Sattel auswechseln?

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Moin!

Nach langem Verzweifeln habe ich meine alte Martin mit 43mm Sattelbreite gegen eine neue mit 44,45mm ausgetauscht. Als Ergänzung habe ich mir eine recht neue gebrauchte Parlorgitarre Fender PM-2 Deluxe gekauft. Die hat auch 44,45mm, aber wenn man links und rechts der Saiten die Schieblehre ranhält ist zwischen dem Maß an der Martin und an der kleinen Fender ein Unterschied von 1mm. Dieser mm fehlt mir. Die Saiten schnarren schneller, weils zu eng ist.

Die PM-2 möchte ich ungern wieder weggeben. Deshalb meine Frage:

Kann der Sattel gegen einen neuen ausgetauscht werden, bei dem die Abstände pro Saite um 0,2mm weiter sind?
Wahrscheinlich ja, aber ist der Aufwand sehr groß (sehr teuer)? Ich würde es natürlich vom Fachmann machen lassen.

Gruß
Jürgen

edit:
Hier die genauen Maße:
Martin Halsbreite 44,76mm, Saiten außen 39,40mm
IMG_1734.JPG


Fender Halsbreite 45,35mm, Saiten außen 38,13mm
IMG_1733.JPG
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist kein Problem und kostet beim Gitarrenbauer etwa 50,- € aus Rinderknochen.
 
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Das ist ja überschaubar. Ich hab das Schätzchen günstig bekommen. Für den Fuffi + wäre das sogar eine Maßanfertigung. :)

Super! Vielen Dank!

Lieben Gruß
Jürgen
 
Bedenke aber bitte, dass die äusseren Saiten dann näher am Griffbrettende und vor allem am Ende der Bünde sind!
Wenn die Bünde flach angefeilt sind, rutscht man dann beim Spielen und Benden leichter vom Griffbrett ...
 
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Danke für den Tipp. Auf den Fotos kann man schon ahnen, dass die Bünde fast aufs hunderstel mm gleich lang sind im Vergleich Fender/Martin. Und der Hals hat bei der Fender einen guten halben mm mehr Breite. Also, die benötigte Luft nach oben ist vorhanden.
 
Schieblehre
 
Mein Hinweis bezog sich nicht auf die Länge der Bünde sondern auf die "nutzbare" Länge der Ober(Spiel-)fläche.

Der Unterschied kann im unterschiedlichen Winkel bestehen, mit denen die Bünde an ihren Enden versehen sind.
Bei gleicher Länge hat ein Bunddraht mit flachem Winkel weniger Spieloberfläche als ein Bund mit steilem Winkel.
 
Die habe ich auch gemessen. Alles andere wäre ja sinnlos.
 
Ob Du den mm spürst, kannst natürlich nur Du beurteilen. Aber wo siehst Du den Zusammenhang zwischen 0,2mm weniger seitlichem Abstand der Saitenpaare und dem Schnarren?
 
Die Griffsicherheit ist im Vergleich meiner Martin GPCPA4/Fender PM-2 etwa wie, wenn ich die heutigen Martins mit 44,45mm mit der alten Martin DM mit 43mm vergleiche, allerdings war es da schlimmer. Und das hat mich bewogen, die DM zu verkaufen und mir die GPCPA4 zu kaufen. Bis zum Verkauf habe ich immer mal wieder zur Martin DM gegriffen, ob das wirklich so sein könne. Ich wollt's irgendwie nicht wahrhaben, es war aber so. Ja, dieser kleine Unterschied war für meine Finger entscheidend. Bei der alten DM und der Fender sind immer Unsicherheiten beim Greifen, und das schnarrt dann und wann mal.

Und ähnlich empfinde ich es bei der Martin und Fender PM-2. Und wenn es der Hals und die Bundstäbchen hergeben, lasse ich den Sattel auswechseln.

Ich muss sagen, dass ich ein reiner Wohnzimmer-Gitarrist bin. Und meine Fähigkeiten sind begrenzt. Unterricht hatte ich nie. Nicht eine Stunde. Und seit 1973, meiner ersten Eko Ranger VI, habe ich mir jede Menge Eigenheiten angewöhnt. Ich würde vermutlich jeden Lehrer in den Wahnsinn treiben.

Der Profi spielt wahrscheinlich eine Gitarre mit 42,5mm genau so virtuos wie eine mit 46mm. Aber ich habe keine Lust, mich so zu quälen. Es muss gemütlich sein.
 
...und ich rate trotzdem dazu, es erstmal zu probieren. Ich bin auch vorrangig Wohnzimmer-Gitarrist ohne gescheite Technik und mit Wurschtfingern... und ich habe keine Ahnung was meine E- und A-Gitarren für Sattelbreiten haben, außer dass sie eben unterschiedlich sind. Und ehrlich gesagt ist die Umstellung auf eine andere Gitarre jetzt kein Hexenwerk, schon gar nicht, wenn es um fast gleiche Sattelbreiten geht. Mag sein, dass das ein bisschen Umgewöhnung braucht, aber wir reden hier nicht von Welten! Ich würde stattdessen beim Gitarrenbauer ein gescheites Set-Up machen lassen um die Bespielbarkeit zu optimieren, und dann weitermachen.

Will nicht sagen, dass du das auch so machen willst - eher als Erfahrungsbericht und Anregung, hier nix zu überstürzen sondern erstmal zu spielen. Manchmal ist sowas auch eine "Kopfsache", man hat so eine Blockade im Hirn dass man nicht gut spielt weil irgendwas anders ist und sucht den Grund... und dann ist der Grund nicht die Sattelbreite, sondern der andere Lack am Hals oder die leicht andere Saitenlage oder oder oder ... oder man spielt sich halt nach ein paar Wochen drauf ein und alles ist bestens.
 
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Der Sattel ist so enorm wichtig für jeden Gitarristen!
Wenn das Spacing nicht stimmt, rutscht man beim vibrato oder bending auf den äusseren Saiten vom den Bundstäbchen ab.
Wenn die Kerben nicht sauber gefeilt sind reissen die Saiten ständig, die Stimmung leidet, oder man bekommt einen Burnout beim F Barree:igitt:

Also Fachmann oder Frau ranlassen:great:
 
Nee nee, also wenn ich einen Sattelaustausch vorhabe, dann macht es der Fachmann. Da der aber vier Wochen Vorlauf hat, spiele ich noch etwas und mache mir Gedanken, ob ich
  • es lasse, wie es ist und ich mich dran gewöhne,
  • den Sattel austauschen lasse, oder
  • mich doch von der Parlor-Gitarre wieder trenne.
Denn meine Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt, nämlich die enorm gemütliche Haltung beim Spielen.
 

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