[Sammelthread] Werkzeug - Know How, Empfehlungen und Reviews

Ahh Schraubendreher. Ich habe für meine Abteilung jetzt zwei Satz Swiss Kraft Dreher bestellt.
:D...wenn man nicht selbst zahlen muss...fällt es doch leichter das zu nehmen, was man auch haben möchte.
Wir hatten seit Jahren Garant und Wiha.....und ein einzigen Swiss Kraft.
Der Griff ist zwar nicht super griffig...aber die Klinge ist noch wie neu....kein Verschleiß.
Mal sehen wie die sich so machen...
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Schraubendreher-Satz-mit-,multicraft-Kraftheft-5-von-PB-Swiss-Tools-138453589.jpg
 
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... soll dazu da sein, dass einem das Werkstück nicht um die Ohren fliegt.

Dann drehst du aber besser zwei Schrauben durch den Schraubstock und den Fuß des Bohrständers.

Wenn du eine Bohrmaschine mit ordentlicher Leistung einsetzt, und es verkanntet sich der Bohrer, dann fliegt dir bei einem schweren Maschinenschraubstock nur noch mehr Masse um die Ohren. Aber verhindern kannst du das durch höhere Masse mit hoher Sicherheit nicht.
 
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Moin!

@Günter47, die haust ja mal voll in die Vollen! Ich stehe auf diese vintage Griffe! Der Preis ist aber echt üppig. Leider sind die VDE Typen nicht durchsichtig. Da hoffe ich noch auf meine Belzer Bestellung aus Brasilien. Mal sehen ob das klappt. Ich habe mir dennoch mal einen kleinen Schweizer Dreher bestellt und gegönnt, auch wenn die auf deren Homepage dick mit SchraubenZIEHER werben!!! :igitt:

Sag mal, ist Mahr irgendwie mit Steinle verschwägert? Die Logos wirken sehr ähnlich. Ich habe von Steinle einen Messuhrenhalter, weil mir der von Mitutoyo zu teuer war. Und wenn ich nach Mahr mit bestimmten Messzeugen google, wird mir oftmals Steinle vorgeschlagen.

Wenn du eine Bohrmaschine mit ordentlicher Leistung einsetzt, und es verkanntet sich der Bohrer, dann fliegt dir bei einem schweren Maschinenschraubstock nur noch mehr Masse um die Ohren. Aber verhindern kannst du das durch höhere Masse mit hoher Sicherheit nicht.

Es macht das Halten aber wesentlich entspannter. Wenn der Impuls der Verkantens nicht groß genug ist, um die Masse in Bewegung zu setzen... Aber es geht hier nicht um tonnenschwere Industrie-Maschinen. Ich habe doch nur eine Handbohrmaschine im Ständer. Den bekomme ich locker zum Stehen von Hand. Aber halt auch nur mit diesem Schraubstock. Zudem geht es hier meist ja nur um Holzbearbeitung. Da rutscht eher der Bohrer im Futter durch.

Beim ganzen Gerede über Schraubstöcke habe ich nun doch Lust bekommen einen selber zu bauen. Habe mir nun zwei Führungswellen und eine Trapezgewindestange mit passender Mutter aus China bestellt. Geiz ist geil und so... Mal sehen, wie es wird.

Schicken Gruß,
Etna
 
Wenn du eine Bohrmaschine mit ordentlicher Leistung einsetzt, und es verkanntet sich der Bohrer, dann fliegt dir bei einem schweren Maschinenschraubstock nur noch mehr Masse um die Ohren. Aber verhindern kannst du das durch höhere Masse mit hoher Sicherheit nicht.
Das ist zwar richtig (und bei entsprechenden Bohrungen sind bei mir auch die besagten Schrauben immer drin und auch angezogen). Aber ich stimme Etna zu, dass ein bisschen Masse schon sein darf bei so einem Schraubstock. Den verwende ich nämlich auch mal bei kleinen Teilen zum Schleifen Dremeln, Feilen etc.
Und auch beim Bohren gibt es jede Menge Fälle, wo ich einfach nur die Hand weit genug weg haben will, wo ich aber weiß, dass bei verkantetem Bohrer eher das Werkstück aus dem Schraubstock kommt (bei kleinen Blechen z.B.) - was ok ist, wenn die Hand weit genug weg ist - oder der Bohrer bricht. Klassisches Beispiel sind viele kleine Bohrungen, z.B. 3mm Schraublöcher für Neutrik-Buchsen in 1-2mm Alublech. Da braucht es einen Halter für das Blech, der satt auf der Grundplatte sitzt, sich aber verschieben lässt. Und wenn dann der Schraubstock schwer genug ist, dreht den ein 3mm-Bohrer am Aluspan sicher nicht um. Für alle Fälle lasse ich die Schrauben (locker) in den X-Nuten des Bohrständers, da geht dann selbst im GAU-Fall nicht mehr als ca. eine Vierteldrehung...
Meiner (Wolfcraft) ist leider auch so ein Leichtgewicht - aber ich habe zumindest Zugriff auf einen 5kg-Trümmer aus den 50ern, wenn ich mehr vorhabe :)
 
Wenn der Impuls der Verkantens nicht groß genug ist, um die Masse in Bewegung zu setzen...

Wenn du dich da mal nicht irrst ... :eek:
Es geht ja nicht um eine Maschine, die du am Anlaufen hindern willst, sondern um eine Maschine, die ggf. mit voller Drehzahl läuft und dann plötzlich blockiert. Die Energie sucht sich dann schon ihren Weg. Im Zweifelsfall dürfte dann dein Handgelenk das schwächste Glied in der Kette sein.

Zudem geht es hier meist ja nur um Holzbearbeitung. Da rutscht eher der Bohrer im Futter durch.

Das Argument verstehe ich nicht. Ist es für die Verbindung zwischen Bohrer und Futter, also den Festsitz des Bohrers im Futter, nicht völlig egal, ob das andere Ende des Bohrers sich durch Holz oder Metall arbeitet.
Zusätzlich hab ich hier jetzt schon diverse male gelesen, wie wichtig dir ein gutes Bohrfutter ist. Und selbst dieses gute Futter hält den Bohrer nicht so fest, dass er nicht mehr durchrutschen kann?
 
Die Energie sucht sich dann schon ihren Weg. Im Zweifelsfall dürfte dann dein Handgelenk das schwächste Glied in der Kette sein.
Je mehr Masse der Schraubstock hat, umso sicherer ist das Handgelenk. Denn umso "langsamer" setzt sich der Schraubstock in Bewegung, wenn was schief geht und gibt dem Bediener mehr "Zeit" für zumindest den naheliegenden Reflex, den Schraubstock und den Einschalter der Maschine loszulassen. Denn ein Teil der Energie der Maschine geht dann für das Beschleunigen des Schraubstocks drauf...
Nochmal: ich denke, wir sind uns alle einig, dass beim Bohren z.B. eines langen Bretts mit Forstnerboher o.ä. eine gute Einspannung wichtig ist (und zwar nicht nur in einem freistehenden Maschinenschraubstock). Aber wenn man sich aus einem Stückchen Alublech eine Vierkantscheibe bastelt, eine Führungshülse aufbohrt oder ein Loch für einen Holzdübel in eine Kiefernleiste bohrt (also entweder hinreichend weiches Material oder kleines Werkstück), dann kann man auch die Kirche im Dorf lassen und muss nicht jedesmal das Werkstück formschlüssig bis zum Erdkern verankern - ohne dass die Arbeitssicherheit drunter leidet.
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Und selbst dieses gute Futter hält den Bohrer nicht so fest, dass er nicht mehr durchrutschen kann?
Das gute Futter zeichnet sich vor allem durch präzisen Rundlauf aus. Wie fest der Bohrer gehalten wird, hängt ja vom Anzugsmoment ab, solange der Bohrer einen Rundschaft hat...
 
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Sehe ich zwar ganz ähnlich, aber ich finde es trotzdem besser Sicherheitshinweise ernst zu nehmen, statt sie zu verharmlosen.

Ich habe schon einige Unfälle mit Bohrmaschinen miterlebt oder gar verursacht. Bei einem Spielzeug wie Dremel und ähnlichem mag es ausreichen eine Schutzbrille aufzusetzen, da man am Finger höchstens einen kleinen Kratzer davon trägt.

Schon eine mittlere Standbohrmaschine kann aber Körperteile entfernen die man besser behalten würde wenn man musizieren will.
 
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Sehe ich zwar ganz ähnlich, aber ich finde es trotzdem besser Sicherheitshinweise ernst zu nehmen, statt sie zu verharmlosen.
Ich denke, das tut niemand. Aber gerade im Sinne der Sicherheit ist es besser, wenn der Schraubstock massiv ist und nicht zu leicht. Die beste Sicherheit (Schraubstock auch immer nochmal fixieren) nützt nichts, wenn sie mangels Praktikabilität nicht gelebt wird. Und dann ist es besser, wenn eine zweite Ebene da ist, die das Schlimmste verhindert.
Unfälle passieren nämlich meist nicht, weil irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen nicht bekannt sind, sondern weil sie übergangen werden - weil der entscheidende Handgriff dann lästig ist...

Welchen Vorteil hatte jetzt nochmal ein "leichter" Schraubstock? Dass der im Fehlerfall ein kleineres Risiko darstellt, stimmt nämlich nicht. Der fliegt weiter und ist schneller auf Umdrehung als der schwere. Die Hand geht aber dann kaputt, wenn sie zwischen Schraubstock und Bohrständer gerät oder bleibt... Möglichst viel Masse zwischen sich und der Maschine zu haben, ist so gut wie nie ein Nachteil!

PS: wer bei einer "mittleren Standbohrmaschine" an einem ordentlichen Maschinenschraubstock spart, dem ist eh nicht zu helfen. Gerade da sollte dann eher der rechte als der linke von Etnas Bild verwendet werden...
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Bei einem Spielzeug wie Dremel...
...macht es die schiere Drehzahl! Da sind mir schon öfter Teile um die Ohren geflogen (mit Foffo!) als an der Bohrmaschine ;) Also auch hier bitte nicht unterschätzen!
 
Moin!

Huch? Ich glaube ich habe wieder etwas in meinen Formulierungen verpasst.

Ich denke nicht, dass ich etwas verharmlose. Sicherheitshinweise sind mir immer wichtig. Aber in der Holzbearbeitung ist es ein ganz anderer Schnack als bei Metallern. Die Späne sind hier nicht in der Lage den Bohrer im Werkstück zu verklemmen. Da brechen eher die Fasern. Die Kräfte beim Zerspanen sind auch um Faktoren geringer. Das sieht bei harten Materialien anders aus. Zudem geht es nicht um tonnenschwere Maschinen, die in der Industrie stehen. Geschweige dem Motto, dass man erst wenn der Span glüht, die Geschwindigkeit herunter drehen müsse.

Und der Impuls ist mit Masse mal der Geschwindigkeit definiert. Daher ist ein schwerer Schraubstock in der Tat förderlich. Wenn der Schraubstock dann fast 5kg wiegt und der alte kaum 500 Gramm, macht es einen Unterschied. Ich habe nicht behauptet, dass ich nie den Schraubstock fest spanne. Ich habe sogar ein Set Spannpratzen da. Aber das muss dann schon seinen Grund haben. Riesiger Durchmesser, sehr sprödes Material, ungewöhnliche Geometrie des Werkzeugs, usw... Zudem hängt es auch davon ab, welchen Hebel ich beim Halten zur Verfügung habe. Also wenn ich 3er Löcher in einen Alublock von 10mm Stärke bohre, spanne ich nichts ein. Wozu auch? Wenn ich Senke, erst recht nicht. Bei losem Maschinenschraubstock findet er sogar von alleine die Mitte des Loches. Da spart man sich Zeit beim Zentrieren.

Und ja, das Futter rutscht durch. Wenn ein Bohrer einen Durchmesser von 40mm hat und dessen Schaft nur 10mm, so ist der Hebel eindeutig auf Seiten des Werkstücks größer. Das ist einfach eine Frage Drehmoments. Das ist aber mein Fehler gewesen. Ich habe am Bezug zu meinen Teelichthaltern gedacht, aber nicht deutlich ausformuliert. Ich halte es immer noch für ein gutes Futter. Aber es ist auch "nur" ein Schnellspannfutter. Mit Schlüssel spannt es sich bis Dato fester. Das liegt aber in diesem Fall auch am Bohrer. Es ist der erste Bohrer, mit dem ich Rattermarken im Holz hinterlassen habe. Er schneidet Hirnholz einfach nicht sauber.

Nicht vergessen: Es gibt Sicherheit und Sicherheit... Ich bevorzuge jede moderne Säge mit Motorschutzschalter, diversen Notaus-Schaltern, Motorbremse, Regelung und Soft-Start gegenüber einer alten Maschine ohne Spaltkeil. Dahingehend sind die neuen Maschinen top und es macht Sinn sich diese Schutzmaßnahmen auch nachzurüsten. Das merke ich an meiner Flottjet 2000. Ich mag mit ihr nicht arbeiten, weil solche Features fehlen und mich meine Festool Handkreissäge dahingehend auch verwöhnt haben. Aber andererseits gibt es Features, die einen behindern. Jede Bohrmaschine hat heute Hauben vor dem futter. Da frage ich mich wer sich diese Pflicht ausgedacht hat. Nach drei Wochen sind die blind und man sieht nichts mehr. Und wenn das Werkstück die falsche Geometrie aufweist, dann lässt es sich nicht mehr mit dieser Haube davor bearbeiten. Alleine einfache Tätigkeiten wie Bohrungen in dünnen Blechen zu entgraten kann man nicht mehr ausführen, da die Haube im Weg ist. Sonst konnte man immer eine Feilklobe ans Blech schrauben und direkt an den Senker gehen. Naja... Ich glaube das wurde aber nur eingeführt, weil Leute lieber keine Schutzbrille tragen, nicht wissen wie man sich lose Ärmel hochkrempelt und bei langen Haaren diese richtig wegzustecken wissen. Wenn die Haube nur das Futter abdeckt, geschenkt. Aber warum müssen die derart großvolumig sein, dass sie den halben Arbeitsraum für sich beanspruchen?

Muss jeder für sich selber wissen. So ist es auch beim Spannen von Werkstücken.

Im Gitarrenbau spannt man seinen Korpus halt auch nicht ein, wenn es an die Tischoberfräse geht. Da führt man alles von Hand und fräst fröhlich vor sich hin. Bei Metallern ginge das gar nicht. Zumindest hat mir noch niemand in einer Lehrwerkstatt oder gar in der Industrie mal gesagt, ich möge bitte meinen Schraubstock fest spannen. Das machen in diesen Größenordnungen dann auch Metallern so... Naja...

In diesem Sinne...

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Mit einem Schraubendreher in der Hand kann man sich auch verstümmeln, wenn man genug Kraft beim Abrutschen hat und versehentlich in eine schmerzende Richtung damit ziehlt.
 
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Ich habe generell bei Japanern das Gefühl die bauen grundsätzlich geil, egal zu welchem Preis es verscheuert wird. Da wird einfach das Beste Standard und alle produzieren das dann. Durch die Masse sinkt einfach der Preis. Die Mentalität vor Ort ist einfach eine Andere.

Ja, deswegen arbeite ich auch so gerne mit Japanern zusammen, Qualität und Kundenzufriedenheit stehen immer ganz oben.
 
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Wera 819/1 mit altem Griff und Raute



Moin!

Heute wollte ich mal ein Review über einen kleinen aber netten Flohmarktfund schreiben:

819-01.JPG


Es handelt sich um einen Kombi-Schrauber mit 1/4"-Sechskantmagnetaufnahme von Wera. Den Typ 819/1 gibt es bis heute. Dieses Modell ist allerdings ein wenig älter, da er die alte Wera-Raute noch aufgedruckt hat. Ich stehe absolut auf die oldschooligen Griffe und ziehe sie fast jedem modernen Griff vor. Daher musste ich den Dreher einfach mitnehmen, auch wenn ich ihn eigentlich nicht brauche. Zumal 4 Euro nicht wirklich einen Schaden in der Geldbörse hinterlassen. Ganze 7 Bits findet man im Griff wieder. Die Entnahme funktioniert über eine abschraubbare Kappe:

819-02.JPG


Hinter der Schraubkappe findet sich ein mit einem Gewindestift eingepresstes Blech wieder, das ein Loch hat. So können nicht alle Bits gleichzeitig heraus fallen. Sehr einfach, aber funktional. Zumindest gibt es so kaum etwas, das man kaputt machen kann. Höchstens die Kappe kann man verliehren. Immerhin ist diese nicht schwarz, wie beim neuen Modell, sodass man auch auf dunkler Bühne sein Werkzeug wiederfindet. :D

Und ich glaube deswegen hat mich der Schrauber so angelacht. Ich kann einfach die für mein Equipment häufigst benötigten Bits einsetzen und den Schrauber ins Gigbag tun. Da sowieso nicht alle Bits original sind, tut dies auch nicht wirklich weh. Bits sind ja zudem eh Verschleißteile. Wenn eins kaputt geht, tauscht man es aus und gut.

819-03.JPG


Ein paar Kampfspuren hat der Schrauber schon, aber nach ein wenig Nevr Dull und einem Tropfen Öl als Korrosionsschutz sieht er doch wieder ganz passabel aus. Darf er also mal auf die Bühne gelassen werden, wenn man ihn braucht.

Ich finde Wera ist eine sehr sympathische Werkzeugfirma und irgendwie mag ich fast alle ihre Produkte. Daher kann es sein, dass ich nicht ganz objektiv mit deren Werkzeug umgehe, da es irgendwie immer recht stimmig wirkt. Was ich aber gewiss an Wera partout nicht leiden kann, sind deren Griffe an Schraubendrehern:

819-04.JPG


Das ist wohlbemerkt reine Geschmackssache. Ich kann die Werbefloskeln mit der Knete und der geschlossenen Hand nicht wirklich nachvollziehen. Einen Schraubendreher hält man ja nicht in der geschlossenen Faus und schraubt orthogonal zum Unterarm. Nein, der Schraubendreher fluchtet meist mit dem Unterarm und es stellt sich automatisch ein eher pistolenähnlicher Griff ein. Daher bevorzuge ich einfach die Griffe von Wiha. Dieser dicke Knubbel am Ende hat genug Gripp und stört nicht. Zudem bleibt das Schraubgefühl winkelunabhängig gleich gut. Wera dagegen lässt mich immer etwas Fleisch vermissen und ich störe mich einfach an dieser ausgehöhlten "Ergonomie". Wenn man mal Wera gegen Wiha vergleicht, so wirkt dieser Wera-Griff des Kombi-Schraubers wie eine Symbiose aus beidem. Das gefällt! Das gefällt mir sogar sehr! :great: Also zumindest meiner Hand, da am Ende mal mehr fleisch gelassen wird. Und für den Zeigefinger ist eine eigene Kuhle dabei. Ich sehe das ab heute als best of both worlds an. Ich dachte immer solche Schraubendreher seien viel zu groß und können nicht gut in der Hand liegen. Dieser aber tut es. Und durch das Gewicht der Bits am oberen Ende kann man ihn auch sehr lose in der Hand behalten, ohne das der Dreher droht aus der Hand zu fallen.

Letztendlich hat jeder wohl seine Lieblingsdreher. Den meisten wird es wohl aber auch egal sein. Wenn man ehrlich ist, nutzt das ganze Philosophieren über Griffergonomie nur wenig. Letztendlich ist der beste Dreher ja immer der, den man hat, wenn man ihn braucht. Also, sofern er passt. Daher habe ich auch mittlerweile einige Dreher von Wera angesammelt. Die Qualität ist gut, auch wenn der Griff mich stört. Aber was soll man machen? Wenn ich die Wahl zwischen Hazet und Wera habe, da kein anderer einen gewünschten Schraubendreher herstellt, nehme ich nunmal den Günstigeren von beiden. Ich bin schließlich auch nur Hobbyist. Und wenn ich einen brauche und im Bauhaus ums Eck gibt es neben den günstigen Marken nur Wera, nehme ich halt den mit. So schnell relativiert sich dann auch schon der eigentlich unbeliebte Griff. Solange es funktioniert, bin ich glücklich. Vielleicht ist mein Fanboytum von Wera doch irgendwo begründet.

Ich hoffe es hat gefallen!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Fürs Schrauben an Motorrad und Auto habe ich gern gute Dreher mit durchgehender Klinge und Sechskannt am Schaft. Da habe ich einen alten Satz...Wiha oder Wera mit Holzheft.
Wenn da erstmal der Klarlack runter ist, sind die richtig griffig.
Jeder, der die berüchtigten Kreuzschrauben an japanischen Mopeds kennt, weis wie wichtig ein exakt passender Dreher ist.
 
Moin!

Absolut! Ich überlege ob ich nicht doch etwas über Griffe schreiben sollte. Schließlich hat jeder Griff seinen Nutzen und seine Daseinsberechtigung.

In öligen Medien geht nichts über Holzgriffe ohne Lack. Da können die Hände noch so schmierig sein und man hat dennoch das Werkzeug gut im Griff. Gerade Felo experimentiert da mit Holzwerkstoffen, die zum Teil doch sehr interessant sind. Zumal man so nah am Sprit gebaut nicht wirklich diese ganzen neuen Mehrkomponentengriffe in die Nähe legen sollte, da sich diese gerne auflösen. Die Vorteile eines Sechskants kann ich gut verstehen. Legt man sein Gewicht auf den Dreher und zieht dann beherzt an einem dazugezogenen Schraubenschlüssel, bekommt man vielleicht die fest sitzende Schraube doch ab(gerissen). Vorallem, wenn man die vorher bisschen mit zarten Hammerschlägen anlösen möchte. Daher sind die durchgehenden Schäfte mit seitlicher Lederkappe schon gut.

Die meisten Dreher die ich habe sind eher VDE und ESD Typen, weil ich einfach viel Elektro bastel. Der Spax bei einer Holzbastelei ist es dann auch egal und ich nutze diese Typen dann bei beiden Basteleien.

Den oben gezeigten roten Wera Griff ist ein Robertson #2 in Edelstahl. Den habe ich auch nur, weil es keine andere Ausführung in Deutschland zu finden gab, als ich danach gesucht habe. Was so eine Sacklochschablone von Kreg nach sich zieht, nur weil man keine 2000 Schrauben eines Typs von Spax beziehen möchte. Daher nutze ich hier Robertson.

Ich habe am liebsten die oldschooligen Sachen in der Hand. Daher habe ich mich auch so über deinen Hinweis zu den PB Swiss Tools sehr gefreut. Bin ich gespannt, wie die so sind, wenn mal endlich meine Probe ankommt.

Und da haben wir ja nur die Griffe angerissen. Dann geht es ans angemachte mit dem Schaft. Wie ist er verankert? Ist er chromatiert, poliert, gehärtet, brüniert, wie gehärtet... usw...

Ich denke beim Gitarrenbau ist das letztendlich egal. Wichtig ist nur, dass es gut in der Hand liegt und schraubt. Dabei sollte der Dreher auch taugen und nicht gleich die Biege machen. Daher versuche ich trotz meiner Werkzeugliebhaberei, die sich im letzten Jahr erst entwickelt hat, in diesem Fokus des Gitarrenbaus hier zu bleiben.

Schicken Gruß,
Etna
 
Es ist ja auch so, dass es den ganz kruden Baumarkt Schund auch nicht mehr gibt. Selbst die Hausmarken sind ordentlich und GS geprüft.
Bei Hornbach gibt es z.B. WGS..man mag es nicht glauben, dass ist ne Werkzeugschmiede aus dem Ruhrgebiet...erstklassiges Werkzeug...wenn auch nicht billig.
Ich kann mich noch immer über mein Facom Knarrenkasten ärgern.
 
Moin!

Das kann ich nur bestätigen.

Dreher.JPG


Das sind so meine Dreher, die ich ständig nutze. Da ist alles dabei: Belzer, Wiha, Dowidat, Witte, Wera, Facom, Holex, Gedore und an vorderster Front: Ganz viel Wisent. Wisent ist die Hausmarke vom Bauhaus. Die habe ich gekauft als ich mit dem Basteln angefangen habe als Teenager. Damals wusste ich nicht einmal was VDE Dreher sind. Die habe ich nur gekauft, weil ich die schick fand in der roten Isolation. Die habe ich nur noch nicht ausgetauscht, weil sie wirklich taugen. Die Klingen sind wunderschön brüniert, gut gehärtet und auf ein paar Abnutzungen sind die noch tadellos. Ich habe auch ordentlich mit Hämmern auf denen eingeprügelt und obwohl die Klinge nicht durch geht, geht es denen gut. Bei Lux sähen die nicht mehr so rosig aus. Bei denen habe ich eher das Gefühl die fallen auseinander, sobald ich den Laden verlasse.

Allerdings muss man da aufpassen. Es sind die Kleinigkeiten, die da die Unterschiede machen. Aber wem sag ich das? Du kennst dich da eh besser aus als ich. :D

Wenn man mal vom Werkzeug weg geht und allgemein auf alle Produkte blickt, habe ich folgende Erfahrung gemacht: Es kommt einfach nicht mehr auf die Marke an. Vor 15...20 Jahren konnte man einfach in irgend einen Laden spazieren und sich etwas teures kaufen. Da wusste man, dass es taugt. Das hat man einfach am Preis gemessen. Heute muss man leider jeden Kauf reflektieren und in Foren durchstöbern, ob der Kaufwunsch auch erfüllt, was die Verpackung verspricht. Das ist dann egal was es am Ende kostet. Es gibt viele günstige Produkte die besser sind, als die gehobenen Marken.

Da kann man dann wieder zum Werkzeug zurück kommen. Gerade bei Handwerkzeugen ist das sehr deutlich, da hier kein technologischer Vorsprung zu verzeichnen ist. Diese ganzen Sportschuh-Griffe sind ja nur ein Modegag. An einem Schlitz Dreher hat sich seit über 100 Jahren nur die Optik gehärtet. Gut, die Stähle sind besser geworden und mit einem Laser lässt sich besser härten. Aber auch mit einem 100 Jahre alten Schraubendreher kann man Schrauben drehen. Da ist es leichter in diesem Segment wirklich gute Produkte zu kleinen Preisen zu verkaufen.

Wobei ich in den Hamburger Baumärkten keine wirklichen Preisunterschiede bei den Schraubendrehern bemerkt habe. Die kosten alle irgendwie ähnlich viel. Nur die Größe lässt es mich deutlich spüren, was dahingehend aber auch sinnig ist.

Ich habe viel Baumarktware, auch wenn ich es selten zeige. Die Schmuckstücke der eigenen Werkstatt zeigt man lieber, als den Plünn, den man sich aus der Not angelacht hat oder der Nachbar meinte es einen zu schenken. Man wirft es ja nicht weg. Wieso denn auch? Irgendwann braucht man es schließlich ja doch. Spätestens 1 Monat nachdem man es entsorgt hat. :evil:

Aber es gibt Dinge, die ich ausschließlich von Marken kaufen würde. Ein Beispiel sind Sägeblätter für meine Handkreissäge. Von Festool gibt es die für 35 Euro. Im Baumarkt bei mir gibt es China-Ware, die angeblich von Bosch sei. Allerdings sind die Zähne sichtbar von Hand gelötet, das Blatt hat keine gelaserten Rillen zur Vobrationsdämpfung und gewuchtet sind die auch nicht. Dann kosten die auch noch den stolzen Preis von 80 Euro. Ich habe auch viel Wolfcraft. Von den Zwingen habe ich bereits ein Review verfasst. Ich mag auch deren große Winkel. Leider haben die nun anstatt der vom Blech abgekanteten Lippe eine Kunststofflippe, die von Haus aus nicht winklig angeschraubt ist und kostet nun 5 Euro mehr. Daher kaufe ich Messmittel möglichst nur noch bei Marken, bei denen man sicher sein kann, dass die taugen.

Pauschal traue ich mich daher nichts zu sagen. Wera hat ja auch ihre günstigen Dreher mit den hässlichen schwarzen Gnubbel-Griffen. Man muss halt schauen und probieren. Zum Einen wird Werkzeug immer persönlich bleiben und ein großer Faktor ist der Geschmack. Zum Anderen darf man den Geldbeutel nicht vergessen. Jeder zahlt nur was er kann. Und Geiz ist leider geil...

In diesem Sinne: Ich freue mich auf die nächsten Werkzeuge, die du mir empfiehlst, @Günter47.

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Ich hätte gern einen Hornbei bei mir um die Ecke. Die Werkzeugauswahl ist da wesentlich besser als bei Obi oder beim Bauhaus.
 
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Ich sag mal so....man kann sich heute in den Baumärkten bedenkenlos mit vernüftigen Werkzeug ausstatten. Das war vor 25 Jahren nicht so...da mußte man wirklich in den Fachhandel.
Ich habe in der Werkstatt einen Proxxon Knarrenkasten der 30 Jahre alt ist. Proxxon war und ist gut...kaufe ich immer wieder.
Für die Gitarrenbasteleien...gelten für mich andere Maßstäbe....ich mache das nur Hobbymäßig.
Aber auch hier gilt...Schlüsselsatz...Inbus...Schraubendreher etc...einmal was vernünftiges kaufen und bis zur Rente Ruhe haben.
Was ich nicht mache...und das sehe ich immer öfter..Schrauben mit Akkuschrauber zu drehen.
Das kann man machen, wenn man eine Terrasse oder Gartenhaus baut...an Gitarren haben die nicht's zu suchen....das ist Ami Pfusch.
Ich persönlich halte auch nichts von Multitools...auch nicht von Drehern mit Biteinsatz. So was kann man sich ins Auto packen.
An die Werkbank gehören Schraubendreher in jeder Größe und Form.
 
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Hier ein gutes Beispiel amerikanischer Handwerkskunst....der Masterbuilder.
Okay...ein Masterbuilder heißt, er kann selbständig Schrauben los und festziehen. Lefty loosie...righty tightie.
Das war es aber auch schon...jeder deutsche Handwerksmeister hätte ihm sofort diese alberne Karte vom Hemd gerissen. Was soll das...weis der Mann nicht wie er heißt...oder wo er arbeitet?
Die nächste Kopfnuss hätte es gür den vollkommen sinnlosen Einsatz des Akkuschraubers gegeben.
Man merkt...da fehlt eine fundierte Ausbildung.
Natürlich haut auch ein Masterbuilder zig Gitarren im Jahr raus....trotzdem ist der Einsatz des Akkuschraubers Blödsinn.
Das ist typisch amerikanisch....er hat es gesehen und macht es nach.
Mich wundert nur, dass er kein Helm mit Stars and Strips trägt...und ne Schutzbrille...

Ich sage das nicht einfach so...an meiner John Cruz waren einige Pickguard Schrauben überdreht....das kommt von diesem Pfusch
 
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Moin!

Ich beginne unsere Unterhaltung wirklich zu mögen.

Aber ich würde nicht bedenkenlos in den Baumarkt rennen. Wenn du von Hornbach ausgehst, dann schon eher. Bei Obi sehe ich dagegen schwarz. Es gibt noch viel, dass nicht so toll ist. Es gibt immer noch furchtbare Zwingen, die sich beim Spannen verbiegen und nicht richtig arretieren wollen. Vorallem bei Zangen sind die Schneiden oft zu weich oder oder oder... Ich habe jedenfalls immer Angst vor pauschalen Aussagen.

Auch Proxxon, mein einstiger Liebling, baut ab. Die neuen Schraubendreher mit schwarzen Griff sind furchtbar. Die neuen Elektromaschinchen haben wesentlich weniger Drehmoment als vor 10 Jahren noch. Daher hüte ich meinen NOS Bohrschleifer. Den setze ich ein, wenn der neue zu schwach auf der Brust ist. Und auch die Knarren sind nicht mehr Made in Germany. Gut, da habe ich zu wenig Erfahrung, aber wenn man bei Facom ins Klo greifen kann, warum nicht auch hier?

Aber bis zur Rente will ich auf jeden Fall Ruhe haben. Daher passe ich gut auf was ich kauf'. Nach dem Motto: Was 20 Jahre lang hielt, wird auch die nächsten 20 Jahre überstehen.

Aber wer schraubt bitte mit nem Akkuschrauber seine Schrauben auf eine Gitarre? Die paar wenigen Schräubchen dürfen von Hand angezogen werden. Akkuschrauber sind doch nur da, um die Löcher vorzubohren.

Und wie gesagt... mein Wera Kombi-Schrauber landet im Gigbag für Notfälle. Das ist wohl ähnlich wie ein Handschuhfach im Auto.

Allerdings mag ich meine Wera Kraftform Kompakt und möchte ihn absolut nicht missen. Er hat bisher viel zu viele gute Dienste geleistet. Gekauft habe ich es mit 33 langen Bits. Mittlerweile dürften es über 40 sein. Gerade wenn man Geräte aufschrauben möchte, lassen sich die Hersteller abscheuliche Schraubenköpfe einfallen, um einen daran zu hindern. Zwar kostet ein Bit genauso viel, wie ein Schraubendreher selbst, aber ich wüsste nicht wie ich 40 Schraubendreher sonst bei mir am Löttisch unterbringen würde. Vorallem wenn man einen davon vielleicht alle 3 Jahre mal nutzt...
Die sind echt gut und ich kann aufgrund der langen Klinge kaum einen Unterschied zu einem normalen Schraubendreher ausmachen. Spiel ist natürlich vorhanden. Dennoch bleibt dieses Werkzeug für mich an dieser Stelle alternativlos.

Aber das ist ja das Schöne. Jeder hat andere Bedürfnisse am Werkzeug und die Geschmäcker sind unterschiedlich.

Schicken Gruß,
Etna

Edit: P.S.:

Waaaaaaas? Das ist ja mal krass... Sind wir also wieder beim Thema Marken und deren Qualität.
 
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Akkuschrauber sind doch nur da, um die Löcher vorzubohren.

Vielleicht an der Wand, um einen Billy zu befestigen, an Gitarre und Bass mache ich das Vorbohren händisch mit dem Stiftklöbchen.
 
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Sehr gut:great:
Ich benutze sogar Opas Brustleier noch. Bei manchen Bohrungen habe ich da einfach mehr Kontrolle und Gefühl.
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handbohrmaschine.jpg
 

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