Sänger Johnny Hallyday verstorben

  • Ersteller peter55
  • Erstellt am
peter55
peter55
A-Gitarren, Off- & On-Topic
Moderator
HFU
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
29.01.07
Beiträge
71.863
Kekse
286.500
Ort
Urbs intestinum
Der "Französische Elvis" Johnny Hallyday ist im Alter von 74 Jahren verstorben.

4ec92bf9-ef47-4970-953d-6f682de47682.jpeg


https://www.nzz.ch/feuilleton/johnny-hallyday-frankreichs-king-ld.1336269

Johnny bei wiki

Mein Vater nannte ihn liebevoll "Die Heulboje" ;)
Ich werde heute zur Erinnerung sein Album "La generation perdue" auflegen.

R.I.P. & au revoir, Johnny ... und grüße :(
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich glaube, dass die Bedeutung von J.H. im deutschsprachigen Raum nicht wirklich nachvollzogen werden kann, ebensowenig die kollektive Trauer im gesamten francophonen Sprachraum von Canada, Frankreich, Belgien, Luxembourg, Westschweiz, Monaco über großen Teilen Afrikas bis nach Ozeanien und dem Indischen Ozean ...

...im gesamten francophonen Sprachraum ( mit über 80.000.000 Muttersprachlern) war er ein Mega-Mega-Star und hat in seiner 60-jährigen Karriere über 100.000.000 (!!!) Tonträger verkauft.

...und er war zeit meines Lebens immer da, von frühester Kindheit an, im Radio, im Fernsehen, als Hintergrundmusik in Bars und Restaurants und natürlich gab er (bis 2009) noch Konzerte, die immer ausverkauft waren...

Die ungewöhnliche und starke Nicht-Jedermanns-Stimme hat nun endgültig ausgerockt...

Adieu Johnny!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Im Grunde kenne ich auch nur seinen Namen, weiß aber um seie große Bedeutung für die frankophonen Länder...

Ob man in den nächsten Tagen mal bei arte suchen sollte???

Ruhe in Frieden...
 
Französische Rockmusik hatte und hat es leider imer sehr schwer, ausserhalb der Französisch sprechenden Länder zu großer Berühmtheit zu kommen.
Ganz anders geht es da den Musikern und Musikerinnen, die sich dem Lied bzw. Chanson verschrieben haben, wie z.B. G.Becaud, C.Aznavour, E.Piaf, J.Greco um nur mal einige wenige Namen zu nennen.
 
In Frankreich dürften Peter Kraus, Ted Herlod oder Trude Herr auch weitgehend unbekannt sein...

Klammern wir die DDR mal aus...
Aber vermutlich kennt man Hallyday in Rheinland-Pfalz, Saarland und BW besser als in Bayern, Hessen, NRW, Niedersachsen etc. ...

Grenzmnähe (Radio und Fernsehen) und (ehemalige) Besatzungszonen spielten eine große Rolle...
Als Niederrheiner liefen bei uns neben dem WDR niederländische (Piraten-) Sender und NL-Fernsehen (Avros Top Pop etc.)...
Wir waren Britische Zone und daher auch nicht so fixiert auf amerikanische Musik wie vielleicht in Hessen, Bayern oder West-Berlin.

Dafür hatten es Pussycat, Golden Earring oder Ram Jam besonders leicht gehört zu werden...
 
Ich kannte den auch nur vom Namen her. Schade daß er verstorben ist. Das hier gefällt mir ganz gut:

 
Französische Rockmusik hatte und hat es leider imer sehr schwer, ausserhalb der Französisch sprechenden Länder zu großer Berühmtheit zu kommen.
Ganz anders geht es da den Musikern und Musikerinnen, die sich dem Lied bzw. Chanson verschrieben haben, wie z.B. G.Becaud, C.Aznavour, E.Piaf, J.Greco um nur mal einige wenige Namen zu nennen.

Ja, diese Künstler sind auch in D (noch) bekannt, weil es in den End-'60ern und '70ern "une vague française" gab, erwähnenswert ist aber auch Sascha Distel, der in D nur als hübscher, doch eher "zweitklassiger" Chansonsänger bekannt war.

Tatsächlich war Sascha Distel ein excellenter Jazz-Gitarrist mit hohem internationalen Renomée in Jazzkreisen (ist aber OT...).

Die francophone Musikszene ist sehr abgeschottet, autonom in all seinen stilistischen Richtungen, umfasst dabei die halbe Erdkugel und... besitzt eine hohe kulturelle Unabhängigkeit von US- & UK-Charts.

Das -und die sprachlich-kulturelle Treue seiner Konsumenten- ernährt seine Künstler sehr gut, egal ob "Topact" oder "Musikdienstleister".



In Frankreich dürften Peter Kraus, Ted Herlod oder Trude Herr auch weitgehend unbekannt sein...***

Dieser Vergleich trifft es nicht wirklich, zumal Johnny Halliday zwar auch zu diesen Zeiten erfolgreich war, jedoch auf einem wesentlich höheren (Umsatz-) Level und die genannten Künstler karriereseitig weit überlebt hat.

J.H.s Bedeutung würde ich kulturell eher mit Udo Lindenberg Ende der '70er in D vergleichen, allerdings mit dem Unterschied, dass J.H. schon in den '60ern -nach seiner kurzen "Soft-Chanson-Phase" die francophone Musikszene zum Rock mit eigenständigen und z.T. sehr "unbequemen" Texten führte, die auch ein einfacher Arbeiter verstand und ihn bewegte.

Das erklärt vielleicht auch, warum heute, selbst gestandene Männer in Radiointerviews sich ihrer Tränen nicht schämen und weinen, als ob sie ihren eigenen Bruder verloren hätten...
 
Grund: der Kampf des Francophonen mit der deutschen Grammatik...
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

...ich hab' ihn vor vielen, vielen, vielen Jahren mal in Frankreich in einem riesigen Festzelt erlebt, und zwar mit reinem Rock'n'Roll-Programm. Das war absolut unglaublich, so ungefähr nach zwei Minuten standen selbst gestandene Franzosen älteren Jahrgangs auf den Tischen, so was hab' ich noch nie erlebt.
Eine absolut tolle Performance, er hat sich völlig geschafft und über zwei Stunden gespielt... so wie ich das verstand, sollte er nur 45 Minuten. Eine absolut mitreißende Vorstellung - Johnny Hallyday mußte man als Deutscher eigentlich mal live gesehen haben, um zu verstehen, warum die Franzosen so verrückt nach ihm waren und sind. Ich war jedenfalls auch hin und weg und bin genauso über die Tische geturnt wie meine Gastfamilie. Seine eher ruhige Seite in Richtung Chanson kenne ich allerdings nicht - ich denke, das werde ich nachholen.
Ruhe in Frieden - oder soll man besser sagen: Rock on? Ich glaube, ja...

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
R.I.P.

Johnny Hallyday war der erste Rockstar in Frankreich. Der erste französische Jugendliche "von der Straße", der mit Musik ein Millionär wurde. Die Franzosen haben sich mit englischen Texten schwer getan, deshalb war der französische Rock`n`Roll (Yéyé Musik genannt) dort sehr viele wichtiger als der deutsche bei uns. Peter Kraus ist kein legitimer Vergleich. Eher schon Elvis, was die Wirkmächtigkeit angeht.

In dieser Zeit gab es den ersten Radiokanal, der sich gezielt an Jugendliche wandte und Johnny Hallyday war unter den ersten, die dort zu hören waren. Die französische "Bravo" (Name leider vergessen) kam auf den Markt und Johnny Hallyday landete ständig auf dem Titelblatt. Mit
Johnny Hallyday entdeckte die Unterhaltungsindustrie, wieviel Geld in den Taschen der Jugendlichen steckte.

Ausserdem taugte er als Schauspieler. Ich kann mich noch an seine zerknitterte Detektivfigur in den 80igern erinnern, zu der es drei oder vier Filme gab. Zuletzt spielter er in Vengeance einen Rächer, der alle paar Stunden komplett sein Geächtnis verlor und sich in Honkong zwischen Freunden und Feinden neu orientieren musste. Polaroids in seiner Tasche erinnerten ihn an seine Aufgabe. Sehenswert.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben