrenzt. Es gibt im Bereich um 3, 7 und 12 Millisekunden Impulse, die ich noch bekämpfen und dämpfen kann. Das Schröder-Integral ist zwar nicht ganz ohne Unebenheiten, fällt aber halbwegs weich innerhalb 50 ms auf etwa 3% des Ausgangsimpulses ab. Frage Nummer Drei: Ist das bereits ein guter Wert? Wenn nein, was wäre ein guter Wert?
Die vierte Darstellung: „RT20 Reverb Time“
Da ich ja nur ein kleines Räumchen zur Verfügung habe, messe ich nur die 20ms Abklingzeiten. Unbehandelt befinden sich die Frequenzbänder etwa auf 300ms-Niveau. Von Frequenzen unterhalb 120Hz mal abgesehen. Ich habe gelernt, dass man auf ein 200ms-Niveau in möglichst allen Frequenzbändern kommen sollte. Frage Nummer Vier: Ist das so?
Ich freue mich auf eure Stellungnahmen und Ratschläge.
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