Richtung Ballade/Folk, Anfängertext

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Seegers
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Ich bin der Seegers und beschäftige mich seit einiger Zeit mit Musik. Wer hätte das gedacht ;) Anfang dieses Jahres fing das Schreiben bei mir an Spaß zu machen. Vorher nicht - ich hab mich notgedrungen dadurch gequält um einen roten Faden für meine Musik zu haben, es waren Anfängertexte, das hat man und auch ich habe das gemerkt. Schreiben will geübt sein. Und je mehr ich "geübt" und geschrieben habe desto mehr gefielen mir meine Texte, und es macht sehr viel Spaß über irgendetwas weiternachzudenken und zu schreiben.
Nichtsdestotrotz: Ich halte meinen Schreibstil immer noch zu grob. Für die Aussagen der Texte, für das was ich versuche zu beschreiben, da kommen meine Fähigkeiten nicht mit! Es wirkt auf Überheblich, finde ich. Ich würde mich sehr gern über Feedback und Tipps freuen ;)

Ein so´nen Text:

Was ich gebrauchen werde
Steht allein in den Sternen
Die dort oben hoch blinken
Und uns den Einblick in Näheres für Späteres verwehren

So bleibt es mir geheim
Und so soll es mir bleiben
Von weiter Ferne unten von ihnen gelenkt
Sollen sie mich auf meiner Reise durch unbekannte Weiten treiben

In meinem Sack verstaue ich ausschließlich luxuriösen Kram
Denn das notwendige liegt überall offensichtlich versteckt
Schwer zu behaupten man übe verzicht fort an
Ist s doch die Gier nach Freiheit die einen weckt

Und irgendwann an einem Punkt mache ich kehrt
Hiernach ich mich sann
Traurig wenn man dann merkt
Ein Vogel lebt schön aber auch nicht frei im Schwarm



Song soll in Richtung Ballade gehen. Eigentlich höre ich Metal, steh aber auch auf Shantys, Folk und Blues. Geschrieben habe ich das Lied am Freitag als "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader in meiner Playlist lief. Der Hintergrund ist, das ich mich momentan wegen meiner Freundin (Vegan) relativ viel über Natur und natürliches nachdenke (n muss), was Verzicht ist, wie sich das bemerkbar macht, und warum man überhaupt verzichten sollte. Ganz grob.

Wie gesagt, ich würde mich sehr über Feedback freuen!
 
Eigenschaft
 
Fangen wir mal ohne Schonung an:
Der Text erinnert mich irgendwie an Monster Magnet - die Worte ergeben zwar Sinn, aber die Sätze erschließen sich mir überhaupt nicht.
Es macht einen uneinheitlichen Eindruck, als würden die einzelnen Verse und Strophen nicht zusammengehören.
War das beabsichtigt?
Ich hab den Eindruck, dass du zwar ab und zu Reime drin haben möchtest, aber die sind so unsauber, dass das kaum auffällt.
Wie hast du dir denn die Einteilung Strophe/Refrain etc. gedacht?
 
Vielen Dank für den Kommentar! Schonungslos ist gut ;) Beabsichtigt ist das Zusammenhangslose nicht. Ich finde es nachdem du mich drauf hingewiesen hast aber nicht sooo tragisch. Das Problem ist eher, das ich, wenn ich schreibe, zuviel über zu verschiedene Aspekte nachdenke. Hierdurch geht vermutlich das Wesentliche unter, der Gedankengang ist nicht für jemand anderen nachvollziehbar, weil es mein Kopf ist, und so wird das Ganze strukturlos. Würde Sinn machen ;) Über den "Workshop Lyrics" den ich mir heute noch reingezogen hab, sind mir ein paar Dinge in der Hinsicht aufgefallen und wie ich versuchen kann dran zu arbeiten. Aber ohne Feedback wäre auch das nur eine Theorie von mir gewesen. Es ist blöd, an irgendwas arbeiten zu wollen wenn man nicht mit dem Finger drauf deuten kann.

Zu den Reimen: An und für sich stehe ich auf unsaubere Reime, wenn das allerdings so wirklich so unsauber ausschaut das es gezwungen wirkt, ist es auch blöd ;)
 
Hi Seegers,

Da Du ja schon den workshop lyrics gefunden hast, erübrigt sich der Hinweis, statt dessen vielleicht dieser: man kann ihn natürlich von vorne bis hinten durchlesen und hat seinen Gewinn dabei - es dürfte aber auch von Nutzen sein, ihn genau da zu Rate zu ziehen, wo es gerade hakt oder wo man gerade steht (bei der ersten Idee oder beim Feinschliff zum Schluss).

Am besten eignet sich das Forum natürlich für Texte, die gerade im Entstehen sind.
Aus dem Bauch und aus Deinen eigenen Posts heraus ist auf jeden Fall ein Thema für Dich: die Suche nach dem roten Faden, das Weglassen des Überflüssigen, das Verdichten und die Konzentration auf ein Thema. (Ich will nicht gegen assoziative Texte sprechen, aber Du selbst schätzt Deine Texte ja eher als zu "breit" angelegt ein.)
Dass man mit assoziativem Schreiben anfängt, ist eher der Regelfall, obwohl es natürlich meistens auch einen bestimmten Anlass gibt. Von da ab fängt es dann aber an zu mäandern wie ein Fluß: da gibt es dann tote Arme, Seitenarme, ein Delta, Stromschnellen etc. Und man kann eben nicht alles brauchen.

Das ist auch gut so. Also heißt es verdichten, kürzen, präzisieren etc. Bloß: Woraufhin? Was ist der Maßstab?
Ganz klar: das Ziel. Also das, worauf es hinausläuft. Oder eben: das Thema, die Aussage (nicht verwechseln mit Botschaft: das kann auch eine Frage oder Beobachtung oder ein Gefühl sein), der rote Faden.
Finde am besten aus dem Geschriebenen etwas heraus (oder erfinde es), was eine hookline abgeben kann: das, was hängenbleibt, was als Refrain genommen werden kann.

Davon findet sich beispielsweise in Deinem Beispieltext nichts. Es gibt auch - beispielsweise - keine Handlung, keine Ereignisse, keine Personen. Das was da steht sind in erster Linie Gedanken eines lyrischen Ich, das gar nicht vorgestellt wird, von dem man deshalb keine Vorstellungen machen kann.
Und es gibt mehrere Themen, nämlich mindestens zwei: die Frage, was man wirklich braucht (Frage an die Sterne, luxuriöser Kram) und Freiheit (Vogel und Schwarm). Dazwischen klingt dann noch an die Frage, was man erkennen kann und was verborgen ist, ob wir gelenkt werden auf unserer Reise etc.

Also wäre die wichtigste Frage aus meiner Sicht: Worum geht es Dir genau und was willst Du im Kern mitteilen?
Finde dafür ein, zwei Zeilen, die sich als hookline eignen.

Und da drumrum sortierst Du den Rest.

Mal als Vorschlag.

Herzliche Grüße

x-Riff
 

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