ROLAND VK-8 - eine Fehlkonstruktion?

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--> Roland VK-8

hallo orgelspezialisten,
das hab ich eben bei ebay "Produktratgeber" gelesen.

Wer diesen Ratgeber liest, hat bei Ebay vermutlich etwas gefunden, das es nur sehr selten hier zu finden gibt. Warum? Nun ja, wer eine VK-8 hat, gibt sie normalerweise nicht mehr her. Normalerweise? Nun ja, die VK-8 hat einen Konstruktionsfehler, vor dem ich hier unbedingt warnen muss!
Roland führte bei der VK-88 und der VK-8 eine neue Technologie bei der Tastatur ein, das so genannte FAST FIRE. Das bedeutet, dass eine Taste nicht erst einen Ton auslöst, wenn sie bis zum unteren Anschlag gedrückt wird, sondern sie löst bereits einen Ton aus, wenn sie gerade mal 4mm tief gedrückt wurde. Roland behauptet, durch diese geniale Funktion sei besonders schnelles spielen und aufregende Glissandi möglich. Was Roland dabei leidervöllig außer Acht gelassen hat ist, dass die Tasten ein recht hohes Gewicht haben. Die VK-8 hat also keine leichte Synthesizer-Tastatur, sondern eine Klaviatur. Diese schweren Tasten haben die Eigenschaft, sehr deutlich nachzufedern, was eigentlich ein authentisches Spielgefühl vermitteln soll. Wenn man also eine Taste schnell los lässt, federt sie deutlich nach. Das ist soweit noch nichts ungewöhnliches. Durch die gleichzeitige Fast-Fire Technik führt dies jedoch dazu, dass eine eben losgelassene Taste den Ton zwar beendet, ihn durch die Federung der Taste (mehr als 4mm!) erneut kurz auslöst. Das ergibt hässliche "Echoeffekte". Die Tastatur der VK-8 ist deshalb auch nicht zu verwenden, um Midigeräte zu spielen, denn dieses ungewollte antriggern der Noten sendet sie auch via Midi. Die Fa.Roland sieht sich nicht in der Lage, diesen Fehler zu korrigieren, es gibt bei der VK-8 keinerlei Justierungsmöglichkeit. Man kann Glück oder Pech mit seiner VK-8 haben. Entweder eine VK-8 hat diesen Effekt, oder sie hat ihn nicht. Roland hat mir allerdings schriftlich bestätigt, dass ihre Lagerbestände genauso reagieren wie meine VK-8. Von daher: FINGER WEG, FEHLKONSTRUKTION!!! Wen das nicht abschreckt, der lese den Rest: .....

... und was sagt man jetzt dazu????

 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieses Tastaturprellen wies auch die Korg new CX3 auf.
Bis zur Seriennummer 630. Korg zeigte sich kulant und hat die Tastaturen (auch die meiner CX3) kostenlos ausgetausch. Wobei ich das Prellen als weniger stoerend empfand.
An der Korg kann man das Triggern auch wahlweise auf den unteren Kontakt legen.
Muesste bei der VK 8 genauso sein. Die enthaelt doch weitere Naturinstrumente,die eine Anschlagdynamik verwenden. Und Anschlagdynamik gibt es nur wenn der untere Kontakt triggert.
Das Ausloesen ueber den oberen Tastaturkomntakt ist allgemein kein Konstruktionsfehler sondern im Gegenteil notwendig um den Ausloeseweg so gering wie moeglich zu halten.
Spezielle Orgeltechniken sind auf einer normalen Tastatur die "unten" triggern gar nicht moeglich.
Ich kann mir auch vorstellen, dass man das Prellen durch eine geeignete Filzdaempfung relativ einfach beseitigen kann.
Dagegen enthaelt die VK7 tatsaechlich einige Konstruktionsfehler.
 
Ich will ja nicht irgendwem in Abrede stellen, dass das ein unangenehmer Effekt ist, Fakt ist jedoch, dass viele alte, schlecht justierte, bzw. ausgeleierte Hammonds den selben Effekt aufweisen, nämlich, wenn die Rückholfeder der Tastatur langsam aber sicher ihre Spannung verlieren. Ergo: den Effekt kann man auch an schlecht gewarteten B3/C3/A100s finden. Insofern ist die VK-8 nur eine recht genaue Nachbildung von einer recht zerschossenen B3 ... und was jetzt?

Ich hab auch schon häuffiger an einer VK-8 mit dem Retrigger-Phänomen gespielt und muss sagen, dass das Fast Fire auch dazu beiträgt, dass man die Taste nicht ganz auf den Grund runterdrückt, also ist die Rückholgeschwindigkeit nicht so hoch und der Bounceeffekt verschwindet, da das Nachwippen keinen weiteren Kontakt auslöst. Es hängt massgeblich von der Spieltechnik ab, ob man diesen Umstand als störend empfindet oder nicht. Allerdings ist das bei MIDI-Geschichten was anderes, aber dazu wurde die VK-8 ja auch nicht in erster Linie konstruiert.

Grüsse vom HammondToby
 
Hi,

ich bin Besitzer einer VK8 und finde, dass sie sich super spielen lässt. Die Tastatur ist nicht wirklich schwer. Dieses Nachwippen kann ich auch nicht nachvollziehen. Kommt bei mir nicht vor.

Vielleicht spiel ich auch einfach scheiße :) Auf jeden Fall spricht die Tastatur super gut an.

Dass das für Midi nicht unbedingt der Burner ist, stimmt. Aber wie Toby schon sagte: Das ist ne Orgel und kein Masterkeyboard.
 
Die Vk8 besitzt einen unbrauchbarer Disortion Effekt.
Ebenfalls einen unbrauchbaren Key Click.
Dafuer ist die Percussion super gut..
Der Grundsound der VK8 entspricht einem Sinus, keinem Hammond Tone Wheel.
Die Vk8 weist Maengel auf, die weit ueber dieses Tastaturprellen hinaus gehen.
Dennoch ist das keine schlechte Orgel.
Fuer irgendwelche Jazz Sachen ist die VK8 mehr als ausreichend.
 
Aehem ... jo. Zu Hammond Suzuki XK1 muss man wohl nix schreiben.
 
hm ... also ich kann das mit dem ungewollten Noten-antriggern definitiv nicht bestätigen.

toeti's VK8 war mal meine ;) und ich habe damals darüber unter anderem nen JV1080 gespielt und bei einigen Songs auch die anderen internen Sounds (Piano, Rhodes Wurly + D-50 Stack) und hatte nie Probleme ...

Dieser Aussage zu Folge müssten die gleichen Probleme ja auch im VR-760 vorkommen. Da handelt es (jedenfalls gefühlt) um die gleiche Tastatur und ist ja auch als all-in-one-Keyboard ausgelegt ... :screwy:

Grooves
 
Hi,
habe jetzt 2 Jahre meine VK 8 und würde sie bislang für das, was derzeit auf dem Markt ist, nicht hergeben.
Die genannten Mängel sind bei mir noch nicht aufgetreten, habe jedoch damals ein preisgesenktes Modell, das vorher für spezielle Vorführungen benutzt wurde, beim Händler gekauft. Vielleicht wurde für diesen Zweck aber gerade ein besonders makelloses Exemplar ausgesucht.

Habe am Montag gerade mal wieder im Laden die große und kleine Hammond XK angespielt und war immer noch froh, dass ich mich damals (nach langem Paralleltesten) für die VK 8 entschied. Ich fand damals (und auch heute noch), dass sie insgesamt einfach "geiler" klingt.
Großen Anteil haben jedoch für mich auch die nachbildeten Amp- Varianten.
Benutze vorranging den 60 er Jahre Amp (II) und den restlichen elektronisch simulieren Rotz. So ein Teil soll ja schließlich nicht "schön" im klassischen Sinn klingen.:great:
Man muss hat abwägen, wofür man die VK 8 benötigt.
Finde sie cool für bluesiges Zeugs.
 
damit ich auch noch meinen senf zur vk-8 dazugebe:

ich habe meine seit 3,5 jahren. anfang wars super. habe aber mit der zeit auch die oben genannten mängel festgestellt. vor allem das mit der tastatur ist störend. was mich aber am meisten stört, ist der allgemeine sound der orgel. in den höhen beißt sie wunderbar, aber die unteren 3 oktaven haben keinen biss, die sind irgendwie zu leise. helfen soll da angeblich ein 15band stereo equalizer, durch den man das orgel-signal durchschickt, da hat sie dann überall biss. habs aber selbst noch nicht ausprobiert.

ich habe mir im herbst eine tone-wheelmaker (ja, auch ich wurde vom dem wixer verarscht...) gekauft. die ist vom grundsound her der absolute hammer, kommt am besten an eine hammond a100 (im direktverlgeich, auch mit vk-8 durchgeführt) heran. dafür die ganzen effektdinger, die eingebaut sind, der absolute mist. ohne leslie unbrauchbar. leslie klingt wie vibrato, nur viel schlimmer (sogar meine mutter hört den unterschied und die hat keine ahnung von musik), und der verzerrer zerrt kein bisschen. percussion klingt ganz ok, tastatur etwas schwerer als bei der vk-8, ähnlich der a100, mit der ich verglichen habe.

mfg daff
 

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