Schattenboxer

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es geht in dem text um angst. also nicht sorge.
sondern mehr wenn die angst übermächtig ist, und lähmt.
wenn man morgens damit aufwacht.
und um den kampf dagegen an.
das gefühl kennt sicher nicht jeder in diesem ausmaß.

aber wie geht der text zu euch?

..musik? keine ahnung, erscheint mir schwierig. aber kann sein, daß es noch wird.

also los:

.
.
.

Schattenboxer

1.:


Zentnerschweres Erwachen.
Der Tag hat Risse.
Tränen quellen
dazwischen hervor.

Mein Herz, kaum möcht´es pochen, schlagen.
Eng umfasst von der Angst grausiger Hand.
Und kaum möchte ich zu atmen wagen,
so millimeternah umschlungen!
Mein Blick weiß nicht wohin sich wenden.
Ringsum nur Schatten, wo vordem Land.

Hinweg! du zähes Leiden.
Wer hat es dir erlaubt, Dich hier so auszuweiten?!
Willst du leben?
So sei Anteil mir. Doch, sei mich nicht ganz!

Fühlst du den Hieb? Ich bin die Schattenboxerin.
-so gebe ich Dich preis, damit du an Gewicht verlierst. Mein Geheimnis sollst du nicht sein!
-und bin ich frei, solange ein Ton erklingt aus meiner Brust!
-und lauf ich davon über alle Straßen und Wege!
-Essen. und ein tiefer ruhiger Schlaf.
Sie werden meine Verbündeten sein.

2.:

Erwachen.
Noch immer stehst Du da.
Aber klein geworden.
...Anteil, Du!

War es Kampf, der Dich besiegt´?
Oder kommst und gehst Du, wie es Dir beliebt?
-Hätt´ ich mich verkrochen, verängstigt, erstarrt-
wäre ich noch immer von Dir meiner Kräfte genarrt?!

Hinweg! du zähes Leiden.
Wer hat es dir erlaubt, Dich hier so auszuweiten?!
Willst du leben?
So sei Anteil mir. Doch, sei mich nicht ganz!


Wer kann es schon, -gegen die Angst bestehen?
Doch wende ich mich anderem hin:
welche Frage macht wirklich Sinn?
Ich kämpfe! Um mein Wohlergehen.
Mir selbst zuliebe. Weil ich mir wichtig bin.

.
.
.
 
Eigenschaft
 
Ein sperriger, aber interessanter Text mit der kernigen Zeile: Sei Anteil mir, doch sei mich nicht ganz. In meinem inneren Ohr wurde der Text von einem Schauspieler deklamiert.
Was mir nicht gefällt - denn ich gehe davon aus, daß der Text für Dich eher ein Experiment ist als ein fertiges Statement, dann würde sich Kritik erübrigen, das ist der Begriff "Tränen" am Anfang (äußert sich die beklemmende Angst in Tränen? Tränen sind doch eher befreiend, die Verarbeitung einer realen Trauer, diese Angst dagegen doch eher der Feind, den man nicht sieht, für mich - keine Tränen) - dann die "gebogenen" Reime - ich brauche gerade bei diesem Text keinen Reim - das war jedenfalls der Eindruck beim ersten Lesen, beim zweiten fand ich kaum noch einen Reim, der mich störte, allenfalls: "meiner Kräfte genarrt" - expressiv und explosiv
Der Schluß, dem man inhaltlich natürlich nur zustimmen kann, und der auch so ein Aufatmen hervorruft, (gottseidank, die Stimme der Vernunft!), wirkt auch ein bißchen sozialpädagogisch - aber eigentlich, sowie ich meine Kritik äußere, merke ich am Text, daß sie nicht wirklich gerechtfertigt ist. Ich lasse das trotzdem für Dich stehen, als Rückmeldung ... beim dritten Lesen ist es garkein Text mehr über die Angst, mehr einer über den Kampf, um den gewonnenen Kampf... und langsam kommt dann doch noch Musik in den text: stoische Achtel einer E-Gitarre, ausgedehnte Instrumentalteile mit dominantem Schlagzeug, ruhige Parts mit Sprechgesang, expressiv und explosiv ...
im guten Wortsinn interessant ...
 
hi vince,

ich danke dir f.d.ausführliche rückmeldung!
tränen-naja, ich meinte nicht daß sie fließen. du hast recht, das wäre befreiend. aber ein paar einzelne quellen hervor, drücken sich durch. obwohl es nicht befreit. so etwa.
aber beim jetzt nochmal lesen merke ich was mich daran stört: die ersten zeilen sind ein anderer sprachstil. da mach ich mir nochmal gedanken.
und du hast es schön ausgedrückt, das gewicht der aussage legt sich am ende auf den kampf. aber nicht daß er gewonnen ist. sondern DAß gekämpft wurde.
also nicht einfach klein bei zu geben, auch nicht gegen den übermächtigen gegner.
und die musik? das ist echt schön, daß du da gleich ideen hast. wenn ich dran geh, dann probier ich mich mal mit deinen ideen.:)
danke dir!

-sts-
 
Zentnerschweres Erwachen.
Der Tag hat Risse.
Tränen quellen
dazwischen hervor.


..das ist schei....

ich denke so ist es besser:

Erwachen.
Eine einsamen Träne, glitzernde Spur.
Perlt, entlang dem Fels auf meiner Brust.

dann weiter:mein herz,...etc.

als 2.strophe
fühlst du den hieb?..etc, mit ref. hinweg! du.....

3. (neuerliches) erwachen. noch immer....etc. , und hinweg! du...

dann 4. wer kann es schon...
doch wende mich schlußendlich hin
der frage nach dem wahren sinn?

ich kämpfe für...


der ausklang, dann vieicht ohne ref.

sorry, ich hoffe das ist noch übersichtlich....
 
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